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Ganz nach dem Motto: Hinfallen, Aufstehen, Krönchen richten, Weitergehen

“Ich hab noch Leben” – Mit diesem authentischen Blog zum Thema Krebs, teilweise von Patientinnen und Patienten selbst aufgeschrieben, möchten wir Mut machen und verschiedene Wege zurück ins Leben aufzeigen. Denn eines haben wir von den Betroffenen gelernt: Das Leben ist immer lebenswert.

Diese Geschichte ist eine von vielen unserer onkologischen Patientinnen und Patienten. Weitere Geschichten haben wir hier im Menü für Sie verlinkt. Schauen Sie rein. Jede einzelne geht ans Herz!


Sabine Wegen, 58, CUP-Syndrom

CUP-Syndrom? Was sich dahinter verbirgt, ist eine spezielle Krebserkrankung. Beim CUP-Syndrom werden Metastasen im Körper gefunden, der Ursprungstumor jedoch nicht. Daher stammt auch die Bezeichnung CUP „Cancer of Unknown Primary“, deutsch: „Krebs bei unbekanntem Primärtumor“. Die Symptome und der Krankheitsverlauf hängen davon ab, woher die Krebszellen stammen und wo sie sich angesiedelt haben. Sabine Wegen muss schnell feststellen, dass diese spezielle Krebsart nicht nur sie, sondern auch ihre Ärzte an ihre Grenzen bringt.

Zurück zum Anfang

Sabine Wegen, aus Moers, erkannte vor zwei Jahren etwas Großes und Unangenehmes in ihrem Leistenbereich. Ein Gang zum Hausarzt endetet mit Untersuchungen im Krankenhaus. „Ein Arzt folgte hier dem nächsten. Alle wollten ein Auge auf mich und meine Leiste werfen“. Entlassen wurde sie mit der Diagnose: Fuß- oder Nagelpilz.
Zeit zum Aufatmen blieb Sabine Wegen jedoch nicht. Im Gegenteil. Fuß- oder Nagelpilz? Wie soll ich mir mitten im Lockdown, wo doch alle Einrichtungen zu sind, diesen eingefangen haben, zweifelte sie die Diagnose an. Nachdem die Schmerzen nicht besser wurden, bekam sie schließlich eine Überweisung in die Gynäkologie. Die endgültige Diagnose, ob es sich um eine Krebserkrankung handelte, stellte ihr Arzt nach einer Lymphknotenbiopsie. Die innerlichen Befürchtungen wurden wahr: die Lymphknoten im Leistenbereich waren voller Metastasen. Dass man bei Sabine Wegen jedoch keinen Ausgangstumor gefunden hat, war nicht nur für sie eine schwere Kost, die erst einmal verdaut werden musste. Auch, dass man ihr keine Lebenserwartung vorhersagen konnte, gab ihr zu denken. „Mir wurde heiß, kalt und ein wenig schlecht zugleich“, fasste Sabine ihre erste Reaktion im Krankenhaus zusammen.

Reaktionen ihrer Familie

Nach der Diagnosestellung rief sie ihren Mann an, welcher sich in Österreich im Wanderurlaub befand. Eine Schocknachricht auch für ihren Mann. „Es ist Krebs!“ Erst mit dem Aussprechen dieser Worte realisierte Sabine Wegen ihre Verfassung. „Ich sank auf eine Bank vor dem Krankenhaus. Die Tränen liefen und liefen. Doch dann kam mir mein Sohn in den Sinn, der völlig ahnungslos bei MacDonalds um die Ecke auf mich wartete.“ Sie nahm ihre Kraft zusammen und trat als starke Mutter ihrem Sohn gegenüber. Mütter müssen nun mal Stärke beweisen, sagte sie sich. „Mama, willst du eine Cola? Ne, nur ein Wasser.“ An diese Situation erinnert sich Sabine noch genau. Ihr Sohn merkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Die Nachricht, dass es Krebs ist, schockierte ihre ganze Familie. „Auch meine Mutter und mein ältester Sohn konnten die Tränen nicht zurückhalten. Wenn ich an die Gespräche zurückdenke, dann kommen mir noch heute selbst die Tränen“, erzählt Sabine gefasst. Doch Sabine schafft es, nicht nur ihre Familie zu beruhigen, sondern denkt selbst positiv. „Ich habe schon vieles in meinem Leben überwunden, meinen schweren Fahrradunfall, die Diagnose Morbus Crohn, so werde ich auch den Krebs schaffen.“ Aufgeben ist definitiv keine Option.  

Therapie

Im September 2020 entfernte man ihr operativ einen faustgroßen Lymphknoten im rechten Leistenbereich. Im Oktober folgte erneut eine Operation, denn auch im linken Leistenbereich befanden sich zwei faustgroße Lymphknoten. „Faustgroß. Das muss man sich einmal vorstellen. Denn ein normaler Lymphknoten ist nur bis zu 1 cm groß.“
Im Krankenhaus war ein treuer Begleiter stets an Sabines Seite: ihr Teddy. Lächerlich für eine Frau ihres Alters? Überhaupt nicht. Und Sabine Wegen kann nur jedem Betroffenen raten, ein Stück Heimat, etwas Liebes und Aufmunterndes mit ins Krankenhaus zu nehmen. Ihr Teddy, der eine ganz besondere Bedeutung für sie mitbrachte, war steter Trostspender und wartete während der Untersuchungen jedes Mal an ihrem Bett auf sie. „Natürlich hätte man sich Besuch am Krankenbett gewünscht, aber durch den Corona-Lockdown war das leider nicht möglich.“
Nach den Operationen folgten Chemotherapie und Bestrahlung. „Die Chemo habe ich ganz gut vertragen, ich bin auch froh, dass alle Haare noch an Ort und Stelle sind. Die Bestrahlung hingegen war die reinste Hölle für mich.“ Die schlimmste Nebenwirkung war, dass durch die starke Bestrahlung meine Haut an den Beinen schwarz wurde, erinnert sich Sabine Wegen zurück. Jeder Schritt, jede Bewegung war absolut schmerzhaft. Schwarztee-Sitzbäder haben ihr durch manche unaushaltbaren Stunden geholfen, grinst sie.

Optimus nie verloren

Sabines Familie hat ihr während der Krebstherapie stets den Rücken gestärkt. Doch auch auf Sabines eigene Kräfte, ihre durchweg positive Art und unablässigen Optimismus war Verlass. Sabines Geheimrezept dabei: sich nicht unterkriegen lassen und negative Gedanken einfach gar nicht erst anzunehmen. „Ich lebe nach dem Motto: Hinfallen, Aufstehen, Krönchen richten und weiter geht es. Das hat mich durch die ein oder andere Erkrankung getragen und begleitet mich auch durch die Krebstherapie.“

Ab und zu ins Kissen weinen oder die ein oder andere Folgeerkrankung gehören zum Leben dazu. Davon ist Sabine überzeugt und ist froh über die Möglichkeit einer onkologischen Rehabilitation. „Hier in der Paracelsus Klinik am See kann ich mich für ein paar Wochen nur um mich und meine Gesundheit kümmern. Das tut sehr gut. Zu Hause bin ich in Routinen des Alltags gefangen, so dass die eigene Zeit oft zu kurz kommt.“ Und nach der Reha? Sabine strebt die Rente an und mit der vermehrten Freizeit weiß sie auch schon etwas anzufangen. Der Näh- und Spanischkurs und die im Herbst geplante Mallorca Reise stehen schon in den Startlöchern.

Doch eins bleibt: die Nervosität vor jedem Kontrolltermin!

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F.A.Z.: Paracelsus Klinik gehört zu den besten Krankenhäusern Deutschlands

Welche Kliniken gehören zu den besten des Landes? Bereits zum fünften Mal beantworteten jetzt das F.A.Z.-Institut mit Sitz in Frankfurt am Main und das IMWF-Institut für Management- und Wirtschaftsforschung aus Hamburg diese Frage. Im Juli veröffentlichten sie die Studie „Deutschlands beste Krankenhäuser“. Mit dabei: Die Paracelsus Klinik am Silbersee in Langenhagen. Sie belegt in der Rubrik „50 bis unter 150 Betten” den 52. Platz. Herzliche Glückwünsche seitens der Geschäftsführung kamen dazu aus der Konzernzentrale der Paracelsus Kliniken in Osnabrück. Und auch in Hannover selbst ist man erfreut über das gute Abschneiden. „Für uns ist das eine hervorragende Bestätigung unserer Arbeit“, freut sich Klinikmanager Carsten Riedel. „Wir geben diese Auszeichnung direkt an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik weiter, ohne die eine solch hervorragende Platzierung nicht möglich gewesen wäre.“ Insgesamt konnten fünf Häuser von Paracelsus im Top-Ranking platzieren: die Paracelsus Klinik München, die Paracelsus Klinik Bremen, die Paracelsus Klinik Zwickau, die Paracelsus Klinik Henstedt-Ulzburg und die Paracelsus Klinik am Silbersee, Hannover-Langenhagen.

1.659 Kliniken bewertet

Für das Zertifikat „Deutschlands beste Krankenhäuser“ greift das IMWF-Institut für Management- und Wirtschaftsforschung auf die Daten von über 2.400 Krankenhaus-Standorten in Deutschland zurück und wertet diese systematisch aus. Basis sind die Auswertung der aktuellen Qualitätsberichte der Krankenhäuser sowie ein Monitoring der beiden Bewertungsportale „Weiße Liste“ und „Klinikbewertungen.de“. Damit fließt auch eine Vielzahl von Patientenbewertungen in die Auswertung ein. Zusätzlich werden die Fachabteilungen der Krankenhäuser ausgewertet. Um in die Endauswertung zu gelangen, musste ein aktueller Qualitätsbericht des Krankenhauses vorliegen und es mussten in mindestens einem der beiden Portale Bewertungen zur Klinik in ausreichender Fallzahl vorliegen. Damit reduzierte sich die Liste auf 1.659 Kliniken. Die Daten aus den zwei Portalen wurden zur Bewertungsdimension „Emotionale Bewertung“ zusammengeführt. Zweite Dimension war die sachliche Bewertung. Beide Bewertungsstränge zusammen gingen zu je 50 Prozent in die Gesamtwertung ein. Maximal 100 Punkte waren zu erreichen. Eine Auszeichnung erhielten die Kliniken, die mindestens 75 Punkte erreichen konnten. Anschließend wurde jede Klinik einer von sieben Kategorien zugeordnet – ausgerichtet nach der Bettenzahl und den Kategorien Universitätskliniken und Rehabilitationszentren.

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F.A.Z.: Paracelsus Klinik München gehört zu den besten Krankenhäusern Deutschlands

München, 27.07.2022  Welche Kliniken gehören zu den besten des Landes? Bereits zum fünften Mal beantworteten jetzt das F.A.Z.-Institut mit Sitz in Frankfurt am Main und das IMWF-Institut für Management- und Wirtschaftsforschung aus Hamburg diese Frage. Im Juli veröffentlichten sie die Studie „Deutschlands beste Krankenhäuser“. Mit dabei: Die Paracelsus Klinik München. Sie belegt in der Rubrik „50 bis unter 150 Betten” den 11. Platz. Herzliche Glückwünsche seitens der Geschäftsführung kamen dazu aus der Konzernzentrale der Paracelsus Kliniken in Osnabrück. Und auch in München selbst ist man erfreut über das gute Abschneiden. „Für uns ist das eine hervorragende Bestätigung unserer Arbeit“, freut sich Klinikmanagerin Melina Jürgensen. „Wir geben diese Auszeichnung direkt an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik weiter, ohne die eine solch hervorragende Platzierung nicht möglich gewesen wäre.“ Insgesamt konnten fünf Häuser von Paracelsus im Top-Ranking platzieren: die Paracelsus Klinik München, die Paracelsus Klinik Bremen, die Paracelsus Klinik Zwickau, die Paracelsus Klinik Henstedt-Ulzburg und die Paracelsus Klinik am Silbersee, Hannover-Langenhagen.

1.659 Kliniken bewertet

Für das Zertifikat „Deutschlands beste Krankenhäuser“ greift das IMWF-Institut für Management- und Wirtschaftsforschung auf die Daten von über 2.400 Krankenhaus-Standorten in Deutschland zurück und wertet diese systematisch aus. Basis sind die Auswertung der aktuellen Qualitätsberichte der Krankenhäuser sowie ein Monitoring der beiden Bewertungsportale „Weiße Liste“ und „Klinikbewertungen.de“. Damit fließt auch eine Vielzahl von Patientenbewertungen in die Auswertung ein. Zusätzlich werden die Fachabteilungen der Krankenhäuser ausgewertet. Um in die Endauswertung zu gelangen, musste ein aktueller Qualitätsbericht des Krankenhauses vorliegen und es mussten in mindestens einem der beiden Portale Bewertungen zur Klinik in ausreichender Fallzahl vorliegen. Damit reduzierte sich die Liste auf 1.659 Kliniken. Die Daten aus den zwei Portalen wurden zur Bewertungsdimension „Emotionale Bewertung“ zusammengeführt. Zweite Dimension war die sachliche Bewertung. Beide Bewertungsstränge zusammen gingen zu je 50 Prozent in die Gesamtwertung ein. Maximal 100 Punkte waren zu erreichen. Eine Auszeichnung erhielten die Kliniken, die mindestens 75 Punkte erreichen konnten. Anschließend wurde jede Klinik einer von sieben Kategorien zugeordnet – ausgerichtet nach der Bettenzahl und den Kategorien Universitätskliniken und Rehabilitationszentren.

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Arbeitsplatz Suchtreha: Facettenreich, beziehungsintensiv & abwechslungsreich

Ob Ausbildung oder Studium – am Ende steht immer die Frage, wie es beruflich weitergehen soll und wo der einzelne seine berufliche Perspektive sieht. In welcher Branche, in welchem Fachbereich oder auch in welchem Unternehmen. Mit dem fertigen Abschluss in der Tasche stehen auch ausgebildete Psychologinnen und Psychologen vor der Wahl, in welches Berufsfeld sie wechseln. Die Optionen sind sehr vielfältig: Erwachsenentherapie, Kinder- und Jugendbereich, ambulanter oder stationärer Kontext, die Festlegung auf eine therapeutische Ausrichtung, eine Weiterbildung zum psychologischen Psychotherapeuten oder auch die Wahl verschiedener Fachbereiche wie Psychosomatik oder der Bereich der Suchttherapie.

Insbesondere das Arbeitsfeld der Suchttherapie und die Arbeit mit Suchtpatienten kämpfen mit immensen Vorurteilen, sodass sich wenige Therapeutinnen und Therapeuten nach ihrem Abschluss für die Arbeit mit Suchtkranken entscheiden oder sich in diesem Bereich fortbilden möchten. Die Ursachen für die bestehenden Vorurteile gegenüber diesem Arbeitsfeld sind vielschichtig.

Stigmatisierung Suchterkrankung

„Ein Grundproblem liegt darin, dass Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung nach wie vor in unserer Gesellschaft häufig stigmatisiert werden“, erläutert Jana Kaiser, leitende Therapeutin der Suchtfachklinik Paracelsus Berghofklinik in Bad Essen. In den Bewerbungsprozessen erlebe sie hautnah die bestehenden Vorurteile und Barrieren bei der Entscheidung für den Arbeitsplatz Suchtklinik und Suchttherapie. Die ursächliche Stigmatisierung geschehe auf mehreren Ebenen, durch Außenstehende und Nicht-Abhängige, aber gleichermaßen durch Betroffene selbst und somit auch durch die Therapeutinnen und Therapeuten. Schlussendlich erschwere es suchtkranken Patienten die erfolgreiche Suche nach einem ambulanten Therapieplatz oder sie verheimlichen sogar ihren wahren Konsum, um nicht aufzufallen.

Vorurteile gegenüber Suchttherapie

Kaiser sieht noch weitere mögliche Vorurteile gegenüber der Arbeit mit Suchtpatienten. „Viele befürchten, dass sie es in der Patientenarbeit nur mit sogenannten „Drehtürpatienten“ zu tun haben. Bedeutet, dass Patienten immer und immer wieder zur Therapie kommen ohne nennenswerten Erfolg und keine „richtige“ therapeutische Arbeit mit den Patienten möglich ist.“ Bei vielen herrsche zudem die Annahme vor, dass es sich um eine reine Suchttherapie mit den einhergehenden und definierten Störungsbildern handelt und somit um eine von wenig Abwechslung geprägte Arbeit. Insbesondere den Suchtpatienten werde häufig eine sehr geringe und fehlende Motivation zugesprochen, sodass sich Therapeuten vergebens an ihnen „abarbeiten“. Der Stigmatisierung geschuldet, richten sich einige Vorurteile auch gegen die Klientel in Suchtkliniken selbst. Abhängigkeitserkrankungen werden häufig mit Versagen gleichgesetzt. Außerdem werden überwiegend stark beeinträchtigte Patientinnen und Patienten erwartet und von geringen Erfolgsquoten ausgegangen, so Kaiser.

Sucht ein gesamtgesellschaftliches Thema

„Bei differenzierter Betrachtung übersehen wir aber viele positive Aspekte, Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten der Suchttherapie als Behandlungsangebot und natürlich als Arbeitsplatz“, stellt Kaiser klar. In der Suchttherapie gebe es nicht das eine süchtige Klientel. Oft vergesse man, dass die Abhängigkeitserkrankung ein gesamtgesellschaftliches Thema sei. Es finden sich Betroffene in allen Altersklassen und gesellschaftlichen Schichten wieder – vom Studenten bis zum Hochschulprofessor oder Arzt. Dies betreffe auch die Geschlechterverteilung: Es seien zwar weiterhin mehr Männer als Frauen von diesem Krankheitsbild betroffen, aber der Anteil an Frauen unter den Erkrankten steige an, berichtet Kaiser aus der Praxis.

Leidensdruck und Dankbarkeit

Hinzu komme, dass Betroffene oftmals einen sehr hohen Leidensdruck verspüren. Wenn dieser zu groß wird, tauchen sie im Suchthilfesystem auf, um Therapieangebote in Anspruch zu nehmen. „Im gleichem Atemzug erfahren wir Therapeutinnen und Therapeuten eine große und ungefilterte Dankbarkeit von unseren Patientinnen und Patienten.“

Lange Therapiezeiten ermöglichen therapeutischen Prozess

Vergessen werde zudem häufig, dass eine Suchterkrankung eine hohe Komorbidität zu weiteren psychischen Erkrankungen, wie Angstzustände, Depressionen, Somatoforme Störungen, Traumafolge- oder Persönlichkeitsstörungen mit sich bringt. „In der Berghofklinik kommen nahezu 80 % der Patienten mit einer weiteren psychischen Begleiterkrankung zu uns in die Therapie“, schildert Kaiser. Somit werden im Rahmen der stationären Suchttherapie Krankheitsbilder in ähnlicher Breite wie in einer Psychiatrie oder Psychosomatik behandelt. Gleichzeitig bieten die in der Sucht deutlich längeren Therapiezeiten – bei Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit 15 Wochen, bei Drogenabhängigkeit bis zu 22 Wochen – viel mehr Möglichkeiten für die therapeutische Arbeit. Die langen Kostenzusagen ermöglichen es, in den therapeutischen Prozess und die Beziehung mit den Patientinnen und Patienten einzusteigen, sie länger zu begleiten und Besserungen mit erleben zu dürfen. Ergänzend schaffen die Arbeit im multiprofessionellen Team der Klinik als auch die gute Vernetzung mit den ambulanten Suchthilfeeinrichtungen weitere zusätzliche Perspektiven und viel Abwechslung in der Arbeit.

Hohe Erfolgsquote

Nicht zuletzt, so Kaiser abschließend, sei die Erfolgsquote in der Suchttherapie deutlich höher als viele vermuten und damit auch sehr greifbar für jeden einzelnen Therapeuten und seine Arbeit. Laut Studien erreichen 55 bis 60 % eine langfristige Abstinenz. „Dazu trägt auch die gute Vernetzung zwischen uns als stationärer Einrichtung und dem ambulanten Setting bei. Wir entlassen unsere Patientinnen und Patienten nicht perspektivlos, sondern ebnen den Weg, damit zum Beispiel die erreichten Erfolge der stationären Arbeit möglichst nahtlos im ambulanten Kontext fortgeführt werden können“, erklärt Kaiser die Zusammenarbeit mit den ambulanten Stellen als einen Baustein für die hohen Erfolgsquoten.

„Insgesamt zeigt die Realität mit Einblicken in die Suchttherapie vor Ort und mit ihren Erfolgen, wie facettenreich, beziehungsintensiv und von Abwechselung geprägt der Arbeitsplatz in einer Suchtklinik ist“, betont Jana Kaiser. Um sich einen eigenen, ganz persönlichen Eindruck davon zu verschaffen, sind Hospitationen in den therapeutischen Teams beider Suchtfachkliniken in Bad Essen, der Paracelsus Wiehengebirgsklinik und Paracelsus Berghofklinik jederzeit möglich und herzlich willkommen. Zudem fördern beide Kliniken bei Interesse die berufsbegleitende Zusatzausbildung zum Suchttherapeuten (m/w/d).

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Online-Vortrag: Was tun bei Schulter- und Nackenschmerzen?

  • Kostenloser Online-Vortrag am Mittwoch, 14. September 2022, um 17.00 Uhr
  • Referent: Dr. Christian Groß, Facharzt für Neurochirurgie
  • Patientenvortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mensch & Medizin“
  • Anmeldung unter www.paracelsus-kliniken.de/veranstaltungen/

Muskelverspannungen im Schulter- und Nackenbereich sind keine Seltenheit und können erhebliche Schmerzen verursachen. Ursachen können eine schwache Halsmuskulatur sowie Fehlbelastungen sein. Bei Schmerzen wird oftmals eine Schonhaltung eingenommen und somit entsteht der Teufelskreis, dass die Schulter- und Nackenschmerzen zu einem ständigen Begleiter werden.

Welche Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten es bei Schulter- und Nackenschmerzen in der Neurochirurgie gibt, verrät Dr. Groß in seinem Online-Vortrag am 14. September um 17 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos.

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Was tun, wenn die Hüfte schmerzt? Hüft-Endoprothetik

Online-Vortrag am 13. Februar 2023

  • Kostenloser Online-Vortrag am Montag, 13. Februar 2023 um 17.00 Uhr
  • Referent: Dr. med. Thorsten Berns, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
  • Patientenvortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mensch & Medizin“
  • Anmeldung unter www.paracelsus-kliniken.de/veranstaltungen/

Verschiedene Erkrankungen des Bewegungsapparates oder Folgezustände nach einer Verletzung können zu einem Hüftgelenksverschleiß führen. Bei einem Hüftgelenkverschleiß liegt ein Verschleiß der Knorpeloberfläche von Hüftpfanne und Hüftkopf zu Grunde und ist die häufigste Form der Arthrose beim Menschen.

Bei dieser Erkrankung gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten. „Je früher ein Hüftgelenkverschleiß festgestellt wird, desto besser ist dieser auch teilweise konservativ therapierbar“, weiß Dr. Thorsten Berns, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie der Paracelsus Klinik Bremen. Je stärker die eingeschränkte Beweglichkeit die Lebensqualität des Patienten mindert, desto notwendiger ist es mit einer operativen Therapie zu beginnen.

Welche Therapiemöglichkeiten in Abhängigkeit vom Ausmaß der Hüftgelenkerkrankung bestehen, verrät Dr. Berns in seinem Online-Vortrag am 13. Februar um 17 Uhr. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf den gewebsschonenden Einbau eines künstlichen Hüftgelenkes gerichtet, der sogenannten minimalinvasiven Endoprothetik. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Anmeldung erfolgt ausschließlich online unter www.paracelsus-kliniken.de/veranstaltungen.

Dr. Berns behandelt die folgenden Behandlungsschwerpunkte: Minimalinvasive Endoprothetik am Hüftgelenk, Roboterassistierte Endoprothetik am Kniegelenk, Teil-Gelenkersatz am Kniegelenk, Prothesenwechseloperation am Hüft- und Kniegelenk sowie die konservative Therapie bei Hüft- und Kniegelenksarthrose.

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Online-Vortrag: Morbus Parkinson – Medikation und Behandlungsmöglichkeiten

  • Dr. med. Kouroush Dehghani, Chefarzt Neurologie
    Patientenvortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mensch & Medizin“
    Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos
    Bitte prüfen Sie nach der Anmeldung auch Ihr Spam-Postfach.

Bei der neurodegenerativen Erkrankung Morbus Parkinson kommt es zum Absterben von bestimmten Nervenzellen im Gehirn. Sie gilt als einer der häufigsten Erkrankungen des Zentralnervensystems und führt zu Symptomen wie die Verlangsamung der Bewegungen, Muskelsteife, Zittern in Ruhe, mangelnde Stabilität der aufrechten Körperhaltung und eine starre Mimik. Die Ursache von Morbus Parkinson kann unteranderem am Absterben von Dopamin produzierenden Zellen im Gehirn liegen, aber oftmals sind die Ursachen unbekannter Natur. Dennoch ist die Lebenserwartung bei einer optimalen Behandlung häufig normal.

Welche Medikations- und Behandlungsmöglichkeiten es bei Morbus Parkinson gibt, verrät Herr Dr. Kouroush Dehghani, Chefarzt der Neurologie der Paracelsus Klinik in Bremen in seinem Online-Vortrag am 17. August 2022 um 17 Uhr.

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Arthrose – Und täglich grüßt der Schmerz

Jeden Tag Schmerzen, die ersten Schritte und Bewegungen tun weh und selbst in Ruhe schmerzen die Gelenke. Dieses Gefühl kennen viele Menschen und häufig steckt eine Arthrose dahinter.

Arthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung und beschreibt eine Zerstörung der Knorpelschicht eines Gelenkes und den damit eintretenden Knochenveränderungen. Hüften, Knie, Hände und Wirbelsäule sind die häufigsten betroffenen Gelenke, aber auch jedes andere Gelenk kann arthrotische Veränderungen haben. Bis zu 25 % der Gesamtbevölkerung in Deutschland sind davon betroffen. Von den Menschen mit über 65. Lebensjahren klagen über 70 % über Schmerzen in Hüfte, Knie oder Schulter.

Aufgrund der überalternden Gesellschaft in Deutschland wird es in den nächsten 25 Jahren einen deutlichen Zuwachs an Patienten über dem 65. Lebensjahr geben. 2050 werden doppelt so viele 70-jährige leben wie heute, 3x so viele 90-jährige, und über 50 % der Bevölkerung werden über 52 Jahre alt sein, ein Drittel über 65 Jahre.

Somit wird es auch einen deutlichen Anstieg an Arthrose-Patienten in Deutschland geben.

Wie kommt es nun zu einer Arthrose?

Die Medizin kann dieses bei einem großen Anteil der Fälle nicht genau benennen. Bekannt ist aber, dass mehrjährige hohe Gelenkbeanspruchungen zu Verschleiß führten. Bei 30 % ist die Arthrose Spätfolge eines Unfalls. Fehlbildungen und Fehlstellungen von Gelenken können ebenso dazu beitragen.

Die Gelenke sind die Kontaktstellen der Knochenenden und mit einer Knorpelüberschicht bedeckt. Sie ermöglichen unsere Bewegungen, mancherorts sogar in verschiedene Richtungen.

Dabei haben die gelenkknorpeltragenden Anteile die Funktion der Dämpfung und sie sorgen durch ihre spiegelglatten Oberflächen für eine bessere und reibungslose Durchführung der Bewegung.

Der Knorpel kann im Laufe des Lebens oder durch Unfälle abgenutzt werden. Es entstehen Furchen bis hin zu großen Löchern in den Knorpeloberflächen. Sobald diese nicht mehr glatt sind und der Gegenpart des Gelenkes nicht mehr reibungslos gleitet, kommt es zur weiteren Abnutzung und weiteren Verlust von Knorpelsubstanz.

Bis heute ist die Medizin nicht in der Lage, Gelenkknorpel neu aufzubauen. Je mehr Knorpel in einem Gelenk defekt ist, umso mehr kommt es zu Veränderungen am angrenzenden Knochen.

Wie ist der Krankheitsverlauf?

Bei der Arthrose werden zwei Stadien unterschieden. Im Frühstadium ist es bereits zu ersten Knorpelschäden gekommen. Im Rahmen der Veränderungen kommt es dann, angrenzend zum Knorpeldefekt, zu Verdichtungen des Knochens.

Im Spätstadium ist der Knorpel meist vollständig abgerieben, der Knochen liegt frei.  Das Gegenstück des Gelenkes ist mit betroffen und häufig berühren sich die Knochenenden, der Gelenkspalt ist aufgehoben. In der Folge bilden sich dann Knochenrandanbauten und kleine Zysten aus.

Woran erkennt der Patient, dass bei ihm ein Gelenkverschleiß vorliegen könnte?

Schmerzen in den betroffenen Gelenken treten in vielen Lebenssituationen auf. Es gibt einen sogenannten Einlaufschmerz, die ersten Bewegungen tun weh, Belastungsschmerzen und es gibt auch Ruheschmerzen in den Gelenken. Aufgrund der erheblichen Schmerzen kommt es zu Bewegungseinschränkungen und häufig auch zu Fehlstellungen in den Gelenken. Der Patient sucht wegen der anhaltenden Beschwerden den Arzt auf.

Wie wird die Diagnose „Arthrose“ gestellt?

Schon durch das Patienten/Arzt-Gespräch und die körperliche Untersuchung kann der Verdacht auf eine Arthrose gestellt werden. In den durchgeführten Röntgenuntersuchungen zeigen sich dann charakteristische Zeichen der Arthrose, die durch eventuell zusätzliche Untersuchungen, wie Ultraschall oder Kernspintomografie bestätigt werden können.  Typische Zeichen sind unter anderem nicht mehr zueinander passende Gelenkflächen oder aufgehobene Gelenkspalten.

Wie wird Arthrose behandelt?

Die Behandlung der Arthrose ist abhängig vom Stadium und Ausmaß der Veränderungen an Knorpeln und Knochen. Es gibt Möglichkeiten der konservativen Therapie und der operativen Therapie. Konservative Therapie heißt, Behandlungen ohne Operation.  Hierzu gehören die Gewichtsreduktion, krankengymnastische und physikalische Therapie sowie medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten über schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente. Die konservative Therapie dient vorsätzlich der Entlastung der Gelenke. 

Eine Reduktion des Körpergewichtes ist häufig schon ein guter Schritt in eine schmerzfreiere Beweglichkeit. Durch vermehrte Bewegungen ohne Belastung, z. B. Schwimmen oder Radfahren wird die Gelenkdurchblutung verbessert. Das kann ein Fortschreiten der Arthrose verlangsamen.  Zudem sorgen krankengymnastische und physikalische Therapien für eine verbesserte Beweglichkeit sowie eine Stärkung der Muskulatur.

Bei medikamentösen Behandlungen werden Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac eingesetzt, aber auch Cortison kann in manchen Fällen zu einer erheblichen Linderung führen. Die Behandlung z.B. mit Hyaluronsäureinjektionen in die Gelenke ist lediglich ein Ansatz, der eine Linderung der Beschwerdesymptomatik bringen kann, jedoch nicht der Ursache der Arthrose auf den Grund geht.

Bringen die konservativen Behandlungsmethoden keine Besserung, sollte eine operative Therapie durchgeführt werden. So können Knie, Schulter, Ellengelenk, Hüfte und auch Handgelenk durch Gelenkspiegelungen (Schlüssellochtechnik) operativ versorgt werden. Aber auch Umstellungsoperationen z.B. am Knie können zu einer Verbesserung der Achse und Gewichtsbelastung führen.

Bei erheblichen arthrotischen Veränderungen kann ab dem 65. Lebensjahr, ggf. auch früher, ein Gelenkersatz (Endoprothese) zu einer deutlichen Schmerzfreiheit mit einem Zugewinn an Lebensqualität und zu guten Ergebnissen in Funktion und Bewegungsausmaß führen.  Im Bereich der Fußgelenke und auch der Wirbelsäule werden häufig bei arthrotischen Veränderungen gelenkversteifende Operationen durchgeführt. Auch diese Maßnahmen führen zum Erreichen von Schmerzfreiheit.

Fazit: Egal in welchem Alter sollte schmerzfreies Leben und eine damit verbundene Lebensqualität das Ziel einer jeglichen Behandlung der Arthrose sein. In der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg finden Sie Spezialisten und Experten für alle Gelenke. Nähere Informationen finden Sie hier.

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Viel trinken trotz Blasenschwäche

Bei steigenden Temperaturen gilt es besonders: Ausreichend Trinken ist das Gebot der Stunde. Das gilt ausdrücklich auch für Menschen mit einer Blasenschwäche. Menschen mit „schwacher Blase“ müssen häufig (und oft auch sehr plötzlich und dringend) zur Toilette. Das ist nicht immer einfach, vor allem, wenn man nicht zu Hause ist. Daher reduzieren viele Menschen mit Blasenschwäche ihre Trinkmenge, um unkontrolliertem Harnverlust entgegenzuwirken.

Das ist jedoch keine gute Idee und bei großer Hitze sogar schnell gesundheitsgefährdend: „Wer wegen einer Blasenschwäche nicht ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, produziert zwar weniger Urin, aber dieser ist dann sehr viel konzentrierter“, erklärt Oberarzt Dr. med. Stephan Siepmann, Oberarzt und Leiter des Kontinenzzentrums der Paracelsus Klinik Düsseldorf Golzheim. „Bakterien und andere Erreger werden nicht frühzeitig ausgespült, sondern verbleiben in der Blase und können Harnwegsinfektionen begünstigen. Auch die Gefahr, Blasen- und Nierensteine zu entwickeln, steigt an, wenn der Körper nicht mit genug Flüssigkeit versorgt wird“, so Oberarzt Siepmann weiter.

Wer wenig trinkt, riskiert bei Hitze Kreislaufprobleme

Ein erwachsener Mensch verliert täglich circa 2,5 Liter Wasser durch Ausscheidungen und über die Haut. Um den eigenen Flüssigkeitshaushalt auszugleichen, muss man diese Menge auch wieder zuführen. Durch feste Nahrung nimmt man automatisch knapp 0,9 Liter zu sich. Ein Erwachsener sollte deshalb zusätzlich mindestens 1,5 Liter Wasser am Tag trinken. Gerade im Sommer sollten Menschen mit Blasenschwäche daran denken, ausreichend zu trinken. Bei zu geringer Flüssigkeitszufuhr besteht sonst nicht nur die Gefahr einer Harnwegsinfektion, sondern auch das Risiko von Kreislaufproblemen. Und im schlimmsten Fall kommt es zu einem Hitzschlag.

Inkontinenz ist immer noch ein Tabuthema

Inkontinenz ist in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabuthema, obwohl Inkontinenz längst eine Volkskrankheit ist. Rund zehn Millionen Männer und Frauen sind hierzulande davon betroffen; und ihre Zahl steigt ständig an. Frauen leiden deutlich häufiger an Inkontinenz als Männer. Viele Betroffene scheuen sich davor, einen Arzt aufzusuchen, weil ihnen ihr Leiden peinlich ist oder sie sich deshalb schämen. Dabei gilt bei dieser Erkrankung wie bei vielen anderen: Je früher eine gezielte Diagnostik durchgeführt wird und eine qualifizierte Behandlung folgt, umso besser sind die Chancen, Kontinenzprobleme zu lindern oder auch gänzlich zu beheben.

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Sorgenfrei in den Urlaub und wieder zurück!

Paracelsus Chefärztin Dr. med. Gabriele Goldschmidt erklärt, worauf es ankommt.

Schöneck, 21.07.2022 – Die Urlaubs-und Reisezeit hat begonnen. Damit nicht das böse Erwachen im oder nach dem Urlaub kommt, gibt es hier einige Reise-Tipps.

Stichwort Reiseapotheke

Bei der Zusammenstellung der Reiseapotheke für den kommenden Urlaub sollten grundsätzlich einige Dinge beachtet werden. Medikamente, die aufgrund eines chronischen Leidens regelmäßig einzunehmen sind, sollten in ausreichender Menge vorrätig sein. Gefährlich wird es, wenn Herzmedikamente, Diabetesmedikamente oder Asthmaspray schon vor dem Urlaubsende aufgebraucht sind. Dr. med. Gabriele Goldschmidt, Chefärztin für Innere Medizin an der Paracelsus Klinik Adorf/Schöneck rät: „Vereinbaren Sie rechtzeitig einen Termin beim Hausarzt, um sich ein neues Rezept ausstellen zu lassen. Die Dauermedikamente dürfen in keinem Fall im Koffer fehlen, sonst kann es zu lebensbedrohlichen Situationen kommen.“ Dr. Goldschmidt kennt die Folgen von nicht korrekter Medikamenteneinnahme. Besonders in der Urlaubszeit kommt es immer wieder vor, dass Patienten, die hier in der Region im Urlaub sind, deshalb unter Umständen in lebensgefährlichem Zustand in die Klinik eingeliefert werden.

Häufig liegt es daran, dass die Patienten ihre Dauermedikamente in nicht ausreichender Menge dabeihatten und dachten, es könne auch ohne gehen oder die Einzel-Medikamentendosis verringerten, um so über den Urlaubszeitraum zu kommen. „Besonders für Diabetiker gibt es neben der gängigen Reiseapotheke, die alle Urlauber dabeihaben sollten, noch weitere Anforderungen beim Reisegepäck. Diabetes-Zubehör wie Messgerät, Ersatznadeln, Ersatzbatterien, Insulin-Präparate, ausreichend Traubenzucker und blutzuckersenkende Mittel dürfen auf keinem Fall in der Reiseapotheke fehlen“, so Dr. Goldschmidt weiter.

Urlaubsland vorab prüfen

Ist das Urlaubsland gut erschlossen oder geht die Reise in ein EU-Land, erfordert die Zusammenstellung der Reiseapotheke weniger Aufwand. Hier sind die gängigsten Medikamente wie Schmerzmittel problemlos vor Ort zu bekommen. Sollte hingegen die Reise in Regionen erfolgen, die nur eine unzureichende medizinische Infrastruktur und schlechte hygienische Standards aufweisen, bestehen zusätzliche Anforderungen an die Reiseapotheke. Besonders vorzusorgen ist gegen typische Krankheitserreger in der Urlaubsregion, zum Beispiel Malaria. Für die eigenen chronischen Leiden sollten Medikamente in großem Umfang mitgenommen werden.

Das gehört in die Reiseapotheke:

• Sonnen- und Mückenschutzmittel
• Präparate zur Linderung eines Sonnenbrandes, gegen Sonnenallergie und Sonnenbrand
• Schmerz- und Fiebermittel
• Erkältungspräparate, wie z.B. Hustensaft, Halsbonbons, Nasenspray
• Medikamente gegen Magenbeschwerden
• Durchfallmedikamente plus ein Präparat zum Ersatz von Mineralstoffen
• Präparat gegen Verstopfung
• Medikamente gegen Reisekrankheit
• Wundsalbe
• Mittel zur Wunddesinfektion
• Mittel gegen Juckreiz und Insektenstiche vor allem in Risikogebieten für Malaria, Gelbfieber, Dengue-Fieber und Zika-Virus sollten sogenannte Repellentien mit dem Wirkstoff DEET verwendet und ein Moskitonetz eingepackt werden
• Allergietabletten
• Blasenpflaster
• Fußpilz-Spray oder Creme
• Creme gegen Lippenbläschen
• Augentropfen (Sonne, Wind und Sand führen häufig zu Bindehautentzündung)
• Verbandszeug, Pflaster
• Fieberthermometer, Pinzette, Schere
• Mundschutz, Händedesinfektion

Urlaubsreisen in Risikogebiete von COVID-19 Infektionen sollten vermieden werden. Auch während des Urlaubes ist die etwaige Einstufung in ein Risikogebiet zu prüfen. Beachten Sie die geltenden Einreisebestimmungen hinsichtlich Impf- und Genesenenstatus. Informieren Sie sich auch über Pflichtimpfungen bei Fernreisen wie Gelbfieber, Hepatitis A und B usw. Das RKI gibt Auskunft über empfohlene Reiseimpfungen.