- Anamnese verbessern: Klassische Influenza-Symptome neben den üblichen Corona-Fragen ermitteln.
- Bei Patienten mit Risikoprofil für eine der beiden Erkrankungen insbesondere bei stationärer Aufnahme umgehend Abstriche für beides. Andere Viren können vernachlässigt werden.
- Ab KW 16. kann epidemiologisch auch die Influenza vernachlässigt werden.
- Wichtig: Sowohl die PCR für Corona-, als auch für Influenza-Stämme hat eine hohe Spezifität und Sensitivität (beide nahezu 100%). Allerdings werden häufig Fehler in der Präanalytik gemacht (Quote falsch negativer Abstriche beträgt so bis zu 30%). Bitte tiefen Oropharynx- oder Nasopharynxabstrich nehmen.
- Ob der Tupfer feucht oder trocken sein muss, ist ebenso wie der Transport abhängig vom Labor, in das eingesendet wird.
- Nur eine pos. PCR ist ein 100% sicheres Ergebnis! Nicht täuschen lassen von falschen negativen Ergebnissen, sofern nicht passend zur Anamnese, Klinik und sonstigen Untersuchungsbefunden. Ggf. Wiederholung der Virusdiagnostik mit „tiefem Material“ wie Bronchiallavage nach 10. Tag, sofern klinisch sinnvoll und für Therapieentscheidung erforderlich
- Bitte beachten: Trotz fehlender Doppelinfektionen mit Corona und Influenza diese Patienten immer getrennt isolieren!
- Rö-Thorax bei folgenden Kriterien: Dyspnoe/ Tachypnoe/ Fieber /klinisch schlechten Allgemeinzustand, also bei Kriterien, die einen stationären Aufenthalt begründen sowie bei Intensivpflichtigkeit
- Eine eventuelle CT-Untersuchung hat entsprechend diesem Algorithmus keine Relevanz für die Differentialdiagnose.
8. April 2020