Definition
Schätzungen der Krankenkassen besagen: 15 bis 20 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Sodbrennen. Ursache der Refluxbeschwerden ist ein oft chronischer Rückfluss (Reflux) von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre. Bei einem dauerhaften Reflux mit nachfolgender Reizung/Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut sprechen wir von der „gastroösophagealen Refluxkrankheit“. An unserem Standort Bad Ems behandeln wir Reflux durch eine minimal-invasive Reflux Operation.
Ursache für Reflux
Reflux frühzeitig erkennen und behandeln
Die Ursache eines krankhaften Refluxes ist sehr vielfältig. Eine häufige Ursache ist ein unvollständiger Schluss des unteren Speiseröhrenschließmuskels (Ösophagussphinkters). Begünstigende Faktoren sind zum Beispiel Rauchen, Kaffee, Alkohol, sehr fettreiches Essen und ein hohes Maß an Stress. Aber auch andere Erkrankungen, wie zum Beispiel Peristaltikstörungen der Speisröhre und eine Magenausgangsstenose können zu einem chronischen Reflux mit Behandlungsbedarf führen.
Diagnose
Um die Ursache de gastroösophagealen Refluxbeschwerden zu ermitteln und anschließend zu behandeln, bedarf es einer Magenspiegelung, darüber hinaus ist eine pH-Wert-Messung der Speiseröhre über 24 Stunden als Standardverfahren etabliert.
Nach sicherer Diagnosestellung einer gastroösophagealen Refluxerkrankung wird zunächst medikamentös behandelt, eine Umstellung der Lebens- und Essgewohnheiten ist dabei ebenfalls ratsam. Sollte die Refluxtherapie nicht zum Erfolg führen oder liegen gleichzeitig größere Zwerchfellbrüche vor, besteht die Möglichkeit einer operativen Therapie.
Behandlung
Als Goldstandard gilt die so genannte laparoskopische Fundoplikatio. Das Team rund um Chefärztin Priv.Doz. Dr. Martina Kötting führt dieses Verfahren seit vielen Jahren erfolgreich durch und kann dadurch den Reflux behandeln. Hierbei wird nach laparoskopischer Versorgung einer möglichen Zwerchfellhernie eine Manschette aus dem Magenfundus um die untere Speiseröhre gelegt. Durch diese minimal-invasive Operation kann der Reflux effektiv therapiert werden. Die Einnahme von Säureblockern ist anschließend nicht mehr notwendig.
Durch die enge Zusammenarbeit aller an der Refluxbehandlung beteiligten Abteilungen sichern wir eine optimale Versorgung der Patienten. Dabei ist insbesondere eine enge Vernetzung mit der internistischen Abteilung gegeben. Durch diese fachübergreifende Behandlungsstrategie des Refluxes lässt sich ein dauerhafter Therapieerfolg erreichen.
In onkologischen Fällen wird mit Hilfe einer Tumorkonferenz die für den Patienten bestmögliche Behandlungsstrategie ermittelt. Die schnelle und umfassende Information des Hausarztes gibt unseren Patienten Sicherheit über den Krankenhausaufenthalt hinaus.