Nahtlose Adaptionsmaßnahme

Bei Paracelsus können Sie direkt aus der stationären Entwöhnungsbehandlung in eine weitere Phase Ihrer Suchttherapie einsteigen. Diese sogenannte nahtlose Adaption ist ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Suchtnachsorge.

Suchtnachsorge: In der nahtlosen Adaption nach einer stationären Entwöhnungsbehandlung geht es um die Rückkehr in den Alltag
Zurück ins Leben. In der nahtlosen Adaptionsmaßnahme nach der stationären Entwöhnungsbehandlung geht es auch die Rückkehr ins Arbeitsleben

Adaptionsmaßnahme: Alltag auf Probe

Adaption bedeutet Anpassung. Für suchtkranke Menschen ist es die Phase, in der sie nach ihrem individuellen Tempo und mit Unterstützung ein strukturiertes und selbstständiges Alltagsleben probieren. Eine stationäre Adaptionsmaßnahme kann Patienten helfen, sich unter Alltagsbedingungen, aber ohne Druck vom eigenen sozialen Umfeld oder dem Arbeitgeber zu erproben und den Therapieerfolg zu festigen.
Die Adaptionsmaßnahme dauert drei bis vier Monate. Die Patienten leben dabei weitgehend selbstständig, während Therapien weitergeführt werden. Sie erhalten zudem strukturelle Unterstützung, beispielsweise bei der Wohnungssuche oder beruflichen Planung.

Was bedeutet nahtlose Adaption?

Erfolgt der Übergang in eine Adaptionsmaßnahme direkt und ohne Unterbrechung der Behandlungskette nach der stationären Suchttherapie, spricht man von einer nahtlosen Adaption. Mit unseren beiden Suchtfachkliniken für die stationäre Entwöhnungsbehandlung in Bad Essen, der Paracelsus Berghofklinik und der Paracelsus Wiehengebirgsklinik, bieten wir Ihnen optimale Bedingungen für eine fortlaufende Suchtnachsorge unter dem Dach Paracelsus.

Voraussetzung für eine nahtlose Adaption ist stets eine erfolgreich abgeschlossene stationäre Entwöhnungsbehandlung. Sobald diese beendet ist, kann ein unmittelbarer Übergang in die Adaptionsmaßnahme in einer unserer Kliniken stattfinden. Der Sozialdienst der Klinik hilft Ihnen, diesen Schritt rechtzeitig zu planen.

Vorteile einer nahtlosen Adaption

  • Der Patient bleibt durchweg im Therapiesetting, sodass an den eigenen Themen weiter gearbeitet werden kann, ohne dass die alltäglichen Themen von zu Hause wieder in den Vordergrund rücken.
  • Für einen selbst und auch das eigene Umfeld befindet man sich weiterhin in Therapie, sodass die Einbindung in die Aufgaben, die zu Hause warten, ganz in Ruhe erfolgen kann.
  • Der Patient kann sich in einem alltagsnahen Setting ausprobieren, um die eigene Belastbarkeit im echten Alltag zu erproben.
  • Der Patient hat mehr Zeit für die Auseinandersetzung mit der eigenen Suchterkrankung und zur Festigung der emotionalen Krankheitseinsicht.
  • Die erreichte Abstinenz kann gefestigt werden.
  • In der alltagsnahen Erprobung des eigenen Freizeitverhaltens können mögliche Schwachstellen festgestellt und Lösungen erarbeitet werden.

Welche Voraussetzungen sollte der Patient / die Patientin mitbringen?

  • Offenheit für Neues
  • Eigeninitiative und Motivation, das eigene Leben aktiv in die Hand zu nehmen
  • Wunsch, zufrieden abstinent zu leben
  • Bereitschaft, auch nach den Therapiemaßnahmen weiter an sich zu arbeiten
  • Achtsamkeit, um sich selbst bewusster wahrzunehmen, aber auch wahrzunehmen, wenn der Rückschritt in alte Verhaltensweisen erfolgt, um Gegenmaßnahmen einleiten zu können
  • Freude daran, einer neuen Arbeitstätigkeit nachzugehen; bestenfalls liegt bereits die Zusage auf eine Arbeitsstelle im Anschluss an die Adaptionsmaßnahme vor

Was kann eine Anpassungsmaßnahme leisten?

  • Raus aus der Obdachlosigkeit zu gelangen und bezahlbaren, passenden Wohnraum zu finden oder zumindest die aktive Suche einzuleiten
  • Eine eigene Tagesstruktur zu entwickeln und lernen, sie einzuhalten
  • Für ein ausfüllendes Freizeitverhalten Hobbys zu finden und auszuleben
  • Planung der Suchtnachsorge in einer ambulanten, örtlichen Suchtberatungsstelle für die Zeit nach der Adaption. Sehr wichtig und hilfreich ist der Anschluss an eine Selbsthilfegruppe.

Ihr Weg in eine nahtlose Adaption in Bad Essen

Grundvoraussetzung ist die erfolgreiche Durchführung einer stationären Entwöhnungsbehandlung in einer Suchtfachklinik.
Mit dem Sozialdienst der Reha-Klinik besprechen Sie mögliche Anschlussmaßnahmen und Optionen für sich.
Kommt eine nahtlose Adaptionsmaßnahme in unserer Adaption in Bad Essen in Betracht, stellt das Sozialdienst-Team den direkten Kontakt zur Adaption her.
Bei einem Vor-Ort-Termin in der Paracelsus Berghofklinik II werden Ihnen die Einrichtung, Ihre Unterbringung und das Konzept vorgestellt. Der Termin bietet zudem die Gelegenheit, Ihre offenen Fragen zu klären wie z. B. der Ablauf einer Adaption mit einem Begleitkind. Haben Sie sich für die Adaption in Bad Essen entschieden, erstellen Sie in Abstimmung mit dem Sozialdienst eine schriftliche Bewerbung. Diese enthält ein Motivationsschreiben mit Ihrer Suchtgeschichte und Ihren Zielvorstellungen in der Adaption sowie einen Lebenslauf inklusive Ihres beruflichen Werdegangs.
Parallel kümmert sich der Sozialdienst Ihrer Reha-Klinik um die Beantragung einer Kostenzusage für diese Maßnahme.
Liegt uns die Kostenzusagen Ihres zuständigen Leistungsträgers vor, vereinbaren wir Ihren Aufnahmetermin.

Hier finden Sie Ansprechpartner zur Suchtnachsorge vor Ort

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