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Regelmäßige Vorsorgeuntersuchung ist der Schlüssel

Urologische Tumoren wachsen oft im Verborgenen und verursachen anfangs keine Beschwerden. Die Vorsorgeuntersuchung ist daher umso wichtiger.

Tumoren verursachen häufig anfangs keine Beschwerden und werden vielfach per Zufallsbefund erkannt. Dabei gibt es zahlreiche Präventionsangebote zur Krebsvorsorge, die eine frühzeitige Diagnose ermöglichen. Für Männer steht die Prostatakrebsvorsorge ganz oben auf der Liste. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen die jährliche Prostatauntersuchung ab dem 45. Lebensjahr. Gerade bei Männern mit familiärer Vorbelastung empfiehlt sich jedoch die urologische Vorsorgeuntersuchung bereits ab dem 40. Lebensjahr. Jedoch nehmen viele Männer dieses Angebot nicht wahr. Sie suchen erst dann einen Facharzt auf, wenn Symptome wie häufiges und/oder schmerzhaftes Wasserlassen oder Blut im Urin auftreten.

Die Angst vor der Vorsorgeuntersuchung

„Für viele Männer ist der Gang zum Urologen immer noch eine Überwindung“, erklärt Prof. Dr. Johannes M. Wolff, Chefarzt der Paracelsus Klinik Golzheim. „Gerade Erkrankungen der Prostata sind immer noch tabu- und schambehaftet: Es geht um Kontinenz, um Potenz, darum, ein ‚echter‘ Mann zu sein.“ Auch der Gedanke an die klassische Vorsorgeuntersuchung, das Abtasten, ist vielen unangenehm, wie die Erfahrungen in der urologischen Fachklinik zeigen.

Prostatakrebs ist gut behandelbar – daher Prävention wahrnehmen

Eine fatale Tatsache, denn je früher eine sichere Diagnose vorliegt, dass es sich tatsächlich um Prostatakrebs handelt, umso besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und damit auch die Heilungschancen. Ist der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose noch auf die Prostata beschränkt, liegen die Heilungsaussichten heutzutage bei über 90 Prozent – für wenig andere Tumoren gibt es so vielversprechende Behandlungsstrategien. Deshalb sollten Männer ab dem 45. Lebensjahr unbedingt die gesetzliche Früherkennung beim niedergelassenen Urologen in Anspruch nehmen, auch wenn keine der typischen Beschwerden auftreten.

Nach Angaben der Union for International Cancer Control (UICC) erkranken weltweit jährlich über 12 Millionen Menschen an Krebs und etwa 8 Millionen sterben an den Folgen. Rund 510.000 Menschen erkranken nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) jährlich deutschlandweit neu an Krebs.

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Spezielles Rehabilitationsangebot für Männer nach Brustkrebsdiagnose

Bad Elster, Oktober 2022: Die Paracelsus Klinik am Schillergarten in Bad Elster hat das Leistungsangebot erweitert und bietet Männern nach Brustkrebsdiagnose ein spezielles Rehabilitationsangebot an.

Brustkrebs beim Mann

Nur wenige Männer erhalten die Diagnose Brustkrebs, etwa nur 1 Prozent der Erkrankten. Rund 600 bis 700 an Brustkrebs erkrankte Männer gibt es pro Jahr in Deutschland. Die Sterblichkeitsrate 5 Jahre nach Ausbruch ist ca. 19 Prozent höher als bei Frauen. Oft bemerken Männer erst in einem sehr späten Stadium, dass sie an Brustkrebs erkrankt sind. Zum einen liegt es daran, dass es für Männer keine Früherkennungsprogramme gibt und zum anderen, weil Männer nicht mit dieser Diagnose rechnen. Aber besonders bei Krebsdiagnosen ist die frühzeitige Diagnose, Anwendung modernster Therapiemaßnahmen, Rehabilitation und Nachsorge sehr wichtig.

Recht auf Rehabilitationsmaßnahme

Im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt nach OP, nach Bestrahlung und ggf. Chemotherapie und Hormontherapie haben auch Männer das Recht auf eine Anschlussrehabilitation (AR) in einer spezialisierten Klinik, um sich körperlich und seelisch zu stabilisieren, Nebenwirkungen von onkologischen Therapien zu lindern und sich zu erholen. 

Nach Behandlung der Krebserkrankung kommt der Nachsorge eine große Bedeutung zu. Während Frauen sich dabei weiterhin an ihren Gynäkologen wenden können, ist es bei Männern oft nicht klar, welcher Arzt sie weiter betreut.
Auch Männer haben das Bedürfnis sich mit anderen Betroffenen über diese Diagnose auszutauschen.

„Um den spezifischen Bedürfnissen von Männern nach Brustkrebs gerecht zu werden, haben wir für sie ein besonderes Behandlungskonzept erarbeitet. Speziell auf die Folgen dieser, für Männer seltenen Tumorerkrankung ausgerichtet, erhalten unsere Patienten ein individuell abgestimmtes Therapieangebot in unserer Klinik“, erklärt Dr. med. Constanze Junghans, Ärztliche Leiterin und Chefärztin des Fachbereichs Onkologie. Männer werden sehr häufig von existenziellen Fragen zur beruflichen und sozialen Wiedereingliederung geplagt. Die Therapie ist an die individuellen Anforderungen der beruflichen, häuslichen und sozialen Situation der Patienten ausgerichtet. In kleinen Gruppen erhalten Betroffene Informationen zur Erkrankung, zu verschiedenen sozialrechtlichen Themen, zur Krankheitsbewältigung, Sexualität und Partnerschaft und Nachsorge.

Wege zur Reha

Jeder Patient hat ein Recht auf die eigene Auswahl seiner Rehabilitationseinrichtung. Bei der Beantragung der Reha-Maßnahme kann jeder Patient angeben, in welcher Einrichtung er diese in Anspruch nehmen möchte. Am besten mit einer kurzen Begründung, warum man die Erfahrung und Expertise der Klinik für besonders geeignet hält. Der Kostenträger wird diese, bei medizinischer Eignung, gern bewilligen. Die Antragsstellung für eine AR erfolgt in der Regel durch den behandelnden Facharzt mit Unterstützung des Sozialdienstes im Krankenhaus, Strahlentherapeuten oder ambulanten Onkologen.  Als Berufstätiger oder auch Altersrentner richtet sich der Antrag primär an den zuständigen Rentenversicherungsträger, ggf. bei Altersrentnern auch an die Krankenkasse.

Patienten können ihre Maßnahme auch selbst beantragen, d. h. der Antrag wird vom behandelnden Arzt medizinisch begründet, dann bei der Rentenversicherung oder Krankenkasse eingereicht. Die notwendigen Formulare erhält man über die Internetseite der Deutschen Rentenversicherung. Privat Versicherte müssen den Antrag auf Kostenübernahme vor Beginn des Reha-Aufenthalts bei ihrer Versicherung einreichen.

Handelt es sich um eine Anschlussheilbehandlung direkt nach dem Krankenhausaufenthalt wird der Sozialdienst die Anschlussrehabilitation einleiten und bei der Antragstellung und der Auswahl der Klinik unterstützen.

Bei Fragen stehen die Mitarbeiter der Paracelsus Klinik am Schillergarten in Bad Elster ebenfalls zur Verfügung.

Gesunde Ernährung und Bewegung senkt Risiko zu erkranken

Mit einem gesunden Lebensstil, d.h. einer gesunden, ballaststoffreichen Ernährung mit viel Gemüse, Fisch und wenig Fleisch, sowie mit viel Bewegung können auch Männer ihr Risiko an Brustkrebs zu erkranken, senken. „Denn auch für Männer gelten erhöhter Alkoholkonsum, Bewegungsmangel und Übergewicht zu den Hauptrisiken“, weist Dr. Constanze Junghans, hin. Ein weiterer Risikofaktor, der immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist eine genetische Veranlagung in Form einer so genannten BRCA-Mutation. In zahlreichen Vorträgen und Gruppengesprächen erfolgen zu oben genannten Themen wichtige Informationen.  



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Herbstblues oder doch schon eine Depression?

Sind die letzten warmen Spätsommertage vorbei, werden die Tage spürbar kürzer und kälter. Ein sicheres Anzeichen dafür – der Herbst ist da. Die einen verbinden damit gemütliche Abende, Kastanien sammeln, Drachensteigen oder einen Spaziergang durch raschelndes Laub. Für die anderen beginnt ein wahres Stimmungstief und sie verfallen in einen ersten Herbstblues. Doch ab wann ist das Stimmungstief nicht mehr nur eine kurze Phase, sondern entwickelt sich zu einer beginnenden Depression?

Symptome einer Depression

„Von einer leichten Depression sprechen wir, wenn Symptome länger als zwei Wochen andauern und gleichzeitig mindestens vier Symptome auftreten, davon zwei Leitsymptome“, erläutert Jana Kaiser, leitende Psychologin der Paracelsus Berghofklinik in Bad Essen. Zu den Leitsymptomen einer Depression gehören eine gedrückte Stimmung, der Verlust von Interessen und Freude sowie Verminderung des Antriebs und der Aktivität. Darüber hinaus sind weitere klassische Symptome einer Depression:

  • Schlafstörungen mit Einschlaf-/Durchschlafstörung, ggf. frühmorgendliches Erwachen oder Morgentief, sodass der Schlaf als wenig erholsam erlebt wird,
  • Erschöpfungszustände schon nach leichter Tätigkeit,
  • Verminderter Appetit,
  • Verlust der Libido,
  • Konzentrationsstörungen und häufiges Gedankenkreisen,
  • Beeinträchtigung des Selbstwertes und des Selbstvertrauens mit Gefühlen der Wertlosigkeit, teils Schuldgefühle,
  • Suizidalität (vom Gedanken bis hin zum Handlungsdruck).

Fällt die Bewältigung der alltäglichen Aktivitäten Betroffenen deutlich schwer, liegt bereits eine mittelgradige depressive Episode vor. „Die Symptome betreffen und reichen in diesem Stadium über alle Lebensbereiche, von der Partnerschaft, über den Freundeskreis, soziale Kontakte bis hin zu Hobbies, der Alltagbewältigung und bis in den Beruf“, charakterisiert Kaiser die weiteren Stufen der Depression. Es gebe keinen Lebensbereich mehr, der nicht betroffen ist oder spürbare Veränderungen bei seinem Gegenüber wahrnimmt.

Daneben gebe es noch die saisonalen affektiven Störungen, auch Winterdepression genannt, so Kaiser. Diese würden den rezidivierenden Störungen zugeordnet werden. Dabei handele es sich um wiederkehrende depressive Episoden im Wechsel mit Phasen normaler Stimmungslage.

Beginnende Depression – was kann ich tun?

Sollten mehrere der genannten Symptome zutreffen, ist angeraten sich professionelle psychotherapeutische Hilfe zu suchen. Erste Anlaufstellen wären neben der/m eigenen HausärztInnen, Beratungsstellen zur Lebensberatung oder auch niedergelassene psychologische PsychotherapeutInnen. Darüber hinaus bieten Rehakliniken wie die Paracelsus Wittekindklinik eine hohe Kompetenz und Erfahrung bei der psychosomatisch und psychosozial fundierten Behandlung. Zentrales Prinzip ist eine ganzheitliche Behandlung von Körper und Seele, um langfristig das eigene Leben wieder aktiv in die Hand nehmen und bewältigen zu können.

Abgrenzung Herbstblues und Depression

„Wenn wir abschließend also zurück auf die Unterscheidung zwischen einem Herbstblues und einer Depression kommen, können wir festhalten, dass dies aufgrund der Dauer und Schwere der Stimmungslage möglich ist“, grenzt Kaiser die Unterschiede klar ab. „Sich mal antriebsärmer zu fühlen oder morgens schwerer aus dem Bett zu kommen, weil es länger dunkel ist, hat weniger mit einer Depression zu tun als viel mehr mit den sich verändernden Lichtverhältnissen in den wechselnden Jahreszeiten.“ Hält der geringere Antrieb nur einige Tage an und gibt es dazu weiterhin Bereiche, die aktiv und mit Freude wahrgenommen werden, kann beruhigt von einem kurzzeitigen Stimmungstief oder der Anpassung an neue Gegebenheiten ausgegangen werden.

Den Herbstblues überwinden

Gegen den Herbstblues rät die Expertin:

  1. Fangen Sie die Herbst-Sonnenstrahlen ein! Tageslicht wirkt sich nicht nur auf unseren Melatonin-Haushalt und somit auf unseren Schlaf-Wach-Rhythmus aus. Nein, es hat auch eine antidepressive Wirkung. Abhilfe schaffen zum Beispiel Tageslichtlampen für zu Hause.
  2. Behalten Sie Ihre Tagesstruktur bei.
  3. Bewegen Sie sich ausreichend, am besten an der frischen Luft! 
  4. Machen Sie aus der „Not“ eine Tugend! Nehmen Sie sich Zeit zur Einkehr, für Selbstverwöhnung, machen Sie es sich richtig gemütlich und achten Sie dabei auf Ihre eigenen Bedürfnisse.
  5. Schaffen Sie sich Highlights, die warten auch im Herbst auf Sie – Unternehmungen müssen nicht bis zum nächsten Sommer warten.
  6. Halten Sie sich Ihre „Seelenhygiene“-Kontakte aufrecht. Wie wäre es mit einem gemeinsamen Herbstspaziergang durchs bunte Laub? Oder mit einem offenen Ohr, um über belastende Dinge zu sprechen?
  7. Legen Sie den Blick bewusst auf die schönen, oftmals kleinen Dinge. Positives Denken kann man üben! Schreiben Sie z. B. Tagebuch oder führen ein extra Buch für die schönen Dinge des Tages, das täglich in der Hosentasche mitwandert. 
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Parkinson Nurse im Portrait

Susanne Kutzborski nimmt sich Zeit, um auf jeden Patienten individuell einzugehen.

An Parkinson erkrankte Menschen und deren Angehörige befinden sich in einer gesundheitlichen Situation, die das gesamte Leben prägt – mit Fortschreiten der Krankheit wachsen auch die Herausforderungen. Um hier die Versorgung der Patienten zu verbessern, gibt es seit knapp 15 Jahren hierzulande „Parkinson Nurses“, speziell ausgebildete Pflegekräfte, die sich durch eine einjährige Fortbildung auf die Betreuung von Parkinson-Patienten spezialisieren.

Susanne Kutzborski ist eine solche „Parkinson Nurse“; sie arbeitet in der neurologischen Abteilung der Paracelsus-Klinik Bremen. Susanne Kutzborski ist langjährige Krankenschwester und betreut jahrelang Patienten mit neurologischen Erkrankungen bei der Paracelsus-Klinik Bremen. Primär Patienten mit Parkinson-Syndromen. 

Tätigkeitsfelder einer Parkinson Nurse

Eine Parkinson Nurse übernimmt alle Aufgaben, zu denen die behandelnden Ärzte außerhalb der Sprechstunden nicht immer die Möglichkeit haben. Mit viel Zeit und Geduld widmet sie sich den Patienten und Angehörigen, berät diese und informiert bei Veranstaltungen über Hilfsmöglichkeiten, Kontakte zu Selbsthilfegruppen oder die frühzeitige Erkennung von Komplikationen.

Eine Parkinson Nurse ist das Bindeglied zwischen Arzt und Patient. Außerdem verstehen sich Parkinson Nurses als „treibende Kraft“, um das Fortschreiten der Krankheit zu verhindern und so ein Mehr an Lebensqualität und Beweglichkeit zu erhalten. Die Patienten sollten aktiv gegen ihre Krankheit ankämpfen: “Wir wollen den Patienten auch vermitteln, wie wichtig es ist, auf Selbstwirksamkeit zu vertrauen”, erklärt Kutzborski. Denn: “Eine reine medikamentöse Einstellung hilft den Parkinson-Erkrankten nicht. Sie müssen sich bewegen und versuchen bestmöglich aktiv zu bleiben, denn sonst werden die Patienten immer starrer.”, so Kutzborski.

„Mir ist es ein zentrales Anliegen mehr Bewusstsein und Akzeptanz für die Krankheit ins Leben zu rufen. Parkinson-Erkrankte benötigen in ihrer medizinischen Betreuung viel Ruhe und Zeit. Die Paracelsus-Klinik Bremen schafft es durch die familiäre und persönliche Betreuung während der Parkinson-Komplextherapie individuell auf jeden Patienten einzugehen. „Das macht unser Haus und unsere stationäre Versorgung in Bremen und umzu so einzigartig und besonders für Parkinson-Patienten.“, sagt Susanne Kutzborski. 

Fit für die Pflege von Parkinson-Patienten

Doch nicht nur pflegenden Angehörigen und Parkinson-Patienten vermittelt Kutzborski die unterschiedlichsten Hilfsangebote. “Eine Pflegekraft hat in ihrer Ausbildung nichts über Parkinson gelernt, weiß nichts über Medikation und das Handling mit erkrankten Menschen”, weiß die gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin aus eigener Erfahrung. Dieses Verständnis, aber auch fachliche Informationen vermittelt sie Pflegekräften beispielsweise in Vorträgen.

Verständnis für das Gegenüber wecken ist in vielen Situationen Teil der Arbeit einer Parkinson Nurse. So sind beispielsweise Angehörige im Umgang mit dem Erkrankten, aber auch mit den betreuenden Pflegekräften hilflos: „Die Arbeitsbedingungen in einem Pflegeheim sind sportlich, aber die Mitarbeiter sind mit Herzblut dabei. Manche Angehörigen ärgern sich trotzdem, wenn etwas nicht richtig läuft – ohne zu bemerken, was hingegen alles richtig läuft, erklärt Kutzborski. Die Aufklärungsarbeit ist für eine Parkinson Nurse zentraler Bestandteil und gehört zum Berufsalltag dazu, um alle Parteien auf einen Nenner zu bringen – alles im Sinne des Patientenwohls. 

Voraussetzung ist eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege und eine mindestens zweijährige Berufserfahrung.

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Aktionstag für gute Handhygiene

Paracelsus Klinik Scheidegg erinnert Beschäftigte mit Aktionstag an gute und zuverlässige Handdesinfektion. Diese Aktion findet einmal im Jahr statt.

Sie ist eine der wichtigsten Alltagsroutinen und schützt Patientinnen und Patienten wirksam vor Krankheitserregern: die zuverlässige Handdesinfektion aller Klinikbeschäftigten. Einmal im Jahr erinnert die Paracelsus Klinik Scheidegg ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daran, wie wichtig eine gründliche und fachgerechte Handhygiene ist. Dann findet der sogenannte Aktionstag „Saubere Hände“ statt. „Wir haben in unserem Haus strenge Hygienevorgaben, die wir insbesondere in den vergangenen zweieinhalb Jahren der Pandemie ausgeweitet und noch besser als bisher kontrolliert haben“, erklärt Klinikmanager Martin Schömig. „Trotzdem liegt es in der Verantwortung jedes Einzelnen diese Vorgaben im Klinikalltag zu erfüllen. Darum wollen wir mit unserem Aktionstag alle Beschäftigten auf die Bedeutung einer einfachen und zugleich effektiven Alltagshygiene insbesondere zur Bekämpfung von Krankheitserregern hinweisen.“ Den Aktionstag führte die Klinik passenderweise einige Tage vor dem Welttag des Händewaschens (15. Oktober) durch.

Seit Corona wissen wir alle, wie wichtig eine gute Handhygiene ist. Doch sie verhindert nicht nur die Verbreitung von Coronaviren, sondern auch von anderen Krankheitserregern. Gerade jetzt zu Beginn der Erkältungs- und Grippesaison weist die Klinik mit dem Aktionstag uns anlässlich des Welttages des Händewaschens noch einmal ausdrücklich darauf hin. Denn schon mit richtigem Händewaschen kann man der Ausbreitung vieler Krankheiten entgegenwirken.

Verbrauch an Desinfektionsmitteln steigt

Den Aktionstag organisiert die Paracelsus Klinik Scheidegg einmal im Jahr für alle Beschäftigten. Er ist Bestandteil des Siegels „Aktion Saubere Hände“, nach der die Klinik seit 2020 mit Bronze zertifiziert ist. Neben dem Aktionstag wird außerdem die Messung des Verbrauchs an Desinfektionsmitteln in ml pro Patiententag gefordert. Hier zeigt sich seit 2020 ein stetiger Anstieg in der Scheidegger Rehaklinik. Das hängt sicher mit Corona zusammen, aber auch mit der besseren Aufklärung von Mitarbeitenden und Patienten. Im Vergleich mit dem Benchmark, also den Kliniken, die ebenfalls mit diesem Siegel ausgezeichnet sind, liegt die Paracelsus Klinik Scheidegg beim Desinfektionsmittelverbrauch deutlich darüber.

Beim diesjährigen Aktionstag „Saubere Hände“ konnten die Mitarbeitenden mit einer Schwarzlichtbox das Ergebnis ihrer zuvor durchgeführten Händedesinfektion sehen. So manch einer war erstaunt, dass man für eine gute Handhygiene sehr viel mehr Desinfektionsmittel benötigt als gedacht. Der Anstieg beim Verbrauch von Desinfektionsmitteln zeigt, dass in der Klinik Beschäftigte und Patienten häufiger Händedesinfektionsmittel verwenden. Es zeigt aber auch, dass durch gezielte Information die Handdesinfektion auch richtig, d.h. mit der entsprechend notwendigen Menge an Flüssigkeit durchgeführt wird.

Nicht nur Handhygiene ist wichtig

Beim Aktionstag steht neben dem Thema gute und zuverlässige Händehygiene immer noch ein weiteres Thema im Fokus. In diesem Jahr wurden anonyme mikrobiologische Abstriche, sogenannte Abklatschproben ausgesucht. Dabei wurden Proben von Mitarbeiterhänden nach der Händedesinfektion sowie von Tastaturen und anderen Gegenständen genommen. Hierbei lag der Schwerpunkt auf Abklatschproben, die von der Frischwäsche genommen wurden. Ziel der Klinik ist es, herauszufinden, ob die hohen Hygieneansprüche auch von externen Dienstleistern eingehalten werden. Außerdem will man die bereits hohe Qualität bei der Hygiene immer noch weiter verbessern.

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Körpereigener Knorpelersatz kann vor späterer Arthrose schützen 

Paracelsus Klinik Adorf/Schöneck bietet Verfahren zur Knorpelersatztherapie an.

Der menschliche Gelenkknorpel, der sogenannte hyaline Knorpel speichert bis zu 80 Prozent Gelenkflüssigkeit. Er sitzt an den Gelenkenden und wirkt dort wie ein Polster. Das Knorpelgewebe zeichnet sich durch seine elastischen, stoßdämpfenden und reibungsarmen Eigenschaften aus. Vor allem in den Kniegelenken ist das sehr wichtig, denn das Knie ist durch das Gewicht und die Bewegung des Menschen besonders starken Belastungen ausgesetzt. Bei einer Normalfunktion ist der Bewegungsmechanismus beim Kniegelenk mit einem Schwamm zu vergleichen – in der Bewegung wird Gelenkflüssigkeit ausgedrückt und wieder aufgesaugt. Durch Verletzungen, Fehl- und Schonhaltungen oder angeborene Fehlstellungen der Gelenke wie starke X- oder O-Beinstellung wird dieser Mechanismus unterbrochen und es kommt zu einer ungleichmäßigen Belastung der Gelenke. Die Folge sind Knorpelverletzungen.  

Eine mit einem Knorpeldefekt beginnende Verschleißerkrankung kann unbehandelt unter anderem zu einer späteren Arthrose führen. Deshalb muss das hyaline Knorpelgewebe so lange wie möglich erhalten bleiben. Eine effektive Behandlungsmethode, um lokal begrenztes und defektes Knorpelgewebe zu ersetzen und späteren Folgeerkrankungen vorzubeugen, ist derzeit die matrixassoziierte autologe Chondrozytentransplantation (MACT). Bei dieser Methode werden körpereigene Knorpelzellen im Labor gezüchtet und später in die defekte Stelle wieder eingesetzt. Der Vorteil der MACT ist, dass das Transplantat aus körpereigenem Gewebe besteht, bei dem die biomechanischen und chemischen Faktoren erhalten bleiben. 

Ablauf der matrixassoziierten autologen Chondrozytentransplantation (MACT) 

Die MACT verläuft in drei Schritten. Zunächst wird der Patient eingehend untersucht. Der behandelnde Arzt macht sich mittels Röntgen und MRT, CT-Aufnahmen ein Bild über die Ausmaße und Lokalität der Knorpelverletzung. Sollten keine Einwände vorliegen, werden dem Patienten mit Hilfe einer ambulanten Arthroskopie zwei Knorpel-Knochenzylinder aus einem nicht-tragenden Gelenkanteil des Knies entnommen. Diese werden im Labor in vitro („in einem Reagenzglas“) gezüchtet. „Die Prozesse unterliegen hohen Qualitätsstandards und strengen Kriterien der Hygiene sowie des Datenschutzes. Nicht jedes Krankenhaus kann diese aufwendigen Prozesse erfüllen“, so Dr. med. Frank Storl, Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Leiter Endoprothetikzentrum Adorf. 

Die Anzucht im Labor dauert etwa vier Wochen. Nach dieser Zeit ist ausreichend Knorpelgewebe vorhanden, um den Defekt aufzufüllen. In einer zweiten Operation wird dem Patienten dann das gezüchtete Transplantat wieder eingesetzt. Die gezüchteten Knorpelzellen wachsen in dem Defektbereich an.  Bei anderen Verfahren ist die gleichmäßige Verteilung nicht garantiert. Je nachdem an welcher Stelle des Knies das Knorpelgewebe wieder aufgefüllt wurde, darf das Knie anschließend nur wenig bewegt und belastet werden. Bis das Gelenk wieder voll einsetzbar ist, dauert es von der ersten OP an ungefähr drei Monate.  

Vorteile der Therapie 

Das aufwendige Verfahren der MACT benötigt etwas Zeit bis das das Knie wieder voll einsatzfähig ist. Der Patient hat dafür eine nahezu vollständige biologische Rekonstruktion seines Knorpelgewebes und eine fast hundertprozentige Ausheilung der Verletzung zu erwarten.

Wer ist für diese Therapie geeignet? 

Die matrixassoziierte autologe Chondrozytentransplantation (MACT) ist eine sehr spezielle Methode für die nur wenige Patienten, die sich am Knie arthroskopisch behandeln lassen müssen, in Frage kommen. Der Knorpelschaden sollte eine Größe zwischen vier bis zehn cm2 nicht überschreiten. Die Patienten dürfen nicht älter als 50 Jahre alt sein. Grund dafür ist, dass zum einen die Zellen altern und damit ihre Regenerations- und Vermehrungsfähigkeit und zum anderen auch das spätere Einheilverhalten nachlässt. Auch ist die Transplantation ist nicht überall im Gelenk durchführbar, sondern nur an der Oberschenkelrolle und der Kniescheibenrückfläche. Der Knorpeldefekt muss vollschichtig und die Gelenkbinnenstrukturen (Kreuzbänder, Menisci) biomechanisch intakt sein. Sollte hier dennoch ein zusätzlicher Defekt vorliegen, muss er vorher oder gleichzeitig behoben werden.  

Entzündliche Gelenkerkrankungen oder Gelenkknorpelschäden mit massiver Degeneration (Arthrose) eignen sich nicht für diese Therapie.  

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Wechsel in der Pflegedienstleitung

In der Paracelsus Klinik Scheidegg gibt es einen Wechsel in der Pflegedienstleitung. Annette Moll folgt auf Regina Kleiner, die in den Ruhestand geht.

Seit 2001 ist Regina Kleiner in der Paracelsus Klinik Scheidegg tätig, davon zwanzig Jahre als Pflegedienstleiterin. Nun heißt es für die gelernte Kinderkrankenschwester mit diversen Fort- und Weiterbildungen Abschied zu nehmen und in einen neuen Lebensabschnitt einzutauchen: Ihr wohlverdienter Ruhestand beginnt.

Im Laufe ihres langen Dienstes in der Paracelsus Klinik Scheidegg hat Regina Kleiner vieles erlebt. Denn jeder Patient ist individuell und hat sein eigenes Schicksal zu tragen. Im Pflegedienst kennen sie die physischen und psychischen Wunden der Patienten. Während der Behandlung kommt man miteinander ins Gespräch, erfährt vieles und versucht zu unterstützen, wo es geht. Hier ist es neben der professionellen fachlichen Betreuung wichtig, sich die nötige Zeit für die Sorgen der Patienten zu nehmen und im interdisziplinären Team nach Lösungen zu suchen, damit die diversen Belastungen der Patienten nach Möglichkeit zu reduziert werden können.

Zufriedene Patienten und Mitarbeiter im Fokus

In all den Jahren lag ihr die fachlich gute Patientenversorgung und -zufriedenheit stets am Herzen. Ebenso setzte sie sich für ihr Pflegeteam ein und sorgte für verlässliche, klare Strukturen und Rahmenbedingungen sowie transparente Arbeitsabläufe innerhalb ihres Teams. Denn die Zufriedenheit der Mitarbeiter, die täglich motiviert ihre Arbeit verrichten, überträgt sich letztendlich auf die Patienten. Das Ergebnis der guten Patientenzufriedenheit spiegelt sich in den durchwegs positiven Rückmeldungen jährlicher externer und interner Audits sowie in vielen positiven Patientenfeedbacks wider.

Schlüsselübergabe im Pflegedienst

Wenn Kleiner zum 1. Oktober die Schlüssel zum Pflegezentrum an Annette Moll übergibt, so ist das keine Unbekannte in der Paracelsus Klinik Scheidegg. Bereits seit 2017 arbeitet Moll in der Klinik als stellvertretende Pflegedienstleiterin. Sie ist ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin, hat mehrere Fachweiterbildungen im Bereich Onkologie, u.a. als Breast Care Nurse (Fachschwester für Brusterkrankungen). In den letzten Wochen und Monaten wurde sie mehr und mehr in die Leitungsfunktion eingewiesen. Da in der Klinik bekannt war, wann Regina Kleiner in Rente geht, suchte die Klinik schon sehr früh nach einer geeigneten Nachfolgerin. Damit kann der Wechsel in der Pflegedienstleitung nun reibungslos erfolgen.

„Regina Kleiner hat sich sehr viel Zeit genommen und mich stückchenweise in die neuen Aufgaben eingearbeitet. Nach und nach habe ich bis jetzt schon viel übertragen bekommen“, erklärt Annette Moll die Einarbeitungszeit in die neue Position als Pflegedienstleiterin. Darüber hinaus hat Annette Moll während ihrer 2-jährigen Weiterbildung über die GGSD Kempten bzw. München ein gutes Netzwerk mit anderen Führungskräften im Pflegedienst knüpfen können. „Den Austausch mit anderen, die dieselbe Position haben, halte ich für sehr wichtig und hilfreich“, erklärt Annette.

Kontinuität und Weiterentwicklung

„Wir bedanken uns sehr herzlich bei Regina Kleiner für ihre langjährige Tätigkeit bei uns. Sie hat sich stets für unsere Patienten, aber auch für ihr Team eingesetzt und damit unfassbar wertvolle Arbeit für unsere Klinik geleistet“, betont Klinikmanager Martin Schömig. Gleichzeitig freut er sich , dass der Wechsel in der Pflegedienstleitung nun nahtlos erfolgt: „Aufgrund ihrer langen Tätigkeit in unserer Klinik, ist Annette Moll bestens mit allen Abläufen und Strukturen vertraut. Sie hatte ausreichend Zeit, sich auf ihre Funktion als Pflegedienstleiterin vorzubereiten und einzuarbeiten. Das sichert uns Kontinuität in der Pflege, auch wenn Annette Moll sicher neue Impulse setzen wird“.

Annette Moll legt sehr viel Wert auf eine gute Zusammenarbeit. Das trifft nicht nur auf ihr Pflegeteam, sondern auf alle Abteilungen in der Klinik zu. „Mit einem guten Miteinander profitiert jeder Einzelne, im Wesentlichen aber der Patient“, ist sich Annette sicher und und hofft, die verantwortungsvolle Aufgabe als Pflegedienstleiterin gut und gewissenhaft auszuüben .

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Ich muss mich neu kennenlernen – ohne den Alkohol

“Süchtig nach Leben” – Jeder Weg in eine Abhängigkeit ist vielschichtig, facettenreich, sehr persönlich und individuell. Mit diesem SehnSuchtblog möchten wir die persönlichen Geschichten dahinter beleuchten, Suchttherapie-Möglichkeiten aufzeigen, bestärken, den Weg aus der Sucht zu gehen und Lebenslust versprühen. Denn: Das Leben ist schön, sogar wunderschön. Und zu schön, um es vom Suchtmittel beherrschen zu lassen.


Jenny S. weiß gar nicht wo sie anfangen soll, wenn sie rückblickend auf ihre Suchtgeschichte und die Entwicklung ihrer Alkoholabhängigkeit schaut. „Ich komme vom Dorf und bin mit Alkohol groß geworden. Da war es früher gang und gäbe, dass die Erwachsenen bei Dorffesten, Vereinsfeiern oder auch Geburtstagen Alkohol getrunken haben“, berichtet sie über ihre ersten Berührungspunkte mit Alkohol. Sie und ihre Freunde haben in solchen Situationen immer so getan, als wären sie auch betrunken wie die Erwachsenen.

Der Weg zum Alkohol

Der erste richtige Alkoholkonsum erfolgte zu einem späteren Zeitpunkt und ist auf einen konkreten und traumatisierenden Auslöser zurückzuführen. Jenny S. wurde mit neun Jahren vergewaltig, behielt die Tat jedoch für sich. Um dieses traumatische Erlebnis zu vergessen und die Erinnerungen auszuhalten, fing sie mit ca. zwölf Jahren an gelegentlich Alkohol zu trinken. Mit den Jahren steigerte sich der Konsum: „Die Steigerung ging so weit, dass ich mit meiner Clique in den Ferien so gut wie jeden Tag getrunken habe.“ Um an Alkohol zu kommen, beklauten sie ihre Eltern. Entweder bedienten sie sich am Alkoholvorrat oder nahmen sich Geld, um sich Alkohol kaufen zu können. Als Jugendliche musste sie zudem mit ansehen, wie ihre eigene Mutter dem Alkohol verfiel und durch ihren Konsum einen Schlaganfall erlitt. Mit ihrem Auszug im Alter von zwanzig Jahren, nahm ihre eigene Suchtgeschichte ihren Lauf. „Ich trank erst reichlich Bier. Später kam dann unregelmäßig Vodka hinzu.“

Alkohol als Alltagsbegleiter

Die Jahre vergingen, der Alkohol blieb. Oft gab es das erste Glas bereits am Morgen kurz nach dem Aufstehen. „Ich fand mein Verhalten zwar seltsam, aber habe mich in all den Jahren nie als Alkoholikerin bezeichnet“, stellt Jenny S. für sich fest. Sie sei immer zur Arbeit gegangen. Erst nach Feierabend griff sie wieder zum Alkohol, egal ob am nächsten Tag die Frühschicht anstand oder nicht. „Während der Arbeit habe ich nie von selbst getrunken. Entweder brachten Kollegen zu besonderen Anlässen Sekt mit oder unser Chef spendierte ein Getränk.“

Das Schlüsselereignis für den Weg in die Therapie

Mit der Zeit häuften sich die Abstürze und wurden intensiver zu. Geschehnisse vom Vortrag waren ausgelöscht, Erinnerungen an getätigte Anrufe verblassten. Dann kam der große Knall! Jenny S. verbrachte einen lustigen Abend mit einer Freundin. Sie spielten ein Trinkspiel, hatten viel Spaß und zogen weiter in die Stadt, um dort weiterzufeiern und zu trinken. „Für den Rückweg nahm sich meine Freundin ein Taxi, ich hatte entschieden zu Fuß nach Hause zu gehen. Wie es der Zufall so will, bekam ich mitten in der Stadt einen Nervenzusammenbruch“, schildert sie die prägende Nacht. Es folgte eine stationäre Entgiftung und letztendlich die Aufnahme in der Bad Essener Suchtfachklinik.

Therapiezeit in Bad Essen eine große Unterstützung

Die stationäre Entwöhnungsbehandlung und die Therapiezeit in Bad Essen haben ihr persönlich sehr geholfen. „Meine Therapeutin und meine Therapiegruppe waren einfach klasse!“ Vor allem die Therapeuten seien für sie eine große Unterstützung gewesen – von der Ergotherapie über die Einzeltherapiegespräche bis hin zur Gruppensitzung. Eine klare Erkenntnis hat Jenny S. in jedem Fall für sich gewonnen: Sie musste und müsse sich weiterhin neu kennenlernen – ohne den Alkohol und die endlosen berauschten Tage. Insbesondere die Einzelgespräche halfen ihr dabei zu lernen, wie sie sich verhält, wenn eine neue Panikattacke sie überrollt. Den Therapieaufenthalt betrachtet sie sehr realistisch: „Ich wusste, dass jede Aktivität, jede Therapieeinheit einen Sinn hatte und vor allem, dass meine Probleme zu Hause nicht von heute auf morgen gelöst werden und verschwinden. Aber durch die Therapie, konnte ich lernen, wie ich besser mit ihnen umgehen und damit leben kann.“

Herausforderungen warten zu Hause

Zu Hause erfolgte der Sprung ins kalte Wasser. Die Probleme klopften wieder an die Tür. Rückblickend sagt Jenny S. aber: „An dieser Stelle kann ich allen Betroffenen nur mit auf den Weg geben, zu Hause nicht direkt aufzugeben. Ja, es ist verdammt schwer. Mir haben aber besonders die weiterführenden Angebote in der Suchtberatungsstelle geholfen, die während meiner Therapiezeit beantragt wurden.“ Sie denke oft an die Therapiezeit zurück, das helfe ihr sehr den privaten Alltag zu meistern. Ihr Rat: „Nehmt die weiterführenden Angebote zu Hause wahr und verfallt nicht in euren alten Alltagstrott.“

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Psychisch Kranken online den Weg zur Hilfe zeigen

Online-Kampagne der Paracelsus Rehakliniken holt unter dem Hashtag #redenhilft Betroffene aus der Anonymität sozialer Medien und zeigt ihnen den Weg in eine professionelle Behandlung

Mit einer eigens gestalteten Online-Kampagne wollen die Paracelsus Rehakliniken im Oktober Menschen mit psychischen Erkrankungen den Weg in eine professionelle psychosomatische Behandlung aufzeigen. Anlass ist die Woche der Seelischen Gesundheit vom 10. bis 20. Oktober, die in diesem Jahr unter dem Motto „Reden hebt die Stimmung – Seelisch gesund in unserer Gesellschaft“ steht. Unter dem Hashtag #redenhilft erscheinen dazu im Facebook- und Instagram-Account der zehn Paracelsus-Rehakliniken Bildmotive mit Fakten zu psychischen Erkrankungen. Sie konfrontieren den Besucher mit Aussagen wie „Frauen erkranken zweimal häufiger an Depressionen als Männer“, „20% aller Kinder und Jugendlichen erleben noch vor ihrem 18. Lebensjahr eine depressive Episode“, oder „Durchschnittlich vergehen 11 Monate, bevor Menschen mit Depressionen ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.“ Wer neugierig geworden ist oder sich selbst wiedererkennt und darauf klickt, den erwartet der Slogan „Depressionen kriegen kann jeder – Hilfe auch!“ und ein Link auf die entsprechenden Webseiten der psychosomatischen Kliniken des Unternehmens, die konkrete Schritte und Kontakte für Hilfesuchende anbieten.

Wege aus der Anonymität

„Wir wissen aus der Analyse unserer Internetpräsenzen, dass immer mehr Menschen digitale Medien bei der Suche nach einer geeigneten Behandlung nutzen“, erklärt dazu Phillip Fröschle, Geschäftsführer (CEO) der Paracelsus Rehakliniken. „Allerdings sind die Hürden für eine Kontaktaufnahme oft sehr hoch. Viele Betroffene sind in ihrer Erkrankung regelrecht gefangen. Da wollen wir mit unserer Kampagne Türen aufstoßen und ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind und Hilfe bei den Paracelsus Rehakliniken unkompliziert erreichbar ist.“ Nach Statistiken von Fachgesellschaften sind in Deutschland jedes Jahr etwa 30 Prozent aller Erwachsenen von einer psychischen Erkrankung betroffen. Das sind rund 17,8 Millionen Menschen. Zu den häufigsten Erkrankungen zählen Angststörungen und Depressionen. Das Problem: Betroffene haben oft Bedenken, sich in eine stationäre Behandlung zu begeben und schrecken vor der Behandlung zurück. Nur rund 20 Prozent kommen in eine professionelle Behandlung. 

Hohe Kompetenz in Psychosomatik

Die Paracelsus Rehakliniken bieten eine hohe Kompetenz und Erfahrung bei der psychosomatisch und psychosozial fundierten Behandlung. Zentrales Prinzip ist eine ganzheitliche Behandlung von Körper und Seele. Bei psychischen Störungen wie Angst oder Depression, Suchterkrankungen, Essstörungen, orthopädische oder onkologische Erkrankungen sind psychosomatische Behandlungsbausteine immer Teil der erfolgreichen Reha-Behandlung. Dafür werden sowohl tiefenpsychologische als auch verhaltenstherapeutische Ansätze in allen Häusern genutzt. Die Wittekindklinik in Bad Essen und die Roswitha-Klinik in Bad Gandersheim sind sogar psychosomatische Fachkliniken mit ausdifferenzierten Behandlungskonzepten für unterschiedliche Erkrankungen und speziellen Berufsgruppen. Detallierte Beschreibungen zu den Leistungen und Behandlungsansätzen finden sich unter diesen Links:

Weitere Informationen zum Welttag der Seelischen Gesundheit der World Federation for Mental Health (WFMH) stellt in Deutschland das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit bereit, das alle regionalen Veranstaltungen koordiniert und sie auf der zentralen Plattform www.seelischegesundheit.net zusammenstellt. Hier und in den Sozialen Medien informieren tagesaktuelle Meldungen über das Angebot der Veranstalter.

https://www.paracelsus-kliniken.de/psychische-erkrankungen-brauchen-schnelle-hilfe/

Psychische Erkrankungen brauchen schnelle Hilfe

  • Betroffene finden kaum den Weg in die Psychotherapie
  • Modell der „Integrierten Versorgung“ an der Paracelsus Roswithaklinik in Bad Gandersheim bietet schnelle und professionelle Hilfe im Netzwerk für psychische Erkrankungen
  • Bis zu 300 Patienten im Jahr erfolgreich behandelt

Dauernd schlechte Laune, häufig niedergeschlagen, immer mies drauf? Stell’ Dich nicht an, das geht vorbei – „Wer so denkt, verkennt den Ernst der Lage”, sagt Helmut Platte, Oberarzt an der Paracelsus Roswithaklinik in Bad Gandersheim. Anlässlich der Woche der Seelischen Gesundheit vom 10. bis 20. Oktober erinnert er zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen daran, dass Depressionen genau wie andere psychische Erkrankungen weit verbreitet sind und dringend professionell behandelt werden sollten. Mit dieser Einschätzung ist man in Bad Gandersheim nicht allein. Nach Statistiken von Fachgesellschaften sind in Deutschland jedes Jahr etwa 30 Prozent aller Erwachsenen von einer psychischen Erkrankung betroffen. Das sind rund 17,8 Millionen Menschen. Zu den häufigsten Erkrankungen zählen Angststörungen und Depressionen. Das Problem: Nur rund 20 Prozent der Betroffenen kommen in eine professionelle Behandlung. Und selbst dafür sind lange Wartezeiten erforderlich. Nach Angaben der Deutschen Depressionsliga (DDL) warten Patienten derzeit 22 Wochen auf einen ambulanten Therapieplatz.

Bei psychischen Erkrankungen bis zur Behandlung in nur einer Woche

„Das Problem der Wartezeit ist das eine”, erläutert Helmut Platte. „Das andere ist, dass Betroffene oft Bedenken haben, sich in eine stationäre Behandlung zu begeben.” An der Paracelsus Roswithaklinik in Bad Gandersheim, die eine große psychosomatische Reha-Klinik ist, hat man deshalb schon 2005 einen besonderen Weg eingeschlagen. „Wir wollten die Situation in Südniedersachsen und vor allem im Landkreis Northeim verbessern”, erklärt Oberarzt Platte. „Darum hat der damalige ärztliche Leiter Dr.Claus Jacobi die Initiative ergriffen und im Rahmen der Integrierten Versorgung, das Modell einer sektorübergreifenden Behandlung psychisch Erkrankter in einer Reha-Klinik entwickelt.” Dieser Ansatz verbindet – einmalig in Niedersachsen – ambulanten und stationären Sektor durch Einleitung und Aufnahme einer stationären Psychotherapie innerhalb einer Woche und sich anschließender ambulanter Nachsorge. Dass dies möglich ist, liegt an der guten Vernetzung der Klinik mit über 250 qualifizierten Einweisern in der Region und mehr als 40 Krankenkassen. Vertragspartner sind unter anderem Hausärzte, Nervenärzte, und psychologische Psychotherapeuten. „Durch die ausgezeichnete Kooperation von niedergelassenen Kollegen und Klinik können Betroffene rasch einen wohnortnahen Behandlungsplatz erhalten”, so Helmut Platte. „Dazu sind wir in unserer Klinik mit 200 Betten flexibel und schnell in der Lage, Patienten ein Einzelzimmer mit Balkon, Bad und TV zur Verfügung zu stellen“.

Lange Arbeitsunfähigkeit vermeiden

In der Regel sechs Wochen bleiben die Patienten in Bad Gandersheim. Während dieser Zeit stehen unter anderem verhaltenstherapeutisch basierte Einzel- und Gruppenpsychotherapie, Sport-, Kunst- und Ergotherapie sowie tiergestützte Therapie auf dem Programm. Ärzte, Psychotherapeuten, Pflegeteam und weitere Fachkräfte kümmern sich um die Betroffenen. „Wir gehen die Therapie ganzheitlich an, kümmern uns insbesondere um stressassoziierte Störungen und um arbeitsplatzbezogene Konflikte”, erläutert Platte. „Unser Ziel ist es unter anderem, Chronifizierung und lange Zeiten der Arbeitsunfähigkeit zu vermeiden. Das gelingt deutlich besser, wenn Patienten zeitnah behandelt werden.” Auch nach der Entlassung aus der Klinik ist mit der Behandlung nicht Schluss. Sechs psychotherapeutische Gespräche mit dem ärztlichen oder psychologischen Einweiser dienen dazu, die Ergebnisse der stationären Therapie zu festigen. Nach Absprache können die Gespräche auch in der Klinik stattfinden. Zusätzlich kann auch bei psychischen Erkrankungen eine eigene digitale Therapie App von Paracelsus zur Anwendung kommen. Diese wird bereits während des Klinikaufenthalts eingesetzt und unterstützt den Patienten beim Transfer des Erlernten in den Alltag zuhause weiter, zum Beispiel mit Anleitungen zur Entspannung.

Kooperationspartner der integrierten Versorgung sind Türöffner

Die Behandlung an der Paracelsus Roswithaklinik ist ein Erfolgsmodell. Bis zu 300 Patientinnen und Patienten kommen im Jahr zu Oberarzt Helmut Platte und seinen Kolleginnen und Kollegen. Dabei ist das Behandlungsspektrum nicht nur auf depressive Störungen begrenzt. Auch Angst-, Zwangs- und posttraumatische Belastungsstörungen, chronische Schmerzen, Persönlichkeitsstörungen und psychosomatische Beschwerden werden in Bad Gandersheim professionell behandelt. Einschränkung: Das Programm ist nur für Erwachsene ab 18 und nicht für Senioren über 75 Jahre geeignet. Und Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen oder die sich selbst und andere gefährden, können nicht behandelt werden. Wer eine Therapie in der Paracelsus Roswithaklinik in Bad Gandersheim für erforderlich hält, muss allerdings den richtigen Weg einschlagen. Der führt zunächst zu einem kooperierenden Arzt oder Psychotherapeuten, der Mitglied im Netzwerk der „Integrierten Versorgung” ist und nach Prüfung der medizinischen Notwendigkeit die Direkteinweisung einleitet. Und auch die Krankenkasse des Patienten – zum Beispiel die AOK Niedersachsen oder eine von 40 Betriebskrankenkassen – muss im Projekt als Partner eingebunden sein. Bei Fragen, hilft meist ein Anruf bei der Paracelsus Roswithaklinik unter 05382/917-384 oder eine E-Mail an Elona.bechler@pkd.de

Über die Paracelsus Roswithaklinik

Die Paracelsus Roswithaklinik in Bad Gandersheim ist eine Rehabilitationsklinik zur Behandlung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen. Innerhalb eines breiten Spektrums hat sich die Klinik auf folgende Erkrankungen spezialisiert: Depressionen, Angst-, Zwangs- und posttraumatische Belastungsstörungen, Chronische Schmerzstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Anpassungsstörungen, Somatoforme Störungen, psychosomatische Beschwerden, Stresserkrankungen und Burn-out Syndrome, und Traumafolgestörungen. Die Klinik ist aktives Gründungsmitglied des Bündnisses gegen Depression in Südniedersachsen, das im September 2019 gestartet ist. Es handelt sich dabei um eine Initiative verschiedener Institutionen und ehrenamtlich engagierter Menschen, die das Thema „Depressionen“ verstärkt in Südniedersachsen bekannt machen und sich für eine verbesserte Versorgung von Menschen mit Depressionen einsetzen. Die regionalen Bündnisse in ganz Deutschland werden von der Stiftung Deutsche Depressionshilfe unterstützt und begleitet.

Achtung Redaktionen:

Weitere Informationen zum Welttag der Seelischen Gesundheit der World Federation for Mental Health (WFMH) stellt in Deutschland das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit bereit, das alle regionalen Veranstaltungen koordiniert und sie auf der zentralen Plattform www.seelischegesundheit.net zusammenstellt. Hier und in den Sozialen Medien informieren tagesaktuelle Meldungen über das Angebot der Veranstalter.