3. Juli 2020 

Reha-Maßnahme in Zeiten von Corona

Paracelsus-Klinik Am Schillergarten bietet das komplette Therapieprogramm und höchste Sicherheit

Bad Elster, 03. Juli 2020 In der Paracelsus-Klinik Bad Elster wird schon auf den ersten Blick deutlich, dass die Pandemie den Klinikalltag verändert hat: Mindestabstand zwischen den einzelnen Tischen in der Patientencafeteria, Vorträge per Klinik-TV auf dem Zimmer, kleine Therapiegruppen und überall der Hinweis, die Händehygiene einzuhalten, Mund-Nasen-Schutz zu tragen und den Mindestabstand einzuhalten, aber: „Die Pandemie prägt nicht den gesamten Tagesablauf in unserer Einrichtung. Das umfassende und breit angelegte Rehabilitationsangebot steht unseren Patienten vollständig zur Verfügung,“ erklärt Klinikmanager Erik Heyne. Und betont: „Nach wie vor gibt es bei uns einen Besucherstopp und ein engmaschiges und gründliches Hygieneregime. Die Sicherheit der Patienten und Mitarbeiter steht an oberster Stelle und wir nehmen tagesaktuell eine Risikobewertung vor“.

Die Reha-Klinik in Bad Elster hat auch während der Wochen des kompletten Shut Downs immer Patienten aufgenommen. Patienten, die in den vergangenen Wochen wegen einer Krebsbehandlung mit Operation, Chemotherapie, Stammzelltransplantation bzw. Strahlentherapie behandelt wurden oder Patienten nach Implantation eines orthopädischen Gelenkimplantates bzw. einer Wirbelsäulenoperation, wurden entsprechend ihrer medizinischen Indikation stetig im Rahmen einer Anschlussheilbehandlung (AHB/AR) behandelt. „Für Patienten, bei denen die Notwendigkeit einer medizinischen Behandlung bestand, galt der Aufnahmestopp in unserer Rehabilitationsklinik nicht“, erklärt die Ärztliche Leiterin Dr. med. Constanze Junghans.

Spezielle Aufnahmekriterien

Um die Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter maximal zu gewährleisten, hatte das Hygieneteam der Klinik am Schillergarten unter Leitung von Frau Dr. Hendrich (Regionalkrankenhaushygienikerin) in regelmäßiger Absprache mit dem Hygienearzt Oberarzt Dr. Schneider, Hygieneschwester Anja Fiedel, der Klinikleitung und dem Zentralinstitut für Krankenhaushygiene bei Paracelsus spezielle Aufnahmekriterien entwickelt. So werden Patienten, die direkt aus dem Akutkrankenhaus in die Reha-Klinik verlegt werden, nur mit negativem Sars- CoV-2 Abstrich, der nicht älter als 72h ist, aufgenommen. Vor der stationären Aufnahme werden alle Patienten telefonisch durch die Mitarbeiter der Klinik kontaktiert und zu Kriterien zum Coronaschutz abgefragt. Patienten mit Symptomen wie Atemwegsinfekt, Husten oder Fieber bzw. Kontakt mit nachweislich Covid-19-Infizierten werden aktuell nicht aufgenommen. Im Zweifel wird die Rehabilitationsmaßnahme auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Bei der Anreise wird zunächst eine persönliche Befragung zum Gesundheitszustand des Patienten durchgeführt. Anschließend findet die Aufnahmeuntersuchung durch den behandelnden Arzt statt. Dabei werden die individuellen Rehabilitationsziele und die erforderlichen Therapien mit dem Patienten besprochen.

(Fast) normale Reha

Das Therapiespektrum, sowohl Einzel- als auch Gruppenbehandlungen, steht vollständig zur Verfügung. Allerdings sind die Therapiegruppen derzeit kleiner als im Normalbetrieb, um den geforderten Mindestabstand wahren zu können. Bei Einzeltherapien tragen Patient und medizinisches Personal einen Mund-Nasen-Schutz (MNS). Alle Räume werden vor und nach den Therapien gelüftet, entsprechende Hilfsmittel desinfiziert. Vorträge können über den TV Klinikkanal im Patientenzimmer wahrgenommen werden. Auch die Bestuhlung in der Cafeteria und im Speisesaal wurde wegen dem Mindestabstand verändert. Kinder können derzeit nicht aufgenommen werden. Die Aufnahme von Begleitpersonen aus dem eigenen Hausstand ist nur in medizinisch begründeten Ausnahmefällen und mit einem negativen Sars- CoV-19 Abstrich, ebenfalls nicht älter als 72 Stunden, möglich.

Kultur pur, aber nur im Ort

Um die Ansteckungsgefahr für die Patienten zu minimieren, finden derzeit keine Lesungen, Filmabende oder Konzerte innerhalb der Klinik statt. Mit einem Kursangebot „Kreatives Gestalten in der Freizeit“, geführten Wanderungen, einem Freiluftschachspiel und einem gut erschlossenem Wanderwegenetz rund um die Klinik bestehen trotzdem zahlreiche Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung. Außerdem steht den Patienten täglich ein kostenloser Pendel-Fahrservice in den Ort (300 Meter) zur Verfügung. So haben beispielsweise die Sole Therme, das Sächsische Bademuseum und die KunstWandelhalle wieder für Besucher geöffnet. Bad Elster selbst hat einiges an Kultur zu bieten. Besucherbegrenzungen, spezielle Gästeleitsystemen und Hygienevorschriften sorgen für Sicherheit. Die historischen Stätten und Musikpavillons, eingebettet in die blühenden Parkanlagen, sind frei zugänglich. Mit dem »Sommer Classics Bad Elster 2020« erwartet den Besucher ein abwechslungsreiches Saisonprogramm.

Aktuell steht der Durchführung einer effektiven Rehabilitationsmaßnahme unter Berücksichtigung der erforderlichen Hygienemaßnahmen also nichts im Wege.