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Judith Borsch übernimmt das Ruder an der Paracelsus-Klinik Bremen

An der Spitze der Paracelsus-Klinik Bremen gibt es zum Jahresbeginn einen Wechsel. Judith Borsch übernimmt ab sofort die Leitung der Paracelsus Klinik Bremen. Sie folgt damit auf Josef Jürgens, der mehr als zwanzig Jahre die Geschicke der Klinik verantwortet hat. „Wir freuen uns, mit Judith Borsch eine erfahre Klinikmanagerin und profunde Kennerin der Bremer Krankenhauslandschaft für unser Unternehmen gewonnen zu haben. Unser Dank gilt Josef Jürgens, der die Bremer Paracelsus Klinik in den letzten Jahrzehnten erfolgreich geführt hat. Wir wünschen ihm alles Gute für seine weiteren beruflichen Werdegang“, erklärt Tomislav Gmajnic, Geschäftsführer der Paracelsus Kliniken.

Judith Borsch leitete zuvor fünfeinhalb Jahre lang das Klinikum Bremen-Ost der Gesundheit Nord gGmbH. Die studierte Diplom-Kauffrau ist seit 2004 in der Bremer Krankenhausbranche tätig. Die letzten Stationen ihrer beruflichen Karriere waren geprägt von unterschiedlichen Leitungspositionen bei renommierten Krankenhausträgern.

Zurück an alte Wirkungsstätte

Und Judith Borsch kennt die Paracelsus Klinik Bremen bereits: 2004 bis 2006 hatte sie die Leitung der Abteilung Leistungsabrechnung der Paracelsus Klinik Bremen inne.

„Die Herausforderungen im Gesundheitswesen sind größer denn je. Ich freue mich auf die neue Aufgabe und sehe große Chancen für die Paracelsus Klinik Bremen. Die Klinik verfügt über ein ausgezeichnetes medizinisches Leistungsspektrum und unser gemeinsames Ziel wird es sein, in den herausfordernden Zeiten die Klinik weiterzuentwickeln. Insbesondere die enge Verzahnung ambulanter und stationärer Leistungen ist in dieser Form einzigartig in Bremen.“, sagt die neue Chefin.

Neben der Weiterentwicklung der medizinischen Leistungen hat Borsch die Neugewinnung von qualifiziertem Fachpersonal zu ihren vorrangigen Aufgaben erklärt. „Wir sind ein kleines Haus mit einem gleichwohl höchst attraktiven medizinischen Spektrum. Wer eine familiäre und durch flache Hierarchien geprägte Unternehmenskultur schätzt, wer eigenverantwortlich und im Team mitgestalten möchte, für den ist die Paracelsus Klinik Bremen ein attraktiver Arbeitgeber“, ist Borsch überzeugt.

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Neuer Chefarzt für die Roswithaklinik

  • Zum Jahreswechsel hat Rüdiger Reise die Stelle als Chefarzt übernommen
  • Neue Leitung setzt auf Teamleistung

Mit Rüdiger Reise hat die Paracelsus Roswithaklinik in Bad Gandersheim zum 01. Januar 2023 einen neuen Chefarzt bekommen. Seit Juli 2022 ist er bereits als leitender Oberarzt und seit Oktober 2022 als kommissarischer Chefarzt in der Klinik tätig und dadurch mit allen Klinikabläufen und Mitarbeitenden bestens vertraut. Der 53-jährige trat die Nachfolge von Frau Dr. med. Kirsten Buchenau an.

Neue Impulse setzen: Reha allein genügt nicht

In seiner neuen Leitungsfunktion freue sich Rüdiger Reise vor allem, gemeinsam mit dem bestehendem Klinikteam, die Behandlungskonzepte der psychosomatischen Rehaklinik weiterzuentwickeln und die Teamleistung verstärken zu dürfen. „Für mich ist eine erfolgreiche Reha immer das Ergebnis einer Teamleistung“, erklärt der neue Chefarzt und ergänzt: „Unsere gemeinsame Aufgabe hier in der psychosomatischen Reha ist es, auf die individuellen Bedürfnisse unserer Patienten bestmöglich einzugehen und das geht nur als Team. Ob an der Rezeption, im medizinischen Bereich, im Speisesaal, im psychotherapeutischen Bereich, in der Technik, in der Raumpflege, im Sozialdienst, im kreativtherapeutischen Bereich, im Schreibdienst oder in der Physiotherapie, wir alle tragen zum Gelingen einer Rehabilitation bei. Wir alle sind Rehabilitationspartner unserer Patientinnen und Patienten.”

Daneben stünden für ihn derzeit auch die immer komplexer werdenden Herausforderungen in den Bereichen Arbeit, Gesundheit und Umwelt im Fokus. Er beschreibt: „Mehr denn je sind Prävention und Nachsorge wesentliche Themen, die im Laufe der Reha in den Blick genommen und eingeleitet werden müssen. Reha allein genügt nicht!”.

Thorsten Prieß, Geschäftsführer der Paracelsus Kliniken Bad Gandersheim, freut sich über diesen nahtlosen Übergang des neuen Chefarztes und über die zukünftige Zusammenarbeit: „Dass wir mit Rüdiger Reise einen ausgewiesenen Experten im Bereich der psychosomatischen Rehabilitation gewinnen konnten, freut uns sehr. Als zuvor leitender Oberarzt und kommissarischer Chefarzt ist er in der Klinik gut verankert, so dass wir die Behandlungsqualität innerhalb der Klinik bewahren und weiter verbessern können.“

Fachärztlicher Expertise und mehrjährige Leitungserfahrung

Rüdiger Reise stammt gebürtig aus Wolfsburg. Er ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und führt daneben die Zusatzbezeichnung Suchtmedizinische Grundversorgung. Sein Medizinstudium absolvierte er in Göttingen. Darauf folgte ein praktisches Jahr in Bremen und anknüpfend die Facharztweiterbildung in Bad Emstal und Bad Zwesten mit dem Erwerb des Facharzttitels. Vor dem Wechsel zu Paracelsus arbeitete er von 2008 bis 2019 in leitender Funktion als Bereichsleitender Oberarzt Suchtmedizin und Leitender Arzt ambulante Drogenrehabilitation in Nordhessen.   

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Trockener Januar? Gute Idee hilft – aber nicht jedem

  • Nach den Festtagen vier Wochen ohne Alkohol helfen dem Körper sich zu erholen, rät Dr. Christoph Bätje, Chefarzt und Suchtexperte der Paracelsus Wiehengebirgsklinik in Bad Essen
  • Bei problematischem Trinkverhalten ist aber professionelle Hilfe unbedingt erforderlich

Bad Essen (03.01.2023) Der Wein zum Fest-Essen, das Schnäpschen danach, das Gläschen Sekt extra zum Jahreswechsel: Bei nicht wenigen waren die Feiertage mit einem erhöhten Alkoholkonsum verbunden. „Es ist gut, dem Körper jetzt eine Pause zu gönnen“, rät Dr. Christoph Bätje, Chefarzt der Paracelsus Wiehengebirgsklinik in Bad Essen, einer Rehabilitationsklinik für die stationäre Entwöhnungsbehandlung. „Der Gewöhnungseffekt tritt sonst sehr schnell ein und kann auf die Dauer zu ernsthaften Abhängigkeitsproblemen führen. Ein ‚trockener Januar‘ hilft dem Körper dabei, sich zu erholen.“

Initiative setzt sich seit 2013 durch

Vier Wochen ohne Alkohol – das ist eine Herausforderung, der sich immer mehr Menschen zum Jahresbeginn stellen. Untersuchungen aus Großbritannien zeigen, dass der so genannte „Dry January“ tatsächlich funktioniert. Wer einen Monat auf Alkohol verzichtet, hat einen besseren Stoffwechsel, reduziert sein Gewicht und senkt das Risiko für Diabetes und Krebs. Und das ganz ohne Änderung der Essgewohnheiten oder dem Plus an sportlicher Aktivität (https://www.sussex.ac.uk/broadcast/read/47131). Die Initiative wurde erstmals im Jahr 2013 in Großbritannien gestartet und hat sich seitdem in vielen Ländern weltweit verbreitet. „Im Laufe der Jahre haben viele Menschen am Dry January teilgenommen und berichteten von positiven Veränderungen in ihrem Leben“, so Bätje. „Für manch einen ist es sogar der Anstoß, den Alkoholkonsum insgesamt zu reduzieren Es ist jedoch aus medizinischer Sicht wichtig zu beachten, dass der Dry January keine langfristige Lösung für diejenigen ist, die ein problematisches Trinkverhalten haben. In solchen Fällen sollte unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.“ Insgesamt, so der Suchtexperte, sei die Aktion aber zu begrüßen, denn sie habe auch eine größere gesellschaftliche Bedeutung. Sie trage dazu bei, das Bewusstsein für die Auswirkungen von übermäßigem Alkoholkonsum zu schärfen und den Alkoholmissbrauch als gesellschaftliches Problem anzuerkennen.

Professionelle Hilfe in Niedersachsen

Die Paracelsus Wiehengebirgsklinik im niedersächsischen Bad Essen ist eine Rehabilitationsklinik für die stationäre Entwöhnungsbehandlung von stoffgebundenen Abhängigkeiten mit 146 Therapieplätzen für erwachsene Frauen und Männer. Der therapeutische Schwerpunkt liegt in der Gruppenpsychotherapie begleitet von Sport- und Bewegungstherapie sowie einem Kunst- und Ergotherapieprogramm sowie indikativen Angeboten, um Patientinnen und Patienten auf ihrem Weg in ein suchtmittelfreies Leben zu begleiten.

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High-Tech Navigationssystem bei Kniegelenkersatz

Die Paracelsus Klinik Adorf setzt auf modernste Technologie beim künstlichen Gelenkersatz

Adorf, 02.01.2023. Als eines der größten Endoprothetikzentren der Region setzt die Paracelsus Klinik Adorf/Schöneck am Standort Adorf bei der Kniegelenkersatzchirurgie ab sofort auf die Unterstützung eines Navigationssystems. Der OrthoPilot ist ein computergestütztes, optisches Navigationssystem und hilft bei der exakten Implantation von Knieendoprothesen. Ein präziser Sitz der Prothese kann so mit hoher Sicherheit erreicht werden. Das ist die Voraussetzung für ein schmerzfreies Leben mit einem künstlichen Gelenk.

Die Spezialisten des Endoprothetikzentrums der Paracelsus Klinik Adorf setzen beim Einsetzen künstlicher Kniegelenke auf die Technologie des Navigationssystems OrthoPilot der Firma Aesculap. Nach einer Teststellung investiert Paracelsus in das operationsunterstützende System. Patientinnen und Patienten wird dadurch eine noch bessere und passgenauere Versorgung gewährleistet. Die Navigationstechnik ist in den bisherigen operativen Ablauf integriert. Die Operationszeiten verlängern sich durch den Einsatz nur minimal. Im Gegensatz zu einem Operationsroboter ist der OrthoPilot ein reines optisches Navigationssystem. Es gibt dem Operateur in Echtzeit wichtige Informationen zur Ausrichtung der Instrumente und Implantate. Der Operateur selbst bleibt aber wichtigster Akteur im OP und führt die Knieoperation durch.

Voraussetzungen für den Einsatz des Navigationssystems

Das OrthoPilot-System kann immer bei der Primärversorgung mit einer Knieendoprothese eingesetzt werden. Die Spezialisten für Endoprothetik der Klinik rund um den Chefarzt und Leiter des Endoprothetikzentrums Dr. med. Frank Storl sind überzeugt von den Vorteilen der navigationsassistierten Gelenkchirurgie: „Eine korrekte geometrische Ausrichtung der Implantate unter Beachtung der individuellen anatomischen Varianten ist die Voraussetzung für eine lange Lebensdauer des künstlichen Gelenks sowie eine gute Gelenkfunktion“, erläutert Dr. Storl. „Mit dem Einsatz des Navigationssystems erreichen wir eine noch präzisere Positionierung der Prothesen und können dies auch anhand der gespeicherten Daten nachweisen.“

Dr. med. Frank Storl im OP

Vorteile für Patienten

Eine exakte Ausrichtung der Implantate ist die Voraussetzung für eine lange Lebensdauer des künstlichen Gelenks sowie eine gute Gelenkfunktion. Vor dem Eingriff entsteht dem Patienten kein zusätzlicher Aufwand. Es sind keine zusätzlichen bildgebenden Verfahren wie CT- oder MRT-Aufnahmen notwendig. Sie profitieren von einer größeren Patientensicherheit, das künstliche Gelenk ist beweglicher, Schmerzen nach der Operation verringern sich und die Patienten sind schneller wieder auf den Beinen und können damit auch schneller eine anschließende Rehabilitation antreten.  

„Als moderne Klinik und eines der größten Endoprothetikzentren der Versorgungsregion bieten wir unseren Patienten die bestmögliche und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung an und verknüpfen die medizinische Exzellenz unserer Ärzte mit dem technischen Fortschritt“, erklärt Klinikmanager Jan Müller.

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Die Schatten der Sucht

“Süchtig nach Leben” – Jeder Weg in eine Abhängigkeit ist vielschichtig, facettenreich, sehr persönlich und individuell. Mit diesem SehnSuchtblog möchten wir die persönlichen Geschichten dahinter beleuchten, Suchttherapie-Möglichkeiten aufzeigen, bestärken, den Weg aus der Sucht zu gehen und Lebenslust versprühen. Denn: Das Leben ist schön, sogar wunderschön. Und zu schön, um es vom Suchtmittel beherrschen zu lassen.


Nicht nur die Betroffene selbst, sondern auch das familiäre Umfeld hat mit den Auswirkungen der Suchterkrankung zu kämpfen. Sie stehen häufig im Schatten der Sucht, sind hilflos und befinden sich im ständigen Kampf gegen Windmühlen.

Für Familien und besonders die Kinder ist eine Suchterkrankung ein „Worst-Case-Szenario“. Sowohl bei der Entstehung wie auch bei der Aufrechterhaltung einer Abhängigkeit, aber auch bei ihrer Bewältigung und Überwindung spielen familiäre Beziehungen eine zentrale Rolle. Die gegenseitige Wechselwirkung „Sucht“ und „Familie“ gleicht einem Mobile: Alle Teile eins Mobiles hängen zusammen, sind miteinander verbunden und gut ausbalanciert – wie in einer Familie. Gerät ein Teil durch zum Beispiel eine Suchtentwicklung ins Trudeln, gerät die Balance aus den Fugen und alle Teile kommen aus dem Gleichgewicht.

Leben im Sparmodus

Frau C. ist Mutter von drei Kindern und Ehefrau eines alkoholkranken Mannes. Ihr Leben verläuft in geregelten Bahnen. Sie haben ein Eigenheim auf dem Land, die Kinder sind nach Abitur und Studium aus dem Haus, stehen auf eigenen Beinen. „Uns ging es sehr gut, mein Mann war Beamter, ich arbeitete halbtags. Sorgen hatten wir keine“, erzählt sie. Dann kam die erste Langzeittherapie in Bad Essen. Die erste Zeit danach verlief ohne Probleme und ohne Alkohol. Sie genossen gemeinsame Urlaub und das Leben. Ihr Mann nahm sich mehr Zeit im Alltag. War er früher im Turbogang unterwegs, durchlief er nun den Tag im Sparmodus.. „Ich hielt ihm so gut es ging den Rücken frei. Dafür übernahm ich viele, zu viele Arbeiten im Haus und Garten. Meine Devise war, meinen Mann bloß keinem Stress auszusetzen“, schildet sie die Phase nach der Therapie im Schatten der Sucht. Rückblickend gesteht sie sich ein, dass das auf Dauer nicht gut gehen konnte. Und so kam es auch.

Der Teufelskreis der Sucht

Aufkommende familiäre Streitigkeiten führten zum ersten Rückfall. Der Teufelskreis setzte sich wieder in Gang. Viele Rückfälle, Entgiftungen und abgebrochene Langzeittherapien sollten folgen. Frau C. hatte irgendwann aufgehört zu zählen. Jedoch hat sie nie aufgegeben und versucht sich Hilfe zu holen, alles ohne Erfolg. Die Ehe lag in Trümmern. Sie bezeichnet sich selbst als Kämpferin, doch sie konnte nicht mehr im Schatten der Sucht leben. Sie war mit ihrem Latein am Ende, die Kräfte aufgebraucht. Ihr Mann verfiel Stunde für Stunde, Tag für Tag, Woche für Woche mehr dem Teufelskreis der Alkoholabhängigkeit, baute körperlich extrem ab und verstarb letztlich an den Folgen des Alkoholkonsums.

Abstinenz gut behüten

Zurück blieben eine Witwe und drei Kinder, die alle im Schatten des Alkohols weiterleben. „Mein Mann hat jetzt seine Ruhe von der Sucht und dem Alkohol. Aber wir leben und leiden weiter im Schatten des Alkohols“. Zurück bleiben neben der Co-Abhängigkeit eine große Leere, Erinnerungen und Vorwürfe, was man hätte anders machen können. Man sagt: Ein Alkoholiker zieht sieben Menschen mit in die Tiefe. Einzig der Abhängige hat es in der Hand, wann es wieder nach oben geht. Auch Frau C. und ihre Kinder hatten es nicht in der Hand. Sie hätte sich trennen und scheiden lassen können, jedoch kein Schritt, der von heute auf morgen getan ist. Allen Betroffenen gibt sie mit auf den Weg, ihre gewonnene Abstinenz in einer Schatztruhe aufzubewahren und gut zu behüten. Für ihren Mann ist es zu spät, die Sucht war stärker.

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Behandlung des Hallux valgus in der Paracelsus Klinik Bremen

Hallux valgus umgangssprachlich auch als Frostballen bezeichnet, beschreibt die Schiefstellung der Großzehe im Grundgelenk nach außen. Es ist eine der häufigsten Deformationen am Vorfuß. Bereits fünf Prozent der Menschen sind im Jugendalter betroffen, bei Personen älter als 60 Jahre liegt der Anteil bei mehr als 16 Prozent. Die Fehlstellung führt oft zu Schmerzen sowie Gebehinderungen und schränkt somit die Lebensqualität ein. Eine Behandlung des Hallux valgus ist ein häufig durchgeführter Eingriff der erfahrenen Experten für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie der Paracelsus Klinik Bremen. Ziel ist es die Fehlstellung zu korrigieren und die Schmerzen zu lindern.

Ursachen des Hallux valgus

Die häufigsten Ursachen für die Entwicklung eines Senk- und Spreizfußes mit daraus resultierenden Frostballen und Krallenzehen sind unter anderem genetische Veranlagung. Weiterhin führen entzündliche Erkrankungen, Stoffwechselstörungen oder neuro-muskuläre Erkrankungen zum Hallux valgus. Die Veränderungen am Fuß sind vielfältig. Durch eine fächerförmige Spreizung der Mittelfußknochen und Abflachung des Fußgewölbes bildet sich ein Senk-Spreizfuß aus. Der Sehnenzug der Muskulatur verstärkt die Fehlstellung. Eine Abweichung der ersten Zehe nach außen führt zur Ausbildung des Frostballens. Zudem kann es zur Verdrehung der Großzehe und zur Entwicklung von sogenannten Krallenzehen – meist die zweite und dritte Zehe – kommen.

Ausprägung und Behandlung

Die Symptome eines Hallux valgus treten meist langfristig über viele Jahre auf. Zunächst kommt es zu Schmerzen bei Belastung des Fußes, insbesondere im Zehenballen. Optisch erkennbar wird die Erkrankung durch das Ausbeulen des Schuhs bei einer Verstärkung der Zehenfehlstellungen. Sobald Patienten erste Veränderungen am Fuß bemerken, sollten sie einen Arzt konsultieren. Die Diagnose erfolgt durch optische Begutachtung und Röntgen unter Belastung. In den meisten Fällen beginnt die Behandlung zunächst konventionell. Das heißt mit der sogenannten Einlagenversorgung, zum Beispiel mit Schuheinlagen nach Maß oder orthopädischen Schuhen. Für die überwiegende Anzahl der Patienten ist diese Behandlung ausreichend. Dabei gilt: Je eher sich ein Patient meldet, umso größer sind die Heilungschancen ohne Operation.

Operation als letzte Wahl

Ist die Deformation zu weit fortgeschritten, kann die Fehlstellung auch operativ korrigiert werden. Je nach Schwere des Hallux valgus kann neben dem Einsatz von Schrauben oder Platten zur Korrektur auch eine Gelenkversteifung oder eine Prothese das Mittel der Wahl sein. Dabei orientieren sich die Fachärzte der Paracelsus Klinik Bremen bei der Behandlung des Hallux valgus stets an den individuellen Gegebenheiten des Patienten. Erfolgt eine Operation, darf der Fuß die folgenden sechs Wochen nur gering belastet werden. Dazu erhält der Patient einen Vorfußentlastungsschuh, der in Kombination mit Unterarm-Gehstützen eine maximale Teilbelastung von 30 Kilogramm ermöglicht. Anschließend folgt eine schrittweise Vollbelastung im normalen Schuh. Hinzu kommt eine Röntgenverlaufskontrolle im Abstand von zwei bis drei Wochen.

Nachsorge des Hallux valgus

Weitere Elemente der Nachbehandlung sind die manuelle Therapie des Großzehengrundgelenks, die Lymphdrainage entsprechend der Schwellung sowie Schuheinlagen mit Gewölbestützung. Ziel der Operation ist die schmerzfreie Wiederherstellung der Fußfunktion.

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Studie: Bundesweite Auswertung stationärer Antibiotikabehandlung

Paracelsus Kliniken Deutschland untersuchen die Behandlung von ambulant erworbenen Harnwegsinfektionen und Sepsen und erlangen wichtige Erkenntnisse, von denen auch andere deutsche Krankenhäuser profitieren werden.

Langenhagen/Osnabrück Sie ist weit verbreitet und kann tödlich enden: Eine Sepsis (oft auch Blutvergiftung genannt) kann als lebensbedrohliche Komplikation bei Infektionskrankheiten wie Harnwegsinfekten entstehen. Wichtig ist es darum, schon bei der Aufnahme im Krankenhaus in Verdachtsfällen eine mikrobiologische Diagnostik durchzuführen.. Und Patienten danach durch eine zielgerichtete Antibiotikabehandlung – rechtzeitig, mit dem genau passenden Medikament und in der exakt richtigen Dosierung und Länge – zu behandeln. „Antibiotic Stewardship (ABS)” heißt hier das Schlüsselwort, das alle Bemühungen und Maßnahmen für eine Verbesserung der leitliniengerechten Antibiotikaverordnung zusammenfasst. Bei Harnwegsinfektionen ist eine leitliniengerechte Therapie besonders wichtig, um Resistenzen bei Bakterien zu vermeiden. Die Harnwegsinfektion kommt sowohl ambulant, als auch stationär häufig vor.

600 Fälle ausgewertet

Wie gut sind wir beim ABS wirklich? Das wollten die Paracelsus Kliniken wissen und ließen im Rahmen einer Dissertation die antibiotische Therapie bei relevanten Infektionen an vier Kliniken auf den Prüfstand stellen. Dabei wurden die Sepsis als besonders schwerwiegende Infektion und die Harnwegsinfektion als besonders häufige Infektion ausgewählt. Joachim Biniek, Doktorand und Weiterbildungsassistent am Zentralinstitut für Krankenhaushygiene und Umweltmedizin der Paracelsus Kliniken, wertete rund 600 Fälle aus den Jahren 2019 und 2020, zu zwei Dritteln Harnwegsinfekte und einem Drittel Sepsen, datenschutzgerecht aus. Eines der ersten Ergebnisse: Vor allem bei älteren Menschen ist eine streng an den Leitlinien ausgerichtete und kostensparende DRG-Behandlung nicht immer möglich. Zwei Drittel der Patienten brauchen aus medizinischen Gründen eine abweichende Antibiotikabehandlung, häufig führen Komorbiditäten zu einer besonderen Erkrankungsschwere.

Patienten älter als erwartet

„Wir haben bei unseren Untersuchungen gesehen, dass das Durchschnittsalter unserer Patientinnen und Patienten bei 77,6 Jahren liegt. Das heißt, wir bewegen uns in einem rein geriatrischen Setting mit Patienten, die Vorerkrankungen haben”, so Biniek. Bei 61 Prozent der aufgenommenen Patienten wurde deshalb in den untersuchten Paracelsus Kliniken vorsorglich eine mikrobiologische Untersuchung vorgenommen und in 83 Prozent der Fälle tatsächlich der Nachweis eines Keims erbracht. „Damit sind wir – ähnlich wie bei multiresistenten Keimen – in unseren Kliniken gut, was das Erkennen von Infektionen angeht”, so Biniek. „Wenn eine Harnwegsinfektion bei einem älteren Patienten so schwerwiegend ist, dass eine stationäre Aufnahme erforderlich wird, dann sollte immer eine mikrobiologische Diagnostik erfolgen.“

Stationär bei Harnwegsinfekten oft besser aufgehoben

Zweite Hürde: Die Gabe der Antibiotika. Die Antibiotikabehandlung erfolgt in den Paracelsus-Kliniken in 63 Prozent der Fälle ausschließlich parenteral, also per Infusion oder Injektion – nur 13 Prozent der Patienten bekommen Tabletten. „Wir müssten gemäß den Leitlinien eigentlich häufiger zur Tablette greifen, aber mit Sicht auf die Patientengruppe ist das nicht immer möglich”, erklärt Joachim Biniek. „Gerade ältere, multimorbide Patienten brauchen eine besondere Überwachung des komplexen Genesungsprozesses im Krankenhaus. Man kann sie nicht einfach mit Tabletten nach Hause schicken. Unter dem Strich lohnt sich aber der Aufenthalt in der Klinik. „Wir haben in den Paracelsus Kliniken bei Sepsis eine Sterblichkeitsrate von 19 Prozent“, erklärt Joachim Biniek. „Bundesweit sind es 26,5 Prozent. Das heißt, wir retten jedem 13. Patienten das Leben dadurch, dass wir ihn stationär und auf unsere Weise behandeln. Und das sollte es wert sein.”

Optimale Antibiotikabehandlung durch genaue Kenntnis des Patientenklientels

„Wir haben mit dieser umfassenden Auswertung erstmals die Möglichkeit, das Risikoprofil unserer Patienten mit Sepsen und Harnwegsinfektionen genau zu erkennen und das zukünftig bei Diagnostik und Therapie zu berücksichtigen”, zieht Privat-Dozentin Dr. Karolin Graf, Leiterin des Zentralinstituts für Krankenhaushygiene der Paracelsus Kliniken, eine erste Bilanz der Untersuchung. „Unser Ziel ist es, einerseits den medizinischen Anforderungen unserer Patienten an eine hohe Behandlungsqualität gerecht zu werden, andererseits werden uns von Leitlinien und Finanzierungsvorgaben teilweise enge Grenzen gesetzt.” In der Konsequenz der Studienergebnisse müsse es darum gehen, die mikrobiologische Diagnostik zu stärken, die Therapien entsprechend anzupassen und die Leitlinien und DRG-Vorgaben mit der Praxis der Kliniken zu synchronisieren, so die Ärztin. „Eine solch umfassende Studie zu diesen Fragestellungen hat es vorher in den grundversorgenden Krankenhäusern Deutschlands noch nicht gegeben. Mit den Erkenntnissen haben wir zukünftig die Möglichkeit, die Patienten optimal zu behandeln, Resistenzen einzuschränken und Kosten zu sparen. Und davon werden auch andere Krankenhäuser in Deutschland profitieren können, wenn die Studiendaten publiziert sind.”

Ergebnisse sollen in die Aus- und Weiterbildung einfließen

Die Paracelsus Kliniken haben sich für 2023 vorgenommen, die Ergebnisse der Studie in die Aus- und Weiterbildung ihrer Fachkräfte einfließen zu lassen. In allen Akutstandorten der Klinikgruppe sind derzeit bereits ABS-Teams etabliert, die jetzt auch in einer standortübergreifenden Arbeitsgruppe zusammengeschlossen werden, um Lösungen auf Konzern-Ebene für den optimalen Einsatz von Antibiotika zu finden.

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Weihnachtliches Parkinson-Café am 15. Dezember 2022

Überall weihnachtet es sehr – auch in der Paracelsus-Klinik Bremen. Das letzte Parkinson-Café in diesem Jahr wird weihnachtlich gestaltet. Wie immer wird den Erkrankten und den Angehörigen Wissen über die Diagnose Parkinson vermittelt. Am Donnerstag, den 15. Dezember findet um 15 Uhr dasParkinson-Café in der Paracelsus-Klinik Bremen statt. Parkinson-Patienten haben auch im kommenden Jahr wieder die Möglichkeit, jeden dritten Donnerstag im Monat ab 15 Uhr mit anderen Betroffenen und Neurologie-Experten in der Klinik, In der Vahr 65, ins Gespräch zu kommen und ihre Fragen zur Diagnose beantworten zu lassen.

„Der Austausch mit anderen Betroffenen und Ärzten ist sehr wichtig, um die Krankheit zu verstehen. Wir möchten die Veranstaltung dafür nutzen, um zusammenzukommen und gemeinsam einen schönen Nachmittag zu verbringen“, sagt Susanne Kutzborski, Parkinson Nurse an der Paracelsus Klinik Bremen. Die Veranstaltungen werden von unseren erfahrenen Experten begleitet. Neben Susanne Kutzborski werden u.a. der Chefarzt der Neurologie Dr. Kouroush Dehghani und Dr. Cathrin Hansmann-Hinrichs, Leitende Oberärztin der Neurologie dabei sein. Bei jedem der Termine halten Experten einen Vortrag zu einem Parkinson-Thema.

Anmelden können Sie sich unter dialog@bremen.pkd.de. Für den Tag ist der Nachweis eines Antigen-Schnelltest, der nicht älter als 24 Stunden ist, notwendig.

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Innere Medizin geht von Adorf nach Schöneck

Die Paracelsus Klinik Adorf muss die Versorgung für internistische Patienten vorübergehend einstellen

Adorf/Schöneck 09.12.2022  Ab dem kommenden Montag wird die Abteilung für Innere Medizin der Paracelsus Klinik Adorf ihren Betrieb vorläufig einstellen. Patienten, die notfallmäßig aufgrund einer internistischen Erkrankung eine Notaufnahme aufsuchen möchten, müssen sich ab sofort in der Notaufnahme der Paracelsus Klinik Schöneck vorstellen. Patienten, die derzeit auf der internistischen Station der Paracelsus Klinik Adorf liegen, werden am Montag nach Schöneck verlegt. Die Rettungsdienste in der Region wurden über diesen Schritt bereits informiert. Die vorübergehenden Einschränkungen sind aufgrund von Personalmangel notwendig geworden.

Zu wenig Fachärzte für zwei Standorte

Grund für die aktuelle Bündelung der Inneren Medizin am Standort Schöneck sind personelle Engpässe. „Um unsere Patientinnen und Patienten adäquat behandeln zu können, muss rund um die Uhr eine ausreichende fachärztliche Versorgung gewährleistet sein. Dies können wir aktuell für zwei Standorte nicht mehr leisten, deshalb bündeln wir alle personellen Kräfte nun an einem Standort“, erklärt Klinikmanager Jan Müller. Die Notaufnahme der Klinik in Adorf bleibt weiterhin bestehen, kann jedoch derzeit ausschließlich chirurgische und orthopädische Notfälle aufnehmen.

Leistungsspektrum des Doppelstandortes bleibt erhalten

Für eine Aufnahme von Patienten mit notfallmäßigen Erkrankungen des Magen-Darmtraktes, des Herzens, der Lunge oder anderen internistischen Erkrankungen sind die notwendigen organisatorischen und medizinischen Voraussetzungen in Adorf aktuell nicht mehr gegeben. „Es ist derzeit am Standort Adorf nicht möglich, rund um die Uhr einen Facharzt für Innere Medizin vorzuhalten, demzufolge wäre es grob fahrlässig, internistische Notfallpatienten aufzunehmen, da eine fachärztliche Weiterbehandlung nicht möglich ist“, erklärt Müller. Grundsätzlich gilt: Unabhängig von den vorübergehenden Einschränkungen bleibt für die Menschen im Einzugsgebiet der beiden Klinikstandorte das gesamte bisherige Leistungsspektrum, sowohl ambulant als auch stationär, erhalten. 

In Schöneck wird sich selbstverständlich weiter ein Team von qualifizierten internistischen Fachärztinnen und -ärzten um die Patienten kümmern. Auch das internistische Pflegeteam in Schöneck wird wachsen, da einige Kolleginnen und Kollegen aus Adorf fortan in Schöneck ihren Dienst versehen werden. Dies wird zu einer deutlichen Entlastung der Beschäftigten führen. „Wir haben eine Fürsorgepflicht gegenüber unseren Beschäftigten – die Belastungen in den beiden internistischen Abteilungen unseres Doppelstandortes waren in der Vergangenheit oft enorm. Deshalb ist die jetzige Zusammenlegung der beiden Abteilungen an einem Standort auch im Sinne einer guten Patientenversorgung aktuell die einzig denkbare Lösung“, macht Jan Müller deutlich. Da es in Adorf weiterhin eine internistische Abteilung für Altersmedizin (Geriatrie) geben wird, bleibt ein Teil des internistischen Pflegeteams in Adorf.

Die Klinik bittet die Menschen im Vogtland, die Notaufnahme der Paracelsus Klinik Adorf fortan nicht mehr aufzusuchen, wenn es um die Behandlung einer akuten internistischen Erkrankung geht. 

https://www.paracelsus-kliniken.de/dr-christoph-baetje-als-neuer-chefarzt-der-paracelsus-wiehengebirgsklinik-vorgestellt/

Dr. Christoph Bätje als neuer Chefarzt der Paracelsus Wiehengebirgsklinik vorgestellt

Zum 1. Dezember 2022 fand die Staffelstabübergabe an den neuen Chefarzt der Paracelsus Wiehengebirgsklinik Bad Essen statt.  

Bad Essen, 05.12.2022. Mit Dr. med. univ. Christoph D. Bätje hat die Paracelsus Wiehengebirgsklinik in Bad Essen zum 1. Dezember 2022 eine neue ärztliche Leitung bekommen. Der kommissarische Chefarzt Jacek Namyslowski bleibt der Einrichtung als leitender Oberarzt weiterhin erhalten.

Gebürtiger Österreicher mit langjähriger fachärztlicher Expertise

Bätje ist gebürtiger Salzburger und war vor dem Wechsel zu Paracelsus in leitender Funktion als Chefarzt einer psychosomatischen Rehaklinik im Allgäu tätig. Er ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Facharzt für Allgemeinmedizin. Sein Medizinstudium absolvierte Bätje an der Universität in Wien. Darauf folgten seine Facharztweiterbildungen sowie seine Assistenzarztzeit in Kliniken in Linz, Wien und Kaiserlautern. In seiner folgenden Tätigkeit als Oberarzt einer psychiatrischen Tagesklinik in Kaiserslautern baute er seine fachärztliche Expertise weiter aus, ehe Bätje die ärztliche Leitung von Kliniken in Römhild und Hollstadt übernahm und erste Berührungspunkte mit dem Fachbereich Suchtmedizin erfolgten. Berufliche Stationen als ärztlicher Gutachter in einer österreichischen Krankenkasse und als Amtsarzt schlossen sich an. Eine weitere Vertiefung seiner suchtmedizinischen Expertise erfolgte mit der ärztlichen Leitung der Sucht- und Drogenkoordination der Stadt Wien.

Arbeit mit Suchtkranken als große und bereichernde Herausforderung

„Als seit vielen Jahren im Bereich von Suchterkrankung tätiger Mediziner, zog es mich, nach einem „Gastspiel“ in einer Psychosomatischen Rehaklinik, zurück in den Bereich der Behandlung von Menschen, die von psychotropen Substanzen abhängig sind“, begründet Bätje seine Entscheidung für den Wechsel zu Paracelsus. Die Paracelsus Wiehengebirgsklinik in Bad Essen biete in ihrer Vielfalt des Behandlungsangebotes und in der Kreativität bei Behandlungskonzepten für Suchterkrankungen oder orthopädischen Beeinträchtigungen eine große Bereicherung in der Reha-Landschaft, so Bätje weiter. Sei es auch in Form von Paartherapie-Angeboten oder einer Spezifizierung, die auf individuelle Beeinträchtigung eingehe. Schlussendlich habe aber ebenso die Stimmung im Erstkontakt mit der Klinik mit den Ausschlag gegeben. Darüber hinaus habe er für sich festgestellt, dass ihn das Thema Sucht bereits über viele Jahre fesselt. „Die Arbeit mit suchtkranken Menschen stellt für mich eine große und bereichernde Herausforderung dar.“ Besonders beeindruckend ist dabei für ihn die unsagbare Stärke und der Wille der suchtkranken Patientinnen und Patienten, sich von etwas zu befreien und zu gesunden. Aus seiner Sicht werden Rückschläge nicht als Versagen, sondern als Auftrag gesehen. „Nicht nur die Betroffenen sollten mit so viel Hoffnung und Kraft ihr Leben aktiv gestalten. Unsere Patientinnen und Patienten sind in dieser Kraft Vorbilder für mich“, betont er.

Entstigmatisierung voranbringen

In seiner neuen Funktion sei es ihm ein großes Anliegen, zu einer Entstigmatisierung in der Gesellschaft beitragen zu können. In diesem Zusammenhang sei es wichtig, die hohe Kompetenz, die das multiprofessionelle Team in der täglichen Arbeit mit den Patientinnen und Patienten in der Auseinandersetzung mit der Erkrankung leistet, für außen sichtbar zu machen. „Statistisch gesehen haben ca. 10% der Menschen einen problematischen Umgang mit Alkohol“, führt er weiter aus. Es handele sich also um keine seltene Erkrankung. Das vorherrschende Stigma führe aber zu einer Nicht-Behandlung der Erkrankung. Umso notwendiger sei es, außerhalb der Klinik Verständnis zu schaffen und Aufklärungsarbeit zu leisten. „Darin sehe ich unter anderem eine spannende Aufgabe für mich in meiner neuen Funktion.“ In den kommenden Wochen und Monaten möchte er zuallererst „sein“ Team kennenlernen und zusammen gemeinsame Projekte entwickeln. Etwaige Veränderungen seien immer davon abhängig, im ersten Schritt die Kompetenzen der Einzelnen zu kennen. „Ich bin der Meinung, dass solche Veränderungen immer auf den Experten, die hier vor Ort seit vielen Jahren arbeiten, und ihrem Wissensschatz aufbauen sollten.“

Neue Impulse und hohe Fachkompetenz

Christoph Skalischus, stellvertretender Klinikmanager der Paracelsus Kliniken Bad Essen, begrüßte den neuen Chefarzt im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks mit allen Kolleginnen und Kollegen und betonte, dass man sich freue mit Dr. Bätje als neuen Chefarzt der Wiehengebirgsklinik eine Suchtrehabilitation weiterhin auf hohem Niveau anbieten und weiter ausbauen zu können. Er bringe durch seine Facharzttitel im Bereich Psychiatrie und Psychotherapie sowie Allgemeinmedizin eine hohe Fachkompetenz mit, die die Chance für neue Impulse und gleichzeitige Stabilität biete. Nach gemeinsamen und intensiven Gesprächen in den letzten Wochen sei er sich sicher, dass sie gut zusammenpassen, so Skalischus. Gleichzeitig dankte er Jacek Namyslowski für seinen erneuten Einsatz als kommissarischen Chefarzt und freue sich, dass er der Klinik als leitender Oberarzt erhalten bleibe.