Die Paracelsus Klinik Bad Ems startet ob sofort mit einem neuen Arbeitszeitenmodell für Pflegekräfte. Im „Flexpool“ entscheiden die Mitarbeitenden selbst, wann und wie viel sie arbeiten wollen. Die Klinik legt fest, wo sie arbeiten. Derzeit sind je fünf Stellen in den beiden Flexpools „peripher“ und „Intensivpflege und zentrale Notaufnahme“ zu besetzen.
Das außergewöhnliche Angebot richtet sich an Pflegefachkräfte mit einer Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege oder Altenpflege. Es soll ihnen die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben erleichtern. „Im Flexpool werden die Dienstpläne flexibel und individuell auf die Mitarbeiter zugeschnitten“, erklärt Andreas Kremer, Pflegedirektor und Leiter der Flexpools der Paracelsus Klinik in Bad Ems. Die Mitarbeitenden können ihre Arbeitszeiten perfekt mit ihrem Privatleben abstimmen. „Das ist natürlich eine unglaubliche Erleichterung für Mitarbeitende, die privat stark eingebunden sind. Wenn eine Pflegekraft nur von neun bis 14 Uhr arbeiten kann, weil sie ihr Kind vom Kindergarten abholen muss, ist das normalerweise unmöglich. Im Flexpool ist das kein Problem“, sagt Christian Diehl, Abteilungsleiter der Endoskopie / Herzkatheterlabor in Bad Ems.
Die Mindestarbeitszeit liegt bei vier Stunden pro Arbeitstag, Klinik und Beschäftigte einigen sich auf eine monatliche Arbeitsstundenzahl, die beidseitig eingehalten werden muss. Das Angebot richtet sich nicht ausschließlich an Pflegefachkräfte mit Kindern, sondern auch an Berufseinsteigende, Studierende, Wiedereinsteigende – an alle, die Arbeitszeiten wollen, die in ihr (Privat)Leben passen. “Angesichts des Fachkräftemangels sind wir als Klinik aufgerufen, unseren Beschäftigten eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Freizeit zu ermöglichen. Das neue flexible Arbeitszeitmodell ist ein Instrument, das sich deutschlandweit zunehmend bewährt”, erklärt Andreas Kremer.
Einsatz in allen Bereichen
Die Pflegefachkräfte werden auf verschiedenen Stationen eingesetzt, immer dort, wo sie am dringendsten benötigt werden. Im Flexpool „peripher“ sind die Mitarbeitenden in 10 medizinischen Bereichen der Akutklinik in Bad Ems eingesetzt. „Eine Arbeitswoche kann ganz unterschiedlich aussehen. Da ist man am ersten Tag in der Geriatrie, am zweiten Tag in der Chirurgie und den dritten Tag in der Inneren. Oder man ist eine Woche auf der gleichen Station“, erklärt Christian Diehl das flexible Arbeitszeitmodell.
Flexibles Arbeitszeitmodell entlastet alle
Auch das Krankenhaus profitiert. Bei hoher Auslastung der Stationen oder der zentralen Notaufnahme kommen die Mitarbeiter aus dem Flexteam dazu. Das Krankenhaus kann so besser auf die vorherrschende Situation reagieren. Krankheitsbedingte Ausfälle lassen sich durch das kurzfristige Einspringen der Flexpool-Mitarbeitenden schneller kompensieren. Die Flexpool-Teams sind stets zur Stelle – dort, wo sie gerade am dringendsten benötigt werden – und entlasten somit den gesamten Krankenhausbetrieb. Das soll auch belohnt werden: „Wir bieten den Flexpool-Mitarbeitenden einen monatlichen Flex-Bonus von bis zu 200 Euro im Flexpool „peripher“ und bis zu 400 Euro im Flexpool „Intensivpflege und zentrale Notaufnahme“, sagt Pflegedirektor Andreas Kremer.
Wer Abwechslung sucht und seine Arbeitszeiten selbst festlegen will, ist im Flexpool richtig. Derzeit sind je fünf Stellen in den zwei Flexpools der Paracelsus Klinik Bad Ems zu besetzten.