3. August 2022 

Keine Angst bei Hitze in der Reha

Sport- und Bewegungstherapie sind wichtige Bestandteile der onkologischen Rehabilitation. Bei Hitze ist Vorsicht geboten. Patienten der Paracelsus Klinik Scheidegg müssen keine Angst haben, bei Hitze in der Reha einer Überbelastung ausgesetzt zu sein. Klinik passt Therapien der aktuellen Wetterlage an und trifft Vorsichtsmaßnahmen.

In den nächsten Tagen werden in Deutschland wieder Temperaturen über 30°C erwartet, auch bei uns. Mediziner raten, sportliche Aktivitäten und körperliche Anstrengungen, wenn möglich, in die kühleren Morgen- und Abendstunden zu verlegen. Doch wie gehen Reha-Kliniken, bei denen ganztägig Therapien stattfinden, mit den hohen Temperaturen um? Ohne Zweifel ist das eine große Herausforderung. Der eine oder andere Patient hat sicher Bedenken, ausgerechnet bei Hitze in Reha zu sein.

Diese Sorgen kann die Paracelsus Klinik Scheidegg gut verstehen und erklärt daher, wie man in der Klinik mit Therapien bei Hitze umgeht. Denn in der Paracelsus Klinik Scheidegg ist z. B. Sport- und Bewegungstherapie ein wichtiger Bestandteil der onkologischen Rehabilitation. Ihr Nutzen für die Regeneration nach der langen Akuttherapie sowie für die Vermeidug eines Rezidivs ist wissenschaftlich längst bewiesen. Wie reagiert die Klinik, um ihre Patienten einerseits vor den hohen Temperaturen zu schützen, andererseits weiterhin eine bestmögliche onkologische Nachsorge zu bieten?

Therapien werden bei Hitze angepasst

„Wir nutzen die noch kühleren Morgenstunden für sportliche Aktivitäten und verlegen grundsätzlich viele Therapien nach draußen in schattige Bereiche“, erklärt Diana Axmann, Therapieleiterin der Paracelsus Klinik Scheidegg und fügt hinzu: „ Auch die Intensität des Trainings passt unser Team den Temperaturen und den aktuellen Ozonwerten an, um extreme Belastungen für die Patienten zu vermeiden“. Ebenso bezieht man die Höhenlage in die Therapieplanung mit ein. Die Klinik liegt immerhin auf 800 m Höhe. Wer an diese Höhenlage nicht gewöhnt ist oder einen nicht so stabilen Kreislauf hat, kann dies körperlich spüren. Aufgrund der Höhenlage ist es in Scheidegg im Vergleich zu anderen Regionen dafür nicht ganz so heiß und es geht auch immer mal ein kleines Lüftchen.

Außerdem suchen die Therapeuten der Paracelsus Klinik Scheidegg für Walkinggruppen schattige Wegstrecken aus. Die Laufstrecken kommen dann auch häufig an einem Kneipp-Tretbecken vorbei, das zusätzlich für Erfrischung sorgt. Schwächeren Patienten teilt die Klinik sogar Schirme aus, um ihnen so einen gewissen Sonnen- und Hitzeschutz zu bieten, damit sie ebenfalls am Walking teilnehmen können. Steigen die Temperaturen tatsächlich über 30°C an wird individuell entschieden, gegebenenfalls auch Therapien kurzfristig abzusagen, um die Patienten vor einer zu hohen Kreislaufbelastung zu schützen.

Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten

Außerdem weist die Klinik darauf hin, ausreichend und regelmäßig zu trinken. Denn das, da sind sich Experten einig, ist bei Hitze überlebenswichtig. Das gilt zwar für alle, ist aber speziell für Patienten mit einer gastrointestinalen Tumorerkrankung teilweise eine große Herausforderung. „Gerade Stomaträger erleiden bei Hitze häufig einen hohen Flüssigkeitsverlust über das Stoma, so dass das Flüssigkeitsmanagement kritisch werden kann“, so Chefarzt Dr. Wolfgang Bair. In der Paracelsus Klinik Scheidegg können sich Patienten an einer Trinkstation rund um die Uhr kostenlos mit Wasser oder Tee versorgen. So können sich auch bei Hitze einen Flüssigkeitsmangel während der Reha vermeiden.

Grundsätzlich sollte man bei Hitze keine alkoholhaltigen oder eiskalten Getränke zu sich nehmen, das gilt auch für die Reha. Denn Alkohol belastet den Organismus zusätzlich und kalte Getränke signalisieren dem Körper, zum Ausgleich extra Wärme zu produzieren. Besser geeignet sind darum Leitungswasser auf Zimmertemperatur, Kräuter- und Früchtetees ohne Zucker sowie Saftschorlen und Mineralwasser, möglichst auch elektrolythaltige Getränke, um die Nährstoffversorgung des Körpers sicherzustellen. Zwei bis drei Liter pro Tag sollten es sein, sofern keine medizinischen Gründe dagegensprechen.

Weitere Vorsichtsmaßnahmen bei hohen Temperaturen

Vorsicht ist insbesondere bei direkter Sonneneinstrahlung geboten. „Patienten, die gerade eine Chemo- oder Strahlentherapie erhalten, sollten auf direkte Sonneneinstrahlung verzichten“, erläutert Dr. Bair. Da auch bestimmte Medikamente unter Sonneneinstrahlung eine andere Wirkung erzielen können, sollte ein Medikamentencheck mit dem behandelnden Arzt durchgeführt werden. Dr. Bair empfiehlt darüber hinaus: „Eine luftige, lange Baumwollbekleidung sowie ein ausreichender Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor sind bei allen Outdoor-Aktivitäten unverzichtbar, um die Haut vor UV-Strahlung und vor Verbrennungen zu schützen.“ Das gilt ganz allgemein bei hohen Temperaturen, ist aber besonders wichtig für Reha-Patienten.

Wer entsprechende Vorsorge trifft, kann unbesorgt an den Maßnahmen der Paracelsus Klinik Scheidegg teilnehmen und auf eine gute und individuelle Begleitung während der Hitzeperiode vertrauen.