1. Oktober 2021 

Mensch&Medizin: Online-Veranstaltung am 6. Oktober um 17 Uhr

Hüftgelenkarthroskopie: OP wie durchs Schlüsselloch

Schonende Behandlung der schmerzenden Hüfte durch arthroskopische Chirurgie

Bremen, 30.09.2021 Ein neues Gelenk oder Teilersatz-Prothesen müssen nicht immer die Lösung sein. Denn bei rechtzeitiger Behandlung ermöglicht ein arthroskopischer Eingriff die Rückkehr zu einer natürlichen und geschmeidigen Bewegung. Die Gelenkspiegelung, die sogenannte Arthroskopie, bezeichnen die Fachärzte gern als schlüssellochchirurgischen Eingriff. Besonders die tiefliegenden Gelenke, wie beispielsweise das Hüftgelenkt, können die Ärzte auf diese Weise besonders genau untersuchen und behandeln. Lockere Knorpelanteile, geschädigte Menisken oder freie Gelenkkörper lassen sich auf diese Art schonend glätten beziehungsweise entfernen.

Mittels einer solchen Gelenkspiegelung wird die Mechanik des Gelenks wesentlich verbessert. Durch wenige, lediglich zwei bis drei Zentimeter lange Hautschnitte wird eine kleine Kamera eingeführt, um die krankhaften Veränderungen mithilfe spezieller Instrumente und unter steter Sichtkontrolle zu beheben. Das Voranschreiten des Gelenkverschleißes und damit die Notwendigkeit des künstlichen Gelenkes kann auf diese Weise noch verzögert werden.

Soll eine arthroskopische Behandlung jedoch Erfolg haben, ist eine gute Früherkennung entscheidend. Dr. med. Benjamin Bartels, Departmentleiter arthroskopische Knie- und Hüftchirurgie an der Paracelsus Klinik Bremen, spricht in seinem Online-Vortrag am Mittwoch, den 6. Oktober um 17 Uhr, über die Möglichkeiten und Grenzen einer arthroskopischen Behandlung. Anhand von Fallbeispielen gibt Dr. Bartels einen Überblick über die unterschiedlichen Krankheitsbilder und erklärt, worauf Patienten und Operateure zu achten haben.

„Mein Schwerpunkt entlang meiner gesamten medizinischen Laufbahn war stets die arthroskopische Chirurgie“, sagt Dr. Bartels. „Die wesentlichen Vorteile der Arthroskopie: Knochen, Knorpel, Muskeln und Gewebe werden kaum geschädigt – so ist der Patient schnell wieder fit“, ergänzt Dr. Bartels und fügt hinzu: „Unter Umständen lindert eine Gelenkspiegelung die Arthrose und schiebt so das Kunstgelenk noch weiter auf“. Sein Behandlungsspektrum umfasst konservative Therapiemaßnahmen, arthroskopische, rekonstruktive und offen chirurgische Eingriffe bis hin zu komplexen Revisionseingriffen sowie Knorpeltransplantationen.

Bildunterschrift: Dr. med. Benjamin Bartels, Departmentleiter arthroskopische Knie- und Hüftchirurgie an der Paracelsus Klinik Bremen

Bildnachweis: Victor Lemeshko