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MUT-TOUR macht in vier Wochen Station an der Paracelsus Roswithaklinik

  • Von Göttingen über Northeim nach Bad Gandersheim
  • Mit Bewegung für mehr Öffentlichkeitsarbeit und einen offeneren Umgang mit Depression und weiteren psychischen Erkrankungen

Bereits zum zehnten Mal bewegen sich in diesem Sommer hunderte Menschen mit und ohne Depressionserfahrung im Rahmen der MUT-TOUR durch Deutschland, um ein Zeichen zu setzen für mehr Offenheit, Wissen und Mut im Umgang mit Depressionen und weiteren psychischen Erkrankungen. Insgesamt 3 Monate sind 15 Teams vom 18.06.22 – 10.09.22 zu Fuß in Pferdebegleitung sowie auf Tandems unterwegs.

Am 28. Juli startet das Tandemteam 7 in Göttingen mit dem Ziel, in sieben Tagen Paderborn zu erreichen. Nach dem Start in Göttingen geht es zunächst über Northeim. Am Northeimer Markt wird es eine offene Infoveranstaltung für alle Interessierten geben. Begleitet von freiwilligen Mitfahrern, Radbegeisterten und dem ADFC geht es weiter Richtung Bad Gandersheim. Die Etappe endet um ca. 16.30 Uhr an der Paracelsus Roswithaklinik und schließt dort mit einer kleinen internen Dialog- und Infoveranstaltung für die Patientinnen und Patienten der Klinik ab. Mit dabei sind ebenfalls die Familienberatungsstelle Bad Gandersheim und die Anlaufstelle Frühe Hilfen aus Northeim, die sich mit einem Info- und Büchertisch vorstellen. Die psychosomatische Rehaklinik und Mitbegründer des Bündnisses gegen Depression in Südniedersachen sowie die regionalen Leistungserbringer stehen hinter den Zielen und der Idee dieser öffentlichkeitswirksamen Kampagne und freuen sich, die MUT-TOUR im Juli in Bad Gandersheim zu begrüßen. In den letzten 10 Jahren konnte die MUT-TOUR jeden Sommer erleben, wie sich durch offene Gespräche, Berührungsängste und Vorurteile stetig abbauen lassen und auch die Teilnehmenden – weit über die Dauer der Etappenphasen hinaus – ein Gemeinschaftsgefühl erfahren, welches sie auch im Alltag nachhaltig unterstützt.

MUT-TOUR 2022

Über die MUT-TOUR

Die MUT-TOUR ist ein Projekt des 2020 gegründeten Vereins Mut fördern e.V und Mitglied des Aktionsbündnisses Seelische Gesundheit. Sie ist ein Aktionsprogramm, das sich seit 2012 durch Deutschland bewegt und bei dem der Name Programm ist: Mutige Teilnehmende möchten anderen Mut machen, Hilfe anzunehmen und in Dialog zu treten. Durch diese direkte Form der Öffentlichkeitsarbeit geben die Teilnehmenden ihre Erfahrungen im Umgang mit der Erkrankung Depression weiter und profitieren darüber hinaus selbst vom positiven Einfluss des gemeinschaftlichen Erlebens. Auf Tandems bzw. wandernd mit Pferdebegleitung erleben Teilnehmende gemeinsam Bewegung und Natur. Auch Teilnehmende, die selbst nicht betroffen sind, profitieren von diesem Austausch und erleben Erfahrungen mit Depressionen als eine wertvolle Ressource. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.mut-tour.de

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Frobese ist neuer Ärztlicher Direktor der Paracelsus Klinik Bremen

In der Paracelsus Klinik Bremen findet zum 1. Juli 2022 ein Führungswechsel in der ärztlichen Leitung statt. Detlef Frobese, niedergelassener Facharzt für Orthopädie und spezielle orthopädische Chirurgie sowie operativ an der Paracelsus Klinik Bremen tätig, übernimmt die Position des ärztlichen Direktors. Frobese folgt damit auf Dr. Norbert Langen, der das Amt nach fast zehnjähriger Tätigkeit niederlegt.

Frobese freut sich darauf, als Ärztlicher Direktor die medizinische Versorgung in der Paracelsus Klinik Bremen und die Strukturen der Klinik mitzugestalten. „Besonders wichtig ist mir die medizinische und menschliche Betreuung unserer Patienten weiter zu verbessern“, erklärt Frobese. Als Schwerpunkte und Herausforderungen für die kommenden Jahre sieht er vor allem die weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen und den hauseigenen Medizinischen Versorgungszentren. Frobese ist Mitinhaber der orthopädischen Gemeinschafts-Praxis Orthopädie Bremen West und war zuvor im Sonneberger Orthopädie-Zentrum aktiv.

Dr. Dominik Schorn, Leiter Department Schulter- und Ellenbogenchirurgie an der Paracelsus Klinik Bremen unterstützt Detlef Frobese als stellvertretender Ärztlicher Direktor. Schorn ist seit 2020 an der Paracelsus Klinik tätig und war zuvor Leiter des Departments Schulter- und Ellenbogenchirurgie und Sportorthopäde an der Uni-Klinik Münster. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung und die Zusammenarbeit mit Herrn Frobese. Wir haben eine klare Zielvorstellung und möchten an die gute Vorarbeit von Dr. Langen anknüpfen und diese weiter ausbauen“, so Dr. Schorn.

Die Rolle des Ärztlichen Direktors

Der Ärztliche Direktor gehört neben der Pflegedirektion und der Klinikgeschäftsführung zur Klinikleitung. Er vertritt die Interessen der Mediziner der Klinik und setzt mit ihnen aktuelle Leitlinien und Handlungsempfehlungen um. Zudem fungiert er als Mediator zwischen medizinischen Fachbereichen, und anderen Funktionsbereichen Im Hinblick auf Patientennutzen und hohe Qualitätsstandards arbeitet er eng mit allen Medizinern der Klinik und ihren regionalen und zentralen Ansprechpartnern zusammen. Im Medical Board unter der Leitung des Ärztlichen Direktors besprechen sich die ärztlichen Leiter der Fachabteilung zusammen mit der Klinikleitung und entwickeln stetig Verbesserungen in der medizinisch-pflegerischen Versorgung. Patienten profitieren so vom Wissen aller Fachbereiche.

„Die gesamte Klinik dankt Dr. Norbert Langen als scheidender Ärztlicher Leiter der Klinik für sein großes Engagement. Seine Erfahrung als Orthopäde und Reha-Mediziner in der eigenen Praxis, in der Klinik als Operateur und zuletzt Projektinitiator und Begleiter der Sportmedizin hat er ganz wesentlich die Paracelsus-Klinik mitgeprägt. Ihm verdanken wir viel für den Erfolg unserer Klinik“, so Josef Jürgens, Klinikmanager. „Gleichzeitig freue ich mich sehr, Detlef Frobese als neuen Ärztlichen Direktor in der Unternehmensleitung begrüßen zu dürfen. Auch freue ich mich über den stellvertretenden neuen Ärztlichen Direktor Dr. Dominik Schorn.“

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„Wenn der Tumor draußen ist, geht es im Kopf erst richtig los“

“Ich hab noch Leben” – Mit diesem authentischen Blog zum Thema Krebs, teilweise von Patientinnen und Patienten selbst aufgeschrieben, möchten wir Mut machen und verschiedene Wege zurück ins Leben aufzeigen. Denn eines haben wir von den Betroffenen gelernt: Das Leben ist immer lebenswert.

Diese Geschichte ist von einer Mitarbeiterin der Paracelsus Klinik am See in Bad Gandersheim. Weitere Geschichten haben wir hier im Menü für Sie verlinkt. Schauen Sie rein. Jede einzelne geht ans Herz!


Marion Bergmann, 59 Jahre alt, Mitarbeiterin in der Paracelsus Klinik am See in Bad Gandersheim, erkrankte vor fünf Jahren selbst an Brustkrebs und kommt mit neuen Erfahrungen zurück an ihren Arbeitsplatz

Eine andere Welt

Marion Bergmann war auf die Diagnose des Brustkrebses nicht gefasst gewesen. Wie sollte sie auch, schließlich war sie vor kurzem noch bei ihrer Gynäkologin zur Krebsvorsorge, ließ sich die Brust abtasten und alles schien in Ordnung zu sein. Zwei Wochen später war die Welt eine andere. Sie ging zur Mammographie. Freiwillig und völlig unbefangen. „Ich bin nicht gut im Warten,“ erzählt sie. Die Zeit des Wartens auf den Befund bestätigte dies. Die Tage zogen sich in die Länge wie eine Ewigkeit. In den vergangenen Jahren hatte Marion nicht länger als drei Tage auf einen Bescheid warten müssen. Doch diesmal war es anders. Sie erinnert sich noch ganz genau. Am 1. Februar 2017 traf nach acht langen Tagen der Brief ein. Ihr wurde mittgeteilt, dass eine Auffälligkeit im Brustbereich entdeckt wurde. „Ich wusste überhaupt nicht, wie ich mich verhalten sollte,“ erzählt sie. Es gab einen Hauptgedanken, der sie am meisten innerlich quälte: „Wie erzähle ich es meinen Töchtern ohne, dass eine Welt für uns zusammenbricht?“ Aber Marions Familie ist stark und der Zusammenhalt außergewöhnlich. Viele Tränen sind geflossen, doch zusammen haben sie die Diagnosestellung durchgestanden.

Warum ist dieser Tumor gewachsen?

Nach weiteren Arztgesprächen stand fest: Brustkrebs, mittlerer Stufe. Marion würde operiert werden. Ihre ältere Tochter begleitete sie, während eines wichtigen Arztgesprächs. „Ich habe so viel geweint,“ erinnert sich Marion. „Ich war gar nicht in der Lage zu sprechen oder Fragen zu stellen. Mein Herz raste und mir wurde schwindelig.“ Der Arzt hatte versucht sie zu beruhigen. „Ich war so froh, dass meine Tochter an meiner Seite war. Meine Tochter hat für mich gesprochen. Sie hat die Fragen gestellt, die ich hätte stellen sollen.“ Anfangs nennt Marion den Knoten in ihrer Brust „das Ding“. Das Wort Krebs bekommt sie nicht über die Lippen. Sie fragt sich: Warum ist dieser Tumor gewachsen? Niemand konnte ihr darauf eine Antwort geben. Es gab keine medizinische Begründung. Darum hatte sich die Niedersächsin selbst eine Antwort geben müssen. Sie schob es auf Bewegungsmangel und schlechte Ernährung. Das musste nicht der Grund für die Erkrankung sein, jedoch erleichterte es ihr den Einstieg in die Krebstherapie.

Die Operation des Tumors erfolgte noch im Februar. Darauf folgte eine 6-wöchige Strahlentherapie in einer Klinik in Bayern. Erschöpft, kraftlos und traurig von den anstrengenden Wochen und Monaten, die hinter ihr lagen, ging es für Marion im Juni zur Anschluss Reha in die Paracelsus Klinik Scheidegg. Der Beginn der Reha war nicht einfach. An jeder Ecke überrollten sie Gedanken und Gefühle. Hier war sie gezwungen, sich mit ihrer Krebserkrankung und ihrer eigenen körperlichen Befassung auseinanderzusetzen. Die Sorge um ihre Töchter stellte mitunter die Sorge um sich selbst immer wieder in den Schatten. Aber was eines Abends auf der Tanzfläche passierte, sollte wie ein Weckruf sein und prägt sie bis heute.

Auf der Tanzfläche bin ich erblüht

Während ihrer Reha war sie mit Mitpatienten tanzen. Die Bewegungen der ersten Leute auf der Fläche waren für Marion ein Startschuss. Sie zog ihre Schuhe aus, schloss sich den anderen an und begann zu tanzen. In ihrem Bauch vibrierte der Bass der Musik, er wurde immer schneller und Marion tanzte so intensiv, dass sie inmitten des Taumelns realisierte: es kann wieder alles gut werden. „Mein Glück schlummert noch in mir. Es ist noch da. In diesem Moment wusste ich, es wird alles wieder gut,“ lächelt sie.

Sorge um die Rückkehr an den Arbeitsplatz

Vor der Diagnose war Marion ein sehr erfüllter Mensch. Sie liebte das Tanzen und ihre Zeit, mit ihrer Familie und engen Freunden zu verbringen. Sie war glücklich mit ihrem Job als Empfangsmitarbeiterin in der Paracelsus Klinik am See, einer onkologischen Rehaklinik in Bad Gandersheim. Der Krebs änderte alles. Die Erfülltheit war verschwunden. „Ich war furchtbar traurig, dass dieses Glücksgefühl weg war,“ beschreibt sie. Es schien, als sei dieser besondere Teil ihres Inneren durch die Erkrankung verschwunden. Gleichzeitig war da diese Angst. Angst wieder an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Täglich umgeben von Krebspatienten. Marion erinnert sich an ein Abschlussgespräch mit dem Chefarzt nach ihrer Strahlentherapie: „Frau Bergmann, diese Erfahrungen, die Sie durch ihre Krebserkrankung erlebt haben, tragen Sie in sich und sind etwas ganz Besonderes. Sie machen Sie stark.“ Stark sein. Das hat Marion beeinflusst und ist zurück an ihren Arbeitsplatz gekommen. Die Erfahrungen sind ihr persönlicher Schatz. Ein Schatz, der zu behüten ist und von dem sie sehr gerne abgibt.   

Schreiben als stille Therapie

Während der Krebstherapie gab es für Marion noch etwas weiteres, das ihr Kraft schenkte: das Schreiben. Marion führte Tagebuch und schrieb ihre Gefühle und Wahrnehmungen regelmäßig auf. „Für mich war das Schreiben wie eine stille Therapie,“ erzählt sie. Die einzelnen Aufnahmen ihrer Gefühlswelt setzten sich nach und nach zu einem Buch zusammen. „Ich kann jedem raten, sich in der grauen Zeit der Therapien, des Wartens, des Hoffens und Bangens seinen Ressourcen zu widmen. Man sollte sich seinen Stärken bewusst sein“. Bei Marion war es vor allem das Schreiben. Durch das Schreiben konnte sie das Erlebte besser verarbeiten. Es war wie ein Ventil. Zwei Jahre später ereignete sich für Marion Bergmann etwas Unglaubliches. Im Dezember 2019 veröffentlichte sie ihr Buch unter dem Titel „Diagnose: Die Krankheit mit K.“ Es ist ein Buch voller persönlicher Sorgen und Gefühle. Es ist ein Buch, das jedoch vor allem Mut machen soll. Allen Frauen und Männern, die von Krebs betroffen sind, allen Angehörigen, allen letztlich, die in sich vielleicht die latente Angst spüren, selbst zu erkranken.

Wenn der Tumor draußen ist, geht es im Kopf erst richtig los

Bei der Buchveröffentlichung ist es allein nicht geblieben. Marion hält Lesungen an Volkshochschulen, in Selbsthilfegruppen und an ihrem Arbeitsplatz, in der onkologischen Rehaklinik. „Es ist wunderschön, dass ich den Patienten und Betroffenen etwas von meiner Erfahrung abgeben kann. Ich freue mich, wenn sie aus meiner Geschichte Kraft schöpfen können.“ Marion erinnert sich: „Wenn Patienten in die Klinik kommen, weiß ich genau, was sie denken. Ich weiß, was in ihnen vorgeht. Oft entsteht der Eindruck, dass, wenn der Tumor draußen ist, das schlimmste vorbei ist. Dabei geht es danach im Kopf erst richtig los.“

Das Schreiben bleibt auch Jahre nach ihrer Krebserkrankung ein treuer Begleiter. Im September 2021 veröffentlichte Marion ihr zweites Buch, das unter dem Titel „Immer wieder mittendrin“ erschien. Im Gegensatz zu ihrem ersten Buch trägt dieses eine humorvollere Note. In 20 kurzen Geschichten schreibt sie über Alltagssituationen, die das Leben schöner und bedeutsamer machen.

Das wiederkehrende Glück

Marion steht nun stolz und stark wieder mit beiden Beinen im Leben und hinter der Rezeption der Paracelsus Klinik am See. Ihr inneres Glück hat sie nach der Diagnose wieder gefunden. Auf der Tanzfläche. Auch heute tanzt sie gerne und viel. Oft dreht sie zu Hause ihre Musik laut auf. „Manchmal kommt meine Tochter dazu und dann tanzen wir gemeinsam,“ schmunzelt sie. Marion beschreibt es mit einer Metapher: Die Schale ihres Glücklichseins ist wieder gefüllt. Und da es schon fast über den Rand kriecht, ist sie bereit von ihrem Glück abzugeben. Insbesondere in ihren Lesungen. „Ich möchte den Patienten etwas von meinem Elan abgeben. Krebs muss nicht immer das Ende bedeuten. Vielmehr bietet es eine Chance, das Leben auf komplett neue Weise zu erfahren.“ Glück kann immer zurückkehren!

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Weltdrogentag zur Sensibilisierung nutzen

  • Weltdrogentag am 26. Juni als jährlicher Aktionstag gegen den Drogenmissbrauch
  • Soziales Umfeld und individuelle Faktoren als Risikofaktoren
  • Bad Essener Suchtexperte warnt vor Verharmlosung von Cannabis
  • Kliniken in Bad Essen bieten Therapiemöglichkeiten

Bad Essen, 24.06.2022. Laut aktueller Daten haben 15,2 Millionen Erwachsene zwischen 18 und 64 Jahren in Deutschland zumindest einmal in ihrem Leben eine illegale Droge konsumiert. Bei Jugendlichen zwischen 12 bis 17 Jahren betrifft es rund 481.000. Diese Zahlen unterstreichen laut Bertrand Evertz, leitender Oberarzt der Paracelsus Berghofklinik in Bad Essen, die Wichtigkeit eines jährlichen Aktionstages gegen den Drogenmissbrauch. Aus seiner Sicht stellt der Weltdrogentag einen wichtigen Baustein für eine bessere Sensibilisierung dar. „Kinder und Jugendliche werden täglich mit Drogen konfrontiert, selten aber gezielt über die damit verbundenen Gefahren aufgeklärt oder zumindest darauf hingewiesen“, erläutert er weiter. In der Paracelsus Berghofklinik werden jährlich rund 10 % aller Patientinnen und Patienten aufgrund einer bestehenden Cannabis- und/oder Lifestyledrogenabhängigkeit stationär behandelt – Tendenz steigend. In den letzten sechs Jahren ist der Anteil deutlich angestiegen.

Internationaler Weltdrogentag seit 1987

Der Weltdrogentag am 26. Juni wurde erstmalig 1987 auf der Vollversammlung der Vereinten Nationen als internationaler Weltdrogentag ausgerufen. Seitdem erinnert dieser Tag jährlich an das Ziel hin zu einer Gesellschaft ohne Drogenmissbrauch. Er wird genutzt, um auf die Gefahren des Drogenkonsums aufmerksam zu machen und für den Umgang mit Drogen zu sensibilisieren. Derzeit steht der Weltdrogentag unter dem Motto „Gesundheit“.

Risikofaktoren für Drogenmissbrauch

Als Gefährdungspotenzial für einen Drogen- und speziell Cannabiskonsum sieht Evertz aus seiner ärztlichen Tätigkeit heraus mehrere Faktoren. Grundsätzlich sagt er: „Je früher und je positiver der Cannabiskonsum erlebt wird, umso höher ist die Gefahr einer späteren Abhängigkeitsentwicklung.“ Daher sei ein soziales Umfeld, in dem Cannabisrauchen schon für Jugendliche als „normal“ gelte, ein Risikofaktor. Ebenso spielen individuelle Faktoren wie längerdauernde Lebenskrisen im beruflichen oder privaten Umfeld oder psychische Vorerkrankungen wie AHDS oder Borderline-Störungen als Risikofaktoren eine Rolle. In diesen Fällen werde beispielsweise der Cannabiskonsum häufig als entlastend und spannungslösend erlebt.

Verharmlosung des Cannabiskonsums

Die geplante Cannabis-Legalisierung bewertet Evertz aus ärztlicher Sicht kritisch. Er berichtet, dass die geplante Legalisierung für die eigenen von Cannabis abhängigen Patientinnen und Patienten einen Nachteil darstelle. „Etliche von ihnen befürchten, durch die leichtere Verfügbarkeit eher zu einem Rückfall verführt zu werden“, so Evertz weiter. Für den gelegentlichen Cannabiskonsumenten könne dagegen die erhöhte Sicherheit bezüglich der Inhaltsstoffe Vorteile bringen. Sollte es zu einer Legalisierung von Cannabis durch die jetzige Regierung kommen, wünscht sich Evertz, dass der Schutz der Jugend bei den Umsetzungsbestimmungen durch die Politik Berücksichtigung finde. Dieser Punkt sei aus seiner Sicht besonders wichtig, da die geplante Legalisierung auf einer Gefahrenabwägung der Gesetzgebung beruhe, die als Signal für eine relative Harmlosigkeit von Cannabis missverstanden werden könne. Klar sei aber: Cannabiskonsum erzeuge schwerwiegende bekannte Nebenwirkungen und Folgeerkrankungen, wie das Auslösen von Psychosen, Angststörungen und depressiver Symptome. Ebenso eine Verminderung des Antriebs und der Grundintelligenz, aber auch Lungenerkrankungen durch den inhalativen Konsum.

Kliniken in Bad Essen bieten Therapiemöglichkeiten

Mit über 40 Jahren Suchtexpertise bieten die Paracelsus Berghofklinik und ebenso die Paracelsus Wiehengebirgsklinik in Bad Essen ein Hilfsangebot und Therapiemöglichkeiten für Abhängigkeitserkrankungen, insbesondere auch bei einer Cannabis- und/oder Lifestyledrogenabhängigkeit, mit zusammen über 270 Behandlungsplätzen. Das breite Behandlungsspektrum mit individuell zugeschnittenen und innovativen Therapieangeboten stellt einen optimalen Therapierahmen für Patientinnen und Patienten dar, um das eigene Leben langfristig wieder aktiv in die Hand nehmen und abstinent bewältigen zu können. Auch in Zeiten der andauernden Corona Pandemie und damit einhergehenden Hygienestandards für die Therapie können regelhaft unterstützende Rehabilitationsmaßnahmen angeboten sowie positive Bedingungen für die Genesung von Patientinnen und Patienten geschaffen werden.

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Paracelsus Kliniken Adorf und Schöneck bestätigen erneut das RAL-Gütezeichen „Kompetenz richtig Essen“ 

Hygiene, Lebensmittel und Transparenz bleiben auf höchstem Niveau

Das Thema „Ernährung und Gesundheit“ hat eine große Bedeutung, die stetig steigt und der es gilt tagtäglich gerecht zu werden.

Die RAL Gütegemeinschaft Ernährungs-Kompetenz e. V. (GEK) bestätigt hervorragende Leistungen im Bereich der Verpflegung mit dem Gütezeichen „Kompetenz richtig Essen“. Bei der Auditierung, durchgeführt von der GEK-Sachverständigen Iris Rochau, erreichten die Ernährungs- und Küchenteams aus Adorf und Schöneck je 122 Punkte von möglichen 125 Punkten.

In beiden Kliniken ist ein Umschwung, auch getragen von verjüngten engagierten Küchenteams, spürbar. Der Anspruch an ein gesundes und vor allem leckeres Essen spiegelt sich in den steigenden Essenszahlen (nach Lockerungen der Einschränkungen während der Corona-Pandemie) wider. Gerade unsere Gäste aus den umliegenden Ortschaften können endlich wieder zum Mittagessen sowie Kaffee & Kuchen in die Cafeterien der Häuser kommen und das reichhaltige Angebot genießen.

„Wir kochen täglich frisch für Patienten, Mitarbeiter und Gäste. Gesundheit, Regionalität und Nachhaltigkeit sind ergänzend zu Geschmack. Die Optik und auch der Service sind für unsere Essensgäste wichtige Bestandteile einer qualitativ hochwertigen Lebensweise“, erklärt Tobias Bauer. Er ist Betriebsküchenleiter in der Paracelsus Klinik in Adorf. Dorfner Catering orientiert sich genau an diesen Bedürfnissen und überzeugte damit die GEK-Auditorin.

Das Gütezeichen steht für die höchsten Qualitätsstandards. Es wird nur Betrieben verliehen, die sich in den geprüften Kriterien auf eben diesem Niveau bewegen. Kontrolliert werden die Kompetenz in Sachen Ernährung und Diäten, die Transparenz auf allen Ebenen der Lebensmittelproduktion, die Lebensmittelqualität und -sicherheit, das Speisenangebot sowie die Hygienestandards. Auch die Auswahl der Lieferanten, die gesetzeskonforme Deklaration der Speisen und die Einhaltung der empfohlenen Nährwerte zählen zu den Anforderungen der GEK.

Das erhaltene Gütezeichen sei deshalb Ausdruck des eigenen Qualitätsanspruchs. „Essen ist ein Stück Lebensqualität“, so Diana Roßbach, Betriebsküchenleiterin der Paracelsus Klinik in Schöneck.

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Gehirnerschütterung? Pause ist angesagt!

Eine Gehirnerschütterung ist in vielen Fällen keine schwerwiegende Verletzung. Aber ohne die nötige Ruhe kann die Leistungsfähigkeit längerfristig darunter leiden.

Das menschliche Gehirn ist weich und schwimmt nur locker befestigt im Nervenwasser des Kopfes. Bei Kopfverletzungen oder einem Schleudertrauma, durch starkes Abbremsen etwa, stößt das Gehirn gegen den Schädelknochen. „Das ist dann eine Gehirnerschütterung“, erläutert Dr. Marie-Therese Würzner, Fachärztin für Neurologie sowie Departmentleiterin für Sportneurologie und Concussionmanagement an der Paracelsus Klinik Bremen. Der englische Begriff Concussion wird synonym zu Gehirnerschütterung verwendet und hat sich im wissenschaftlichen Sprachgebrauch eingebürgert.

Stress für das Gehirn

Nach solchen Vorfällen verspüren Betroffene in den meisten Fällen Kopfschmerzen, Schwindel, kurzzeitige Desorientierung und manchmal auch Übelkeit sowie Seh- und Gleichgewichtsstörungen. Mitunter dauern diese Symptome einer Gehirnerschütterung nur wenige Sekunden an. Dennoch sind Gehirnerschütterungen nicht zu unterschätzen: „Das Gehirn wird wie ein Computer kurz heruntergefahren und neugestartet“, erläutert Würzner. Die Zellen sind unter Stress und benötigen deutlich mehr Energie, um wieder normal zu funktionieren. Der Zuckerhaushalt gerät durcheinander, auch der Blutfluss im Gehirn ist nach Traumata messbar verändert. Nach sieben bis zehn Tagen haben sich die Nervenzellen im Kopf in den meisten Fällen wieder erholt, auch wenn die Symptome bereits deutlich vorher aufhören können.

Modernes MRT unterstützt die Diagnostik

Würzner empfängt Patienten sowohl in der Paracelsus Klinik in der Vahr als auch in im Paracelsus Zentrum für Sportmedizin und Prävention im wohninvest WESERSTADION. Darunter sind zahlreiche Sportler mit einschlägigen Verletzungen. Gehirnerschütterungen entstehen meist bei Kontaktsportarten wie Fußball oder Handball. Auch Stürze, etwa vom Pferd, kommen als Ursache vor. Bei Kopfballduellen im Fußball sind es meist nicht die Ballkontakte, die zu einer Gehirnerschütterung führen, sondern eher Zusammenstöße mit anderen Spielern oder dem Boden. Ein hochmodernes MRT-Gerät im wohninvest WESERSTADION unterstützt die genaue Diagnose. „Damit können wir unsere Patienten, Profis und Hobbysportler, exakt untersuchen.“

Besser warten mit dem Sport

Bei Gehirnerschütterungen ist es wichtig, die Verletzung zu erkennen, ernst zu nehmen und nicht herunterzuspielen, betont die Neurologin. Doch gerade im Profisport sieht sie ein Spannungsfeld zwischen medizinisch vernünftigen Behandlungen und dem ehrgeizigen Wettkampf. „Wenn der Patient ehrlich zu sich ist und spürt, dass etwas mit seinem Kopf nicht stimmt, plädiere ich als Ärztin dafür, ihn vorerst nicht weiterspielen zu lassen.“ Das Risiko einer weiteren Concussion sei nämlich stark erhöht, da das allgemeine Verletzungsrisiko durch die Symptome deutlich größer sei. „Das Second-impact-Syndrom bezeichnet ein zweites Trauma direkt nach einer Gehirnerschütterung. Es ist selten, kann aber zu lebensgefährlichen Hirnschwellungen führen.“

Ruhe fürs Gehirn

Das Minimum an Ruhe beziehungsweise verringertem Training liegt bei sechs Tagen. „Wer zu ungeduldig ist, muss sich klarmachen, dass das Gehirn der Dreh- und Angelpunkt von allem ist, was uns ausmacht“, betont sie. Wer kurz nach einer Gehirnerschütterung wieder Hochleistungssport betreibt, spürt danach meist deutlich stärkere Beschwerden – ein Zeichen dafür, dass es zu schnell ging. „Das Gehirn hat eine Energiekrise nach so einem Trauma, der Akku ist noch nicht voll“, sagt sie und empfiehlt, sich nach ärztlicher Absprache langsam wieder an die alltäglichen Leistungen heranzutasten. Anderenfalls können Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Migräne oder Schwindel auftreten – und das deutlich länger, als eine Gehirnerschütterung zum Ausheilen braucht. Dürfen gleich mehrere Gehirnerschütterungen im Laufe des Lebens nicht vollständig ausheilen, so können diese Beschwerden auch jahre- oder lebenslang bestehen, betont die Neurologin.

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Dritte Ausgabe der Bremer Mensch und Magazin ist da!

In der aktuellen Ausgabe dreht sich alles rund um die Themen: Neurologie und Rheumaorthopädie – auch die Mannschaftsärzte vom SV Werder Bremen stehen im Interview Rede und Antwort.

Die Themenwahl hängt zum einen mit der Spezialisierung unserer Klinik auf diesen Fachgebieten zusammen. Zum anderen beruht sie auf der Besonderheit unseres Versorgungskonzeptes. Die Fachärzte der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) und die Kooperationspraxen bilden zusammen unser Ärztenetzwerk der Operateure der Paracelsus Klinik Bremen. Der Fokus liegt auf der engen Verzahnung ambulanter und stationärer Versorgung.

Sie finden die Ausgabe unten als PDF-Version. Fragen Sie uns gern direkt an, wenn Sie Interesse an der gedruckten Version haben.

Hier geht es zur aktuellen Ausgabe.

Dr. Ute Merten ist die neue Neurochirurgin der Paracelsus Klinik Bremen

Seit dem 1. Juni 2022 gewinnt das MVZ Neurochirurgie der Paracelsus Klinik Bremen mit Dr. Ute Merten eine neue Neurochirurgin. Als langjährige Oberärztin deckt Frau Dr. Merten das gesamte Fachgebiet Neurochirurgie ab insbesondere die konservative und operative Therapie von Wirbelsäulenerkrankungen und Kompressionssyndrome und Tumore peripherer Nerven. Daneben hat sich Frau Dr. Merten vorrangig mit der Neuroendoskopie beschäftigt.

„Im Laufe meiner medizinischen Laufbahn habe ich vor allem dem stationären Bereich durchlaufen. Die Verzahnung von ambulanter und stationärer Patientenversorgung ist für mich besonders spannend – und in diesem Modell sehe ich die Zukunft der Patientenversorgung. Meine Expertise bei der Paracelsus Klinik Bremen einzubringen, freut mich außerordentlich.“, sagt Dr. Ute Merten. „Wir sind sehr froh, dass wir mit Dr. Merten eine weibliche Fachärztin gewinnen konnten. Ihre langjährige Erfahrung als Oberärztin wird den Ruhestand von Dr. Wolfdietrich Boos kompetent ersetzen.“, so Josef Jürgens, Klinikmanager der Paracelsus Klinik Bremen.

Sprechzeiten von Dr. Merten sind montags bis donnerstags von 8-16 Uhr und freitags von 8-13 Uhr. Termine bei Dr. Merten können ab sofort unter 0421 4683-545 vereinbart werden.

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Paracelsus-Klinik am Natruper Holz wird in das Marienhospital Osnabrück integriert.

Planungsausschuss stimmt dem Vorschlag des Sozialministeriums zur Versorgungsstruktur in der Osnabrücker Region zu.

Der Krankenhaus-Planungsausschuss des Landes Niedersachsen hat in seiner heutigen Sitzung über die Versorgungsaufträge der ehemaligen Paracelsus-Klinik Osnabrück (PKO) – seit Juli 2020 Marienhospital Osnabrück, Standort Natruper Holz – entschieden. Die bisherigen Versorgungsaufträge für die Neurochirurgie, Neurologie und Urologie der PKO werden auf die Niels-Stensen-Kliniken Marienhospital Osnabrück (MHO) übertragen. „Wir freuen uns, dass jetzt endlich Klarheit herrscht. Für die Mitarbeitenden am Natruper Holz wird damit eine lange Hängepartie beendet“, sagt Werner Lullmann, Geschäftsführer der Niels-Stensen-Klinken.

Damit kann die Integration der ehemaligen PKO in den Verbund der Niels-Stensen-Kliniken nach dem Kauf durch das MHO im Spätherbst 2019 jetzt final vollzogen werden. Sobald der geänderte Feststellungsbescheid des Ministeriums eintrifft, bilden die Standorte Bischofsstraße und Natruper Holz ein Krankenhaus mit zwei Betriebsstätten.

Vorausgegangen sind zahlreiche Gespräche, um den medizinischen und pflegerischen Leistungsumfang (insbesondere die Versorgungsaufträge) der PKO zu bewahren und weiterzuentwickeln. Zusammen mit dem Klinikum Osnabrück, das ebenfalls einen Antrag auf die neurochirurgische Versorgung gestellt hatte, wurde im Hinblick auf die Bettenzahl vereinbart, dass das MHO 34 neurochirurgische Betten (am Standort Natruper Holz) erhält und das Klinikum 10 Betten. Diesem Vorschlag des Sozialministeriums hat der Planungsausschuss mit der heutigen Entscheidung zugestimmt.

„Wir möchten uns herzlich bei allen Mitarbeitenden bedanken, die diese Übergangszeit mitgetragen haben. Damit erhalten zukünftig alle Mitarbeitenden am Standort Natruper Holz einen MHO-Vertrag und somit auch Zugang zur Altersversorgung der KZVK“, sagt Geschäftsführer und Personalleiter Dr. Bernd Runde. „Mitarbeitende können dann nicht nur die zum Teil deutlich besseren tariflichen Bedingungen nutzen, sondern auch auf die Angebote des Verbunds, wie umfassende betriebliche Gesundheitsförderung und Lebensarbeitszeitkonten, zugreifen.“

Heinrich-Braun-Klinikum und Paracelsus Klinik Zwickau rücken zusammen

Seit geraumer Zeit werden intensive Gespräche zwischen Vertretern des Heinrich-Braun-Klinikums sowie der Paracelsus Kliniken Deutschland bezüglich einer Integration der Paracelsus Klinik Zwickau in ein gemeinsames, standortübergreifendes Versorgungskonzept geführt. Im Ergebnis dessen ist nun ein wesentlicher Meilenstein erreicht: Beide Seiten haben eine Verständigung darüber erzielt, dass der Krankenhausbetrieb der Paracelsus Klinik Zwickau zukünftig unter der Federführung des Heinrich-Braun-Klinikums fortgeführt werden soll. Wichtige Details der Verständigung sind derzeit noch vertraulich. Eine verbindliche Vereinbarung bedarf noch der Zustimmung der jeweiligen Gremien, die derzeit in Vorbereitung ist.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, die ausgezeichnete Gesundheitsversorgung der Bevölkerung der Stadt Zwickau und der gesamten Region auf einer soliden wirtschaftlichen Basis dauerhaft und nachhaltig in die Zukunft zu führen. Das medizinische Spektrum der Paracelsus Klinik wird in idealer Weise das Portfolio des Heinrich-Braun-Klinikums ergänzen und zu Sicherung der Arbeitsplätze an beiden Standorten führen. Die Bedeutung des HBK als große Medizineinrichtung im Landkreis Zwickau wird somit dauerhaft gesichert“, erläutert Rüdiger Glaß, Geschäftsführer des Heinrich-Braun-Klinikums, das aktuelle Verhandlungsergebnis.

Dr. med. Karsten Fröhlich, Ärztlicher Direktor des Heinrich-Braun-Klinikums: „Der Krankenhaussektor ist geprägt vom Trend hin zu größeren Einheiten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Teure Medizingerätetechnik wird besser ausgelastet, Doppelvorhaltungen werden vermieden, Synergien sparen Kosten und machen zusätzliche Spezialisierungen möglich, wovon wiederum die Patienten profitieren. Das Heinrich-Braun-Klinikum und die Paracelsus Klinik ergänzen sich, schon allein durch die örtliche Nähe. Ich bin mir sicher, dass wir zusammen stärker sind als jeder für sich.“

Oberbürgermeisterin Constance Arndt betont: „Wir sind davon überzeugt, dass in Trägerschaft des Heinrich-Braun-Klinikums Wesentliches von dem fortgeführt werden kann, was die Arbeit der Paracelsus Klinik Zwickau prägt: Eine qualitativ ausgezeichnete Gesundheitsarbeit, geprägt vom Geist der Fürsorge zu den Mitmenschen, die medizinische und pflegerische Zuwendung brauchen. Natürlich bedauern wir, dass mit diesem notwendigen Schritt eine alte Tradition selbständiger Krankenhausarbeit in Zwickau an ein Ende kommt.“

„Unsere Branche verändert sich derzeit massiv. Und sie wird sich durch Ambulantisierung, Digitalisierung und Spezialisierung weiter verändern“, sagte Dr. Dr. Martin Siebert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Paracelsus Kliniken. Zudem habe die Corona-Pandemie Vieles in Bewegung gebracht; gut beraten sei, wer diese Belastungen nicht nur passiv ertrage, sondern sein Schicksal aktiv gestalte. „Der Erhalt der Arbeitsplätze und die Weiterführung der Gesundheitsarbeit am Standort der Paracelsus Klinik Zwickau war und ist uns ein wichtiges Anliegen in den Gesprächen und Verhandlungen. Aufgrund der bisherigen Ergebnisse gehe ich fest davon aus, dass dies gelingen wird.“

In den Prozess sind auch die erforderlichen kommunalpolitischen, kartellrechtlichen und behördlichen Gremien eingebunden. Da der Prozess weiter erfolgreich verläuft, werden die Partner ihre Mitarbeiter und auch die Öffentlichkeit jeweils rechtzeitig über den Stand der Kooperationsbemühungen und etwaige nächste Schritte informieren.