Bad Ems, 18.11.2021 Männer sterben im Durchschnitt fünf Jahre früher als Frauen, Männer sind weithin als „Vorsorgemuffel“ bekannt und auch um ihr seelisches Wohlbefinden kümmern sich Männer viel zu wenig – rund drei Viertel aller vollendeten Suizide entfallen auf Männer. Beim diesjährigen Internationalen Männertag am 19. November geht es deshalb auch darum, “typisch“ männliche Gesundheitsprobleme in den Fokus zu rücken und für das Thema „Männergesundheit“ zu sensibilisieren.
Prostatakrebs wird häufig zu spät erkannt
„Wir sehen immer wieder Patienten, bei denen eine frühzeitige Diagnose ganz klar Leben gerettet hätte. Das gilt in besonderem Maße für Männer, die an einem Prostatakarzinom leiden“, erklärt Bachar Alawi, einer von zwei urologischen Fachärzten der Abteilung für Urologie an der Paracelsus Klinik Bad Ems. Der Facharzt für Urologie weiß, dass für viele Männer der Gang zum Urologen immer noch eine Überwindung ist. Erst wenn Symptome wie Probleme oder Schmerzen beim Wasserlassen oder Blut im Urin auftreten, wenden sie sich an einen Haus- oder Facharzt.
„Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen“, diesen Appell richtet sein Kollege Mohammad Kiwan anlässlich des Internationalen Männertages an die Vertreter des „starken Geschlechts“. Denn je früher eine sichere Diagnose vorliegt, dass es sich tatsächlich um Prostatakrebs handelt, umso besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und damit auch die Heilungschancen. Ist der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose nämlich noch auf die Prostata beschränkt, liegen die Heilungsaussichten heutzutage bei über 90 Prozent.
Ambulante und stationäre Versorgung aus einer Hand
Bachar Alawi und Mohammad Kiwan leiten die Gemeinschaftspraxis für Urologie und Kinderurologie in Bad Ems gemeinsam und sind gleichzeitig verantwortlich für die urologische Abteilung an der Paracelsus Klinik. „Wir decken das gesamte diagnostische Spektrum ab, um ein Prostatakarzinom sicher zu erkennen. Eine Operation und die begleitende medikamentöse Therapie, ebenso wie die Nachsorge erhalten die Patienten bei uns aus einer Hand, wir sind für unsere Patienten und seine Angehörigen während der gesamten Behandlung der begleitende Arzt“, erklärt Alawi. Und da die Praxis unter dem Dach der Klinik angesiedelt ist, sind die Wege zwischen ambulanter und stationärer Behandlung kurz, der Patient kennt seinen Operateur und wird auch während seines Aufenthalts von „seinem“ Urologen betreut.
Operieren auf hohem Niveau
„Außer einer Da-Vinci-Operation, also robotergestützter Chirurgie, bieten wir hier an der Paracelsus Klinik Bad Ems das gesamte OP-Spektrum bei Prostatakrebs an“, erklärt Mohammad Kiwan. Eine Operation an der Prostata kann als offen-chirurgischer Eingriff erfolgen mit gleichzeitiger Entfernung der möglicherweise befallenen Lymphknoten. Viele Patienten wünschen sich aber eine so genannte laparoskopische Operation – mit sehr kleinen OP-Schnitten wird mit kleinen Instrumenten durch die Bauchdecke hindurch operiert. Schnellere Erholung nach der Operation und weniger Schmerzen sind Vorteile dieses schonenden OP-Verfahrens. Die Urologen der Klinik führen diese minimalinvasive Technik auf hohem Niveau durch, wann immer medizinisch möglich.
Die urologischen Fachärzte arbeiten eng vernetzt mit niedergelassenen Fachkollegen und auch eine möglicherweise notwendige Strahlentherapie wird für den Patienten organisiert, so dass die zahlreichen Behandlungsoptionen in der modernen Krebstherapie optimal ausgeschöpft werden können.
Seit gut einem Jahr sorgen die beiden Urologen Bachar Alawi und Mohammad Kiwan in der Region dafür, dass urologische Erkrankungen bis hin zu schwerwiegenden Krebserkrankungen auf hohem Niveau behandelt werden können. Kiwan ist bereits seit 2016 als urologischer Facharzt in Praxis und Klinik tätig. Die beiden engagierten Fachärzte haben sich einen guten Ruf erarbeitet – sowohl bei ihren Patienten als auch bei ärztlichen Kollegen in der Region. „Für uns ist die enge Zusammenarbeit mit Kollegen extrem wichtig, denn auch, wenn wir in Praxis und Klinik Vorsorge, Diagnostik, Operation, medikamentöse Therapie und Nachsorge aus einer Hand anbieten, letztlich hat der Patient die Wahl, wo er die Operation machen lässt oder wer die Strahlentherapie macht.“
Internationaler Männertag am 19. November
Seit 1999 geht es beim Internationalen Männertag am 19. November darum, „Männlichkeit“ und Mann-Sein“ auf unterschiedliche Weise zu thematisieren und zu diskutieren. Ein wichtiger Aspekt dabei ist auch, “typisch“ männliche Gesundheitsprobleme in den Fokus zu rücken. Dazu zählen unter anderem Prostatakrebs, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Leistenbruch oder Hämorrhoiden, aber auch seelische Erkrankungen.