Rehabilitation bei Drogensucht: Lifestyledrogen Cannabis und Co.

In unserer Paracelsus Berghofklinik unterstützen wir jährlich rund 500 Patientinnen und Patienten auf ihrem Weg zu einer langfristigen Abstinenz bei Drogensucht. Davon kommen im Schnitt ca. 10% für eine Rehabilitation bei bspw. Cannabissucht oder Kokainsucht, in die Klinik, um Hilfe zu finden.

Laut Hochrechnungen aus 2018 gelten in Deutschland rund 309.000 Personen als abhängig von Cannabis. 41.000 Personen weisen eine Kokainabhängigkeit auf und rund 103.000 eine Amphetaminabhängigkeit. Zudem gibt die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen an, dass in Deutschland ca. 15,2 Mio. Erwachsene im Alter zwischen 18 und 64 Jahren und etwa 481.000 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren zumindest einmal in ihrem Leben eine illegale Droge -sogenannte Lifestyledroge- konsumiert haben. Einige von ihnen sind auf eine Rehabilitation, bspw. aufgrund einer Cannabissucht, angewiesen.

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Cannabis: Eine der beliebtesten Lifestyledrogen

Lifestyledrogen: Der Weg aus der Sucht

Unter der Bezeichnung Lifestyledrogen fassen wir Cannabis, aber auch Amphetamine, Speed, LSD, Kokain oder Ecstasy. Die folgenden Inhalte sollen einen Einblick geben, wie der Einstieg in eine Abhängigkeit verläuft, welche Anzeichen wahrgenommen werden können und welche Hilfe die Paracelsus Berghofklinik Ihnen -bspw. mit Rehabilitation bei einer Cannabissucht- auf dem Weg zu einer zufriedenen Abstinenz anbietet. Denn erfolgreiche Therapien sind möglich: Ob Cannabissucht, Kokainsucht oder eine andere Drogensucht – Wir gehen den Weg aus der Sucht gemeinsam mit Ihnen und unseren Möglichkeiten zur Rehabilitation.

Einstieg in eine Lifestyledrogenabhängigkeit

Häufig erfolgt der Einstieg über den Konsum von Cannabis. Es wird als cool eingeschätzt und kommt unter den Freunden gut an, wenn hin und wieder ein Joint geraucht wird. Das Suchtmittel ist vielerorts leicht zugänglich, praktisch an jeder Straßenecke zu kaufen. Das der langfristige Konsum negative Folgen für Körper und Psyche hat, ist den wenigsten bewusst. Psychosen, eine depressive Symptomatik oder auch langanhaltende Konzentrationsstörungen können die Folge sein. Warum Cannabis als Einstiegsdroge Nummer eins gilt? Cannabiskonsum kann die Hemmschwelle senken auch andere Drogen zu konsumieren, sodass Betroffene schneller und ohne große Gewissenskonflikte folglich zu anderen gesundheitsschädlichen Substanzen greifen. Und dann heißt es: Rehabilitation bei Cannabissucht, Therapie finden bei Kokainsucht, Hilfe suchen bei Amphetaminsucht.

Anders als bei Alkohol oder Nikotin, steht bei den Lifestyledrogen wie Cannabis oder Kokain insbesondere die psychische Abhängigkeit im Vordergrund. Kokain macht zudem auch hoch körperlich abhängig. Um sich zu entspannen, um Leistungsdruck Stand zu halten, Emotionen zu unterdrücken oder um schneller in den Schlaf zu finden – klassische Situationen, um Drogen zu konsumieren. Eine Linderung wird verspürt, „Gefühle auf Knopfdruck“ zur Stimmungsaufhellung (z.B. Kokain, Amphetamine oder Ecstasy), Leistungssteigerung oder zum Runterkommen (z.B. Cannabis) erzeugt – häufig auch durch einen Mischkonsum. Die Wirkung wird mit dem Konsum verknüpft. Wenn jedoch immer häufiger konsumiert wird, setzt sich ein Kreislauf in Gang. Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, muss eine Dosissteigerung erfolgen, wohingegen die Wirkdauer abnimmt. Ab diesem Zeitpunkt steigt das Risiko für die Entwicklung einer Abhängigkeit rasant an. Umso mehr ist es wichtig, eine Therapie bei bspw. Kokainsucht zu machen.

Anzeichen einer Lifestyledrogenabhängigkeit

Wie bei allen Suchtmitten, können wir auch beim Konsum von Lifestyledrogen von drei unterschiedlichen Stadien sprechen: akuter Rauschzustand, missbräuchlicher Konsum und in diesem Fall eine Lifestyledrogenabhängigkeit.

Insbesondere eine Abhängigkeit besteht, wenn mindestens drei der folgenden Anzeichen wahrgenommen werden können:

  • Starker bis zwanghafter Wunsch die Droge zu konsumieren.
  • Kontrollverlust über Zeitpunkt und Menge des Konsums.
  • Dosissteigerung um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
  • Erkennbare Entzugssymptome bei Nicht-Konsum.
  • Konsum wird trotz offensichtlicher negativer Konsequenzen nicht eingestellt.
  • Vernachlässigung z.B. der sozialen Kontakte und des Freizeitbereiches.
  • Dem Konsum werden alle Lebensbereiche untergeordnet.

Wenn Sie unter einer Cannabissucht oder Kokainsucht leiden und eine Therapie benötigen, sprechen Sie uns einfach an. Wir helfen Ihnen bei der Entwöhnung.

Therapie bei Drogenabhängigkeit wie Kokainsucht

Was Sie bei uns erwartet

Wir begleiten und unterstützen Sie bei Ihrer stationären Therapie in unterschiedlicher Form, an unterschiedlicher Stelle. Völlig gleich ob Cannabissucht, Kokainsucht oder Amphetaminsucht: Hilfe wird Ihnen bei uns geboten.

Sie durchlaufen bei uns Ihren Klinikalltag in der Gemeinschaft einer festen Bezugsgruppe von Mitpatienten. Die Basisbausteine unseres Angebots stellen dabei die Gruppentherapie, Ergotherapie und Sporttherapie dar. Ergänzt werden diese Therapien mit individuell angepassten Angeboten aus dem umfangreichen Indikativgruppenangebot wie z.B. Rückfallprophylaxe und Umgang mit Angst und Anspannung sowie Einzeltherapien.

In der Gruppentherapie erfahren Sie Hilfe vom Austausch mit den anderen Betroffenen, bspw. einer Cannabissucht. Über den gemeinsamen Blick auf die individuellen Themen können Erfahrungen ausgetauscht, neue Perspektiven gewonnen und neue Strategien im Umgang mit Problemen und Herausforderungen – alternativ zum Suchtmittel – entwickelt und geübt werden. Ebenso wird dabei für den Einzelnen deutlich, wie er mit sich selbst und anderen umgeht. Themen wie Selbstwertproblematik, Konfliktfähigkeit, aber auch Teamfähigkeit werden thematisiert. Häufig treten in der Gemeinschaft mit den Mitpatienten ähnliche Themen/Probleme auf wie im häuslichen Kontext z.B. in Paarbeziehungen, Herkunftsfamilien oder auch am Arbeitsplatz. Unsere Therapeuten stehen bei der Bewusstwerdung solcher Wiederholungen verdeutlichend zur Seite und unterstützen Sie bei der Suche nach Lösungen. Der Gruppenkontext bietet die Gelegenheit sich auszutesten und Neues zu erproben, wie bspw. seine eigene Meinung zu vertreten, sich abzugrenzen oder in die Gemeinschaft einzufügen.

Die Ergotherapie setzt sich zusammen aus Kreativ- und Arbeitstherapie. Hier kann die allgemeine körperliche und psychische Leistungsfähigkeit, aber auch die Fähigkeit zur Einhaltung von Arbeitsstrukturen und Absprachen oder das Verantwortungsbewusstsein verdeutlich, erprobt und verbessert werden. Ergänzend besteht über die Kreativtherapie die Möglichkeit, sich non-verbal auszudrücken und zu bearbeiten, was Sie innerlich bewusst und unbewusst beschäftigt. Gleichzeitig kann aber auch ausprobiert werden, was Ihnen gut tut und Spaß macht. Möglicherweise wird Ihnen ein Zugang zur eigenen Kreativität ermöglicht.

Um die eigene körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern, aber auch um einen möglichst angstfreien Zugang zu verschiedenen Formen der körperlichen Betätigung zu bekommen, geht es in der Sport- und Bewegungstherapie. Zudem tut Bewegung nachweislich der körperlichen und psychischen Gesundheit gut und hat einen positiven Effekt auf die Genesung bei psychischen Erkrankungen. Dies machen wir uns bspw. in der Rehabilitation bei Cannabissucht zu Nutze.

Dass sich der Weg aus der Lifestyledrogenabhängigkeit lohnt, hat uns ein ehemaliger Patient mit seiner ganz persönlichen Suchtgeschichte erzählt. Erfahren Sie hier mehr über seinen Neustart nach der Entwöhnungsbehandlung.

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