Fachbereich
Künstlicher Gelenkersatz - EndoProthetikZentrum
Oertzeweg 24 , 30851 Langenhagen
EndoProthetikZentrum – Gelenkersatz auf höchstem Niveau
Im EndoProthetikZentrum der Paracelsus Klinik am Silbersee werden Patienten mit Hüft-, Knie- oder Schulterarthrose von einem spezialisierten Fachärzteteam betreut. Das Ziel: beschädigte Gelenkstrukturen schonend ersetzen, gesunde Anteile erhalten und so Beweglichkeit, Stabilität und Lebensqualität nachhaltig verbessern.
Der künstliche Gelenkersatz gehört heute zu den erfolgreichsten Behandlungsmethoden der modernen Medizin. Fortschritte in Materialien, Fertigung und Formgebung sowie besonders knochenschonende Oberflächen sorgen dafür, dass Endoprothesen immer langlebiger und verträglicher werden. Gleichzeitig sind die operativen Techniken deutlich schonender geworden – mit geringeren Komplikationsraten, weniger Schmerzen und kürzerem Klinikaufenthalt.
Mit zunehmender Lebenserwartung und dem Wunsch nach Mobilität bis ins hohe Alter gewinnt die moderne Endoprothetik weiter an Bedeutung – und unser Zentrum entwickelt sich kontinuierlich mit.
-
Das Hüftgelenk
Das Hüftgelenk verbindet Becken und Oberschenkel und ist ein Kugelgelenk, deshalb können wir das Bein in alle Richtungen bewegen. Der Hüftkopf am oberen Ende des Oberschenkelknochens liegt in der Hüftpfanne. Durch Bänder wird alles stabilisiert, durch Gelenkflüssigkeit beweglich gehalten. 20 Muskeln werden über das Hüftgelenk angesprochen. Bei fast jeder Bewegung des Körpers ist die Hüfte involviert. Wenn Hüftbeschwerden vorliegen und diese nicht konservativ behandelt werden können, kann ein künstliches Hüftgelenk implantiert werden, am besten in einem EndoProthetikZentrum speziell für die Hüfte.
Das künstliche Hüftgelenk
Grund für den Einsatz einer künstlichen Hüfte ist in den meisten Fällen eine fortgeschrittene altersbedingte Arthrose, also der Gelenkverschleiß. Aber auch Frakturen, z.B. der Bruch des Oberschenkelhalses, oder eine (angeborene) Hüftdysplasie erfordern die endoprothetische Versorgung der Hüfte, die in unserem Endoprothetikzentrum möglich ist.Hüftdysplasie, bei Kindern und Erwachsenen
Eine Hüftdysplasie kann angeboren sein, aber auch erst im Erwachsenenalter auftauchen bzw. entdeckt werden; sie kann auch durch einen Unfall entstehen. In jedem Fall bedeutet es, dass der Hüftkopf nicht fest in der Hüftgelenkpfanne verankert ist. Eine Hüftdysplasie ist behandlungsbedürftig.Das künstliche Hüftgelenk ist in seinem Aufbau dem natürlichen Gelenk nachempfunden. Es besteht aus dem Hüftschaft und der Hüftpfanne, verbunden durch einen Kugelkopf, der auf den Hüftschaft aufgesetzt wird. So entsteht eine bewegliche Verbindung. Die einzelnen Komponenten einer solchen Hüftendoprothese bestehen aus sehr widerstandsfähigen Materialien wie z.B. Stahl, Titan, Keramik oder speziellen Kunststoffen.
Warum eine neue Hüfte? OP zur Behebung von Problemen im Bewegungsablauf
Eine neue bzw. künstliche Hüfte wird nötig, wenn durch einen gestörten Bewegungsablauf im Bereich des Hüftgelenks Probleme auftreten und daraus Einschränkungen in der Mobilität und Schmerzen entstehen. Im fortgeschrittenen Lebensalter sind dieses meistens Arthrose-Beschwerden. Es gibt viele therapeutische Optionen zur Behandlung, die wir in unserem Endoprothetikzentrum für die Hüfte durchführen oder anwenden können. Häufig kann durch eine konservative Therapie Gelenkersatz vermieden oder herausgezögert werden. Gelingt das nicht oder nicht mit dem gewünschten Erfolg, kann eine OP für eine neue Hüfte notwendig werden.Auch wenn das Gelenk komplett verschlissen ist, kommt das operative Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks infrage. Das bedeutet: OP mit (Teil-)Ersatz der Hüfte. An unserer Klinik wenden wir, wo immer möglich, das minimalinvasive und schonende Verfahren der DAA-Methode an, mit kleineren OP-Schnitten und schnellerer Wundheilung.
Individuelle Gelenkersatzoperation und Verankerungstechniken für die künstliche Hüfte
Welches Prothesendesign in welcher Materialpaarung zum Einsatz kommt, hängt vom Zustand des erkrankten Gelenks, aber auch von individuellen Faktoren ab: Alter, Gewicht und Geschlecht des Patienten, Knochenqualität und Lebensgewohnheiten.Diese individuellen Faktoren eines jeden Patienten müssen auch bei der Wahl der Verankerungstechnik berücksichtigt werden. Mit zementfreier oder zementierter Verankerungstechnik stehen auch hier unterschiedliche Verfahren zur Verfügung.
Zementfreie Hüft-Endoprothesen
Bei einer zementfreien Verankerung wird die künstliche Hüftpfanne in den Hüftknochen eingepresst oder eingeschlagen, ohne dass sogenannter Knochenzement als Klebstoff zur Verbindung von Knochen und Pfanne gebraucht wird. Die neue Hüftpfanne verwächst mit dem Hüftknochen und dient der Aufnahme eines Inlays (Einsatzes) aus Kunststoff, dass die ursprüngliche Knorpelschicht der Gelenkpfanne ersetzt. Auf der Gegenseite, dem Oberschenkel, wird ebenfalls zementfrei der Hüftschaft im Oberschenkelknochen verankert und ersetzt dort den Oberschenkelhals. Der Kugelkopf, der den Hüftgelenkkopf ersetzt, wird hier aufgesetzt und passt genau in das Kunststoff- Inlay der neuen Hüftpfanne.Zementierte Hüft-Endoprothesen
Bei diesem Verfahren fixiert der sogenannte Knochenzement, ein schnell aushärtendes 2-Komponenten-Material, den Hüftschaft im Oberschenkelknochen und/oder die Hüftpfanne im Becken. Dieser Knochenzement vergrößert die Oberfläche und damit die Haftung der Implantate, die in den Knochen eingepasst werden. Ein Einwachsen der Prothese ist dann nicht von Nöten.
-
Der Einsatz eines künstlichen Kniegelenks gehört zur Grundversorgung in der Paracelsusklinik Langenhagen. Patienten, die Gelenkersatz brauchen, leiden häufig an einer (altersbedingten) Arthrose, also Gelenkverschleiß, aufgrund von Übergewicht, Achsfehlstellungen, (sportlicher) Fehlbelastung oder einer vorhergehenden Verletzung des Knies. Vor jeder Kniechirurgie steht eine genaue Untersuchung und Bildgebung.
Der Einsatz einer Kniegelenkprothese bildet einen der Schwerpunkte der Kniechirurgie des Endoprothetikzentrums der Paracelsus Klinik Langenhagen (EPZ) mit einem erfahrenen Fachärzteteam rund um den Chefarzt Prof. Dr. med. Christian Siebert. Im EPZ werden Knieprothesen als Erst- und Wechseleingriffe implantiert, d.h. Implantate ausgetauscht. Liegt eine sehr komplexe Schädigung vor, wird das Gelenk mittels Computertechnik vermessen und abgebildet. Anschließend können patientenindividuelle Implantatkomponenten erstellt werden, die eine noch genauere Anpassung ermöglichen.
Gelenke genauer betrachtet: die Arthroskopie am Knie
Bevor eine Knie-Operation in Erwägung gezogen wird und ein künstliches Kniegelenk in der Paracelsus Klinik Langenhagen eingesetzt werden sollte, führen wir eine sorgfältige Diagnostik durch. Eine eventuell erforderliche Arthroskopie („Arthros“ – Gelenk und „skopie“ – betrachten) ermöglicht einen Blick ins Innere des Gelenks mithilfe einer kleinen Kamera. Das bedeutet eine minimalinvasive Operation ggf. in einem ambulanten Setting. Es werden nur wenige Millimeter lange Schnitte am Gelenk gesetzt, durch welche die Untersuchungsinstrumente eingebracht werden. Eine Arthroskopie bzw. Gelenkspiegelungist ein Routineeingriff im Bereich der Kniechirurgie und wichtig, um ein Fortschreiten der Gelenkzerstörung durch Meniskusschäden, freie Gelenkkörper oder auch Blockierungen zu therapieren.
Kniechirurgie mit Hightech-Materialien
Eine Knie-Endoprothese besteht aus der Femur-Komponente am Oberschenkelknochen und der Tibia-Komponente am Schienbeinknochen, zwischen denen ein Gleitkörper (Inlay) liegt. Die einzelnen Prothesenkomponenten bestehen aus Stahl, Titanlegierungen oder speziellen hoch-vernetzten Kunststoffen. Bei bekannter Nickelallergie stehen nickelfreie Implantate für den Eingriff am Knie zur Verfügung. Faktoren wie Gewicht, Alter, Geschlecht, Knochenqualität oder Lebensgewohnheiten bestimmen die Auswahl der individuell optimalen Prothese. Dabei werden zementierte, zementfreie und hybride Verankerungen angeboten:
Zementierte Verankerung
Zur sicheren Fixierung werden die Endoprothesen-Teile mit sogenanntem Knochenzement im Oberschenkelknochen und am Schienbeinkopf fixiert. Knochenzement ist ein schnell aushärtendes Material, das für eine erhöhte Haftung zwischen Knochen und Knieprothese sorgt und diese fest miteinander verbindet. Dieses künstliche Kniegelenk ist sehr bald nach der Implantation voll belastbar.Hybride Verankerung (Mischform)
Die hybride Verankerung ist eine Kombination aus zementierter und zementfreier Verankerungstechnik. Hier wird die Femur-Komponente am Oberschenkelknochen zementfrei verankert, die Tibia-Komponente wird mit Knochenzement am Schienbeinkopf fixiert. Die Knieendoprothese ist nach der Implantation sofort belastbar.
Brauche ich ein komplettes neues Kniegelenk?
Die Notwendigkeit eines künstlichen Kniegelenks bedeutet nicht automatisch den Ersatz des kompletten Gelenks. Was und wie viel ersetzt werden muss, ist abhängig vom Grad der Schädigung durch Arthrose oder Verletzung und ob der Bandapparat des Kniegelenks noch weitgehend unversehrt ist. Dafür sind vorab Untersuchungen am Knie notwendig. Im Endoprothetikzentrum Langenhagen bieten wir für jeden Patienten das optimale Implantat.
Diese Möglichkeiten für Kniegelenkerersatz gibt es:
FemoropatellarerGelenkersatz
Bei femoropatellarer Arthrose ist nur die Kniescheibe bzw. das Kniescheibengelenk geschädigt. In diesem Fall kann eine entsprechende Teilprothese, femoropatellarer Gelenkersatz, implantiert werden.Schlittenprothese (Unikondylärer Gelenkersatz)
Wenn die Kniescheibe und ihr Gleitweg sowie die Bänder noch intakt sind und die Schäden begrenzt nur auf einer Seite des Kniegelenkes (Innen- bzw. Außenseite) vorliegen, kann eine unicondyläre Endoprothese eingesetzt werden. Es wird nur der zerstörte Gelenkanteil, meist auf der Innenseite, ersetzt. Der gesunde Anteil bleibt voll funktionsfähig. Die Kniebänder, insbesondere die Kreuzbänder gewährleisten die Führungsstabilität.Bikondylärer Gelenkersatz
Dieser Prothesentyp wird eingesetzt, wenn mehrere Teile des Kniegelenkes durch Arthrose geschädigt sind, die Seitenbänder aber noch intakt sind. Als Oberflächenersatz wird die bikondyläre Endoprothese mit einem sehr knochenschonenden Vorgehen eingesetzt, um so viel Knochensubstanz wie möglich zu erhalten. Je nach Zustand von Knochen und Bändern kann eine fixe oder mobile Meniskuskomponente eingesetzt werden. Die seitlichen Kniebänder gewährleisten die Führungsstabilität.
Nach dem Einsatz eines Knie-Implantats
Um den Heilungsprozess nach der Kniechirurgie optimal zu unterstützen und möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen, werden Patienten nach der Operation möglichst schnell mobilisiert. Auch Treppenlaufen und Gangübungen auf unterschiedlichen Untergründen wird trainiert.
Dein Team für Endoprothetik in Langenhagen: