Das künstliche Hüftgelenk ist in seinem Aufbau dem natürlichen Hüftgelenk stark nachempfunden und ersetzt die erkrankten Anteile des Gelenks: den Oberschenkelkopf und die Hüftgelenkpfanne.
Das künstliche Hüftgelenk besteht aus dem Hüftschaft, der in den Oberschenkelknochen eingesetzt wird, und aus der Hüftpfanne. Auf den Hüftschaft wird ein Kugelkopf gesetzt, der sich in der Pfanne bewegt. So entsteht eine bewegliche und gleichzeitig stabile Verbindung von Oberschenkel- und Hüftknochen.
Die Verankerung
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Die Hüftpfanne wird in den Beckenknochen eingeschraubt oder eingepresst, ohne dass zusätzlicher Kunststoff zur Verbindung von Knochen und Pfanne gebraucht wird. Die neue Hüftpfanne verwächst mit dem Beckenknochen und dient der Aufnahme eines lnlays (Einsatzes) aus Kunststoff oder Keramik, der die ursprüngliche Knorpelschicht der Gelenkpfanne ersetzt.
Auf der Gegenseite, dem Oberschenkel, wird ebenfalls zementfrei der Hüftschaft im Oberschenkelknochen verankert und ersetzt dort den Oberschenkelhals. Der Kugelkopf, der den Hüftgelenkkopf ersetzt, wird hier aufgesetzt und passt genau in das Kunststoff- oder Keramik-lnlay der neuen Gelenkpfanne.
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Ein schnell härtender Kunststoff, der so genannte Knochenzement, fixiert den Hüftschaft im Oberschenkelknochen und die Hüftpfanne im Becken.
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Bei dieser Kombination werden die Vorzüge beider Verfahren miteinander kombiniert. Die Hüftpfanne wird zementfrei in das Becken gepresst oder geschraubt, während der Endoprothesenschaft in den Oberschenkelknochen zementiert wird, oder umgekehrt.