7. April 2021 

Wenn der Hahn nur noch tröpfelt…

Eine gutartige Prostatavergrößerung verursacht Probleme beim Wasserlassen: Verschiedene Therapiemöglichkeiten können Abhilfe schaffen.

Am 7. April findet seit 1954 alljährlich der Weltgesundheitstag statt. Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen, bietet der Aktionstag die Möglichkeit, sich dem Thema „Gesundheit“ auf verschiedene Arten zu nähern. Denn „Gesundheit“ meint nach WHO-Definition nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen, sondern einen Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens.

Für viele Männer ist dieser Zustand nicht wirklich erreicht, wenn sie permanente Probleme beim Wasserlassen haben. Verantwortlich dafür kann eine gutartige Vergrößerung der Prostata sein, die so genannte „benigne Prostatahyperplasie“. Fast zwei Drittel aller Männer über 70 leiden in Deutschland an dieser Erkrankung, da die Prostata im Laufe des Lebens wächst und damit die Harnröhre einengt. Die Prostatahyperplasie ist die bei Männern am häufigsten diagnostizierte urologische Erkrankung. Häufiger und starker Harndrang, ein schwacher, oft unterbrochener Harnstrahl, ein permanentes Restharngefühl und später eine eventuelle Inkontinenz mit unkontrolliertem Harnverlust können die Folge sein.

Sorgfältige Diagnostik zum Ausschluss von Prostatakrebs

Wie der Name schon sagt, ist die gutartige Prostatavergrößerung keine bösartige Tumorerkrankung, behandlungsbedürftig ist sie in vielen Fällen dennoch. Denn je mehr sich die Prostata ausdehnt, um so ernsthafter werden die Beschwerden. Ein Besuch beim Urologen ist also allemal sinnvoll. Um ein Prostatakarzinom ausschließen zu können, ist eine umfassende Diagnose unerlässlich. Dazu gehören unter anderem die digital-rektale Untersuchung, eine Urinprobe und ein Ultraschall, in bestimmten Fällen auch eine Blasenspiegelung (Zystoskopie). Mit der Uroflowmetrie lässt sich die Stärke des Harnflusses messen, der einen bestimmten Wert nicht unterschreiten sollte.

Medikamentöse und operative Verfahren können Lebensqualität wieder steigern

Ist die gutartige Prostatavergrößerung eindeutig festgestellt, stehen mehrere Behandlungsoptionen zur Verfügung. „Wir sind als Urologen in der glücklichen Lage, eine Prostatahyperplasie erfolgreich behandeln zu können“, erklärt Prof. Dr. med. Johannes M. Wolff, Ärztlicher Direktor der Paracelsus-Klinik Golzheim. „Ob medikamentös oder operativ – je nach Zustand des Patienten und Status der Erkrankung können wir Wege finden, die Beschwerden zu lindern oder im besten Fall verschwinden zu lassen“, so der Chefarzt der urologischen Fachklinik weiter, „und damit Wohlbefinden und Lebensqualität wieder deutlich steigern.“

Neben Medikamenten, die entweder die Hormonproduktion eindämmen und damit das Prostatawachstum aufhalten oder die Harnröhrenmuskeln entspannen, ist die transurethrale Resektion der Prostata (TURP) immer noch das geläufigste operative Verfahren. Dabei handelt es sich um ein operatives Standardverfahren, bei dem die Prostata komplett oder teilweise über die Harnröhre entfernt wird. Bei der Adenomektomie/Adenomenukleation der Prostata wird das vergrößerte Prostatagewebe über einen kleinen Unterbauchschnitt entfernt.

Prostatazentrum Düsseldorf

Das Prostatazentrum Düsseldorf in der Paracelsus-Klinik Düsseldorf Golzheim bietet den Patienten professionelle Diagnostik, Therapie und Nachsorge für alle Erkrankungen der Prostata. Unter dem Leitsatz: „Alles aus einer Hand“ bündelt das Prostatazentrum Kompetenz und Erfahrung aller an der Behandlung Beteiligten und ermöglicht einen kontinuierlichen Austausch der notwendigen Informationen und nächsten Behandlungsschritte. Alle Mitglieder des Prostatazentrums sind spezialisierte Experten auf ihrem Gebiet und arbeiten nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie den Empfehlungen der internationalen Fachgesellschaften.