Darmkrebs
4. März 2022 

Darmkrebs-Vorsorge schützt

Kaum eine Krebserkrankung lässt sich so gut vorbeugen wie Darmkrebs: Wird dieser in einem Frühstadium entdeckt, liegen die Heilungschancen heute zwischen 90 bis 100 Prozent. „Die Darmkrebsvorsorge ist eine Erfolgsgeschichte. Nutzen Sie auch in Corona-Zeiten die Möglichkeiten der Darmkrebsfrüherkennung. Gehen Sie zur Darmspiegelung. Sie kann Leben retten“, appelliert Dr. med. Dirk Seeler, Chefarzt für Innere Medizin an der Paracelsus Klinik Henstedt-Ulzburg anlässlich des Darmkrebsmonats März. Die Darmspiegelung ist eine äußerst wirksame Vorsorgemaßnahme. Mit ihr lassen sich Polypen und damit Vor- und Frühstadien von Darmkrebs zuverlässig erkennen und beseitigen.

Auch im Falle einer Darmkrebsdiagnose haben sich die Behandlungsmöglichkeiten – auch in fortgeschrittenen Stadien – durch die Verfügbarkeit neuer Therapieansätze und Medikamente sehr verbessert.

Darmkrebs gehört zu den drei häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen und Männern in Deutschland. Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, steigt ab dem 50. Geburtstag. Ab 50 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Darmspiegelung (Koloskopie) bei Männern, bei Frauen ab 55. Der Krebs kann aber auch bereits in jüngeren Jahren auftreten. Dies ist insbesondere der Fall, wenn es gehäuft zu Erkrankungen in der engeren Familie kommt. Risikogruppen sollten sich deshalb über die Möglichkeiten der Darmspiegelung bereits vor dem 50. Geburtstag informieren.

Darmkrebs gilt als „stille“ Erkrankung und verläuft lange Zeit ohne Beschwerden. Machen sich Darmsymptome wie Bauchschmerzen, Veränderungen des Stuhlgangs oder Blut im Stuhl bemerkbar, sollten Sie kurzfristig eine Darmspiegelung durchführen lassen. Aber auch andere Probleme, wie ungewollte Gewichtsabnahme und Abgeschlagenheit, können die Folge einer Darmkrebserkrankung sein.

In der Paracelsus-Klinik arbeiten Viszeralchirurgen, Gastroenterologen, Onkologen, Radiologen, Pathologen und Strahlentherapeuten eng mit niedergelassenen Fach- und Hausärzten, Stomatherapeuten und Selbsthilfegruppen zusammen. Dabei versteht sich die Paracelsus-Klinik als interdisziplinäres Netzwerk, in dem sämtliche Fachkompetenzen zur Behandlung von Patienten mit Darmkrebs gebündelt sind. Dazu zählen nicht nur die verschiedensten Formen moderner apparativer Diagnostik und Therapie von Darmkrebserkrankungen, sondern zahlreiche weitere Angebote von der Früherkennung bis zur Nachsorge. Zur optimalen Versorgung der Patienten im Anschluss an Operationen besteht eine enge Kooperation mit speziellen Rehabilitationskliniken. In wöchentlichen interdisziplinären Tumorkonferenzen wird jeweils eine individuelle Therapieempfehlung für jeden Patienten gemeinschaftlich erarbeitet und beschlossen. Zu diesem Gesamtangebot für den Patienten mit Darmkrebserkrankung gehört natürlich auch eine wirksame Schmerzbehandlung und, wenn erforderlich, eine Betreuung durch ein Palliativnetzwerk. Falls vom Patienten gewünscht, werden Anschlussbehandlungen nach großen Darmoperationen noch in der Klinik vom Entlassmanagement in Absprache mit dem Patienten und dem Kostenträger beantragt und eingeleitet. Und sollte nach einer Tumoroperation eine Chemotherapie erforderlich sein, so kann diese in den meisten Fällen ambulant durchgeführt werden. Alles in allem bietet die Paracelsus-Klinik eine professionalisierte, fachgerechte und vor allem wohnortnahe Behandlung für Patienten mit Darmkrebs. „Die Wirkung der familiären Atmosphäre unseres Hauses auf den Genesungsprozess ist dabei nicht zu unterschätzen“, ergänzt Chefarzt Dr. Seeler.