31. Mai 2021 

Weiterbildung zum Suchttherapeuten

Mit der Weiterbildung zum Suchttherapeuten können sowohl Therapeuten als auch approbierte Ärzte die Qualifikation erlangen, eigenverantwortlich Gruppen- und Einzeltherapien im Rahmen einer Rehabilitation bei Abhängigkeitserkrankungen durchzuführen. Ob Psychologe oder Sozialarbeiterin, ob psychologischer Psychotherapeut oder Sozialpädagogin – die Paracelsus Kliniken Bad Essen fördern die berufsbegleitende Zusatzausbildung. Aber wie genau kann man sich berufsbegleitend zum Suchttherapeuten weiterbilden?

Neben der genannten Zielgruppe ist für die Weiterbildung Suchttherapie wichtig, zum Zeitpunkt und während der Weiterbildung in einer Suchthilfeeinrichtung tätig zu sein und erste Berufserfahrung im Bereich der Suchthilfe vorweisen zu können. Die Weiterbildung zum Suchttherpaeuten dauert insgesamt drei Jahre mit immer wiederkehrenden Präsenszeiten in Form von Blockseminaren. Die Gruppentherapeutinnen Hannah Enking und Mareike Koch absolvieren derzeit ihre berufsbegleitende Weiterbildung in der Paracelsus Berghofklinik. „Wir arbeiten Vollzeit im therapeutischen Team der Klinik. Die Präsenzblöcke erstrecken sich je nach Institut immer über eine Woche oder finden ausschließlich am Wochenende statt. Für Seminar unter der Woche werden wir vom Klinikalltag freigestellt. Gleichzeitig müssen wir vier Urlaubstage pro Weiterbildungsjahr abgeben“, berichten beide über die praktische Ausgestaltung im Klinikkontext. Die Weiterbildungskosten, die Unterkunft sowie die Fahrten zu den Präsenszeiten übernimmt die Klinik. Eine Weiterbildung, die gerne seitens der Klinik gefördert wird, um schließlich auch die Vorgaben der Rentenversicherungsträger erfüllen zu können.

Beide sehen die Möglichkeit einer Weiterbildung zum Suchttherapeuten als große Chance und ideale, erweiternde Zusatzqualifikation zu ihren Bachelorabschlüssen Soziale Arbeit und Sozialpädagogik. „Eben weil die Klinik die Finanzierung übernimmt und wir gleichzeitig mit der Festanstellung sowie unserer täglichen Arbeit als Gruppentherapeutinnen einen klasse Bezug zwischen Theorie und Praxis haben. Das passt einfach!“, sind sie sich über die Vorteile der Weiterbildung zum Suchttherapeuten einig.

Die Therapieausrichtung und damit auch die Inhalte der Weiterbildung zum Suchttherapeuten richten sich je nach therapeutischem Konzept der Klinik – entweder verhaltenstherapeutisch oder psychoanalytisch orientiert. In den Paracelsus Kliniken Bad Essen sind beide Ausrichtungen möglich. Innerhalb Deutschlands gibt es mehrere Institute, um die Ausbildung zu absolvieren. Hannah Enking macht ihre Ausbildung zum Beispiel in Berlin, Mareike Koch in Hamburg. Bei beiden angehenden Suchttherapeutinnen ist die Weiterbildung psychoanalytisch orientiert. Neben einem Theorieanteil zum Beispiel zu Konzepten der Psychoanalyse oder dem bio-psycho-sozialen Verständnismodell hat insbesondere die Selbsterfahrung einen besonderen Stellenwert in der Weiterbildung. Dabei geht es beispielsweise darum, die eigenen Reaktionen differenziert wahrnehmen und kontrollieren zu können.

Mit der Auswahl des Ausbildungsinstituts entscheidet sich auch die Ausgestaltung der Abschlussprüfung. „Nach drei Jahren kommt eine schriftliche und eine mündliche Prüfung auf mich zu. Zwischenprüfungen gibt es nicht“, fasst Mareike Koch ihren Abschluss zusammen. Da Hannah Enking in einem anderen Institut ihre Weiterbildung als Suchttherapeutin durchläuft, kommt bei ihr neben einer mündlichen und schriftlichen Prüfung zusätzlich eine schriftliche Fallarbeit hinzu.  

Für beide steht fest: Sie würden die Kombination aus berufsbegleitender Weiterbildung zum Suchttherapeuten und Therapeutentätigkeit auf jeden Fall ihren zukünftigen Kolleginnen und Kollegen weiterempfehlen!