15. April 2020 

Paracelsus Klinik Hemer ist weiter für Ihre Patienten da!

Neue Situationen erfordern neue Wege

Paracelsus Klinik Hemer hat sich in den letzten Wochen aktiv auf den Zulauf von COVID-19 Patienten vorbereitet und ihre innerklinischen Abläufe darauf abgestimmt.  Mittlerweile wurden die ersten Patienten mit COVID-19 stationär aufgenommen und erfolgreich behandelt. Der Klinikleitung ist es wichtig zu betonen, dass die stationäre und ambulante Notfallbehandlung weiterhin gewährleistet ist. Die zentrale Aufnahme ist rund um die Uhr geöffnet, planbare Eingriffe werden aber zunächst verschoben. Die Patienten werden bereits bei Eintritt in die Klinik ärztlich untersucht, um eine erste Verdachtsdiagnose zu stellen und den Verdacht auf eine COVID-19 Infektion auszuschließen.

Vorsichtsmaßnahmen sind getroffen

Im engen Austausch mit dem Zentralinstitut für Hygiene der Paracelsus Kliniken wurden alle Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um das Ansteckungsrisiko für Patienten und Mitarbeiter zu minimieren und eine Ausbreitung und Verschleppen von Viren zu vermeiden. Hinweisschilder zur Händedesinfektion, Abstandsregelungen sowie Schutzkleidung und das Tragen eines Mundschutzes für alle Mitarbeiter sind nur einige der Maßnahmen. „Sobald ein Patient mit Verdacht auf COVID-19 in die Klinik kommt, wird die Schutzkleidung nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes nochmal deutlich verstärkt“, erläutert Klinikmanagerin Barbara Bieding. Besuche von Angehörigen sind nicht mehr erlaubt und nur noch in besonderen Ausnahmefällen gestattet. Für die Behandlung von Patienten mit COVID-19 wurde ein Stationstrakt komplett isoliert, um die restlichen Patienten vor einer Infektion zu schützen. Auch die Intensivstation wurde wegen der neuen Herausforderung umstrukturiert. Hier wird eine strikte räumliche Trennung der Covid-19 Patienten von den übrigen Patienten sichergestellt und die Zahl der Beatmungsplätze wurde aufgestockt. Auch in der Paracelsus-Klinik Hemer ist der schleppende Nachschub von Bestandteilen der persönlichen Schutzausrüstung wie Atemmasken, Schutzkitteln, Handschuhen und Desinfektionsmitteln ein Thema. Bislang konnten über ein Beziehungsnetzwerk und geschickte Einkaufsstrategien Engpässe vermieden und sogar eine gewisse Bevorratung erzielt werden. Wir müssen jedoch achtsam und ressourcenschonend damit umgehen.

Bislang waren die Verläufe der fünf stationär behandelten COVID-19 Patienten in der Paracelsus-Klinik Hemer erfreulich gut. Auch konnte ein großer Anteil positiv getesteter Patienten in die ambulante Behandlung entlassen werden.

Ein guter Informationsfluss und die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist in der gegenwärtigen Situation, die eine nie dagewesene Herausforderung für alle darstellt, essentiell. Die Klinikleitung stimmt sich mehrmals täglich ab und schult ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kontinuierlich. Da sich die Situation tagtäglich ändert, ist eine ständige Neubewertung unerlässlich, so der ärztlicher Direktor Dr. Joachim Dehnst. Die Mitarbeiter erweisen sich als sehr engagiert und zugleich auch abgewogen und klug im Umgang mit der neuen Herausforderung. Deshalb gebührt ihnen besonderer Dank und Anerkennung. Die allermeisten sind bereit Aufgaben zu übernehmen und sich in Abläufen schulen zu lassen, die bislang nicht Bestandteil ihres Arbeitsalltages waren. Auch führt die gewissenhafte Einhaltung der hygienischen Schutzmaßnahmen zu einer körperlich stärkeren Beanspruchung. Deshalb möchte die Klinikleitung für ihre Mitarbeiter an dieser Stelle ein dickes Lob aussprechen. Sie sind unsere Helden.

Auch in Zeiten von Corona: Anzeichen für ernsthafte Erkrankungen ernstnehmen!

Dr. Ulrich Müller, Chefarzt der Inneren Medizin gibt auch ein weiterer Trend Anlass zur Sorge. Immer mehr Patienten versuchen den Gang ins Krankenhaus zu vermeiden, aus Angst sich dort mit COVID-19 zu infizieren. Der Chefarzt warnt davor Beschwerden zu ignorieren und rät weiterhin ins Krankenhaus zu kommen. Dazu gehören vor allem Patienten mit Brustschmerzen oder akuten neurologischen Symptomen wie Lähmungen oder Sprachstörungen oder starken Schmerzen.  Ebenso wird von der Unfall- sowie Bauchchirurgischen Abteilung eine ständige Operationsbereitschaft gewährleistet. Das akute Abdomen und Unfallfolgen werden ebenso wie Tumorleiden weiterhin mit größter Sorgfalt und Sicherheit versorgt.

Wir schauen den Herausforderungen der kommenden Wochen mit gespannter Erwartung aber auch mit Zuversicht entgegen.