31. August 2020 

Therapie mit Alpakas in der Reha

Seit Mitte August bietet die Paracelsus-Roswitha-Klinik tiergestützte Therapie unter anderem mit Alpakas auf dem Klinikgelände und im Kurpark an. Damit erweitert die Reha-Klinik ihre bisherige hundegestützte Psychotherapie. Insgesamt haben 24 Patienten die Möglichkeit, von diesem Behandlungsangebot und den Vierbeinern zu profitieren.

Kooperation mit Oscars House – Therapiehof

Beim neuen Angebot kooperiert die Klinik mit Heiko Bock, Reittherapeut und Hofbesitzer von Oscars House – Therapiehof in Ertinghausen im Solling. „Wir freuen uns in Kooperation mit Herrn Bock so einen außergewöhnlichen Therapiebaustein bei uns in der Roswitha-Klinik anbieten zu können“, betont Helmut Platte, Oberarzt der Roswitha-Klinik. „Ein Tier kann positiv auf das Erleben und Verhalten von Menschen wirken. Daher können Tiere auch bei psychischen Erkrankungen eine wichtige therapieunterstützende Rolle spielen.“ An jedem Sonntag werden die insgesamt 24 Patienten in drei Kleingruppen eingeteilt, um ihnen eine intensive Auseinandersetzung mit den Tieren zu ermöglichen. Jeder Patient bekommt drei Folgetermine verordnet. „Das Schöne an dieser Kooperation ist, dass wir tiergestützte Therapie mit ganz unterschiedlichen Tieren anbieten können. Wir können zum einen mit Alpakas arbeiten. Auf Oscars-Farm jedoch leben aber auch Pferde, Lamas, Esel und Kamele“, so Platte weiter. Mit diesem Angebot kann die Therapiezeit für die Patienten auch auf das Wochenende ausgeweitet werden. Bereits seit Oktober 2019 gibt es in der Paracelsus-Roswitha Klinik hundegestützte Psychotherapie. Der Therapiehund „Joda“ arbeitet, unter Anleitung seines Frauchens und Oberärztin Dr. Friederike Bleeker, in der Einzel- und Gruppentherapie mit.

Nett, liebevoll und konsequent im Umgang

Vor allem bei psychisch erkrankten Menschen mit Depressionen, Angststörungen oder emotionalen Störungen kann die tiergestützte Therapie helfen. Ziel ist die Verbesserung der kognitiven und (psycho-)sozialen Kompetenzen. Die Arbeit mit Tieren fördert bei den Patienten das Selbstwertgefühl, das Sozialverhalten und die verbale sowie nonverbale Kommunikation. Die Patienten lernen, Verantwortung für das Tier zu übernehmen und Grenzen zu setzen. Wichtiger Leitsatz dabei: Sprich mit dem Tier nett, liebevoll, aber konsequent. Gleichfalls kann die Beziehungs- und Vertrauensfähigkeit verbessert werden. Das Füttern der Vierbeiner vermittelt ein Gefühl von „Ich darf geben und ich kann geben“. Die „Helfer auf vier Beinen“ können beim Spazierengehen im Park Gesellschaft leisten und ihr weiches Fell stimuliert zum Anfassen.