Fachbereich

Abhängigkeits­erkrankungen

Adaptionseinrichtung Paracelsus Berghofklinik II Bad Essen. Eine Adaption nach Suchttherapie hilft Patienten, aus dem Entzug in ein selbstständiges, abstinentes Leben zu wechseln. Die Kosten einer Adaptionsbehandlung werden in der Regel von Ihrem Leistungsträger übernommen.

Berufliche und soziale Wiedereingliederung erfolgreich meistern

Unser Angebot der Adaptionsbehandlung bei stoffgebundenen Abhängigkeiten

Im Rahmen unserer Adaptionseinrichtung haben wir uns auf folgende stoffgebundene Abhängigkeiten, jeweils auch in Kombination mit psychischen Begleiterkrankungen spezialisiert:

  • Alkohol
  • Medikamente sowie
  • illegale Drogen.

Ergänzend behandeln wir die pathologische Glücksspiel- und Mediensucht.

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Übergang von stationärer Entwöhnungsbehandlung zurück ins Leben

Der Übergang von einer stationären Entwöhnungsbehandlung bzw. einer Adaption nach einer Suchttherapie in das berufliche und gesellschaftliche Leben ist nicht immer leicht. Die Ablösung aus dem Klinikumfeld kann Leistungsdruck, Angst vor Versagen oder auch Angst vor sozialen Konflikten auslösen und mit erhöhter Rückfallgefahr verbunden sein. In unserer Adaptionseinrichtung bieten wir Ihnen die Möglichkeit, in einem geschützten Rahmen Ihren Therapieerfolg unter realen Alltagsbedingungen zu verfestigen und den Übergang in Ihren suchtmittelfreien Alltag zu bewältigen. Neben der langfristigen Festigung Ihrer Abstinenz ermöglichen wir Ihnen mit berufsfördernden und ergänzenden Maßnahmen den Aufbau eines stabilen Lebens- und Arbeitsumfeldes. Über die Schritte zurück ins Leben und die Unterstützung in der Adaptionseinrichtung berichtet ein ehemaliger Patient der Paracelsus Berghofklinik II.

Für einen erfolgreichen Start in Ihre Adaptionsphase muss Ihre vorausgehende stationäre Entwöhnungsbehandlung regulär abgeschlossen sein. Maßgeblich für Ihren Therapieerfolg ist die Einsicht und Akzeptanz für Ihre Krankheit sowie den Willen zur Abstinenz. Insbesondere in Bad Essen bieten wir Ihnen mit unseren zwei Suchtfachkliniken für die stationäre Entwöhnung die Möglichkeit einer fortlaufender Behandlungskette mit einer nahtlosen Aufnahme von der stationären Entwöhnung in die Adaptionseinrichtung.

Mehr zur nahtlosen Adaption

 

Adaptionsbehandlung und Beratungsangebote

Unsere Behandlungs- und Beratungsangebote richten sich nach Ihrem individuellen Gesundheitszustand und werden auf Ihre persönlichen Bedürfnisse ausgerichtet. Die Förderung sozialer Kontakte und eigene Aktivitäten für eine selbstständige Lebensführung stehen dabei im Vordergrund. Das Wohnen in Einzelapartments für die Zeit Ihrer Adaptionsmaßnahme unterstützt zusätzlich Ihre eigenständige Lebensführung. Im Rahmen unserer Therapie bieten wir Ihnen:

  • Einzel- und Gruppentherapie
  • Sozialtherapeutische Unterstützung im Hinblick auf Bewerbungen und Vorstellungsgespräche sowie der alltäglichen Haushaltsführung
  • Ergo- und Arbeitstherapie
  • Ärztliche Visiten und Sprechstunden
  • Diverse Freizeitangebote

Adaptionsziele

SehnSuchtblog “Süchtig nach Leben”

“Süchtig nach Leben” – Jeder Weg in eine Abhängigkeit ist vielschichtig, facettenreich, sehr persönlich und individuell. Mit unserem SehnSuchtblog beleuchten wir die persönlichen Geschichten dahinter, möchten Möglichkeiten einer Adaption nach Suchttherapie aufzeigen, bestärken, den Weg aus der Sucht zu gehen und Lebenslust versprühen. Denn: Das Leben ist schön, sogar wunderschön. Und zu schön, um es vom Suchtmittel beherrschen zu lassen.

Mehr zu SehnSucht-Blogbeiträge

Leistungsspektrum

Adaptionsphasen

Hier finden Sie eine Übersicht über die einzelnen relevanten Adaptionsphasen. Wenn Sie Fragen haben, können Sie sich jederzeit an unsere Ansprechpartner wenden.

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Ihr Aufenthalt in unserer Adaption lässt sich in drei Phasen unterteilen: Eingewöhnung, Berufspraktikum mit Wohnungssuche sowie letztendlich die Ablösung. Jede Phase wird individuell mit Ihnen besprochen.

In den ersten beiden Wochen liegt der Fokus auf der Eingewöhnung in Ihre neuen Wohnumgebung und der Einleitung Ihrer zukünftig eigenständigen Lebensführung. Es geht beispielsweise um Ihre Praktikums- bzw. Arbeitsplatzssuche, um Ihre finanzielle Absicherung für die nächste Zeit oder um die Planung Ihrer Tagesstruktur und Haushaltsführung.

In der zweiten Phase nehmen Sie ein mindestens sechswöchiges halb- bis ganztägiges Praktikum in einem Betrieb in der Nähe auf. Das Praktikum dient der Entwicklung Ihrer beruflichen Perspektiven. Außerdem haben Sie hier die Möglichkeit, Ihre Stärken und Schwächen zu identifizieren und Ihre Maßstäbe für An- und Überforderung kennenzulernen. Ein zweiter Fokus liegt in dieser Phase auf der aktiven Wohnungssuche. Wo wollen Sie wohnen? Wie wollen Sie wohnen? Welche Hobbies möchten Sie von dort ausüben können? In gemeinsamen Gesprächen mit unseren Mitarbeitern liegt der dritte Fokus auf der Reflexion und Verfolgung Ihrer weiteren Ziele und Vorstellungen. Ihre Bedenken, Konflikte sowie fehlende oder unzureichende Kenntnisse und/oder Fähigkeiten werden von uns jederzeit berücksichtigt.

Die letzten vier Wochen nutzen Sie für die aktive Ablösung aus unsere Adaptionseinrichtung und der Aufnahme Ihrer vollständigen Eigenständigkeit. Wichtige Themen sind dann z.B. die Intensivierung der Wohnungssuche mit einem erfolgreichen Abschluss, die Forcierung der Arbeitsplatzssuche für eine geregelte Tätigkeit nach der Adaptionsmaßnahme oder auch die Kontaktaufnahme zu Selbsthilfegruppen in Ihrem neuen Wohnungsumfeld.

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Schritt für Schritt zu einer eigenständigen Lebensführung zurück

Der beruflichen Integration kommt im Rahmen der Adaption eine besondere Bedeutung zu. Wir unterstützten Sie dabei, erste Schritte zur Wiedereingliederung in das Erwerbsleben zu gehen. Daher ist ein sechswöchiges Betriebspraktikum ein wesentlicher Bestandteil unseres Behandlungsangebots.

Sie sollen sich einerseits Ihrer Fähigkeiten und Kompetenzen bewusst werden, andererseits aber auch eine realistische Einschätzung Ihrer Belastbarkeit, Zuverlässigkeit, Durchhaltevermögen, Anpassungsfähigkeit sowie Frustrationstoleranz bekommen. Einstellungen und Verhaltensweisen, die einer beruflichen Neuorientierung im Wege stehen, können Sie in unserer Adaption in Gesprächen mit Ihrem Therapeuten zusammen angehen.

Mit uns kooperierende Einrichtungen in und um Bad Essen stellen Praktikumsplätze zur Verfügung, auf die Sie sich für ein Betriebspraktikum im Rahmen Ihrer Adaptionsmaßnahme bewerben können. Kontakte bestehen sowohl zu Industrie- und Handwerksbetrieben, als auch zum Fach- und Einzelhandel, zu Dienstleistungseinrichtungen sowie zu sozialen Einrichtungen.

Um die berufliche Reintegration erfolgreich meistern zu können, werden Sie neben einer Berufsanamnese auch ein Bewerbertraining absolvieren. Hier lernen Sie, sich adäquat Informationen über das Internet einzuholen sowie sich über offene Stellen, Umschulungen, Aus- und Weiterbildungen zu informieren. Sie erstellen Ihre Bewerbungsmappe, üben Vorstellungsgespräche und leiten entsprechende weitere Maßnahmen ein.

Um unterstützend und beratend tätig werden zu können bitten wir Sie darum, entsprechende Unterlagen wie Bescheide, Schriftwechsel oder Bewerbungsunterlagen mit Zeugnissen, Lebenslauf etc. in unsere Einrichtung mit zu bringen!

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Eine eigene Wohnung suchen und finden

Oft geht mit einer Adaptionsbehandlung auch ein Wohnungs- und Arbeitsplatzwechsel bzw. die Erschließung eines neuen Arbeitsplatzes einher.

Eine adäquate Wohnung an dem Ort zu finden, wo Sie zukünftig Ihren Lebensmittelpunkt planen und arbeiten wollen, ist ein wichtiges Ziel in der zweiten Phase Ihrer Adaptionsmaßnahme. Wo wollen Sie wohnen? Wie wollen Sie wohnen? Welche Hobbies möchten Sie von dort ausüben können?

Wir sind Ihnen dabei behilflich, sich auf dem Wohnungsmarkt zurechtzufinden und die Wohnungsbesichtigungen sowie Gespräche mit potenziellen Vermietern vorzubereiten.

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Aktive Freizeitgestaltung für einen strukturierten Alltag

Zurück ins Leben nach der Adaption nach einer Suchttherapie im Rahmen der Adaptionsbehandlung: Wir unterstützen Sie bei der Planung und Durchführung von aktiver, suchtmittelfreier Freizeitgestaltung und führen Sie behutsam an das gesellschaftliche Leben heran. Es geht darum, das Thema Freizeitgestaltung und soziale Kontakte offen und aktiv anzugehen und erste Aktivitäten zu planen – auch wenn Ihr Wohnort nach der stationären Adaptionsbehandlung ein anderer als Bad Essen wird. Vor allem wenn die Bemühungen um eine feste Arbeitsstelle zunächst nicht erfolgreich sind, ist es wichtig, unter anderem mit Hilfe aktiver Freizeitgestaltung den Alltag zu strukturieren.

In Bad Essen gibt es ein vielfältiges kulturelles Angebot mit Musik- und Theaterveranstaltungen sowie Ausstellungen. Die sanfte Hügellandschaft des Wiehengebirges lädt ein zum Wandern und Radfahren. Sportvereine bieten vielfältige Möglichkeiten sportliche Interessen zu wecken und dabei Kontakte zu knüpfen. Und wer sich sozial engagieren möchte findet ebenso ausreichend Möglichkeiten.

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Die Zeit nach der Therapie planen

Am Ende der Adaptionsbehandlung geht es darum mit Ihnen gemeinsam die Zeit nach der Entlassung zu planen. Gemeinsam beantworten wir mit Ihnen Fragen im Zusammenhang der Adaption nach der Suchttherapie, wie: Wo und wie strukturiere ich meinen Tag? Traue ich mir den Alltag zu und wo finde ich weiterführende professionelle Unterstützung?

Im Landkreis Osnabrück – aber auch an anderen Wohnorten – gibt es ein differenziertes Suchthilfesystem mit Weiterbehandlungsmöglichkeiten. Insbesondere die Selbsthilfegruppen unterstützen Sie bei der suchtmittelfreien sozialen Integration. Hierüber lernen Sie Menschen kennen, die Ähnliches erlebt haben wie Sie, die sich gegenseitig unterstützen und auch ihre Freizeit gemeinsam planen und verbringen.

Neben der Vermittlung in eine Weiterbehandlung in die örtlichen Suchtberatungsstellen bestehen insbesondere für die langfristige psychische Stabilisierung und Weiterentwicklung auch Möglichkeiten zur ambulanten Psychotherapie. Der Bedarf sowie die Notwendigkeit der einzelnen Angebote werden individuell mit Ihnen im Vorfeld besprochen.

Hilfsangebote nach der Adaption: Ob für Beratungsstellen, andere Hilfsangebote oder Selbsthilfegruppen schauen Sie doch hier mal vorbei!

www.kenn-dein-limit.de bzw. www.dhs.de/einrichtungssuche.html

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