Fokussierter Ultraschall bei Essentiellem Tremor

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Gezielte Tremorbehandlung ohne operativen Eingriff

Als erste Fachklinik in privater Trägerschaft in Deutschland, die den fokussierten Ultraschall einsetzt, bieten wir Patienten mit essentiellem Tremor eine der modernsten und schonendsten Behandlungsmethoden weltweit.

Ein ausgeprägter, unwillkürlicher Händetremor kann den Alltag erheblich einschränken. Wenn Medikamente oder die Tiefe Hirnstimulation nicht ausreichend helfen oder nicht infrage kommen, ermöglicht der fokussierte Ultraschall eine hochpräzise, nicht-invasive Therapie: Gebündelte Ultraschallenergie behandelt millimetergenau das für das Zittern verantwortliche Zielgebiet im Gehirn – ohne Operation, ohne Hautschnitt und ohne Implantat.

So lässt sich das Tremor-Ausmaß oft deutlich reduzieren und gleichzeitig das Risiko klassischer chirurgischer Eingriffe spürbar minimieren.

  • Die Methode nutzt mittels Ultraschall geführte und per Magnetresonanztomografie (MRT, Kernspintomographie) gezielt unter Sicht auf das Gehirn eingebrachte Schallwellen, die ihre Wirkung tief im Gehirn entfalten. Die Ultraschallwellen werden auf einen kleinen Punkt fokussiert, der für das unkontrollierte Zittern der Hände beim essenziellen Tremor verantwortlich ist. Dadurch steigt die Temperatur an dieser Stelle so weit an, dass eine kleine Verödung auf einer Seite des Gehirns entsteht – und das Zittern dort nachlässt.

    Durch das geringe Risiko des Eingriffs können Patientinnen und Patienten in der Regel bereits nach wenigen Tagen mit einer deutlichen Verbesserung ihrer Symptome entlassen werden. Der fokussierte Ultraschall wird routinemäßig einseitig angewendet, sodass der Tremor auf einer Körperseite stark reduziert werden kann. Damit bietet das Verfahren eine Behandlungsmöglichkeit für Menschen, die auf mehrere Medikamente nicht ausreichend ansprechen.

    Dieses schonende Verfahren heißt „Magnetresonanztomografie-gesteuerte hochfokussierte Ultraschallwellentherapie“ (MRgFUS). Die Paracelsus Elena Klinik ist eines von drei Zentren in Deutschland, die dieses Verfahren anbieten.heißt „Magnetresonanztomografie-gesteuerte hochfokussierte Ultraschallwellentherapie“ (MRgFUS). Die Paracelsus-Elena-Klinik ist eines von drei Zentren in Deutschland, die dieses Verfahren für anbieten.

    Weitere Informationen zum Verfahren und zum Gerät findest Du bei unserem Partner.

  • Die zu behandelnde Person liegt während des Eingriffs in einem Magnetresonanztomographen (MRT). Unter ständiger Sicht- und Temperaturkontrolle im MRT werden die Ultraschallwellen auf einen nur wenige Millimeter großen Bereich im Gehirn fokussiert, präzise gebündelt und in Wärme umgewandelt. Dadurch entsteht eine gezielte Verödung eines kleinen Hirnareals, das den Tremor auslöst. Das umliegende Gewebe bleibt dabei unberührt.

    Ultraschallsender anbringen
    Auf dem Kopf der behandelten Person wird zunächst eine Art Helm mit über 1.000 kleinen Ultraschallsendern angebracht. In diesem Helm zirkuliert Wasser, das die Kopfhaut während des gesamten Eingriffs kühlt. Zusätzlich wird der Kopf in der MRT-Röhre durch ein Gestell fixiert.

    Betroffene Stelle finden
    Im MRT erstellt das behandelnde Ärzteteam eine präzise dreidimensionale Karte des betroffenen Hirnbereichs, der nur etwa zwei Millimeter groß ist. Anschließend wird der fokussierte Ultraschall exakt auf diese Stelle ausgerichtet. Mit einer reduzierten Temperatur von etwa 50 Grad Celsius wird zunächst ein vorübergehender Effekt getestet. Währenddessen ist die Patientin oder der Patient wach, ansprechbar und steht in direktem Austausch mit dem Behandlungsteam.

    Mit Hitze behandeln
    Ist die genaue Zielregion identifiziert, folgt der entscheidende Schritt: Bei Temperaturen zwischen 57 und 60 Grad Celsius werden die betroffenen Nervenzellen mithilfe der gebündelten Schallwellen ausgeschaltet. Dieser Vorgang kann in mehreren Intervallen erfolgen. Das MRT liefert dabei fortlaufend Kontrollbilder.

    Das gesamte Verfahren dauert etwa drei bis vier Stunden.

    Wie schnell wirkt die Behandlung? Wie schmerzhaft ist sie?
    In den meisten Fällen verbessert sich das Zittern unmittelbar nach dem Eingriff. Der positive Effekt verstärkt sich zudem in den ersten Stunden danach. Das Verfahren ist weitgehend schmerzlos, da das Gehirn über kein eigenes Schmerzempfinden verfügt.

  • Fokussierter Ultraschall empfiehlt sich, wenn: 

    • ein schwerer essenzieller Tremor vorliegt 

    • mehrere Medikamente nicht ausreichend helfen 

    • eine Tiefe Hirnstimulation nicht in Frage kommt  

Dein Ansprechpartner für den Fokussierten Ultraschall in Kassel: