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Bereichsleitung, Pflegerin, Übersetzerin und Mama

Der Pflegeberuf liegt in der Familie

Tülin Ersoy wusste schon von klein auf, dass sie später in der Pflege arbeiten würde. Ihre Mama Krankenpflegerin, ihr Papa ist Altenpfleger. Mit ihrem Papa war sie oft im Altersheim und unterhielt sich mit Pflegebedürftigen. Sie fand es toll und war fasziniert von der Arbeit, wie ihre Eltern Menschen halfen. Ihrem Berufswunsche bestärkte sie bei einem Schülerpraktikum im Krankenhaus in der neunten Klasse. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin in einer Psychiatrie in Hildesheim und arbeitete nach ihrem Abschluss für einige Monate im Altenheim. Sie bemerkte, jedoch schnell, dass ihr die Abwechslung und Vielseitigkeit aus der Klinik fehlte, weshalb sie 2006 in den Pflegeberuf zur Paracelsus Klinik am Silbersee Langenhagen wechselte. Die Paracelsus Klinik hatte zu dem Zeitpunkt explizit nach einer türkisch sprechenden Pflegefachkraft gesucht. Tülin gefiel die Aussicht, ihre Muttersprache in ihrem Beruf anwenden zu können.

Mittlerweile arbeitet die 38-Jährige seit 18 Jahren in der Paracelsus Klinik am Silbersee. Sie absolvierte verschiedene Fortbildungen und ist nun als Bereichsleitung der Zentralen Notaufnahme und der Intermediate Care Station tätig.

Sprachliche Barrieren überwinden

Ob OP-Vorbesprechung, Aufklärungsgespräche, Essenswünsche, Allergien oder Entlassungsmanagement – für einen reibungslosen Ablauf ist die Kommunikation zwischen medizinischem und pflegerischem Personal und den Patient*innen das A und O. Damit alle Patient*innen dieselbe gute Versorgung erhalten können, sind manchmal Fremdsprachenkenntnisse erforderlich. „Wir sind ein sehr buntes Team, mit Menschen verschiedener Nationalitäten, Ethnien und Religionen. Es macht nicht nur großen Spaß in einem jungen, dynamischen multikulturellen Team zu arbeiten, sondern ist auch von Vorteil für unsere fremdsprachigen Patient*innen, da viele verschiedene Sprachen vertreten sind“, sagt Tülin. Besonders während der Pandemie sei die Relevanz dessen sichtbar geworden. „Während der Lockdowns durften Patient*innen keine Begleitpersonen mit in die Klinik bringen. Dazu zählten leider auch Übersetzer*innen. Durch die Sprachkenntnisse unseres Teams ist es uns dennoch gelungen, die Patient*innen umfassend zu behandeln“, erklärt Tülin.

Die geborene Hildesheimerin agiert(e) selbst als Übersetzerin bei Untersuchungen, Visiten und OP-Vorbesprechungen. Sie will Patient*innen und ihren Angehörigen die Angst nehmen und ihnen das Gefühl vermitteln, dass sie ernst genommen werden. 

Hinter die Fassade blicken

Für Tülin bedeutet Pflege, hinter die Fassade zu schauen und nicht nur die physischen Beschwerden der Patient*innen zu betrachten, sondern das, was dahintersteckt. „Manchmal liegt der Ursprung eines physischen Problems bei etwas ganz anderem als der*die Patient*in erzählt. Oft stecken psychische Erkrankung, häusliche Gewalt oder Trauma dahinter“, erzählt die Krankenpflegerin. Daher sei es wichtig, den Patient*innen richtig zuzuhören.

Durch Gespräche lasse sich meist viel mehr herausfinden, als sichtbar ist, sagt Tülin. In schwierigen Fällen sucht sie Rat bei ihren Kolleg*innen. Durch den persönlichen und fachlichen Austausch unterstützen sie sich im Team gegenseitig, was nicht nur den Pflegefachkräften sondern auch den Patient*innen zugutekommt. Das Wichtigste in der Pflege ist es laut Tülin jedoch, jede*n Patient*in ernst zu nehmen und ihm*ihr respektvoll, wertfrei und freundlich gegenüberzutreten. „Jeder Mensch hat Gründe, weshalb er*sie in eine bestimmte Situation geraten ist. Ich muss diese nicht verstehen oder gutheißen, aber ich muss dennoch vorurteilsfrei für diese Menschen da sein und darf sie*ihn nicht verurteilen!“

Zwischen Pflege und Management

Als Bereichsleiterin der Zentralen Notaufnahme und der Intermediate Care Station, auf der Patient*innen mit mäßiger bis schwerwiegender Instabilität überwacht und behandelt werden, trägt Tülin eine große Verantwortung gegenüber ihrem Team und den Patient*innen. Allen Ansprüchen dabei gerecht zu werden, ist nicht immer leicht. Tülin legt daher großen Wert darauf, weiterhin als Krankenpflegerin tätig zu sein, um auch in der Leitungsposition den Bezug zur aktiven Pflege zu behalten und die Anliegen ihrer Mitarbeiter*innen nachvollziehen zu können. 1-2 Tage in der Woche arbeitet Tülin im Büro und kümmert sich um führt Bewerbungsgespräche, Personalplanung, schreibt Dienstpläne, stellt die Kommunikation zwischen ärztlichen und pflegerischen Personal her, kümmert sich um Praktikant*innen und die Anliegen ihrer Mitarbeitenden.

Den Großteil ihrer Arbeitszeit ist sie jedoch in der Zentralen Notaufnahme oder der Intensivstation, führt Blutabnahmen durch, schreibt EKGs und kümmert sich um die Erstversorgung von Notfallpatient*innen. Die Aufgaben des Pflegepersonals der Zentralen Notaufnahme und Intensivmedizin sind sehr viel vielseitiger und unvorhersehbarer als auf den anderen Stationen, erklärt Tülin. Ihr gefällt die Abwechslung und Überraschung, die die Arbeit mit sich bringt. 

Schichtarbeit trotz Kind

Tülin und ihr Mann haben eine zehnjährige Tochter. Beide arbeiten im Schichtdienst. Durch gute Planung und den Schulhort ist die Kinderbetreuung jedoch kein Problem. Paracelsus und ihre Kolleg*innen tragen dazu einen erheblichen Teil bei, erzählt Tülin. So wird auf persönliche Verpflichtungen und Schichtwünsche eingegangen und in Notfällen getauscht. „Wir kennen uns hier im Haus alle gegenseitig und sind füreinander da. Egal was ist, es gibt immer eine Lösung.

Die Philosophie der Familie wird bei Paracelsus wirklich gelebt. Darauf kann ich mich verlassen“, lobt sie. Umso mehr ärgere sie sich über die Politik: „Am Pflegepersonal und in den Kliniken wird gespart ohne Ende, aber gleichzeitig erwartet man, dass jedes Menschenleben gerettet wird – das ist ein Widerspruch in sich!“ Sie wünscht sich mehr Anerkennung und Unterstützung von der Politik, um mehr Menschen helfen zu können.


Unsere Pflegekräfte leisten täglich großartige Arbeit und sind rund um die Uhr im Einsatz, um unseren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. In unserem Pflegeblog „Pflege mit Herz“ stellen wir Ihnen einige von ihnen vor und geben Ihnen ganz persönliche Einblicke in den Arbeitsalltag unserer Pflegehelden. Wie sieht der Alltag einer Pflegekraft aus? Was erwartet mich als Patient in den Paracelsus Kliniken und was schätzen die Pflegekräfte so an ihrem Beruf? All das und vieles mehr können Sie in unseren authentischen Geschichten lesen. Mit diesem Blog möchten wir Ihnen zeigen, wie wichtig und wertvoll die Arbeit unserer Pflegekräfte ist und ihnen die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen.

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Nachgefragt: 90 Tage Pflegedienstleiter

Seit 1. April 2024 ist Claus Schirge unser neuer Pflegedienstleiter. Nach seinen ersten 90 Tagen als Pflegedienstleiter interessiert uns natürlich, wie seine bisherige Einarbeitungszeit verlief, was ihm gefällt, wo er Optimierungspotential sieht und was ihn generell so umtreibt. Wir haben nachgefragt.

Ja, ich bin noch immer sehr angenehm überrascht, dass sich alle in der Klink und darüber hinaus viel Zeit für mich genommen haben. Ich wurde sehr gut aufgenommen und in allen Bereichen gut eingearbeitet. Ich hatte auch schon Gelegenheit im Rahmen eines PDL-Arbeitstreffens meine Amtskollegen aus den anderen Reha-Kliniken persönlich kennenzulernen und mit Ihnen an der Weiterentwicklung der Prozesse und der Digitalisierung zu arbeiten. In diesem Rahmen habe ich auch Phillip Fröschle persönlich kennengelernt. Er konnte mich schnell mit seiner Begeisterung für die Kliniken anstecken.

Im Haus habe ich zu allen Abteilungen einen guten Kontakt aufbauen können. Dies wurde mir durch die offene Art und empathische Kommunikation aller Mitarbeitenden leicht gemacht.  

In den Akutklinken ist vieles nicht planbar. Der Gesundheitszustand akut Erkrankter schwankt häufig stark, Aufnahmen und Entlassungen sind durch Notfälle oder überraschende Verlegungen ebenfalls nur in geringem Umfang vorherzusehen. Daneben sind die Aufenthaltszeiträume im Akut-Krankenhaus deutlich kürzer, so dass häufig Probleme, die Patienten neben ihrer akuten Erkrankung mitbringen, kaum wahrgenommen werden können. Oft fehlen auch Hintergrundinformationen bzw. Krankenvorgeschichten.  Hier im Haus sind nahezu alle Abläufe planbar bzw. geplant. Die Krankengeschichte der Patienten ist schon vor deren Aufnahme bekannt. So kann ich sowohl bei meiner Arbeit mit Patienten als auch bei meinen Leitungsaufgaben wesentlich strukturierter arbeiten. Dadurch entstehen Zeitressourcen, die ich für die Planung und Umsetzung von Verbesserungen nutzen kann. Das kommt Patienten, Mitarbeitern und auch der Klinik als Ganzes zugute.

Als Pflegefachkraft in der Reha: Gibt es etwas, was dich überrascht, erstaunt oder was du so nicht erwartet hast?

Ich konnte in meiner Laufbahn im Pflegeberuf schon zwei andere Reha-Kliniken kennenlernen, so dass die Reha-Branche nicht ganz neu für mich war. Dennoch beeindruckt mich immer wieder, dass wir unseren Patienten, trotz der Vielzahl an Therapien, die sie verordnet bekommen, ein Urlaub ähnliches Gefühl vermitteln können.

Ebenso ist es schön zu sehen, wie schnell sich Patienten, die häufig kurz nach großen Eingriffen und anstrengenden Behandlungsmaßnahmen zu uns kommen, sehr schnell erholen. Dabei mitzuwirken, macht zufrieden und auch zuversichtlich für den Fall, selbst einmal Betroffener zu sein.

Obwohl ich in meiner Vorbereitung auf diese Stelle darüber informiert war, hat es mich dennoch überrascht zu sehen, dass der überwiegende Teil unserer Patienten ungefähr in meinem Alter ist. Das täglich zu erleben, statt “nur” darüber zu lesen, macht mich regelmäßig dankbar: ich darf Gutes für meine Patienten tun und bin selbst gesund. In meiner vorhergehenden Position hatte ich es viel mit älteren Patienten zu tun. Krank sein hatte ich daher unterbewusst dem Alter zugeschrieben. Dass ich gesund bin wird mir hier noch bewusster und wertvoller.

Was gefällt dir hier in unserer Klinik besonders?

Da kann ich mich nur wiederholen: Alle Mitarbeiter, egal aus welchem Bereich oder welche Position sie haben, sind immer empathische und kompetente Gesprächspartner. Das Miteinander im Haus habe ich bei einem Betrieb dieser Größe in dieser guten Qualität bislang noch nicht kennengelernt. Sehr positiv finde ich auch, dass ich es hier immer mit gut gelaunten Menschen zu tun habe. Das trifft sowohl für Mitarbeiter als auch für Patienten zu. Bislang hatte ich nur nette Kontakte. Jeden Morgen, wenn ich zur Arbeit fahre, fällt mir die wunderbare Lage der Klinik auf. Ich genieße den Blick in die Berge bei jeder Gelegenheit. Ich wurde auch schnell ein Fan unserer Küche.  

Wo siehst du Optimierungspotential – im Team, aber auch in der gesamten Klinik?

Das Pflegeteam setzt sich aktuell beinahe exakt zur Hälfte aus langjährigen Mitarbeitern und aus Mitarbeitern zusammen, die innerhalb dieses Jahres hier gestartet sind. Damit haben wir aus meiner Sicht eine perfekte Mischung aus Erfahrung und neuen Blickwinkeln. Dieses Potential haben wir bislang noch nicht in voller Höhe ausgeschöpft. Jedoch haben wir Mitte Juni mit zusätzlichen Team-Sitzungen begonnen, um so strukturiert den Wissensaustausch zu fördern und dadurch Prozesse verbessern zu können. Mein Ziel ist es, das Spezialisten-Wissen, das einzelne Pflegekräfte haben, ins gesamte Team zu bringen. Außerdem werden wir neue Ideen mit gemachten Erfahrungen abgleichen, um Prozesse weiter zu verbessern und den Zusammenhalt im Team noch weiter zu stärken.  Bei all dem möchte ich auch, dass digitale Lösungen immer mehr in den Alltag integriert werden, um so noch mehr Zeit für unsere Patienten zu gewinnen.

Pflegefachkraft ist eigentlich ein schöner Beruf. Man kann Menschen in ihrem Heilungsprozess unterstützen. Leider wollen viele diesen Beruf nicht mehr ergreifen, weil die grundsätzlichen Rahmenbedingungen schwierig sind. Wieso würdest du einem jungen Menschen trotzdem empfehlen, eine Ausbildung als Pflegefachkraft zu beginnen?

Es gibt kaum einen Beruf, in dem es so viele Möglichkeiten gibt, sich zu entwickeln. Es gibt viele Fachbereiche, in denen man sich spezialisieren kann. Daneben kann man sich auf der Leitungsebene entwickeln. Es gibt eine Vielzahl an Studiengängen, die ergänzend und zum Teil berufsbegleitend gemacht werden können. Diese Vielzahl an Möglichkeiten gibt es in kaum einem anderen Bereich. Auch die vielen positiven Erlebnisse, die wir beinahe täglich haben, gibt es in vielen anderen Berufen nicht. Auch die Verdienstmöglichkeiten sind meiner Meinung nach besser als in der Öffentlichkeit dargestellt. Dass wir ein äußerst krisensicherer Beruf sind und nur sehr begrenz durch Maschinen, Roboter oder KI ersetzt werden können, ist ein zusätzlicher großer Pluspunkt.

Natürlich gibt es in unserem Beruf, wie auch in vielen anderen, Rahmenbedingungen auf die wir nur sehr begrenz Einfluss haben und die derzeit nicht optimal sind. Ich persönlich bin aber der Überzeugung, dass es vieles gibt, auf das wir als Pflegende, als Klink und auch als Konzern Einfluss haben. Das müssen wir nutzen und zu unserem und dem Patientenwohl verbessern.

Aktuell absolvieren Pflegeschüler: innen einen Teil ihrer Ausbildung in unserer Klinik. Warum ist es aus deiner Sicht sinnvoll, während der Lehrzeit auch einen Einblick in den Reha-Bereich zu erhalten?

Die Rehabilitation ist ein entscheidender Schritt für Patienten, wieder in gewohnter oder besserer Qualität in ihr „altes Leben“ zurückzukehren. Ohne diesen Schritt ist nach meiner Meinung der Genesungsprozess nicht vollständig. Daher ist es für alle, die diesen Beruf erlernen, genauso wichtig wie die Notfallmaßnahmen auch diesen Bereich kennenzulernen.

Was würdest du dir für die Zukunft des Pflegeberufes wünschen?

Zum einen muss sich die Eigenwahrnehmung unseres Berufes verbessern. Wenn wir weiter in der Öffentlichkeit nur unsere schlechtesten Seiten präsentieren, werden wir unser Nachwuchsproblem nie in den Griff bekommen. Es gibt so viele schöne Seiten an unserem Beruf, die in der Öffentlichkeit kaum bekannt sind.

Zum anderen müssen unsere tatsächlichen Kompetenzen mehr genutzt werden. Bei den Pflegenden gibt es so viel Spezialisten-Wissen, das nur begrenzt und meist nur im Zusammenwirken mit Ärzten eingesetzt wird.  Vieles kann jedoch durch die Kompetenz der Pflegenden auch selbständig abgedeckt werden. Dass diese Kompetenzen nicht genutzt werden, erzeugt einerseits zusätzliche Kosten für die Allgemeinheit. Andererseits ist es eine der Rahmenbedingungen, die für Unzufriedenheit sorgt. Für mich ist dieses Handeln vergleichbar mit einem Maurer, der nur in Anwesenheit des Architekten einen Stein setzen darf.

Was sind deine persönlichen Wünsche und Ziele?

Mein persönliches Ziel ist, dass wir als Pflegedienst ein positives Beispiel für unsern Beruf werden. Ich möchte einen Rahmen schaffen, in dem sich Patienten hervorragend behandelt fühlen und Mitarbeiter jeden Tag mit einem guten Gefühl zur Arbeit kommen und nach Hause gehen können.

Mich inspirieren Unternehmen, denen es gelungen ist, ihre Mitarbeiter zufrieden erfolgreich zu machen und damit erreichen, das ist mir wichtig, das Unternehmen als Ganzes erfolgreich zu machen. Mein Ziel: Zufriedene Patienten – zufriedene Mitarbeiter – zufriedenes Unternehmen. Wenn mir das gelingt, bin auch ich zufrieden.

Mein Größter Wunsch: Immer Pflegender zu bleiben und nie zu Pflegender sein zu müssen.

Vielen Dank, Claus, für deine offenen und ehrlichen Antworten!


Unsere Pflegekräfte leisten täglich großartige Arbeit und sind rund um die Uhr im Einsatz, um unseren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. In unserem Pflegeblog „Pflege mit Herz“ stellen wir Ihnen einige von ihnen vor und geben Ihnen ganz persönliche Einblicke in den Arbeitsalltag unserer Pflegehelden. Wie sieht der Alltag einer Pflegekraft aus? Was erwartet mich als Patient in den Paracelsus Kliniken und was schätzen die Pflegekräfte so an ihrem Beruf? All das und vieles mehr können Sie in unseren authentischen Geschichten lesen. Mit diesem Blog möchten wir Ihnen zeigen, wie wichtig und wertvoll die Arbeit unserer Pflegekräfte ist und ihnen die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen.

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Tarifverhandlungen für die Akutkliniken mit der Gewerkschaft Ver.di begonnen

Mit dem gestrigen Tag wurden die Tarifverhandlungen mit den Paracelsus Kliniken Deutschland und der Gewerkschaft Ver.di am Standort Hannover-Langenhagen aufgenommen.

Die ersten Gespräche waren offen, konstruktiv und vertrauensvoll, auch wenn beide Parteien unterschiedliche Auffassungen zu den einzelnen Punkten der Tarifforderung sowie zu den arbeitgeberseitigen Vorstellungen hatten. „Nach dem heutigen Gesprächsauftakt sind wir zuversichtlich, diese Gespräche in Zeiten von Fachkräftemangel, wirtschaftlichen Engpässen sowie Inflation und einer Branche im Umbruch angesichts der geplanten Krankenhausreform zu einem für beide Seiten positiven Ergebnis zeitnah zu Ende zu führen“, sagte der Vertreter der Paracelsus Klinik, Herr Arne Janßen.

Der Tarifvertrag ist am 30.06.2024 ausgelaufen. Die Gespräche werden kurzfristig am 16.07.2024 in Berlin fortgesetzt.

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Paracelsus Klinik Golzheim bekommt neuen Chefarzt der Urologie und Ärztlichen Direktor

Zum 1. Januar 2025 oder früher wird Dr. med. Samer Schakaki die Position als Chefarzt der Urologie und als Ärztlicher Direktor in der Paracelsus Klinik Golzheim übernehmen. Damit tritt er die Nachfolge von Prof. Dr. med. Johannes M. Wolff an, der die Geschicke der urologischen Fachklinik zehn Jahre lang erfolgreich gelenkt hat und der Klinik weiterhin als Senior Consultant verbunden bleiben wird.

Dr. Schakaki hat sowohl in Damaskus als auch an der Ruhr Universität Bochum promoviert und in seiner bisherigen Laufbahn mehrere berufliche Stationen durchlaufen. So war er unter anderem als Oberarzt, später als leitender Oberarzt der Urologischen und Kinderurologischen Klinik im Klinikum Osnabrück beschäftigt. Zurzeit leitet Dr. Schakaki als Klinikdirektor die Klinik für Urologie, Roboterassistierte Urologie und Uroonkologie des Klinikums Kassel, das zur Gesundheit Nordhessen Holding AG gehört und das größte kommunale Krankenhaus Hessens ist.

Zu seinen Schwerpunkten zählt der designierte Chefarzt die gesamte laparoskopische Urologie inklusive Roboterchirurgie, große Tumorchirurgie, Kinderurologie und Andrologie. Damit stärkt der renommierte Experte das bestehende Leistungsprofil der Paracelsus Klinik Golzheim und wird wichtige Impulse insbesondere für den weiteren Ausbau des Robotikzentrums der Fachklinik zusammen mit Dr. med. Daniel Wasiri, unserem Sektionsleiter Robotik, setzen. In der Prostatakrebschirurgie sowie in der Harnblasen- und Nierenchirurgie nutzt die Klinik bereits Da Vinci®-Roboter der neuesten Bauart.

„Ich freue mich sehr, dass wir Dr. Schakaki mit seiner großen und breitgefächerten Fachkompetenz für unser Haus gewinnen konnten und bald als neuen Kollegen in unserem Team begrüßen können“, sagt Anne Schröer, Klinikgeschäftsführerin der Paracelsus Klinik Golzheim.

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„Mich fasziniert die Macht des Wortes“

Zum 1. Juli 2024 hat Frau Swetlana Schmied die Position der Chefärztin der Paracelsus Berghofklinik, einer Rehabilitationsklinik für stationäre Entwöhnungsbehandlung, in Bad Essen übernommen.  

Bad Essen, 01.07.2024. Mit Swetlana Schmied hat die Paracelsus Berghofklinik in Bad Essen zum 1. Juli 2024 eine neue ärztliche Leitung bekommen.

Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie aus Leidenschaft

Die gebürtige St. Petersburgerin ist gelernte Krankenschwester und seit 1996 in Deutschland verwurzelt. Nach Abschluss ihres Medizinstudiums 2001 in Gießen war sie zunächst bis 2004 auf einer neurologischen Station im St. Vincenz Krankenhaus in Limburg tätig, ehe sie in die Psychatrie in der Vitos Klinik in Hadamar wechselte und sich dort ihrer Facharztausbildung „Psychiatrie und Psychotherapie“ in allen psychiatrischen Abteilungen widmete. Nach Abschluss der Facharztausbildung arbeitete sie oberärztlich und als stellv. Klinikleitung u.a. auch in der Median Klinik in Wied. Zuletzt leitete Schmied eine Entwöhnungsklinik für suchtkranke Frauen in Altenkirchen.

Die Macht des Wortes

Das Gefühl helfen zu können beschreibt Frau Schmied als Geschenk und als ihren Antrieb, Medizinerin geworden zu sein. „Ich denke alle Medizinerinnen und Mediziner sind mit einer Art Helfersyndrom ausgestattet. Wir können mit unserer Arbeit etwas sinnvolles tun.“ Ihre Leidenschaft sei dabei insbesondere die Kommunikation. „Die Macht des Wortes hat mich schon immer fasziniert. Sie wird oft unterschätzt, ist aber ein Beweggrund für meine große Leidenschaft für die Psychotherapie und ihre Wirksamkeit“, verdeutlicht Schmied weiter. Die Möglichkeit, in einem größeren Klinikverbund bei Paracelsus eine chefärztliche Tätigkeit auszuüben und ihre Arbeit in der Behandlung suchtkranker Menschen fortzusetzen, habe sie nach Bad Essen gelockt. Wichtig sei ihr zudem gewesen, ihre Schwerpunkte in der Behandlung von Traumafolgestörungen und die psychodynamische Gruppenbehandlung ausbauen zu können. In den kommenden Wochen freue sie sich insbesondere auf den Austausch – in erster Linie mit dem Team der Paracelsus Berghofklinik, als auch innerhalb des Klinikverbundes. Die Schwerpunkte ihrer Aufgaben setze sie unter anderem in der Supervision und Weiterbildung ihres ärztlichen Teams, aber auch in der direkten Behandlung von suchtkranken Patientinnen und Patienten. „Außerdem wird es zu meinen Aufgaben gehören, die Behandlungsprozesse mitzusteuern und zu optimieren, aber auch Qualitätsmanagementprozesse mitzubegleiten sowie psychoedukative Elemente in der Behandlung zu übernehmen“, umreißt Schmied ihr zukünftiges Aufgabenfeld. Ihren Ausgleich zur chefärztlichen Tätigkeit findet sie in ihrer Familie sowie im Klavier spielen. „In Russland habe ich eine Musikschule besucht. Meine Eltern strebten damals eine Musikkarriere für mich an, ich hatte aber meinen eigenen Weg vor Augen“, gibt Schmied Einblick in ihre Kindheit. „Außerdem liebe ich Tiere, wir haben einen Hund zu Hause“, so Schmied. Umso mehr freue es sie, dass es die Möglichkeit gebe, den eigenen Hund mit in die Klinik zu bringen.  

Großes Wachstumspotenzial und innovative Ideen

Annegret Balters, Geschäftsführerin der Paracelsus Kliniken Bad Essen, begrüßte die neue Chefärztin herzlich und unterstrich, dass man sich freue mit Frau Schmied als neue Chefärztin der Paracelsus Berghofklinik die stationäre Entwöhnungsbehandlung und insgesamt den Rehastandort Bad Essen gemeinsam mit dem Führungsteam um Frau Wiese und Herrn Dr. Bätje weiterentwickeln und voranbringen zu können. „Wir möchten unseren Standort weiter wachsen lassen und Synergien schaffen, wollen mit innovativen Ideen vorangehen und uns langfristig aufstellen“, erklärt Balters.

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Paracelsus Patientenveranstaltungen in Bremen

Die Paracelsus Klinik Bremen bietet regelmäßig Präsenzvorträge für Patientinnen und Patienten an.

Am 10. Juli um 15 Uhr erzählt uns Birgit Behnke im Rahmen des Schmerz Cafés etwas über die Ernährung bei chronischen Schmerzen und welchen Einfluss das Mikrobiom auf das Schmerzempfinden hat.

Die Info-Vorträge sind kostenlos.
Fragen sind herzlich Willkommen!

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Von der Haushaltswirtschaft in die Pflege

Rica Demba, 39 Jahre alt, ehemalige Auszubildende der Paracelsus Klinik Henstedt-Ulzburg.

Mit dem Vorsatz „Ich will Menschen helfen“ bewarb sich Rica Demba für einen Ausbildungsplatz bei der Paracelsus Klinik Henstedt-Ulzburg. Bedenken, trotz ihres Alters eine neue Ausbildung anzufangen, hatte die 39-Jährige nicht. Ihre Familie unterstützt sie in ihrer Entscheidung, ihren Weg und bewundert ihren Mut.

Zuvor hatte die examinierte Haushaltwirtschaftlerin als Reinigungsfachkraft gearbeitet. „Ich wollte etwas Neues anfangen und Menschen helfen“, erzählt Rica, „Ich wollte etwas tun, dass das Leben anderer Menschen verbessert, etwas von Bedeutung.“ Das Helfersyndrom steckt ein bisschen ihr drin, lacht sie. Ihre Ausbildung in der Pflege bann sie 2020 zur examinierten Pflegefachkraft in der Paracelsus Klinik in Henstedt-Ulzburg.

Der kurze Arbeitsweg und das multi-kulturelle Team der Klinik hatte ihr imponiert. Angefangen mit einem Orientierungseinsatz in der Klinik am Anfang der Ausbildung war Rica nun abwechselnd drei Monate in der Klinik und zwei Monate in der Schule. Die Vielseitigkeit der zu erlernenden praktischen und theoretischen Aspekte überraschte sie. „Ich hatte mit einer sehr viel weniger spannenden Ausbildung in der Pflege gerechnet“, sagt Rica, „Die Tätigkeiten einer Pflegefachkraft und das benötigte theoretische Wissen sind wahnsinnig breit gefächert.“

Pflegefachkräfte verdienen Anerkennung

Als angehende Vermittlerin zwischen Ärzt*in und Patient*in muss Rica medizinische Fachbegriffe und Vorgänge kennen und verstehen. „Viele denken, die Arbeit einer Pflegefachkraft besteht nur aus dem Waschen und Wickeln von Patient*innen, aber das stimmt nicht“, erklärt sie. Natürlich gehört das Unterstützen von Patient*innen bei ihrer Körperhygiene zum Aufgabenbereich der Pfleger*innen dazu – es ist jedoch nicht alles. Medikamente und Betäubungsmittel abfertigen, Vitalzeichen kontrollieren und subkutane Injektionen verabreichen, zählen zu Ricas Aufgaben. Auch das Ziehen von periphere Venenkathetern, das Positionieren von Patient*innen, das Messen des Blutzuckers und den Verbandwechsel durfte sie bereits allein im zweitem Lehrjahr durchführen.

Als engster Kontakt der Patient*innen im Krankenhaus sehen und hören die Pflegefachkräfte vieles, von dem Ärzt*innen nichts wissen. „Mich frustriert es, dass wir in der Pflege sehr viel weniger Wertschätzung und Respekt erfahren als die Ärzt*innen. Dabei leisten wir wahnsinnig viel, mindestens genauso viel wie die Ärzt*innen, wenn nicht sogar mehr! Wir begleiten und versorgen die Patient*innen von ihrer Aufnahme bis zur Entlassung und kümmern uns um alle ihre Sorgen, sei es privater, gesundheitlicher oder sogar finanzieller Natur. Wir sind täglich am Patienten – wir sehen alles“, berichtet Rica.

Geduld, Empathie und Resilienz

Die enge Verbindung zu den Patient*innen ist es, was Rica an ihrem Beruf so sehr schätzt. Sie höre gerne zu, erzählt sie. Jeder Mensch habe seine eigene Geschichte, daher sei es wichtig, jedem Menschen unvoreingenommen gegenüberzutreten und ihn nicht zu verurteilen. Der mentale Beistand, den die Pflegekräfte leisten, kann durch physiotherapeutische oder medikamentöse Behandlungen nicht ersetzt werden.

Aber auch sie müsse Grenzen setzten, betont Rica: „Man braucht für den Pflegeberuf viel Empathie und Geduld. Man muss sich in die Patient*innen hineinversetzen können und mitfühlen. Allerdings ist es wichtig, Grenzen zu ziehen und eine gewisse Resilienz aufzubauen, um sich selbst zu schützen.“ Die schlimmen Schicksale ihrer Patient*innen belasten Rica, auch außerhalb ihrer Arbeitszeit. Rica ist mit der psychischen Belastung allerdings nicht allein. Im Team werden Sorgen besprochen und ein Raum für Trauer gegeben.

Das Team an der Seite

Ob auf der Schulbank oder auf Station im Patient*innenzimmer – Vertrauen, Zusammenhalt, und Respekt werden in der Paracelsus Klinik großgeschrieben. Rica weiß die familiäre Atmosphäre im Team sehr zu schätzen. „Ich fühle mich sehr wohl in der Klinik. Der Umgang unter Kolleg*innen und mit den Patient*innen ist ein sehr freundlicher und respektvoller, das habe ich bei anderen Kliniken anders mitbekommen“, erzählt sie.

Die Gewissheit, dass ihre Kolleg*innen ihr bei Fragen und Sorgen zur Seite stehen, beruhigt Rica und gibt ihr Sicherheit beim Erlernen neuer Aufgaben. Ihre hauptamtliche Praxisanleiterin möchte sie besonders nicht missen. „Ich freue mich jeden Tag auf meine Kolleg*innen und die Arbeit mit den Patient*innen! Ich bin sehr glücklich, in so einem tollen Team arbeiten zu dürfen“, schwärmt die 39-Jährige. Worauf sie sich nach dem Abschluss ihrer Ausbildung am meisten gefreut hat? „Darauf, dass ich mich eine examinierte Pflegefachkraft nennen darf und genauso arbeiten darf wie meine Kolleg*innen“, sagt Rica.

Wir freuen uns, Dich im Team zu haben, Rica!


Unsere Pflegekräfte leisten täglich großartige Arbeit und sind rund um die Uhr im Einsatz, um unseren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. In unserem Pflegeblog „Pflege mit Herz“ stellen wir Ihnen einige von ihnen vor und geben Ihnen ganz persönliche Einblicke in den Arbeitsalltag unserer Pflegehelden. Wie sieht der Alltag einer Pflegekraft aus? Was erwartet mich als Patient in den Paracelsus Kliniken und was schätzen die Pflegekräfte so an ihrem Beruf? All das und vieles mehr können Sie in unseren authentischen Geschichten lesen. Mit diesem Blog möchten wir Ihnen zeigen, wie wichtig und wertvoll die Arbeit unserer Pflegekräfte ist und ihnen die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen.

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Paracelsus-Elena-Klinik als erste Klinik in privater Trägerschaft mit fokussiertem Ultraschall gegen essentiellen Tremor

  • Paracelsus Elena Klinik: Pionierin unter den privaten Kliniken bei der Anwendung von fokussiertem Ultraschall
  • Höchste Behandlungsqualität durch Kooperation mit dem Universitätsmedizin Göttingen, der Firma INSIGHTEC Ltd. und der Radiologie Baunatal
  • Behandlung des langjährigen essentiellen Tremors ohne Operation und bei vollem Bewusstsein

Die Paracelsus Elena Klinik in Kassel hat vergangene Woche die erste fokussierte Ultraschallbehandlung gegen essentiellen Tremor durchgeführt. Mit dem magnetresonanzgesteuerten, hoch fokussierten Ultraschall (MRgFUS) können Patienten ohne offene Operation am Gehirn behandelt werden.

Essentieller Tremor: Fortschrittliche Behandlungsmethoden

Patienten, die unter langjährigem essentiellen Tremor leiden, erfahren oft starkes, unkontrolliertes Zittern der Hände, was alltägliche Aufgaben wie das Halten eines Glases oder das Schreiben erschwert. Die fokussierte Ultraschallbehandlung ermöglicht es, dieses Zittern ohne operativen Eingriff signifikant zu reduzieren. Alternativ zur Tiefenhirnstimulation, bei der Hirnschrittmacher implantiert werden, minimiert dieses neue Verfahren Operationsrisiken und Komplikationen. Der Eingriff dauert drei bis vier Stunden, und die Ergebnisse sind sofort messbar.

„Wir sind stolz darauf, mit den Paracelsus Kliniken Deutschland die erste Klinik in privater Trägerschaft zu sein, die diesen revolutionären Eingriff in Kassel durchführt. Unser Engagement für fortschrittliche Forschung und umfangreiche Investitionen ermöglicht uns, die beste medizinische Versorgung für unsere Patienten zu gewährleisten.“, erklärt Felix Happel, Aufsichtsratsvorsitzender der Paracelsus Kliniken Deutschland.

Präzision und Effektivität durch fokussierte hochintensive Schallwellen

Ein interdisziplinäres Team aus Neurochirurgen, Neurologen und Radiologen nutzt die Magnetresonanztomografie, um die etwa zwei Millimeter große Zielstelle im Gehirn zu identifizieren, die dann mit Ultraschallwellen aus bis zu 1000 Richtungen durch Erhitzung deaktiviert wird. Temperaturen zwischen 55 und 60 Grad Celsius sind erforderlich, um die Stelle dauerhaft zu deaktivieren. Niedrigere Temperaturen können jedoch verwendet werden, um die Wirkung auf den Tremor vorab zu testen. „Zur Vermeidung von Komplikationen und für den besten Effekt sind sowohl präzise Planung als auch die Testung während des Eingriffs außerordentlich wichtig“, erklärt Prof. Dr. Veit Rohde, Direktor der Klinik für Neurochirurgie der Universitätsmedizin Göttingen.

Erste erfolgreiche Behandlung

„Ein großer Vorteil ist, dass der Patient während der gesamten Behandlung bei Bewusstsein bleibt und kaum Schmerzen verspürt. Am vergangenen Freitag konnten wir den ersten Patienten mit langjährigem essentiellen Tremor erfolgreich behandeln. Direkt nach der Untersuchung konnte er sein Wasserglas mit der rechten Hand ohne Zittern halten.“, berichtet Prof. Dr. Claudia Trenkwalder, Leiterin des Paracelsus Kompetenznetzwerks für Parkinson und Bewegungsstörungen. „Das MRgFUS-System ist ein wichtiger Meilenstein in der Therapie des Tremors und auch für Parkinson-Patienten.“, ergänzt Prof. Dr. Brit Mollenhauer, Chefärztin und Ärztliche Leiterin der Paracelsus Elena Klinik.

Regelmäßige Behandlungen in der Paracelsus Elena Klinik

Ab sofort bietet die Paracelsus Elena Klinik dieses Verfahren regelmäßig an. Patienten, die unter essentiellem Tremor leiden, können sich gerne telefonisch zwischen 8.30 und 12.30 Uhr bei Frau Carmen Castells unter der Rufnummer 0561 6009 203 oder unter der Mailadresse carmen.castells@pkd.de melden, um weitere Informationen zu erhalten und einen Termin zu vereinbaren.

https://www.paracelsus-kliniken.de/die-psychotropen-substanzen-und-die-abhaengigkeit-muessen-zurueck-in-den-fokus/

„Die psychotropen Substanzen und die Abhängigkeit müssen zurück in den Fokus.“

  • Schnelllebiger Drogenmarkt als Herausforderung
  • Experte sieht Aufklärung und Kompetenzerwerb als einzigen Weg und appelliert an eine Veränderung in der gesellschaftspolitischen Diskussion

26.06.2024. Aktuelle Zahlen und Berichte der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) belegen: Der europäische Drogenmarkt ist so groß wie nie zuvor. Allein im vergangenen Jahr sind 26 neue Drogen in Europa festgestellt worden. Bedeutet: mehr als 950 psychoaktive Substanzen müssen von der EMCDDA im Blick behalten werden. Außerdem ist der multiple Substanzgebrauch, also der Konsum von zwei oder mehreren Drogen, auf dem Vormarsch. „Aus medizinischer Sicht sprechen wir nur noch von Substanzgruppen, weil sich insbesondere die chemische Drogenproduktion in einer stetigen Entwicklung befindet. Wir laufen dauerhaft hinterher. Diese Schnelllebigkeit macht den Drogenmarkt unheimlich komplex und schwer übersehbar“, erklärt Dr. med. univ. Christoph Bätje, Chefarzt der Paracelsus Wiehengebirgsklinik im niedersächsischen Bad Essen. Umso wichtiger sei es aus seiner Sicht, dass Konsumenten die Möglichkeit haben, vor Konsum anonym die Drogen testen zu lassen. Dabei gehe es im ersten Schritt nicht darum, den Konsum zu verhindern, sondern um die Abwendung massiver körperlicher Schäden für Konsumierende. „Die Abstinenz ist das oberste Ziel, aber nicht zu 100% erreichbar. Hier bedarf es eines zweiten Ansatzes, nämlich des Ansatzes der Risikominimierung bei Konsum.“

Kompetenzerwerb durch Aufklärung

Zudem ergebe sich für Bätje durch den multiple Substanzgebrauch nicht nur ein großes medizinisches Problem, sondern insbesondere eine offene Fragestellung an die Gesellschaft: Welche Funktionsfähigkeit von Menschen stellen wir uns in unserer Gesellschaft vor? „Menschen konsumieren, um ein erwartetes Funktionsniveau zu erreichen. Unangenehme Wirkungen der Droge werden mit anderen Drogen abgemildert, anstatt sich mit der eigentlichen Problematik auseinanderzusetzen“, weiß Bätje. Mit Blick auf die Cannabis-Legalisierung in Deutschland und die aktuellen Entwicklungen sei aus seiner Sicht Aufklärung über die Gefährlichkeit des Substanzgebrauchs der einzige Weg. „Wir müssen bereits sehr früh auf die Gefährlichkeit und die Folgen von Cannabiskonsum und anderen psychotropen Substanzen hinweisen. Psychotrope Substanzen wie z.B. Cannabis führen zu bleibenden Veränderungen im Gehirn.“ Die Gefahren seien zum Beispiel durch eine Cannabis-Legalisierung nicht zu verhindert. Es gehe vielmehr darum, die Menschen kompetent zu machen, selbst die Gefahr zu sehen. „Der Konsum ist hoch gefährlich und führt zu dauerhaften körperlichen und psychischen Folgen. Folgen, die das Leben beeinträchtigen. Die Gefahr muss jedem klar sein!“, appelliert Bätje. Eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft in all seiner Vielfältigkeit.

Spezialisten für die Entwöhnung

Dr. Bätje weiß, wovon er spricht. Am Standort Bad Essen konzentrieren die Paracelsus Kliniken gleich vier spezialisierte Therapieeinrichtungen, in denen Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen und psychosomatischen Erkrankungen behandelt werden: Die Berghofklinik und die Wiehengebirgsklinik sind Rehabilitationskliniken für die stationäre Entwöhnungsbehandlung mit insgesamt 276 Therapieplätzen, die Berghofklinik 2 ist eine Adaptionseinrichtung mit 25 Therapieplätzen für den geschützten Übergang in einen suchtmittelfreien Alltag, und die Paracelsus Wittekindklinik ist eine Rehabilitationsklinik zur Behandlung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen mit 85 Therapieplätzen. „Wir unterstützen jährlich rund 1.000 Patientinnen und Patienten auf ihrem Weg zu einer langfristigen und zufriedenen Abstinenz,“ so Bätje.

Gesellschaftspolitische Diskussion verändern

Anlässlich des jährlich Weltdrogentags am 26. Juni ist Dr. Bätje abschließend ein Appell besonders wichtig. In der gesellschaftspolitischen Diskussion um Legalität und Illegalität, wie aktuell bei der Cannabis-Legalisierung, seien die medizinischen Folgen, die Substanz an sich und die drohende Abhängigkeit oft aus dem Fokus geraten. „Wir haben in der Diskussion den Fokus der Schädlichkeit des Konsums verloren. Bei Alkohol haben wir es geschafft, den Fokus auf der Substanz zu haben. Das müssen wir auch für Cannabis und andere psychotropen Substanzen erreichen!“

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Nicht ohne mein Team

Teamarbeit – darauf basiert die Arbeit im Krankenhaus, erklärt Krankenpflegehelfer Steven Frank. „Wir sind wie eine Familie. Jeder hat verschiedene Stärken und Schwächen. Als Team ergänzen wir uns gegenseitig und bilden eine leistungsstarke Einheit.“  Steven ist examinierter Diätassistent und Krankenpflegehelfer mit der Spezialisierung zum Pain Care Assistent der Paracelsus Klinik Adorf. Der Familien Vater führt neben den Pflege-Basics wie Blutdruck messen, Essen austeilen und Patienten aufnehmen, selbst Therapien durch und ist ein Leuchtturm-Liebhaber, eine Besonderheit der Schmerzmedizin in Adorf. Gegenseitig Zuhören ist und bleibt jedoch das Wichtigste in der Pflege, weiß Steven. So kann auch mal eine Hochzeit auf Station ermöglicht werden.

Seit 24 Jahren bei Paracelsus

Angefangen hatte alles 1999 in Schöneck. In der chirurgischen Abteilung der Paracelsus Klinik Schöneck absolvierte der heute 43-Jährige seinen Zivildienst, nachdem er seiner Ausbildung zum Diätassistenten erfolgreich abgeschlossen hat. Ursprünglich wollte er den Beruf des Krankenpflegers lernen. Aufgrund einer zu hohen Bewerber*innenanzahl klappte das allerdings nicht. Steven blieb uns nach seinem Zivildienst weiterhin als Pflegehilfskraft in der chirurgischen Abteilung tätig. Nebenberuflich ließ er sich zum Krankenpflegehelfer ausbilden. 2010 folgte der Wechsel nach Adorf. „Dipl.-Med. Dunger hatte damals in Schöneck die Schmerztherapie als Belegabteilung geleitet. Als er in Adorf eine eigene Abteilung für Schmerzmedizin eröffnete, wusste ich, dass ich unbedingt dorthin wollte“, erzählt Steven. Mittlerweile arbeitet er seit bereits 14 Jahren unter der Leitung des Chefarztes Dipl.-Med. Dunger in der Schmerzmedizin in Adorf, und bereut seinen Wechsel keine Sekunde. Es folgten mehrere Weiterbildungen zum Pain Care Assistent, ein chinesischer Schröpfkurs und eine Weiterbildung in chinesischer Ernährung im medizinischen Einsatz. Steven liebt seine Arbeit in der Paracelsus Klinik. „Wir sind wie eine Familie. Wir helfen einander.“ Das gelte für alle Einsatzkräfte, betont Steven. „Auch die Ärzt*innen holen sich Rat bei uns Pflegekräften. Das basiert auf einem Vertrauen, das gibt es so nur hier.“

Zuhören ist wichtig

Steven liegt die Arbeit mit den Schmerzpatient*innen sehr am Herzen. „Ich bin fest der Meinung, dass jede*r Patient*in das Anrecht auf eine Schmerztherapie hat, unabhängig von seiner*ihrer Erkrankung. Schmerz ist vielfältig und schwer zu behandeln. Er betrifft nicht nur den physischen Zustand der Patient*innen, er schlägt auch auf die Psyche“, sagt der Krankenpflegehelfer. Daher sei es wichtig, nicht nur die körperlichen Beschwerden zu behandeln, sondern auch mit den Patient*innen ins Gespräch zu kommen. Ihm und seinen Kolleg:innen bleibe neben den spezialisierten Behandlungen mehr Zeit zum Zuhören, da die meisten Patient*innen relativ mobil sind. Das sei einer der Gründe, weshalb er so gerne in der Schmerzmedizin arbeite, sagt er. Zuhören heißt, die Patient*innen wahrzunehmen und für sie da zu sein. So können manchmal auch außergewöhnliche Wünsche erfüllt werden, erinnert sich Steven. Als er damals noch in der Chirurgie arbeitete und eine krebskranke Frau Anfang 40 betreute, war der letzter Wunsch vor ihrem Tod zu heiraten.

„Es war wunderschön, dass wir ihr zusammen mit ihrer Familie diesen Wunsch erfüllen konnten. Die Trauung auf Station war etwas ganz Besonderes. Freudig, aber auch tieftraurig“, berichtet Steven. Zum Ausgleich vom teils emotionalen Arbeitsalltag geht der Familienvater gerne mit seinem Sohn und seiner Frau in der Natur joggen oder spazieren.

Ernährung gegen Schmerz

Damit ein*e Patient*in den eigenen Schmerz langfristig bekämpfen kann, müsse er die Prozesse seiner*ihrer Ernährung verstehen, erklärt Steven. Unsere Ernährung beeinflusst nämlich unseren Schmerz. Um es mit den Worten Hippokrates von Kos (460 bis 370 v. Chr.) auszudrücken: „Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein“. Die Diättherapie ist für alle Schmerzpatient*innen Pflicht. In Gruppen- und Einzelsitzungen zeigt Steven seinen Patient*innen welche Handlungsmöglichkeiten sie haben. „Pauschal kann man sagen, dass eine Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren ist, also viel Meeresfisch und gute Pflanzenöle enthält, entzündungshemmend wirkt. Der Verzehr von tierischen Produkten wie Fleisch und zuckerhaltige Lebensmittel hingegen verstärkt die Entzündung“, erklärt der Diätassistent. Mit einer Ernährungsumstellung können Schmerzen, die durch Entzündungen auftreten, reduziert werden. Untergewicht und Übergewicht können auch Schmerzen herbeiführen. Er erinnert sich an eine Patientin mit Übergewicht, die unter starken Schmerzen litt. Im Anschluss an ihren stationären Aufenthalt setzte sie ihre Therapien ambulant fort und nahm in Begleitung der Diättherapie Stevens 20 Kilogramm ab. Mit ihrem Gewichtsverlust reduzierten sich ihre Schmerzen und sie konnte ihre hohen Schmerzmittel absetzen. Die Willenskraft und das Durchhaltevermögen seiner Patient*innen motiviert Steven und treibt ihn an. Gegen die Schmerzen bietet er seinen Patient*innen zudem die traditionelle Behandlungsmethode des Schröpfens an. Es ist ihm wichtig, den Patient*innen aufzuzeigen, welche anderen Möglichkeiten es zu schmerzstillenden Medikamenten gibt.

Dankbar und ohne Vorurteile

Die Arbeit im Krankenhaus lehrt ihn dankbar zu sein und Menschen vorurteilslos gegenüberzutreten, erklärt Steven. Er erinnert sich an den Rat seines Chefs, dem er seit langem folgt: Urteile nie über einen Menschen, denn du kennst seine Geschichte nicht. Freundlich, empathisch, ehrgeizig und redegewandt müsse man dafür sein – nichts sei schlimmer als eine stille und muffelige Pflegekraft, lacht Steven.

Er wünscht sich mehr Anerkennung aus der Politik. „Die Arbeit in der Pflege ist ein schwerer Knochenjob, körperlich und geistig, man trägt viel Verantwortung. Doch das ist es wert. Wir helfen Menschen wieder gesund zu werden, bewirken etwas. Ich wünsche mir mehr Respekt und Wertschätzung vonseiten der Politik. Dieses sinnlose Klatschen auf dem Balkon während der Pandemie war quatsch, es ändert nichts.“ Sein letzter Rat: „Nimm das Leben leicht und nicht alles so ernst, das Leben ist schon schwer genug! Genieß jeden Tag!“


Unsere Pflegekräfte leisten täglich großartige Arbeit und sind rund um die Uhr im Einsatz, um unseren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. In unserem Pflegeblog „Pflege mit Herz“ stellen wir Ihnen einige von ihnen vor und geben Ihnen ganz persönliche Einblicke in den Arbeitsalltag unserer Pflegehelden. Wie sieht der Alltag einer Pflegekraft aus? Was erwartet mich als Patient in den Paracelsus Kliniken und was schätzen die Pflegekräfte so an ihrem Beruf? All das und vieles mehr können Sie in unseren authentischen Geschichten lesen. Mit diesem Blog möchten wir Ihnen zeigen, wie wichtig und wertvoll die Arbeit unserer Pflegekräfte ist und ihnen die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen.