10. November 2020 

Ärzte mahnen: Achten Sie auf die Alarmsignale Ihres Herzens

  • Patienten kommen bei Beschwerden aus Corona-Angst häufig nicht zur Behandlung
  • Paracelsus-Kliniken beteiligen sich an bundesweiten Herzwochen zur Volkskrankheit Herzschwäche
  • Spezialisten der Paracelsus-Klinik Bad Ems warnen davor, Alarmsignale nicht ernst zu nehmen

„Das ist nur das Alter, das gibt sich wieder“: Eine oft gehörte Ausrede, wenn beim Treppensteigen die Puste ausgeht, die Fußgelenke geschwollen sind und Schwindelanfälle gehäuft auftreten. Doch hinter diesen Alarmsignalen kann weitaus mehr stecken, warnen Herz-Experten. Denn die vermeintlich harmlosen Symptome können erste Anzeichen für eine Herzschwäche, im schlimmsten Fall sogar Vorboten von Herzinfarkt und Schlaganfall sein. „Wir beobachten in unserer Klinik, dass seit Beginn der Corona-Krise immer weniger Patienten bei Beschwerden zur kardiologischen Untersuchung kommen“, erklärt Dr. med. univ. Thomas Reisinger, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin an der Paracelsus-Klinik Bad Ems und Facharzt für Kardiologie. „Und die, die kommen, sind in einem kritischeren Zustand, haben einen erhöhten Behandlungsbedarf,“ ergänzt sein Chefarzt-Kollege Dr. med. Holger-Carsten Eberle. Das Phänomen tritt bundesweit an vielen kardiologischen Klinken auf. Offensichtlich aus Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19 im Krankenhaus bleiben Patienten auch mit ernsten Symptomen lieber zu Hause. „Das kann lebensgefährlich sein“, warnen die beiden Herzspezialisten. „Wer unter Atemnot leidet, muss sofort zum Arzt, um die Herzschwäche und ihre Ursachen zu behandeln. Wir haben in unserer Klinik höchste Hygienestandards. Nicht zu kommen, ist der pure Leichtsinn.“

Bundesweiter Aktionstag informiert

Um vor dieser Gefahr zu warnen, unterstützt die Klinik in Bad Ems in diesem Jahr die bundesweiten Herzwochen. Eine geplante Informationsveranstaltung musste allerdings coronabedingt abgesagt werden. Die Aktion der Deutschen Herzstiftung, die bundesweit bis zum 30. November läuft, findet in diesem Jahr unter dem Motto „Das schwache Herz“ statt und stellt die Volkskrankheit Herzschwäche in den Mittelpunkt. Ihr Ziel ist es, umfassend über die Herzschwäche zu informieren. Denn je früher sie erkannt und behandelt wird, desto günstiger ist ihr Verlauf und desto besser ist vor allem die Lebensqualität der betroffenen Menschen. In Deutschland sind nach Schätzungen bis zu vier Mio. Menschen von einer Herzschwäche betroffen. 2017 gab es in Deutschland rund 465.000 vollstationäre Aufnahmen wegen der Erkrankung. 40.000 Menschen sind 2016 an einer Herzschwäche gestorben.

Kardiologische Leistungen der Paracelsus-Klinik Bad Ems

Die Paracelsus-Klinik Bad Ems verfügt über zahlreiche moderne Fachabteilungen, darunter Anästhesie- und Intensivmedizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie, Innere Medizin und Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Die Abteilung „Innere Medizin“ gliedert sich in die Schwerpunktbereiche Kardiologie, Gastroenterologie und Diabetologie. Damit umfasst die Abteilung die ganze Bandbreite der internistischen Erkrankungen und garantiert jährlich insgesamt rund 10.000 Patienten eine Behandlung auf hohem Niveau. Dr. Holger-Carsten Eberle bildet sei 2015 gemeinsam mit Dr. Reinhard Münzel und Dr. Thomas Reisinger das Chefärzteteam der Abteilung für Innere Medizin. Mit Dr. Holger-Carsten Eberle und Dr. Thomas Reisinger sind erfahrene Herzkatheterspezialisten, sie besitzen beide die Zusatzqualifikation „Interventionelle Kardiologie“ der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Dr. Reisinger trägt darüber hinaus die Zusatzbezeichnung „Interventionelle Rhythmologie“, sein Antrag zur Zusatzbezeichnung „Herzinsuffizienz“ ist gestellt. Letzteres weist ihn dann als besonderen Experten für die Behandlung der Herzschwäche aus. Die beiden Kardiologen führen an der Paracelsus-Klinik Herzkatheteruntersuchungen durch, dafür steht ihnen eine der wenigen Herzkathetermessplätze in der Region zur Verfügung. Ferner stellen die beiden Herzspezialisten die 24-stündige Notfallversorgung von Herzinfarkt-Patienten sicher – und im praxisklinischen Modell können die beiden Fachärzte die Patienten auch ambulant langfristig kardiologisch weiterbetreuen zu können.

Neuer Ratgeber zur Herzschwäche

Für Patienten mit einer Herzschwäche und ihre Angehörigen bietet die Deutsche Herzstiftung den Ratgeber „Das schwache Herz“ an. In dem Band (180 Seiten) informieren renommierte Herzspezialisten leicht verständlich über Ursachen, Diagnose und Therapien der Herzschwäche und deren Vorbeugung. Der Ratgeber kann per Telefon unter 069 955128-400, per E-Mail unter oder unter www.herzstiftung.de/herzwochen2020 angefordert werden. Dort gibt es auch weitere Informationen zu den Herzwochen 2020.