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Paracelsus Klinik wird Lehrkrankenhaus der MHH

Die Medizinische Hochschule Hannover und Paracelsus Klinik am Silbersee Langenhagen verstärken ihre Zusammenarbeit / Ausbildung junger Mediziner steht im Mittelpunkt erweiterter Kooperation

Die Paracelsus Klinik am Silbersee Langenhagen darf sich ab sofort Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) nennen. Das haben die Geschäftsführung der Paracelsus Klinik und die Leitung der Hochschule offiziell vereinbart. Schon ab dem Wintersemester 2023/2024 sollen angehende Mediziner der MHH nach Langenhagen kommen und dort in der Praxis für ihren späteren Beruf lernen. „Wir sind sehr stolz darauf, diesen Titel führen zu dürfen“, erklärt Prof. Dr. med. Christian H. Siebert, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Orthopädie an der Klinik. „Er ist auch eine Anerkennung der hohen Qualität der medizinischen Versorgung, die wir hier in Langenhagen leisten.“

Aus langjähriger Zusammenarbeit erwachsen

Die Paracelsus Klinik am Silbersee Langenhagen und die Medizinische Hochschule Hannover können bereits auf eine rund zehnjährige Kooperation zurückschauen. Sie umfasste bisher, dass permanent zwei angehende Ärzte der MHH in der kardiologischen Abteilung der Klinik arbeiteten. Für jeweils sechs Monate konnten die jungen Mediziner dort in der Praxis als Stationsärzte erste Erfahrungen mit internistischen Fällen sammeln. „Aus dieser Tradition heraus bestand schon lange die Absicht, die Paracelsus Klinik fest als Lehrkrankenhaus an die MHH anzubinden“, erklärt dazu Dr. med. Tom Steinmetz, Chefarzt der Inneren Medizin. „Es war mir darüber hinaus auch ein persönliches Anliegen, mehr für die gute Ausbildung angehender Ärzte zu tun.“ Mit seinem Dienstantritt im Juli 2022 brachte Steinmetz seine bestehenden Kontakte zum Dekanat der Hochschule ein. Er war lange Jahre als Berater und Betreuer der Studenten im Praktischen Jahr an der MHH tätig. Der Chefarzt warb dort vor dem Hintergrund steigender Studentenzahlen erfolgreich für eine offizielle Einbindung und Anerkennung seiner Klinik als Lehrkrankenhaus.

Lehrkrankenhaus ab Oktober

Die jetzt gestartete Kooperation umfasst die Fachbereiche Innere Medizin, Anästhesie und Orthopädie. Bis zu fünf Studenten im Praktischen Jahr (PJ) – drei in der Inneren Medizin und jeweils einer  als Wahlfach in der Anästhesie und Orthopädie – werden zum Beginn des Wintersemesters in der Paracelsus Klinik erwartet. Darüber hinaus ist ein weiterer Austausch mit Studenten höherer Semester in der Inneren Medizin geplant.

Das Praktische Jahr ist ein Pflichtbestandteil der medizinischen Ausbildung in Deutschland. In dem klinischen Ausbildungsjahr, sammeln die Studenten unter Anleitung praktische Erfahrungen in verschiedenen medizinischen Fachrichtungen. Die Zusammenarbeit zwischen medizinischen Fakultäten und Krankenhäusern bietet dabei den Vorteil, dass die Studenten von erfahrenen Fachleuten lernen können. Gleichzeitig ist eine hervorragende Patientenversorgung gewährleistet. „Darüber hinaus tragen Lehrkrankenhäuser durch den intensiven Austausch zwischen Theorie und Praxis auch zur Entwicklung neuer medizinischer Verfahren und Technologien bei und haben einen wichtigen Einfluss auf die Qualitätsverbesserung in der Gesundheitsversorgung“, erklärt Dr. Steinmetz. „Wir haben als Klinik dadurch die Chance, uns kontinuierlich weiter zu verbessern und freuen uns sehr auf die Kooperation. Möglicherweise erwächst daraus sogar eine weitere Zusammenarbeit bei Studien und Forschungen.“ Darüber hinaus sind regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen für alle Ärzte vorgesehen, die eine zusätzliche Steigerung der Behandlungsqualität versprechen.

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Großer Hygiene Contest in der Paracelsus Klinik Düsseldorf

Hygiene ist und bleibt ein Top-Thema in jedem Krankenhaus – und das nicht nur am Internationalen Tag der Händehygiene am 5. Mai. Die Paracelsus Klinik Düsseldorf Golzheim startet dazu im Mai die interaktive Kampagne „Golzheimer Hygiene-Contest 2023“. Ziel ist es, das Thema bei den Mitarbeitenden auf besondere Weise in den Fokus zu rücken,

Sechs Monate lang gibt es spannende, interessante und informative Aktionen zum Thema; mit einem großen Aktionstag geht die Kampagne im Oktober zu Ende; den Sieger-Teams winken schöne Gewinne. Seit Jahren beteiligt sich die Paracelsus Klinik Golzheim an der „Aktion Saubere Hände“, die Krankenhäuser mit Zertifikaten in den Klassen Bronze, Silber und Gold auszeichnet. Dabei erhalten Krankenhäuser eine Auszeichnung, die sich besonders stringent um die Händehygiene bemühen. Aktuell verfügt die Paracelsus Klinik Golzheim über das Silber-Zertifikat „Aktion Saubere Hände“. Damit hat die Klinik die Bestätigung, dass sie die Qualitätsanforderungen sowie das hohe Niveau der Maßnahmen zur Prävention von Krankenhausinfektionen umsetzt.

Natürlich ist die Paracelsus Klinik immer bestrebt, ihr Hygienekonzept zu optimieren. Deshalb legt der Golzheimer Hygiene-Award 2023 die Latte höher: Schulungen zum Thema Händehygiene für den ärztlichen und den Pflegedienst, Abklatschtage über mehrere Tage in den verschiedenen Bereichen der Klinik und Compliance-Beobachtungen mit einer Begehung der Bereiche sind einige der Aktionen für die nächsten Monate der Kampagne.

Aufklärung, Prävention und gute Hygiene schützen Patienten und Mitarbeitende

„Unsere Mitarbeitenden nehmen das Thema Hygiene im Krankenhaus sehr ernst . Sie sind sich der enormen Bedeutung bewusst“, sagt Anne Schröer, Klinikmanagerin und Pfegedirektorin der Paracelsus Klinik Golzheim. „Dennoch ist es uns wichtig, unsere Standards immer wieder zu überprüfen und zu optimieren“, erklärt sie weiter. „Denn Aufklärung, Prävention und gute Hygienemaßnahmen sowie deren gewissenhafte Einhaltung sind der beste Schutz gegen eine Krankenhausinfektion. Schließlich wird der größte Teil der Erreger über die Hände übertragen. Mitarbeitende im Krankenhaus, aber auch Patienten und ihre Besucher können viel dafür tun, dass gefährliche Keime keine Chance haben.“

Kontinuierlicher Austausch schafft ein dauerhaftes Bewusstsein für das Thema

Dr. Tim Götting, Regionalhygieniker der Paracelsus Kliniken Süd-West und Hygienefachkraft Michael Göbbels führen die Aktionen durch. Sie legen großen Wert auf den kontinuierlichen Austausch mit den Mitarbeitenden aller Bereiche. Nur so, betonen beide, kann ein dauerhaftes Bewusstsein für die Bedeutung konsequenter Hygienemaßnahmen und ihre Einhaltung geschaffen werden. Trotzdem darf (und soll) das Thema auch Spaß machen. Deshalb gibt es ein Hygiene-Quiz, ein mit „Hygienefehlern“ ausgestattetes simuliertes Patientenzimmer und einen großen Aktionstag für alle Mitarbeitenden. Dem Sieger-Team winkt ein stattlicher Gewinn, und auch die zweit- und drittplatzierten Teams können sich über einen Preis freuen.

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Ein Klinik-Herz für Hunde

An der Paracelsus Wiehengebirgsklinik in Bad Essen dürfen Patienten und Beschäftigte ihren Hund in die Reha mitbringen / Klare Regeln im Klinikbetrieb sorgen für ein problemloses Miteinander von Mensch und tierischem Begleiter.

Bad Essen,03.05.2023. Der Hund ist der beste Freund des Menschen, sagt das Sprichwort. Manchmal jedoch wird seine Haltung zur Herausforderung. Insbesondere dann, wenn Herrchen oder Frauchen sich um „Bella” und „Balou” nicht kümmern können – sei es aus Krankheits- oder aus beruflichen Gründen. Für beide Fälle hat man an der Paracelsus Wiehengebirgsklinik Bad Essen eine Lösung gefunden. Bereits seit einigen Jahren dürfen Patientinnen und Patienten der Fachklinik für Abhängigkeitserkrankungen auf Anfrage ihre Hunde in die Reha mitbringen. „Der Aufenthalt zur Entwöhnungsbehandlung bei uns dauert oft mehrere Wochen oder Monate. Da kann es ein Problem sein, eine passende Langzeitbetreuung für das Tier zu finden”, erklärt Marvin Drosten, Leitender Psychologe der Klinik. „Wir haben darum eigens auf unserem Klinikgelände eine Unterbringungsmöglichkeit für vier Begleithunde geschaffen mit einem kleinen Auslauf. So schaffen wir oft für Betroffene überhaupt erst die Möglichkeit, an einer Therapie teilzunehmen.”

Kontakt mit dem Vierbeiner

Was der Situation besonders entgegenkommt, ist die ländliche Lage der Klinik, die in der Natur großzügige Möglichkeiten zum Wandern für zwei Beine und vier Pfoten bietet. Die Patientinnen und Patienten kümmern sich selbstständig um ihre Tiere und versorgen sie. Auch wenn die Vierbeiner aus medizinischen und hygienischen Gründen nicht mit in die Klinik, aufs Zimmer oder zur Therapie dürfen, so gibt es doch oft Gelegenheit, die Hunde zu sehen und sich mit ihnen zu beschäftigen. „Das hat durchaus auch einen therapeutischen Vorteil”, erklärt der psychologische Psychotherapeut Marvin Drosten. „Der Kontakt zum Hund schafft eine feste Tagesstruktur. Er fördert Kommunikation und Wahrnehmung, sorgt für soziale Kontakte und motiviert zur Bewegung. Und natürlich bringt so ein Tier auch viel Lebensfreude in den Klinik-Alltag.” Dass mann in Bad Essen seinen Hund in die Reha mitbringen darf, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Immer häufiger wird die Klinik gerade deshalb empfohlen und von Zuweisern angefragt. Im Rahmen ihres gesetzlichen Wunsch- und Wahlrechts bei der Auswahl der Reha-Klinik können Patientinnen und Patienten explizit die Paracelsus Wiehengebirgsklinik als Einrichtung ihrer Wahl angeben.

Pilotprojekt „Bring your dog” für Beschäftigte

Welche Vorteile der „tierische Besuch” in der Klinik hat, wissen auch die Beschäftigten. Vor drei Monaten hat die Klinik mit Unterstützung von Hundeliebhaber und Chefarzt Dr. med. univ. Christoph Bätje darum das Pilotprojekt „Bring your dog” gestartet. Dabei wurde getestet, ob Klinikbeschäftigte ihre Hunde für den Arbeitstag ins Büro mitbringen können. „Wir wollen damit unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Hunde haben, bei der Betreuung entlasten”, erklärt Marvin Drosten, der selbst auch Hundebesitzer ist. Darüber hinaus hoffen wir natürlich, als Arbeitgeber für hundeliebende Fachkräfte interessanter zu werden.” Ohne klare Regeln geht es aber auch hier nicht. So muss in jedem einzelnen Fall entschieden werden, ob der Hund tatsächlich für einen Aufenthalt im Büro geeignet ist. Denn es darf nicht zu (Ruhe-) Störungen des Klinikablaufs oder der Patientinnen und Patienten kommen. Und einige Bereiche der Klinik sind für Hunde aus Hygienegründen absolut tabu. „Wir hatten in den letzten Monaten drei Bürohunde mehr oder weniger regelmäßig hier und haben damit ausgesprochen gute Erfahrungen gemacht”, berichtet Marvin Drosten. „Jetzt wollen wir bald ein Resümee ziehen und dann entscheiden, wie es weitergeht. Ich bin aber sehr zuversichtlich.” Allein die Anwesenheit des Hundes, so der Leitende Psychologe, sorge schon für eine angenehme und ruhige Atmosphäre im Büro, oft aber auch im Patientenkontakt. Ob es darüber hinaus in der Paracelsus Wiehengebirgsklinik auch einmal feste Therapiehunde geben wird, ist bisher nicht entschieden. Bisher gehören nur zwei Tiere zur Stammbelegschaft des Hauses. Und die haben sich das selbst ausgesucht, denn es sind – die beiden Katzen „Zorah“ und „Zorro“.

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Manchmal ist selbst 1 Meter zu weit

Ruth B. ist 55 Jahre jung und bekam 2022 die Diagnose Darmkrebs. Wie sie von einem Tag auf den anderen zum Pflegefall wurde und wie der Jakobsweg bis heute ihre Krankengeschichte prägt, erzählt sie in unserem Krebsblog.

Diese Geschichte ist eine von vielen unserer onkologischen Patientinnen und Patienten. Weitere Geschichten haben wir hier im Menü für Sie verlinkt. Schauen Sie rein. Jede einzelne geht ans Herz!


Wie alles begann

„Wenn ich über meine Krebserkrankung spreche, dann muss ich von vorne beginnen“, berichtet Ruth B. Im Januar 2021 wurde bei ihr Diabetes festgestellt. Diabetes Typ 2 ist die wohl meistverbreitete Zuckerkrankheit in Deutschland. Die Erkrankung beginnt schleichend und mit unspezifischen Symptomen. Unbehandelt führt der Diabetes mellitus zu schweren Folgeerkrankungen, aber durch eine richtige Ernährung und Bewegung lassen sich die Blutzuckerwerte verbessern. An diesen Grundsatz hielt sich Ruth B. „Low Carb“ stand nun auf dem Speiseplan. Mit einer Ernährungsexpertin, konsequenter Ernährungsumstellung und ausreichender Bewegung haben sich die Werte schon innerhalb weniger Monate deutlich verbessert.

Jakobsweg – mit Diabetes im Gepäck

Den Jakobsweg pilgern trotz Diabetes? Für Ruth B. ein Ziel. Im April 2022 sollte das große Abenteuer in Galizien (Nord-Spanien) starten. Der Camino Inglés verläuft in hügeliger Landschaft von Ferrol nach Santiago de Compostela. Die Gesamtstrecke beträgt 114 km. Das ist mal eine Ansage, dachte sich Ruth B. Zusammen mit ihrem Mann nahm Sie die Herausforderung an. Es wurde geplant. Es wurde gepackt. Es wurde hart trainiert. Stets unter Aufsicht von Diabetesexperten der Deutschen Diabetes Gesellschaft, die sie auch während der Pilgerreise begleiteten. Ruth B. hatte vor ihrer Reise noch einen Besuch beim Frauenarzt. Ein Routinebesuch. Einen Stuhltest. Ebenfalls Routine. Doch dann das Ergebnis: Der Stuhltest war positiv und enthielt Blut. Ruth B. nahm die Nachricht gelassen: „Ich war gedanklich vollkommen bei unserer bevorstehenden Reise. Daher stand der Fahrplan schnell fest. Erst einmal die Reise und nach unserer Rückkehr kümmere ich mich um die Darmspiegelung.“ Gesagt, getan.

„Unser Camino Inglés Abenteuer war fantastisch. Der Weg ist eine tolle Einsteiger-Route. Es hat viel Spaß gemacht und die Betreuung war super. Anhand einer kontinuierlichen Stoffwechselkontrolle, welche uns vor Reiseantritt zur Verfügung gestellt wurde, hatte man die Blutzucker-Schwankungen stets im Auge und konnte darauf reagieren. Am 5. Mai sind wir in Santiago angekommen. Stolz und Ehrfurcht durchdrängten uns“, fasst Ruth B. ihre Pilgertour zusammen.

„Du bist heil“

In Santiago de Compostela angekommen, durchflossen, emotional berührt, die Worte: „Du bist heil“ durch den Körper von Ruth B. „Ein unsagbares Gefühl und kaum in Worte zu fassen.“ Wieder zu Hause angekommen, fand Anfang Juni die Darmspiegelung statt und sofort stand sie fest, die Diagnose: Darmkrebs. Im Rektum von Ruth B. hatte ein kreidebleicher Gastroenterologe einen 5 cm großen Tumor im fortgeschrittenen Stadium gefunden. Wo war der Schock? Wo das Gefühlschaos? Ruth B. nahm die Diagnose gelassen. Unerschütterlich hielt sie an ihrer emotionalen Berührtheit Du bist heil fest. So verwandelten sich diese Worte in eine magische Formel. Ein weiterer Fahrplan musste her. Die Krebstherapie sah eine Strahlentherapie mit gleichzeitiger Chemotherapie vor, um den Tumor zu verkleinern, so dass er bei einer anschließenden Op komplett entfernt werden konnte. Ruth B. packte es mit Optimismus, positiver Kraft und Energie an. Was sagte die magische Formel? Du bist heil! Nach 26 Sitzungen im Aachener Klinikum hatte es Ruth B. im Oktober 2022 geschafft. „Die Qualen der Nebenwirkungen, wie Durchfall oder Entzündung der Schleimhaut, hatten sich bezahlt gemacht. Der Tumor hat sich von der Größe eines Tennisballs zu einem Golfball verkleinert“, beschreibt die Rheinländerin.

Wie fühlen sich die regelmäßigen Fahrten ins Klinikum an? Auf den ersten Blick eine scheinbar rhetorische Frage. Ruth B. machte das Beste aus ihnen. „Wenn die Fahrten und Klinikum Aufenthalte für mich schon nicht schön sind, dann kann ich sie zumindest für meine Mitmenschen versüßen.“ Selbstlos und vollkommen beseelt nahm Ruth B. bei jeder Fahrt 3 Gummibärchentütchen mit und verschenkte diese an Busfahrer, Sicherheitsdienstmitarbeitende, Pflegekräfte, Reinigungspersonal und viele weitere. „Das Lächeln und die Freude, die mir entgegengebracht wurde, waren unbezahlbar. Noch heute erinnere ich mich gerne an die wunderbaren Momente zurück. Sie geben ein gutes Gefühl und Motivation.“ Die Aktion zeigt nur zu deutlich, was kleine Momente im Leben bewirken können. Einfach bemerkenswert! 

Die „Unheil“ Phase

Mitte November konnte endlich der Tumor entfernt werden. Da rief sich die magische Formel wieder in den Kopf: „Bald habe ich es geschafft. Bald bin ich wieder heil.“ Die magische Formel hatte in diesem Fall unrecht. „Von heute auf morgen war ich bettlägerig und ein Pflegefall. Die Ursache war ein künstlicher Darmausgang. Leider hatte man mich im Vorfeld zu wenig über Stoma und seine Folgen aufgeklärt. Meine Positivität war schlagartig weg. Stattdessen Schnappatmung, Tränen und Trauma. Ich schaute auf meinen Bauch und sah mein Stoma. Es war wie ein Alien in meinem Bauch, der mich anspuckte. Unter Tränen schaute ich auf die andere Seite. Kein besserer Anblick. Zu sehen war meine Op-Narbe mit 40 Tackernadeln befestigt.“ Der Schock und ein Trauma saßen tief.

Die „Unheil“ Phase begann. Drei Mal täglich kam der Pflegedienst zu Ruth B. nach Hause. Sie kümmerten sich um die Stomaversorgung und Stomapflegeroutine. „Das Problem war, dass mein Stoma nicht dicht geworden ist. Immer wieder ist es ausgelaufen. Mit einer frisch operierten Narbe daneben eine unschöne Kombination. Ich stellte schnell fest, dass selbst 1 Meter manchmal zu weit für mein Stoma war. Mit dieser völligen Unkontrollierbarkeit kam ich nicht klar.“ Die Folgen waren gravierend. Ruth B. traute sich nicht mehr aus dem Haus. Von Tag zu Tag wurde sie schwächer und eine Lösung musste her. Nach den vorgeschriebenen Untersuchungen konnte glücklicherweise festgestellt werden, dass das Stoma nach 6 Wochen und 2 Tagen wieder zurückverlegt werden kann. Schneller als üblich. Diese Nachricht und erneute Op war die ersehnte Rettung und das beste Weihnachtsgeschenk für Ruth B. Sie war befreit vom Pflegedienst und kam zu neuen Kräften. Ein Shoppingtrip 3 Monate nach der Krebs-Op durch Aachen und bunte Armbänder am rechten Handgelenk erinnern sie noch heute an den ersten Ausflug und wie viel Mut der Trip sie gekostet hat. Die Phase der „Heilung“ ist bei Ruth B. nun wieder eingetroffen. Stück für Stück versucht sie wieder in ihr altes Leben zurückzukehren.

Die onkologische Rehabilitation in Bad Gandersheim

In der onkologischen Rehabilitation in Bad Gandersheim findet Ruth B. zu neuer Energie. Alte Gedanken und Trauer lässt sie mit dem Pfeil beim Bogenschießen von sich fallen.

Mit neuer Kraft, aber auch mit tiefsitzendem Schock, Panik und Hilflosigkeit startet Ruth B. ihre onkologische Reha in der Paracelsus Klinik am See. Noch immer ist da dieses Gefühl. Noch immer fühlt sie das Stoma. Welches Stoma? „Alleine nach den ersten beiden Wochen bin ich mental und körperlich deutlich fitter. Die psychoonkologischen Gespräche, die Sport- und Physioangebote und die wahrnehmungsorientierte Behandlung haben ganze Wunder in meinem Körper bewirkt. Ich kann mich wieder als ganzer, vollständiger Mensch fühlen. Meine Individualität ist wiederhergestellt worden und auch mein Gehirn versteht so langsam, wie die neuen Wege in meinem Körper jetzt funktionieren. Ich bin dankbar, dass ich hier in Bad Gandersheim so viele großartige Erfahrungen erleben konnte“, fasst Ruth B. ihren Aufenthalt zusammen. „Hier habe ich vor allem eins gelernt: Wenn‘s passiert – Shit happens.“ In Bad Gandersheim konnte Ruth B. erleben, was es bedeutet, Heilung zu erfahren und so langsam kündigt sich die magische Formel wieder an Du bist heil! Mit diesen Worten steht dem Camino Francés – und ein erneuter Pilgerweg – nichts mehr im Wege.

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Krankenhaus statt Klassenzimmer: Boys‘ and Girls’ Day in der Paracelsus Klinik

Die Paracelsus Klinik nahm am 27. April am deutschlandweit stattfindenden Aktionstag Boys‘ and Girls‘ Day teil und stellte die Vielseitigkeit des Arbeitsplatzes Krankenhaus vor. „Wir freuen uns über das starke Interesse der Schülerinnen und Schüler an der Arbeit in einem Krankenhaus, so Klinikmanager Sebastian Margaschewski. In den meisten Bereichen existiert keine klassische Rolleneinteilung mehr und das wurde an diesem Tag bei uns in der Klinik auch sichtbar.“ 23 Jungen und Mädchen wollten hautnah erleben wie die spannende Arbeit in einem Krankenhaus aussieht. Mehrere Bereiche standen dabei auf dem Programm der Schülerinnen und Schüler: Wie versorgt man in der Notaufnahme einen gebrochenen Knochen? Worauf muss man bei der Reanimation achten? Wie fühlt es sich an, wenn man alt und gebrechlich ist? Warum ist die Hygiene in einem Krankenhaus besonders wichtig? Und was muss man alles bei der Überwachung von Patienten beachten?

„Wir möchten unseren jungen Besuchern an diesem Tag zeigen, wie vielseitig und attraktiv die Möglichkeiten sind, im Krankenhaus zu arbeiten. Es gibt hier viele unterschiedliche Berufsgruppen, die dazu beitragen, den Krankenhausbetrieb aufrecht zu erhalten“, so Pflegedienstleiter René Klingbeil. „Wir werben frühzeitig um Kandidaten für den Beruf im Krankenhaus, und zwar schon bei der Berufsfindung. Schüler und ihre Eltern wissen manchmal gar nicht, wie viele spannende Entwicklungsmöglichkeiten es im Klinikbereich gibt.“

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Paracelsus Harzklinik Bad Suderode bekommt neuen Klinikmanager

Thomas Schröder (49) tritt Anfang Mai die Nachfolge von Uwe Heinrich an / Erfahrener Geschäftsführer kann auf 13 Berufsjahre als Verwaltungsleiter zurückschauen

Quedlinburg, 28.04.2023. Die Paracelsus Harzklinik Bad Suderode bekommt einen neuen Geschäftsführer. Zum 1. Mai 2023 wird Dipl.-Betriebswirt Thomas Schröder die Nachfolge des langjährigen Klinikmanagers Uwe Heinrich antreten, der in den Ruhestand geht. „Die Paracelsus Harzklinik Bad Suderode hat als Reha-Fachklinik für Kardiologie, Onkologie und Pneumologie einen guten Ruf, der weit über die Region hinausgeht“, so der 49-jährige gebürtige Magdeburger Thomas Schröder. „Ich konnte bereits einen Teil der sehr motivierten Belegschaft und des fachlich hervorragenden Ärzteteams persönlich kennenlernen und freue mich auf meine neue Position. Mein Ziel wird es sein, die außergewöhnlich gute Arbeit meines Vorgängers fortzuführen und die Position der Klinik in der Branche weiter zu stärken.” Dazu setzt der neue Klinikmanager auf eine kollegiale und teamorientierte Führungskultur. Auch seitens der Geschäftsführung der Paracelsus Rehabilitationskliniken ist man mit der Neubesetzung der wichtigen Position sehr zufrieden. „Angesichts der angespannten Lage auf dem Markt der Fach- und Führungskräfte sind wir sehr froh, dass wir Thomas Schröder als kompetenten Klinikmanager gewinnen konnten”, so Phillip Fröschle, CEO der Paracelsus Rehabilitationskliniken. „Wir sind sicher, dass er den erfolgreichen Weg des Hauses fortführen wird und wünschen ihm in seiner neuen Position viel Erfolg.”

Finanzexperte mit Erfahrung

Thomas Schröder bringt für seine neue Position umfangreiche Erfahrungen mit. Der gelernte Bankkaufmann studierte Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Stralsund und schloss sein Studium als Diplom-Betriebswirt (FH) 2004 ab. Nach mehreren Jahren als Assistent der Geschäftsleitung übernahm er 2009 erstmals die Position des Verwaltungsleiters eines Fachkrankenhauses und führte ab 2014 die Geschäfte der Helios Fachklinik Vogelsang GmbH, der Helios Klinik Anhalt Zerbst und des MVZ Sachsen-Anhalt. In insgesamt 13 Berufsjahren, die Thomas Schröder für seine neue Position einbringt, lagen die Schwerpunkte besonders auf den Bereichen Finanzen und Controlling, sowohl im ambulanten als auch im stationären und fachklinischen Bereich.

Klinik mit bestem Renommee

Die Paracelsus-Harzklinik Bad Suderode gehört zu den besten Rehakliniken Deutschlands. An der Quedlinburger Fachklinik für stationäre und ambulante medizinische Rehabilitation und Anschlussheilbehandlung (AHB) werden Patienten mit Herz-/Kreislauferkrankungen, Krebserkrankungen, Atemwegserkrankungen und Diabetes mellitus behandelt. Seit vielen Jahren ist die Klinik mit gleich drei Top-Platzierungen in den Fachgebieten Diabetes mellitus, Herz-/Kreislauferkrankungen und Atemwegserkrankungen auf die Bestenliste der Rehakliniken 2023 des Gesundheitsmagazins FOCUS gelistet, zuletzt in 2023.

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Kleine Gallensteine – große Beschwerden

Gallensteine bilden sich häufig unbemerkt und können lebensgefährliche Entzündungen verursachen / Chirurgen der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg helfen Betroffenen mit modernster Technik

Fastenzeit vorbei? Gut gegessen an den Osterfeiertagen und in den Ferien? Und jetzt schmerzt es im rechten Oberbauch? Das könnten Gallensteine sein. Jeder achte Deutsche hat nach Schätzungen die kleinen Cholesterin-Kristalle in der Gallenblase. Grund dafür ist vor allem eine fettreiche Ernährung. Normalerweise unterstützt das von der Leber produzierte, recht aggressive Gallensekret die Fettverdauung und wird in der Gallenblase gespeichert. Wenn sein Abfluss gestört ist, die Flüssigkeit in der Gallenblase stockt oder das Verhältnis ihrer Bestandteile unausgewogen ist, können sich oft unbemerkt Gallensteine bilden. „Die sind keineswegs harmlos“, erklärt Chefarzt Dr. med. Roman Koch, Leiter des Fachbereichs Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg. „Im schlimmsten Fall können sie den Gallenblasengang in den Darm blockieren und dieser, oder die Gallenblase selbst, können sich entzünden. Beides führt zu heftigen Schmerzen oder sogar Koliken. Weitere Entzündungen im Bauchraum sind nicht ausgeschlossen. Wer da nicht rechtzeitig handelt, für den kann es lebensgefährlich werden.“

Fast schon ein Routine-Eingriff

Rund 250 Mal im Jahr hat Chefarzt Dr. Koch eine Operation der Gallenblase auf seinem Terminplan. Für den Chirurgen, der nach der Ärzteliste des FOCUS bundesweit zu den Top-Medizinern für Gallen-Chirurgie gehört, sind die Eingriffe schon fast Routine. Patienten, die mit Verdacht auf Gallensteine oder einer Erkrankung der Gallenblase zur Sprechstunde in die Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg kommen, werden dort zunächst einer genauen klinischen Diagnose unterzogen. Neben einer Ultraschall-Untersuchung umfasst die auch eine Blutabnahme, um Entzündungen oder eine Blutvergiftung festzustellen und vor allem die Anamnese, um die Krankengeschichte festzuhalten. Verursachen Gallenblasensteine oder Gallengangssteine große Beschwerden oder liegt eine Entzündung vor, muss die Gallenblase entfernt werden.

Entfernung verursacht kaum Probleme

„Die chirurgische Entfernung der Gallenblase, auch Cholezystektomie, ist eine häufige Operation, die zur Behandlung von Gallensteinen oder anderen Erkrankungen der Gallenblase durchgeführt wird“, erläutert der Chirurg. „Durch die komplette Entfernung werden weitere Komplikationen oder Beschwerden wirkungsvoll vermieden. Das Fehlen der Gallenblase selbst schränkt die Betroffenen im Nachhinein nicht ein, denn sie wird bei unserer modernen, regelmäßigen Ernährung vom Körper eigentlich gar nicht mehr gebraucht.“ Vorteil bei der Operation in Henstedt-Ulzburg: Die Entfernung der Gallenblase wird minimal-invasiv vorgenommen. Statt des sonst üblichen großen Schnitts in der Bauchdecke gibt es nur wenige kleine Einschnitte. Patienten bleiben meist nur eine Nacht im Krankenhaus und die Heilung ist deutlich schneller.

Sicherheit durch modernste Technik

Ein zweiter Vorteil an der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg ist die moderne Ausstattung des Hauses. „Wir sind seit 2019 Referenzhaus für die 3-D-Operationstechnik und verfügen über einen modernen Operationsturm mit ICG-Visualisierung“, so Dr. Koch. „Als Operateure sehen wir hochauflösende 4k-Bilder aus dem Bauch des Patienten. So können wir uns erheblich besser orientieren als bei konventionellen minimalinvasiven 2D-Systemen. Das ist vor allem bei Darmoperationen, aber auch bei der Gallen-OP, ein großer Vorteil.“ Gleichzeitig nutzt die Klinik das sogenannte ICG-Verfahren, eine Technik, die zur besseren Visualisierung von Blutgefäßen und Organen verwendet wird. Dabei wird Indocyaningrün, ein sehr gut verträgliches farbstoffhaltiges Kontrastmittel, in die Blutbahn injiziert und dann mithilfe von Infrarotlicht auf seinem Weg durch Körper und Organe beobachtet. Bei Gallen-Operationen werden so – nach dem Stoffwechsel in der Leber – durch die Einfärbung die Gallenwege für den Operateur sichtbar. „Das ist für unsere Patienten ein großer Sicherheits-Vorteil, weil wir bei der OP eine hervorragende anatomische Darstellung erhalten und so Komplikationen von vornherein vermeiden können“, so Dr. Koch, der als „Fellow of the European Board of Surgery / MIS“ selbst ausgewiesener internationaler Experte für minimalinvasive Bauchchirurgie ist.

Gute Ernährung beugt vor

Wer selbst präventiv etwas für seine Gesundheit tun will oder vielleicht sogar schon erste Gallensteine hat, für den empfiehlt Dr. Koch eine Ernährungsumstellung auf fettarme und ballaststoffreiche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, fettarme Milchprodukte und Hülsenfrüchte. Der Verzehr von fetthaltigen, gebratenen und stark verarbeiteten Lebensmitteln sollte vermieden werden. „Das Risiko, Gallensteine zu entwickeln, nimmt ab dem 40. Lebensjahr deutlich zu. Frauen sind zwei- bis dreimal häufiger betroffen als Männer“, so der Arzt. „Es empfiehlt sich darum, bei den ersten Schmerzen sofort zu einem Facharzt zu gehen und den Zustand der Galle abklären lassen. Wer Beschwerden hat und zu uns in die Sprechstunde kommen will, braucht dazu nur eine Überweisung seines Hausarztes.“

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Parkinson-Früherkennung: Neues Testverfahren kann Parkinson bereits vor Ausbruch diagnostizieren

Wer die Diagnose Parkinson erhält, hat meist bereits motorische Symptome wie Zittern oder Bewegungsstörungen. Bislang gab es keine Möglichkeit, die Krankheit frühzeitig zu erkennen. Bei Diagnosestellung läuft der Erkrankungsprozess im Gehirn schon viele Jahre. Das könnte sich nun ändern. Im Rahmen der PPMI-Studie (der Parkinson’s Progression Markers Initiative, der von der Michael J. Fox Foundation for Parkinson’s Research (MJFF)geförderten, weltweit größten Parkinson-Biomarker-Studie) ist es gelungen, anhand eines biologischen Testes die Erkrankung nachzuweisen, noch bevor erste Symptome auftreten. 
Mit dem neuen Test, dem so genannten Alpha-Synuclein-Seed-Amplification-Assay (αSyn-SAA), konnte das bei Parkinson fehlgefaltete Protein Alpha-Synuclein im Nervenwasser der Studienteilnehmer*innen nachgewiesen werden. „Die Validierung dieses Biomarkers läutet eine neue, biologische Ära in der Parkinson-Forschung ein“, sagte Kenneth Marek, M.D., leitender PPMI-Forscher und Präsident und leitender Wissenschaftler am Institute for Neurodegenerative Disorders in New Haven, der das Studienteam in der Paracelsus-Elena-Klinik schon mehrfach und zuletzt vor einigen Wochen besucht hat. 
Und auch die Chefärztin der Paracelsus-Elena-Klinik, Prof. Dr. med. Brit Mollenhauer, ist sich der enormen Bedeutung dieser neuesten Studienergebnisse, die in der vergangenen Woche in »The Lancet Neurology« veröffentlicht wurden und an der sie aktiv als Forscherin und Mitautorin beteiligt ist, sicher: „Seit vielen Jahren ist es ein Ziel unserer Forschung, einen eindeutigen Test zum Nachweis der Parkinsonerkrankung zu entwickeln. Die aktuellen Ergebnisse können ein Durchbruch in der Parkinsonforschung sein und es uns ermöglichen, die Erkrankung frühzeitig und sicher zu diagnostizieren sowie das Risiko für Patienten darzustellen. Das hat uns vor allem der Entwicklung neuer Medikamente bisher immer gefehlt hat.“

Forschungsergebnisse zur Parkinson-Früherkennung mit direkter Beteiligung der Paracelsus-Elena-Klinik

Die Paracelsus-Elena-Klinik ist seit vielen Jahren als eines der Top-Rekrutierungszentren in Europa an der PPMI-Studie beteiligt. „Somit sind auch zahlreiche Proben aus Kassel in die Ergebnisse zum Alpha-Synuclein-Seed-Amplification-Assay eingeflossen. Das unterstreicht die Relevanz unsere Arbeit, die wir in Kassel als Forschungsstandort für die Parkinsonforschung leisten und wir sind stolz, durch unsere eigene Studie und die enge Zusammenarbeit mit der Michael J. Fox Foundation an diesem Forschungserfolg beteiligt zu sein“, so Mollenhauer. 
Denn bereits vor einigen Wochen kam die klinikeigene Langzeit-Studie DeNoPa der Paracelsus-Elena-Klinik Kassel zu sehr ähnlichen Ergebnissen zum Alpha-Synuclein-Assay. Diese sind nun auf der Titelseite der Fachzeitschrift Movement Disorders in der aktuellen Ausgabe veröffentlicht worden.

Die Forschungsergebnisse im Rahmen der PPMI-Studie stützen sich auf die Untersuchung von mehr als 1.100 Proben von PPMI-Teilnehmer*innen, von denen über die Hälfte an Parkinson erkrankt waren. Die anderen Teilnehmenden waren Kontrollpersonen, kamen aus Risikogruppen oder Gruppen mit Vorerkrankungen, wie Schlafstörungen und Geruchsverlust – beides frühe Anzeichen für Parkinson.

Das Testergebnis

Bei insgesamt 88 Prozent der Teilnehmenden mit einer Diagnose konnte die Methode Parkinson nachweisen. Bei Personen, bei denen es keine bekannte genetische Vorbelastung gab, hatten 93 Prozent ein positives αSyn-SAA-Ergebnis. Bei Personen mit Vorerkrankungen schwankten die positiven Testergebnisse dagegen zwischen 96 Prozent und 68 Prozent. Das stärkste Symptom bei einem positiven Test war den unterschiedlichen Gruppen jedoch gemein: der Verlust des Geruchssinns. Von allen Proband*innen, die einen Geruchsverlust hatten, wiesen 97 Prozent ein positives αSyn-SAA-Ergebnis auf.

Von den Teilnehmenden wurden Proben ihres Nervenwassers genommen. Das ist eine Flüssigkeit, die im zentralen Nervensystem, im Hirn und Rückenmark, vorkommt. Diese Methode ist gleichzeitig auch die Schwachstelle des Tests; „Leider braucht es für diesen Assay immer eine Nervenwasseruntersuchung und die anschließende Analysemethode wird noch nicht in der Routine angewendet“, erklärt Prof. Mollenhauer den einzigen Nachteil der neuen Testmöglichkeit. Dennoch, der Assay ist vielversprechend und soll nun auch helfen, weitere Studien zu Wirkstoffen zu starten, die das Potenzial haben, präventiv zu wirken und eine Erkrankung an Parkinson dadurch zu verhindern.

Einfacher jedoch wäre ein solches Verfahren für Biomarker im Blut. Einen solchen Bluttest zu entwickeln oder einen Nasenabstrich zur frühen Diagnosestellung zu finden, ist die große Hoffnung der Neurologin aus Kassel. Sie arbeitet mit ihrem Forschungsteam im Labor der Universitätsklinik Göttingen mit Hochdruck daran, diese Hoffnung bald Wirklichkeit werden zu lassen.

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„Die Therapie hat mir ein neues Leben geschenkt“

“Süchtig nach Leben” – Jeder Weg in eine Abhängigkeit ist vielschichtig, facettenreich, sehr persönlich und individuell. Mit diesem SehnSuchtblog möchten wir die persönlichen Geschichten dahinter beleuchten, Suchttherapie-Möglichkeiten aufzeigen, bestärken, den Weg aus der Sucht zu gehen und Lebenslust versprühen. Denn: Das Leben ist schön, sogar wunderschön. Und zu schön, um es vom Suchtmittel beherrschen zu lassen.


Rund 38 Jahre abstinent leben – wie schafft man das? Herr D., Dienstältester Rocker auf Norderney, über seine Suchtgeschichte, seine Therapieerfahrung und wie es ihm heute geht. Rückblickend sagt er: „Das ich mit 32 Jahren, schon so früh, aufhören durfte, war ein Geschenk. Die Therapie hat mir ein neues Leben geschenkt.“ Aber beginnen wir ganz am Anfang.

Früher Kontakt zu Alkohol                                                                                                          

Den ersten Kontakt mit Alkohol hatte er schon als sehr kleines Kind, so Herr D. „Als kleines Kind liebte ich die Atmosphäre unter dem Tisch, wenn meine Verwandtschaft Skat oder Doppelkopf gespielt hat. Die Stimmung war immer ausgelassen. Am Ende durfte ich die leeren Likörgläser auslecken.“ Mit seiner Konfirmation, mitten in der Pubertät, durfte er öffentlich trinken, hatte aber auch schon vorher das ein oder andere Bier getrunken und merkte schnell, dass es ihm mit Alkohol leichter fiel mit Mädchen in Kontakt zu kommen. „Ab diesem Zeitpunkt, beschreibt Herr D., habe ich richtig angefangen zu trinken. Wäre ich vernünftig gewesen, hätte ich merken müssen, dass ich ein Problem habe. Habe ich aber nicht.“ Der Konsum steigerte sich immer weiter, auch Drogen kamen dazu. „Während meiner Lehre zum Bürokaufmann in einer Spedition war ich mehr oder weniger nur betrunken“, blickt Herr D. zurück. Er habe neben dem Alkohol gekifft wie ein Weltmeister, stieg dann irgendwann auf härtere Drogen wie LSD um. Wegen der zahlreichen Strandfeste auf Norderney war es kein Problem, an Drogen zu kommen. „Ich habe mich unterm Strich einfach immer nur abgeschossen, war quasi im Dauerrausch. Das schlimme daran: Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, dass mich mein Konsum das Leben kosten könnte“, gibt Herr D. zu.

Mit dem Drogenkonsum war allerdings von einem auf den anderen Tag Schluss. Auf einer Strandparty begegnete er einem jungen Hamburger, der bei 30 Grad im dicken Pelzmantel am Strand saß und seine Drogen konsumierte. „Der war erst 15 Jahre. Für mich war in dem Moment klar: Da möchte ich nicht hinkommen und habe aufgehört.“

Der Hass auf sich selbst                                                                                                              

Nach Abschluss seiner Lehre bekam Herr D. zunächst einen festen Job in der Spedition, war aber durch seinen stetigen Konsum mit den Aufgaben überfordert und wurde schlussendlich rausgeworfen. „Dafür habe ich mich so geschämt, dass ich es keinem erzählt habe.“ Ein Nebenjob in einer Kneipe war natürlich ein weiterer Schritt in die falsche Richtung: „Tagsüber habe ich dort sauber gemacht, auch die Flaschen von innen. Abends war dann nicht mehr viel los mit mir.“ Es folgte ein Job im Hotel- und Gastgewerbe mit ähnlichem Verlauf, ehe er über Beziehungen seiner Mutter bei den Stadtwerken Norderney landete. Natürlich habe seine Familie seinen Alkoholkonsum die ganze Zeit über wahrgenommen. Seine Mutter lauerte ihm sogar öfters am Kiosk auf, wenn er sich Nachschub besorgen wollte. Sie gab nicht auf ihn vom Alkohol loszubekommen. Ehrlich gibt Herr D. zu: „Der Hass auf mich selbst war so groß, dass ich meine Mutter einmal fast umgebracht hätte, als sie mich am Kiosk erwischte.“ Um Hass, Selbsthass und Schmerz auszuhalten zu können, habe er sich häufig selbst Schmerzen zugefügt mit Zigaretten oder Schnittwunden. Die Narben sind noch heute sichtbar.

Die erste Zeit bei den Stadtwerken verlief problemlos, er konnte sich zusammenreißen und weniger trinken. Aber die Geschichte wiederholte sich. Herr D. versteckte Rechnungen, erledigte Aufgaben nicht, sodass letztendlich 1,5 Millionen DM offen waren und er sich gegenüber der Geschäftsführung erklären musste. „Natürlich wussten alle von meinem Problem. Aber keiner hat etwas gesagt. Auch ich konnte nicht reden, mein Mund war versiegelt, weil mir klar war, wenn ich jetzt was sage, muss ich etwas tun. Aber ich wusste nicht, was ich tun sollte“, so Herr D. Entlassen wurde er mit den Worten „Wenn Sie private Probleme haben, tun Sie was!“.

Der erste und entscheidende Schritt                                                                                 

Den genauen Antrieb kann er nicht mehr erklären, aber tatsächlich ging Herr D. kurze Zeit später zu seinem Hausarzt, der ihn kurzerhand in die Entgiftung nach Emden vermittelte. Das war der erste und entscheidende Schritt. „Mein Glück: Ich hatte keine Ahnung, was mich in der Entgiftung erwartet. Vermutlich hätte ich sonst den Termin nicht wahrgenommen und weitergetrunken.“ Eingeliefert wurde er im Juli 1984 mit 3,8 Promille. Die Ärzte gaben ihm noch drei bis vier Wochen, wenn er so weitermache. Ab da ging die Hölle los, die er heute froh und dankbar ist, durchlebt zu haben. Nach drei Wochen kehrte Herr D. zurück nach Norderney und konnte zum ersten Mal mit klarem Kopf über sein Leben nachdenken. Für ihn stand fest: „Wenn ich jetzt wieder zur Flasche greife, dann bin ich tot!“ Er schaffte es, trocken zu bleiben, wenn auch mit ein paar kritischen Situationen. „Ich träume auch heute noch vom Alkohol“, gibt Herr D. zu. Sein Hausarzt beantragte im Anschluss an die Entgiftung eine Therapie, die ihn im September 1984 in die Wiehengebirgsklinik nach Bad Essen/Hüsede führte.

Schlüsselerlebnis Therapie                                                                                                           

Wie ferngesteuert habe er wahrgenommen, dass er nun ein halbes Jahr in der Klinik sein würde. Der Zeitraum sei ihm erst im Nachhinein klar geworden. „In die Klinik bin ich mit dem Gedanken gereist, dass sie mir sagen, dass ich hier falsch bin und keine Therapie brauche.  erinnert sich Herr D. Heute weiß er: In der Therapie werden die Bodenplatten für die Achterbahn gelegt. Er habe Zeit gebraucht, um in der Therapie anzukommen. Sich in den Gruppen- und Einzelstunden zu öffnen, fiel ihm schwer. Als Schlüsselerlebnis der Therapie bezeichnet Herr D. seine Heimfahrt über Weihnachten, auf der er sich von seiner damaligen Freundin trennte. Trotz später Rückfahrt empfingen ihn seine Gruppenmitglieder an der Klinik. „Da habe ich zum ersten Mal in meinem Leben geweint und gemerkt, dass ich Gefühle habe. Ich kannte es nicht, Gefühle zu zeigen und dass da welche sind, die einen mögen. Ich bin nach dem Motto „Indianer kennen keinen Schmerz“ erzogen worden“, beschreibt Herr D.  weiter. Ab diesem Zeitpunkt hätte die Therapie noch weitere sechs Monat gehen können und er fing an zu reden, es sprudelte nur so aus ihm heraus. „Das nächste Mal habe ich dann bitterlich geweint, als ich wieder nach Hause musste. Ich wollte nicht weg.“

Rückkehr nach Hause                                                                                                                    

Nach seiner Entlassung aus der Klinik konnte er tatsächlich in seinen alten Job zurückkehren und dort bis zur Rente weiterarbeiten – vernünftig und ohne zu trinken. Er habe einfach Glück gehabt. Noch am Tag seiner Entlassung ist er auf Norderney abends in eine Selbsthilfegruppe gegangen, mit der er aus der Therapie heraus Kontakt aufgenommen hatte. Das war einer der wichtigsten Schritte für ihn. Noch heute ist reden die beste Medizin für ihn. Seine Bandkollegen waren und sind immer noch eine weitere wichtige Stütze, auch wenn er sich zunächst von der Musik abgewandt hatte. Es dauerte aber nicht lange und es juckte wieder in den Fingern. Noch heute spielen sie Auftritte, jedoch nicht mehr so häufig wie früher. Außerdem hatte er eine Ankerperson, die er Tag und Nacht anrufen konnte, wenn es ihm nicht gut ging.

„Es liegt an mir selbst!“                                                                                                                     

Mit der Zeit wurde ihm klar: Loslassen ist eines der wichtigsten Dinge im Leben. „Ich musste mich selbst loslassen, den Alkohol, viele Leute, die ich kannte, meine Musik. Das war nicht einfach, aber es funktioniert“, erklärt Herr D. Zu Hause habe er ein dickes Buch, in dem er immer noch jeden Morgen lese; „Die Kraft vom Loslassen“. Außerdem frage er sich nach wie vor jeden Morgen: „Was hast du gestern gemacht? Nicht getrunken! – auch noch nach 38 Jahren.“ Und er geht offen damit um, Alkoholiker zu sein. So versucht er, seine Erfahrungen im Umgang mit der Erkrankung weiterzugeben und so andere Betroffene auf einen abstinenten Weg zu bringen: “Das ist meist ziemlich schwer, aber ich gebe nicht auf“. Er sei heute froh und dankbar, dass er noch lebe, auch wenn es ihm mal schlecht gehe. Am Ende des Tages müsse jeder für sich überlegen, wieso er trinke. „Und so hart das auch klingt, ich bin froh und dankbar dafür, dass ich so eine schwere Zeit in der Entgiftung und vorher erlebt habe und das Glück hatte, schon mit 32 Jahren aufgehört zu haben“, bilanziert Herr D. „Es ist keine Schande, krank zu sein. Aber eine Schande, nichts dagegen zu tun.“ Er habe immer etwas für sich getan, tue es noch heute und habe sich letztendlich selbst das Leben gerettet.

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Audit bestätigt Qualität bei Gelenkersatz

Die Paracelsus Klinik hat es geschafft: das EndoProthetikZentrum der Klinik durchlief ohne Beanstandung das turnusmäßige Überwachungsaudit der akkreditierten Überwachungsgesellschaft ClarCert. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir erneut in unserer Arbeit bestätigt wurden“, freut sich der Leiter des EPZ Dr. med. Frank Storl.

Mit dem Überwachungsaudit hat die Klinik ihre Rolle als überregional bedeutsames Zentrum für den künstlichen Gelenkersatz eindrucksvoll bestätigt. Das Zertifikat ist für Patienten eine gute Orientierungsmöglichkeit. Patienten können sich sicher sein, dass ausgewiesene Experten an einem zertifizierten Zentrum behandeln und höchste Qualitätsstandards bei der Behandlung und Versorgung eingehalten werden. In Adorf/Schöneck werden jährlich fast 600 künstliche Knie- und Hüftgelenke eingesetzt.

Lob für gute Zusammenarbeit

„Ein herzliches Dankeschön geht vor allem an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Endoprothetikzentrums, die diesen Erfolg möglich gemacht haben“, lobt Klinikmanager Jan Müller. Die Auditoren der Zertifizierungsgesellschaft hat alle Bereiche des EPZ und das angeschlossene Orthopädische Gelenkzentrum Plauen genau unter die Lupe genommen, Qualitätsstandards und Behandlungsprozesse überprüft. Lobend hoben die Auditoren unter anderem die gute und professionelle berufsübergreifende Zusammenarbeit, die Neuanschaffung moderner OP-Navigationstechnik, der hohe Standard bei Patientenversorgung, Hygiene und Risikomanagement und die ausgesprochen familiäre Atmosphäre untereinander und gegenüber den Patienten hervor. Letzteres lässt sich aus dokumentierten Patientenbefragungen ableiten, die auf der Homepage der Klinik abrufbar sind. „Wir gehören weiterhin zu den besten Kliniken Sachsens auf dem Gebiet der Endoprothetik. Diesen Anspruch haben wir hier am Hause. Eine so intensive und regelmäßige externe Überprüfung hilft uns, uns weiter stetig zu verbessern“, erklärt Dr. Frank Storl anlässlich des bestandenen Überwachungsaudits.

Die Paracelsus Klinik Adorf/Schöneck erhielt 2014 erstmals die Zertifizierung als EPZ. Seitdem hat sich das EPZ zu einem der größten Kompetenzzentrum für den künstlichen Gelenkersatz in der Region entwickelt.  Die alljährlichen Überwachungsaudits stellen die kontinuierliche Entwicklung des Zentrums sicher. An der Klinik werden Patienten mit Gelenkerkrankungen sowie Verschleißerkrankungen an Knie- und Hüftgelenk behandelt. Im Rahmen der Endoprothetik bietet man hier sowohl Erst- als auch Wechseloperationen an. Ziel ist immer, Schmerzen zu lindern und die Funktion zu verbessern.