Dr. med. Kathrin Tröger
13. Februar 2023 

Müde und schlapp? Es könnte die Schilddrüse sein

Wer sich niedergeschlagen, müde oder antriebslos fühlt, schiebt das derzeit schnell aufs Wetter und die Jahreszeit. Denn gerade der Winter mit kurzen Tagen, Nebel und Dunkelheit drückt auf das Gemüt. „Müdigkeit und gedrückte Stimmung können aber auch Anzeichen einer ernsten Erkrankung der Schilddrüse sein“, warnt Dr. Kathrin Tröger, Chefärztin der allgemein- und viszeralchirurgischen Abteilung der Paracelsus Klinik Schöneck. „Achten Sie unbedingt auf weitere Symptome wie Gewichtsveränderung oder auch Gedächtnisprobleme und gehen Sie zum Arzt, wenn Sie unsicher sind.“

Die Symptome einer Störung oder Erkrankung der Schilddrüse beginnen meist unbemerkt. Und sie sind in Deutschland weit verbreitet. Bei etwa jedem dritten Erwachsenen bildet sich im Laufe des Lebens mindestens eine krankhafte Schilddrüsenveränderung. Mit zunehmendem Alter steigt zudem die Häufigkeit. „Die Schilddrüse hat im Körper eine wichtige Funktion, denn sie steuert über Hormone zahlreiche Körperfunktionen. Unter anderem Stoffwechsel, Kreislauf, Wachstum sowie unser psychisches Wohlbefinden“, erklärt Dr. Tröger. „Über- oder Unterfunktionen, aber auch Änderungen in Größe und Beschaffenheit wie Knoten oder Tumoren können gravierende Folgen für den Patienten haben.“ Wenn medikamentöse Einstellungen nichts mehr nutzen, Probleme beim Atmen oder Schlucken oder aber bösartige Gewebeneubildungen auftreten, kann es notwendig sein, Teile der Schilddrüse oder sogar das ganze Organ chirurgisch zu entfernen.

Bei Symptomen rechtzeitig zum Arzt

Symptome wie Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Gewichtszunahme, Haarausfall, erhöhtes Kälteempfinden oder auch depressive Verstimmungen deuten eher auf eine Unterfunktion der Schilddrüse hin.  Wer vermehrt schwitzt, Gewicht verliert, unter Herzrhythmusstörungen, Herzrasen und vermehrter Nervosität leidet oder schneller erregbar ist, bei dem liegt unter Umständen eine Schilddrüsenüberfunktion vor.

Allen, die bei sich Probleme mit der Schilddrüse vermuten und erste Symptome beobachten, empfiehlt die versierte Chirurgin zunächst den Gang zum Hausarzt. Dort wird die Basisuntersuchung mit Laboruntersuchungen (Schilddrüsenwerte) und per Ultraschall gemacht und festgestellt, ob die Schilddrüse eine Fehlfunktion oder zum Beispiel Knoten hat. Bei einer knotigen Veränderung des Schilddrüsengewebes und einer Funktionsstörung (Über- oder Unterfunktion) geht es anschließend weiter zum Nuklearmediziner. Er kann mittels einer Szintigrafie ein Bild von der Schilddrüse erstellen und die Fehlfunktion genauer analysieren. Je nach Befund gibt es anschließend unterschiedliche Behandlungsmethoden und -strategien, die von den behandelnden Ärzten festgelegt werden. Sie reichen von einer medikamentösen Einstellung der Schilddrüse über eine Radiojod-Therapie bis zur Operation an der Paracelsus Klinik in Schöneck. „Als Ärztin kann ich nur dazu raten, bei Problemen mit der Schilddrüse rechtzeitig in medizinische Behandlung zu gehen“, schließt Dr. Tröger.

Routine-Eingriff an der Schilddrüse

In der allgemein- und viszeralchirurgischen Abteilung der Paracelsus Klinik Schöneck ist man auf Operationen an der Schilddrüse bestens vorbereitet. Die Eingriffe werden dort von erfahrenen Operateuren durchgeführt. Der Routineeingriff ist in der Regel mit einem Krankenhausaufenthalt von etwa vier Tagen verbunden und die Operation dauert etwa zwei Stunden. „Wer eine Schilddrüsenoperation plant, ist bei uns mit unserer jahrelangen Erfahrung bestens aufgehoben,“ so Chefärztin Dr. Tröger.