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Vielfältig und zukunftssicher

Unsere Pflegekräfte leisten täglich großartige Arbeit und sind rund um die Uhr im Einsatz, um unseren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. In unserem Pflegeblog „Pflege mit Herz“ stellen wir Ihnen einige von ihnen vor und geben Ihnen ganz persönliche Einblicke in den Arbeitsalltag unserer Pflegehelden. Wie sieht der Alltag einer Pflegekraft aus? Was erwartet mich als Patient in den Paracelsus Kliniken und was schätzen die Pflegekräfte so an ihrem Beruf? All das und vieles mehr können Sie in unseren authentischen Geschichten lesen. Mit diesem Blog möchten wir Ihnen zeigen, wie wichtig und wertvoll die Arbeit unserer Pflegekräfte ist und ihnen die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen.


Früher Schulsanitäter, heute Pflegedienstleiter 

Schon in der Schule half Christoph gerne anderen Menschen. Mit 13 Jahren engagierte er sich im Schulsanitätsdienst. Für ihn stand fest: Ich werde Krankenpfleger. Gesagt, getan. Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Krankenpfleger im Diakonissenhaus Kassel. 2014 zog er nach München und arbeitete als Krankenpfleger in verschiedenen Abteilungen des Klinikums Bogenhausen. Vor Ort begann er ein Bachelorstudium im Pflegemanagement. Nach seinem Abschluss wurde er 2018 zum stellvertretenden Pflegedienstleiter in der Langzeitpflege befördert. Doch bereits nach kurzer Zeit merkte er, dass ihm die Abwechslung und die Unvorhersehbarkeit des Krankenhausalltags fehlte. Er wechselte in das Krankenhaus Agatharied, leite verschiedene Bereiche und war für das Projektmanagement zuständig. Mit der Schwangerschaft seiner Frau zog es Christoph zurück in seinen Geburtsort Witzenhausen, einer kleinen Stadt zwischen Kassel und Göttingen. Seit Februar 2023 ist der 32-Jährige als Pflegedienstleiter der Paracelsus-Elena-Klinik Kassel tätig und verantwortet rund 80 Mitarbeiter*innen aus 3 Ebenen der Klinik. 

Die Pflege bietet viele Möglichkeiten

„Kaum ein Beruf bietet so viele Möglichkeiten der fachlichen Fortbildung und der persönlichen Weiterentwicklung“, sagt Christoph. Er liebt die Abwechslung und Flexibilität in der Arbeit in der Pflege. Durch die vielen verschiedenen Stationen im Krankenhaus lernt er die unterschiedlichsten medizinische Fachbereite kennen und bildet sich andauernd weiter. „Mich persönlich reizt die Abwechslung, das Neue. In der Pflege ist es nie langweilig. Es gibt immer Stationen oder medizinische Fälle, die man noch nicht kennt. Das ist spannend“, sagt der Krankenpfleger. Er kenne jedoch auch Kolleg*innen, die seit vielen Jahren auf derselben Station arbeiten. Das sei das Tolle am Beruf, dass man die Wahl hat, erklärt der 32-Jährige. 

Ein planbares Tagesgeschäft ist die Pflege dennoch nicht. Medizinische Notfälle erfordern schnelle Reaktionen und nachhaltige Lösungen. Auch unter hohem Druck müssen die Pflegefachkräfte einen kühlen Kopf bewahren und stets freundlich und respektvoll mit den Patient*innen umgehen. Das erfordert Verantwortungsbewusstsein. „Einem muss bewusst sein, dass man mit Menschen arbeitet, die krank sind, und zum Teil irrational handeln. Als Pflegefachkraft muss man stehts sein Bestes geben, sonst kann das Jemand schaden“, betont Christoph. Die Arbeit funktioniert nur als Team, ganz nach der Devise: Mit Menschen am Menschen

Die Pflege anders kennenlernen

Die Pflegedienstleitung verantwortet alles das, was direkt und indirekt in der Pflege und an den Schnittstellen passiert. Dazu zählen Ausbildungsaufsicht, Dienstpläne kontrollieren, Ressourcenplanung, Mitarbeiter*innengespräche, Qualitätsüberprüfungen, Besprechungen und Koordination mit Ärzt*innen, Qualitätsmanagement und anderen Fachbereichen. Christoph ist kein Büromensch. „Ich arbeite ungern ausschließlich von meinem Büro aus. Ich bin viel im Haus unterwegs, um mitzubekommen, was auf den Stationen passiert und für meine Mitarbeitenden direkt ansprechbar zu sein. Vieles lässt sich persönlich viel besser besprechen als digital“, erklärt er. Er vermisst die direkte Arbeit an den Patient*innen, freut sich jedoch, die Pflege als Pflegedienstleiter aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. „Man denkt sich als Krankenpfleger immer, was man als Pflegedienstleiter alles anders machen würde. Ich habe jetzt die Chance, die Dinge anders zu machen und etwas im System zu verändern“, sagt Christoph.

Als Pflegedienstleiter hat er jetzt feste Arbeitszeiten, eine große Umstellung. Ihm sei bewusst geworden, wie sehr er die Schichtarbeit schätzt, erzählt er. Im Schichtdienst habe er Arzt- und Amtstermine leichter wahrnehmen können, da er auch mal vormittags frei hatte, erzählt er. Sein Kind um 15:00 Uhr zu sehen, wäre durch den Frühdienst auch kein Problem! Dass er auch mal am Wochenende arbeiten musste, nahm er gerne in Kauf. „Dafür hatte ich dann unter der Woche frei, wo andere arbeiten“, betont er.

Ein Beruf mit Zukunft

Wo andere um ihre Existenz bangen oder von künstlicher Intelligenz, Robotern und Maschinen ersetzt werden, kann Christoph sich beruhigt zurücklehnen. Er ist froh, einen zukunftssicheren Beruf auszuüben. „Die Pflege braucht Menschlichkeit und Empathie, verbunden mit professionellen handeln. Das lässt sich nicht von Roboter und Maschinen ersetzen“, argumentiert der Pflegedienstleiter. Er wünscht sich mehr Anerkennung von Politik und Gesellschaft, weil „das Gesundheitswesen eine große tragende Säule der Gesellschaft ist, ohne die es nicht funktioniert!“

Für Berufseinsteiger*innen hat er noch einen letzten Rat: „Lernt den Job euer Privatleben zu trennen, damit ihr die Sorgen und Belastungen aus der Klinik nicht mit nach Hause nehmt. Lernt euch abzugrenzen und findet Strategien zum Verarbeitung und zum Ausgleich.“ Er selbst geht dafür gerne ins Fitnessstudio und hört Musik. „Und fokussiert euch auf das Gute“, ergänzt er. Die Arbeit lehre ihn, dass nichts selbstverständlich ist, weder Gesundheit noch familiäre Unterstützung. Durch die Arbeit ist er sich den guten Dingen im Leben bewusster und schätzt sie mehr.

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Wenn die Beine keine Ruhe geben

10. Welt-Restless-Legs-Syndrom-Tag am 23. September 2023

Restless-Legs-Syndrom (RLS) gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen / Nur zwei Prozent der Betroffenen gehen in Behandlung / Expertin Dr. Maria-Lucia Muntean, Oberärztin an der Paracelsus-Elena-Klinik Kassel, erklärt die Zusammenhänge

Die Beine kribbeln, langes Sitzen ist unmöglich, die Nächte sind eine Qual mit Umherlaufen, Schlaflosigkeit und Reizbarkeit am nächsten Tag. Patienten mit dem so genannten Restless-Legs-Syndrom (RLS), haben oft einen langen Leidensweg hinter sich, bevor ihre Erkrankung erkannt wird. Darauf will der 10. Welt-RLS-Tag am 23. September 2023 hinweisen. Es ist der Geburtstag des schwedischen Neurologen Karl-Axel Ekbom († 15. März 1977 in Uppsala), der RLS 1945 erstmals beschrieb. „Das Restless-Legs-Syndrom ist eine neurologische Erkrankung“, erklärt Dr. Maria-Lucia Muntean, Oberärztin an der Paracelsus-Elena-Klinik Kassel. „Charakteristisch sind Missempfindungen, Kribbeln oder Schmerzen in den Beinen, die meistens in Ruhe, am Abend oder in der Nacht auftreten. Die Betroffenen verspüren einen Drang, sich zu bewegen. Die Bewegung lindert dann für eine Zeit die Beschwerden, sie treten aber erneut auf, sobald die Person sich wieder hingelegt hat. Im Lauf der Zeit können auch die Arme oder sogar der ganze Körper betroffen sein.“ Das Restless-Legs-Syndrom zählt zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung jeden Alters leiden nach Schätzungen in Deutschland daran. Nur zwei Prozent der Betroffenen finden allerdings den Weg zum Arzt.

Diagnose ist nicht nur Expertensache

Die Diagnose eines Restless-Legs-Syndroms wird in der Regel von Schlafmedizinern oder Neurologen vorgenommen, kann aber auch von jedem Arzt gestellt werden. Dazu reicht in den meisten Fällen eine ausführliche Anamnese, das heißt, eine gesundheitliche Befragung. Komplizierter wird es, wenn die Kommunikation mit den Betroffenen beeinträchtigt ist oder wenn andere Diagnosen, die ähnliche Symptome wie RLS haben, parallel vorliegen. Dazu gehören zum Beispiel Patienten mit Polyneuropathien (Leiden der Beinnerven).

Eisenmangel ist oft Ursache

Die Ursachen für das Restless-Legs-Syndrom sind nach derzeitigem medizinischem Forschungsstand vielfältig. „Patienten mit Eisenmangel haben häufig RLS-Beschwerden, da der Eisenmangel eine wichtige Rolle bei der Entstehung des RLS hat“, erklärt Dr. Maria-Lucia Muntean, die selbst Vorstandsmitglied der European Restless Legs Study Group (EURLSSG) ist. „Bei allen RLS-Patienten ist es deshalb wichtig, regelmäßig den Eisenhaushalt zu kontrollieren und gegebenenfalls Eisen zu ergänzen.“ Auch eine Reihe von Medikamenten können RLS verursachen oder die vorhandenen Beschwerden verschlechtern. „Deswegen ist es wichtig, immer die aktuelle Medikation mit dem behandelnden Arzt zu besprechen und wenn möglich die Medikamente, die das RLS verschlimmern können, umzustellen“, erläutert die Ärztin.

Apnoe-Patienten gefährdet

Deutlich schlimmer werden die RLS-Beschwerden bei schlafbezogenen Atemstörungen (Schlafapnoe-Syndrom). Wenn eine übermäßige Tagesschläfrigkeit besteht, Atemaussetzer beobachtet werden, oder die RLS Beschwerden sich trotz adäquater Therapie nicht bessern, wird die Untersuchung in einem Schlaflabor empfohlen. „Andere Schlafprobleme, wie zum Beispiel Traumschlafverhaltensstörungen, Hypersomnien oder ungeklärte Durchschlafstörungen können RLS Symptome ähneln und empfehlen dann dringend eine Untersuchung im Schlaflabor“, so Dr. Muntean, die auch Leiterin des Schlaflabors an der Paracelsus-Elena-Klinik Kassel ist. Darüber hinaus tritt RLS häufig bei Patientinnen während der Schwangerschaft auf. Hier ist fast ein Drittel der Frauen betroffen. Schuld daran sind möglicherweise hormonelle Veränderungen, ein Eisenmangel oder eine genetische Veranlagung.

Individuelle Therapie erforderlich

Die Therapie bei RLS richtet sich nach der individuellen Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Schlafqualität der Betroffenen. Es gibt eine Reihe von nicht-medikamentösen Möglichkeiten, die als erstes versucht werden, wie mäßig intensiver Sport und Massage Erst wenn diese nicht mehr helfen, sind Medikamente erforderlich. Und auch dann in der niedrigsten möglichen Dosierung, um Nebenwirkung und Komplikationen zu vermeiden. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) hat 2022 zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin (DGSM) eigens Leitlinien für RLS herausgegeben (www.dgn. org/leitlinien), die Hinweise für das Therapieverfahren geben. In sehr schwierigen Fällen kann sogar ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus notwendig sein. In der Paracelsus-Elena-Klinik Kassel können ab Oktober 2023 RLS-Patienten ambulant im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) oder auch stationär unter Nutzung des hauseigenen neurologischen Schlaflabor behandelt werden.

Weitere Informationen zum Thema Restless Legs Therapie haben wir für Sie in unserer Paracelsus Elena-Klinik Kassel zusammengestellt.

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Austausch mit dem Reich der Mitte

Prof. Dr. med. Christian H. Siebert, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Paracelsus-Klinik am Silbersee Langenhagen folgte einer Einladung nach China / Praktischer medizinischer und wissenschaftlicher Erfahrungsaustausch im Fachbereich Orthopädie standen im Mittelpunkt des Besuchs

Es war eine Premiere für die gesamte Paracelsus Klinikgruppe: Im Rahmen eines medizinisch-wissenschaftlichen Austausches hat der Chefarzt der Orthopädie und Ärztliche Direktor der Paracelsus-Klinik am Silbersee Langenhagen, Prof. Dr. med. Christian H. Siebert, Mitte September für eine Woche die Volksrepublik China besucht. Vermittelt durch Juin Peng, die Gründerin des chinesischen Medizin-Technik-Unternehmens Guangzhou Gloryren Medical Technology Co. Ltd. folgte Prof. Siebert der Einladung zum Besuch bei Prof. Sha Yu, dem Direktor der Orthopädieabteilung des Volkskrankenhaus der Provinz Henan in Zhengzhou. 

Einblicke in die orthopädische Praxis in Zhengzhou

Das „Henan Provincial People’s Hospital” ist eines der größten allgemeinen Provinzkrankenhäuser der Region mit 3.900 Betten, 720 leitenden Mitarbeitern und mehr als 200 Ärzten. Dort begleitete der deutsche Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie als Gast-Professor das chinesische Team in der Ambulanz, auf der orthopädischen Station sowie bei einer Knie-Prothesen-OP. Höhepunkt des Besuchs in Zhengzhou war am Freitag (15.09.2023) die Teilnahme des deutschen Orthopäden am „28. Knee Preserving Course”, bei dem Prof. Siebert nicht nur englisch-sprachige Vorträge hielt, sondern auch am dortigen „Sawbone-Workshop” für orthopädische Implantationstechnik teilnahm und Operationen begleitete. 

Fachlicher Austausch zwischen Europa und China

Nach einem zweistündigen Inlandsflug nach Xiamen folgte abschließend am 16. und 17. September die Teilnahme von Prof. Siebert am 3. SEOS Kongress (3rd Sino-Euro Global Forum on Hospital Management, Specialty Construction & Talent Cultivation). Bei dem chinesisch-europäischen Forum nahm der Chefarzt aus Langenhagen unter anderem an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Krankenhaus-Management“ teil. „Insgesamt war der Besuch durch einen lebhaften Austausch zwischen den orthopädischen Kollegen gekennzeichnet”, so die positive Bilanz von Prof. Siebert. „Es gab auffällig wenig Unterschiede zu den Bedingungen in Deutschland – nur Personalmangel kennt man in Asien nicht und die Digitalisierung der Krankenhäuser ist in China weiter fortgeschritten.”

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Multimodale Schmerztherapie: Ambulant und Stationär

Die Vielfalt des Schmerzes

Schmerz ist nicht gleich Schmerz. Er kann in verschiedenen Formen auftreten, von akutem Muskelverspannungsschmerz bis zu chronischen neuropathischen Schmerzen. Unsere Therapieansätze sind darauf ausgerichtet, die jeweilige Schmerzart bestmöglich zu behandeln.

  • Akute Schmerzen: Diese können durch Verletzungen oder chirurgische Eingriffe verursacht werden und erfordern oft schnelle Interventionen wie Schmerzmedikamente und Physiotherapie.
  • Chronische Schmerzen: Diese anhaltenden Schmerzen erfordern eine ganzheitliche Herangehensweise, die nichtinvasive und invasive Methoden kombiniert, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

Therapieansätze

Unsere multimodale Schmerztherapie umfasst eine breite Palette von Therapieansätzen, um individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.

  • Nichtinvasive Therapien: Dazu gehören Physiotherapie, Ergotherapie, Akupunktur und Massagen, um Muskelverspannungen zu lösen und die Durchblutung zu fördern.
  • Invasive Verfahren: Hierzu gehören Injektionen, Nervenblockaden oder minimalinvasive Eingriffe, um gezielt Schmerzquellen zu behandeln.
  • Traditionell chinesische Therapien: Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bietet Ansätze wie Akupunktur, Kräutertherapie, die in Kombination mit anderen Methoden eingesetzt werden können.
  • Andere alternative Heilmethoden: hierzu zählen Aromatherapie, die Anwendung von Blutegeln, Schröpfbehandlungen und vieles andere mehr, die unterstützend zur Linderung der Beschwerden beitragen können 

Tag der offenen Tür am 04.11.2023

Wir laden Sie herzlich zu unserem Tag der offenen Tür am 04. November 2023 ein! Diesen gestalten wir zusammenmit unserem Zentrum für Orthopädie. An diesem besonderen Tag haben Sie die Gelegenheit, unsere Einrichtung kennenzulernen, sich mit unseren Experten auszutauschen und Einblicke in die verschiedenen Therapieansätze zu erhalten. Es wird informative Präsentationen, Workshops und die Möglichkeit geben, Ihre Fragen zu stellen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Erfolgsgeschichten

Wir sind stolz darauf, einige Erfolgsgeschichten von Patienten zu teilen, die durch die multimodale Schmerztherapie ihre Lebensqualität zurückgewonnen haben. Diese Geschichten zeigen, dass es für jede Schmerzart und jeden Patienten Hoffnung gibt. Näheres hierzu erfahren Sie an unserem Tag der offenen Tür

Kontaktieren Sie uns

Wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen wünschen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unsere Experten stehen Ihnen zur Verfügung, um Ihre Fragen zu beantworten.

Chefarzt Zentrum für ambulante und stationäre Schmerzmedizin

Paracelsus-Klinik Adorf
Sorger Str. 51
08606 Adorf

Tel 037423792410
Fax 037423792406

Mail: andreas.dunger@pkd.de

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Kombi-Reha stärkt Familien

Jedes Jahr am dritten Septemberwochenende findet der Deutsche Reha-Tag statt. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Reha stärkt Familien“. Mit der Kombi-Reha „Mama hat Krebs“ bietet die Paracelsus Klinik Scheidegg in Kooperation mit der KJF Fachklinik Prinzregent Luitpold ein in Deutschland einzigartiges Angebot: Es unterstützt Familien darin, die familiären Belastungssituationen von Krebspatienten und ihren Kindern besser zu bewältigen. Damit stärkt die Kombi-Reha Familien.

Die Krebserkrankung eines Elternteils ist ein tiefer Einschnitt, der die gesamte Familie betrifft, auch die Kinder. Denn die langwierige Behandlung bedeutet, dass Mutter oder Vater oft weg, körperlich geschwächt und verändert sind. Das belastet die Kinder. Hinzu kommt, dass Kinder krebskranker Eltern eine Vorstellung über die Erkrankung haben, die nicht immer der Wirklichkeit entspricht. Alles zusammen macht ihnen Angst. Die Folgen davon sind Trennungs- und Verlustängste. Häufig ziehen sich diese Kinder sozial zurück, weil sie lieber bei Mama oder Papa bleiben wollen. Auch Überanpassungen resultieren aus ihren Ängsten. Das Kind wird z.B. besonders brav oder besonders gut in der Schule. Größere Kinder ziehen sich häufig zurück, speziell von dem krebskranken Elternteil. Sie wollen nicht über den Krebs sprechen, tun so als wäre nichts. Häufig entstehen auch Aggressionen oder die Kinder trauern sogar.

Kombi-Reha stärkt Kinder krebskranker Eltern

Viele Krebspatienten, speziell Mütter mit kleineren Kindern oder Alleinerziehende, verzichten deshalb auf eine dringend notwendige Rehabilitation, die sich an die Akutbehandlung anschließt und die dem Tumorpatienten wieder genügend Kraft für die Bewältigung des Alltags geben soll. Sie wollen ihre Kinder nicht noch weitere Wochen alleine zu Hause zurücklassen. Diese Problematik hat man in der Paracelsus Klinik Scheidegg bereits vor über zehn Jahren erkannt. Wenn das Kind selbst bereits eine Vorerkrankung wie Asthma, Diabetes oder ADHS hat, wollen die meisten Tumorpatienten gar nicht zur Reha. Zusammen mit der KJF Fachklinik Prinzregent Luitpold, die auf die Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen spezialisiert ist, wurde die Kombi-Reha „Mama hat Krebs“ auf den Weg gebracht. Sie ermöglicht krebskranken Müttern oder Vätern eine gleichzeitige Reha zusammen mit ihren Kindern in Scheidegg. Das bedeutet, dass Kinder krebskranker Eltern gleichzeitig und am selben Ort eine Reha für ihre Erkrankung oder ihre psychische Belastung, die wiederum durch die Tumorerkrankung des Elternteils entstand, erhalten. Die Kombi-Reha leistet somit einen wichtigen Beitrag, um die familiären Belastungen innerhalb der Familie, die durch die Tumorerkrankung eines Elternteils entstanden sind, zu lindern oder zu bewältigen. Nach der Reha geht die Familie gestärkt nach Hause zurück.

Verhaltensänderungen bei Kindern genau beobachten

Beide Kliniken haben damit eine Lücke in der Nachsorge von Krebspatienten und ihren Kindern geschlossen. Jedoch nehmen viele Tumorpatienten das Angebot nicht wahr. Dafür gibt es mehrere Gründe. Manchmal weil die Familie so schnell wie möglich wieder in den Alltag zurückkehren sollte, manchmal auch weil sie die Betroffenheit ihrer Kinder unterschätzen oder weil viele das Angebot nicht kennen oder sich der Bedeutung nicht bewusst sind. Dass Kinder unter der Krebserkrankung der Eltern leiden, ist selbstverständlich. Doch sollte genau darauf geachtet werden, wie sich die Verhaltensänderung auswirkt. Darauf weist Claudia Körper, Leiterin Psychologie in der Paracelsus Klinik Scheidegg hin: „Nicht alles ist behandlungsbedürftig. Vieles glättet sich mit der Zeit. Denn auch Kinder machen einen krankheitsbezogenen Prozess durch.“

Wichtig ist also darauf zu achten, wie stark sich die Veränderung auswirkt. Auch psychosoziale Faktoren sind wichtig: Bei Alleinerziehenden oder Personen, die wenig soziale Unterstützung erhalten, können sich die Verhaltensänderungen der Kinder stärker auswirken. Auch die bereits vor der Krebserkrankung des Elternteils bestehenden psychischen Beschwerden eines Kindes, wie z.B. ADHS, müssen mit einbezogen werden. „Jede psychologische Unterstützung eines Kindes krebskranker Eltern verstehen wir zunächst als präventiv, damit das Kind nicht mit einer vermeidbaren Last weiter durchs Leben gehen muss,“ erklärt Claudia Körper.

Die Kombi-Reha „Mama hat Krebs ermöglicht krebskranken Mütter oder Vätern gemeinsam mit ihren Kindern eine Rehabilitation durchzuführen. „Unser Ziel ist es, dass die ganze Familie wieder gestärkt in ein möglichst normales, gesundes Leben zurückkehren kann, das nicht von der Diagnose Krebs dominiert wird“, ergänzt PD Dr. med. Holger G. Hass, der Anfang September wieder als Chefarzt und Medizinischer Geschäftsführer an die Paracelsus Klinik Scheidegg zurückgekehrt ist. Hass hat die Kombi-Reha „Mama hat Krebs“ seinerzeit mitbegründet und entwickelt.

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Einblicke in meine Therapiewoche

“Süchtig nach Leben” – Jeder Weg in eine Abhängigkeit ist vielschichtig, facettenreich, sehr persönlich und individuell. Mit diesem SehnSuchtblog möchten wir die persönlichen Geschichten dahinter beleuchten, Suchttherapie-Möglichkeiten aufzeigen, bestärken, den Weg aus der Sucht zu gehen und Lebenslust versprühen. Denn: Das Leben ist schön, sogar wunderschön. Und zu schön, um es vom Suchtmittel beherrschen zu lassen.


Viele fragen sich, was im Laufe einer Therapiewoche in einer Klinik für eine stationäre Entwöhnung passiert, welche Angebote Patientinnen und Patienten wahrnehmen, mit welchen Gedanken und Gefühlen sie durch die Woche gehen. Um einen Eindruck davon zu bekommen, hat uns ein Patient eine Woche in seinem Therapiealltag mitgenommen, uns Einblicke in seine Gefühle und seine Gedanken gegeben.

Montag, die Therapiewoche startet mit Gruppentherapie in der Bezugsgruppe.

„Die Gruppe hat sich verändert. Wir sind aktuell neun Personen, da eine Gruppenmitglied die Therapie beendet hat. Eine weitere Person hat heute ihren letzten Therapietag. Auch ein neues Gruppenmitglied wird in der Gruppe begrüßt. Außerdem wird unsere Therapeutin von einer Praktikantin begleitet. Diese neue Konstellation gibt mir zu denken, ob ich heute zu Wort kommen möchte, aber ich will erstmal sehen, was heute so anliegt. Die Verabschiedung von E. gestaltet sich erstaunlich entspannt. Noch vor dem Wochenende habe ich mir viele Gedanken gemacht, ob es nicht zu früh wäre, weil sie traurig, ängstlich und belastet wirkte. Heute ganz anders. Sie wirkte fröhlich und freut sich auf zu Hause. Das freut mich sehr und so haben es auch die anderen gesehen. Liebe Worte des Zuspruchs begleiten E. woraufhin sie dann auch die Gruppe verließ. Das neue Gruppenmitglied stellt sich ebenfalls vor, genauso wie die bestehenden Mitglieder. Zuerst wirkt er sehr strukturiert, erzählt aber dann, dass es sich am Kiosk einen „Flachmann“ geholt hat. Genau wie ich das immer tat. Ich habe das Gefühl, dass er nicht ganz offen spricht, sage aber nichts, weil er erst mal ankommen soll. Nach kurzer Pause spricht ein weiteres Gruppenmitglied über die Probleme mit dem Ehemann. Sehr emotional. Es geht um eine Handynachricht und um die Angst vor der möglichen Antwort. Kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe auch Probleme zu Hause mit meiner Frau und grübele viel. Ich beteilige mich aber nicht an der Diskussion, weil ich denke, dass ich diese Nachricht schon längst geschrieben hätte. Ich brauche immer Gewissheit. Das macht mein Leben oft schwer, da es Gewissheit insbesondere im Bezug auf Gefühl selten gibt. Überraschend spricht abschließend ein weiteres Gruppenmitglied über die Beziehung zum Vater und die nicht vorhandene Akzeptanz. Volltreffer. Genau, wie bei mir. Mein Kopfkino geht los. In der Gruppe entsteht eine rege Diskussion, an der ich mich aber nicht beteilige. Wie viele Menschen doch Probleme mit ihrem Vater haben. Es wird geweint, was ich verstehe. Selbst kann ich nicht weinen und frage mich, wann ich das letzte Mal geweint habe. Vielleicht als mein Hund gestorben ist. Eine emotionale Gruppenstunde geht zu Ende.“

Der Vormittag geht weiter mit autogenem Training. „Ich konnte mich wirklich gut darauf einlassen und habe sehr entspannt.“

Mit der Gruppe „Psychische Erkrankungen und Therapie“ und dem Thema Angststörungen endet der Therapietag.

„Während der Gruppentherapie konnte ich für mich erkennen, dass ich schon seit meiner Kindheit unter stressbedingter Dauerbelastung stehe. Und keine zielgerichteten Angstzustände durchlaufe. Komisch, wie sich medizinische Begriffe anhören…“

Dienstag startet der Therapietag mit Arbeitstherapie in der Bezugsgruppe.

„Es finden sich alle im Kunsttherapieraum zusammen. Heutige Aufgabe: Osterdeko basteln. Ich hasse basteln. Das mochte ich schon als Kind nicht. Mein Glück heute: ein schwerer Tisch im Kunstraum soll demontiert werden. Genau mein Ding: planen, aufräumen und putzen. Ich schnappe mir einen Mitpatienten und in einer Stunde ist der Tisch abgebaut, der Müll entsorgt und das Nachbarregal aufgeräumt. Das hat mich sehr zufrieden gemacht, die Therapeutin auch und durften eher gehen.“

Weiter ging es mit einer offenen Therapiestunde in unserer Bezugsgruppe.

„Nach organisatorischen Punkten mit unserer Therapeutin kommt ein Gruppenmitglied zu spät zur Therapiestunde und reißt das Gespräch an sich. Ich habe keine Lust dem Gespräch zu folgen noch von mir zu erzählen, wobei ich zum aktuellen Thema „Selbstwert“ einiges zu sagen hätte. Ich möchte mich aber von dem Gruppenmitglied nicht entblößen. Auffällig ist, dass einige Gruppenmitglieder von einem geringen Selbstwertgefühl berichten, obwohl sie eine behütete Kindheit hatten. Die hatte ich nicht. Ein weiteres Gruppenmitglied berichtet viel von der Arbeit und der geringen Wertschätzung. Daraufhin entstehen Diskussionen über schlechte Arbeitsbedingungen, über Mobbing und mangelnde Wertschätzung.“

Der Tag schließt mit Sporttherapie am Nachmittag ab.

„Weil ich eine Stunde lang mit meiner Krankenkasse und Rentenversicherung telefoniert habe, habe ich heute keine große Lust auf Sport. Zumindest haben sich die Telefonate ausgezahlt. In der Sporttherapie spielen wir eine Handballversion mit einem Softball. Ich hasse Mannschaftssportarten, weil ich damit schon in der Schule immer große Probleme hatte. Entgegen meiner Erwartung ist es hier jedoch anders. Die Teams sind ausgewogen und freundlich zueinander. Ich habe sogar ein oder zwei Torge geworfen – das erste Mal in meinem Leben. Mit 56! Nach der Stunde bin ich total k.o., es hat aber Spaß gemacht und mich nicht überfordert.“

Die Therapiewoche geht am Mittwoch weiter mit dem kreativen Angebot „Offenes Atelier“.

„Wir sind nur wenige Teilnehmer in dem Angebot und machen zu Beginn eine kurze Phantasiereise. Wir stellten uns einen Teich mit Blättern vor, auf die wir unsere Sorgen packen sollten. Die Reise an sich hat mich nicht so viel geholfen, mich aber entspannt. Anschließend töpferte ich eine Bonsaischale, die auch gut geworden ist. Ich hoffe, dass sie zusammenhält. Die Zeit verging wie im Flug und ich hatte wirklich Spaß.“

Eine weitere Einheit autogenes Training folgt. „Bereits zum dritten Mal hatte ich das Angebot und es macht mir wirklich Spaß. Ich kann sehr gut abschalten und fühle mich anschließend erholt.“

Mit der Gruppe „Umgang mit Anspannung und Angst“ endet der Therapietag am Mittwoch.

„Im ersten Teil führten wir ein Interview mit der Angst. Das war ganz interessant, half mir aber persönlich nicht weiter. Die Kette „Gedanken-Gefühle-Verhalten“ soll unterbrochen werden. Ich muss feststellen: Schon wieder geht es um Gefühle. Damit habe ich die größten Schwierigkeiten. Natürlich haben wir auch die Gegenspieler der Angst betrachtet, die fehlen mir alle: Lachen, Freude empfinden, sich seiner sicher sein, Zufriedenheit, Vertrauen, Geborgenheit, im Fluss des Lebens, nicht zu viel erwarten, genießen, leben und die Messlatte für sich selbst tiefer hängen.“

Der Donnerstag startet mit Kreativtherapie in der Bezugsgruppe.

„Aufgrund meiner Gelenkschmerzen und der ärztlichen Sprechstunde komme ich zu spät zur Therapieeinheit. Den Rest der Stunde beschäftige ich mich damit in Kunstbüchern zu blättern und nach einer Vorlage für mein nächstes Bild zu suchen.“

Anschließend folgt eine Gruppentherapie-Einheit.

„Begleitet von weiterhin bestehenden Gelenkschmerzen bei mir erzählt ein Gruppenmitglied verärgert über wenig Kontakt zur eigenen Tochter und bezeichnet sich selbst als „bockig“. Eine zutreffende Formulierung für mein Gefühl. Eine Diskussion zur Eltern-Kind-Problematik entsteht. Am Ende zeigt sich, dass der Begriff „traurig“ wohl der bessere Ansatz wäre als „verärgert“.“

Für die tagesabschließende Sporttherapie lässt sich Herr W. aufgrund seiner Schmerzen freistellen.

Der letzte Therapietag der Woche beginnt erneut mit Kreativtherapie.

„Ich beginne das neue Bild zu malen, was ich mir gestern ausgesucht habe. Ein gutes Gefühl. Ich bin entspannt und die Zeit vergeht schnell. Am Ende der Stunde fühle ich mich ausgeglichen und zufrieden.“

Die Therapiewoche endet mit einer weiteren Gruppentherapie-Einheit in der Bezugsgruppe.

„Es ging zunächst wieder um die Eltern-Kind-Beziehung. Für mich persönlich gerade nicht so interessant. Ein neues Gruppenmitglied hat sich zudem vorgestellt und eine Verabschiedung stand an. Schade, ich mochte den Mitpatienten und kam gut mit ihm klar. Aber ich freue mich auch für ihn. Gleichzeitig bin ich etwas besorgt, weil er in eine schwierige Situation kommt. Ich wünsche ihm, dass er es packt nüchtern zu bleiben.“

Damit wird das Wochenende eingeläutet, das therapiefrei von allen Patientinnen und Patienten frei gestaltet werden kann.

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Rückenschmerzen – was tun?

Wirbelsäulenerkrankungen verschiedenster Ursachen haben altersunabhängig in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Neben den weit verbreiteten Verschleißerkrankungen sind in diesem Zusammenhang vor allem auch die entzündlichen, tumor- und unfallbedingten Erkrankungen anzuführen. Die heutzutage zur Verfügung stehenden diagnostischen als auch therapeutischen Möglichkeiten gewährleisten ein individuell angepasstes Therapiespektrum im Hinblick auf die jeweils vorliegende Wirbelsäulenerkrankung. Besondere Berücksichtigung finden dabei neben modernen operativen Behandlungsformen auch nicht-operative Schmerztherapiekonzepte. Oberstes Behandlungsziel ist dabei neben der Behandlung der ursächlichen Erkrankung der maximale Erhalt der Funktionalität der gesamten Wirbelsäule.

Insbesondere die Lendenwirbelsäule ist durch altersbedingte Verschleißerscheinungen

und durch den hohen Belastungsgrad häufig angegriffen und Ursache von Schmerzen, bis in die Beine. Diese Veränderungen können in der Folge zu Bandscheibenvorfällen oder auch zu einer Verengung des Wirbelkanals führen.

Mit sorgfältiger Diagnostik erfasst und beurteilt der Arzt die wahrgenommenen Beeinträchtigungen wie Schmerzart und –dauer, Lähmungen, Sensibilitätsstörungen oder auch muskuläre Veränderungen. Dabei spielt neben der Bilddiagnostik das Patienten-Arzt-Gespräch eine ganz zentrale Rolle. Je nach Schmerzursache bestehen dann sowohl konservative als auch operative Therapieansätze.

Beim Gesundheitsforum informiert Dr. med. Marc Ruppolt, Sektionsleiter Wirbelsäulen-chirurgie, über Vorbeugungsmaßnahmen, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten bei Wirbelsäulenerkrankungen.

Zeit:    Mittwoch, 20. September um 18.00 Uhr

Ort:     Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg, Wilstedter Straße 134,

24558 Henstedt-Ulzburg im Konferenzraum

Persönliche Fragen sind ausdrücklich erwünscht. Da die Platzzahl begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung unter der Telefonnummer 04193 70-0. Der Besuch des Gesundheitsforums ist kostenfrei.

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Wenn Hüfte oder Rücken schmerzen

Ursachen lassen ich nicht immer sofort erkennen / Betroffene sollten möglichen Verschleiss der Hüftgelenke rechtzeitig abklären lassen / Paracelsus-Klinik Adorf verfügt am EndoProthethikZentrums (EPZ) über Spezialisten für Gelenkserkrankungen

„Ich hab´s im Rücken“ – „Ich kann kaum Laufen“: Schmerzen wie diese gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden weltweit. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben sie etwa 60 bis 70% der Bevölkerung mindestens einmal in ihrem Leben gehabt. Dabei ist es für den Laien häufig schwierig, den Schmerz genau zuzuordnen. „Hüftschmerzen machen sich oft in der Leiste bemerkbar. Sie strahlen aber auch häufig in das Bein, manchmal bis in das Kniegelenk aus“, weiß Dr. med. Frank Storl, Chefarzt an der Paracelsus-Klinik Adorf und Leiter des dortigen EndoProthethikZentrums (EPZ). Umgekehrt, so der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, können Schmerzen aber auch von der Wirbelsäule oder dem Iliosacralgelenk (ISG) in die Hüftregion und das Bein ausstrahlen. „Manchmal sind die Muskulatur, Nerven oder Schleimbeutel in der Nähe des Hüftgelenkes Ursache für die Schmerzen und nicht das Gelenk selbst. In seltenen Fällen kann auch ein Leistenbruch hinter den Beschwerden stecken“, erklärt er.

Eine einfache Schnelldiagnose für zu Hause: Ist ein Gelenkverschleiss Ursache der Schmerzen, so ist fast immer nur eine Seite betroffen. Beidseitige Hüftschmerzen haben meist andere Ursachen wie z.B. Stoffwechselerkrankungen (Gicht) oder entzündliche Autoimmunerkrankungen (Rheuma).

Erste Anzeichen selbst erkennen

Um den Ursachen auf den Grund zu gehen, hilft es zunächst, sich selbst zu beobachten. Der Schmerz bei einer Schädigung des Hüftgelenks wird meist als sogenannter Anlaufschmerz früh morgens oder nach längerem Sitzen beschrieben. Hat man sich erst einmal eingelaufen wird es etwas besser. Die Schmerzattacken verlaufen häufig „wellenartig“, das heißt, es gibt Tage oder sogar Wochen mit weniger Beschwerden und auch Phasen mit stärkeren Schmerzen.

„Meist ist als erstes Anzeichen die Drehbewegung der Hüftgelenke infolge der Abnutzung eingeschränkt“, erklärt Dr. Storl. „Spürbar wird es dadurch, dass man sich die Socken oder Schuhe nur noch schlecht anziehen kann.“ Da bei einem Gelenkverschleiß auch die jeweiligen Bänder und Muskeln betroffen sind, können im Krankheitsverlauf die Schmerzen durch Muskelverkürzungen und -verspannungen noch verstärkt werden.

Experten helfen mit sicherer Diagnose

Aufgrund der Vielfalt der Ursachen für Hüftschmerzen, sollten Betroffene im Zweifelsfall ihre Beschwerden durch einen erfahrenen Arzt oder Hüftspezialisten abklären lassen. Er kann durch gezielte Befragung und Untersuchung die möglichen Ursachen rasch eingrenzen. Der Einsatz von Röntgen, Ultraschall oder ggfs. auch MRT kann die Diagnose dann bestätigen. „Es ist wichtig, rechtzeitig zu handeln“, so Dr. Storl. „Der Gelenkverschleiss, auch Arthrose genannt, ist weltweit die häufigste Gelenkerkrankung. „Auch wenn die Arthrose selbst bis heute noch nicht heilbar ist, lassen sich mit einer individuell angepassten, modernen Therapie die Beschwerden in der Regel gut in den Griff bekommen.“ Ein frühzeitiger Behandlungsbeginn kann zudem das Fortschreiten der Erkrankung und damit auch die Notwendigkeit, ein künstliches Gelenk einzusetzen, verzögern.

Wie ernst das Problem ist, zeigen die Zahlen der Statistik: In Deutschland sind derzeit schätzungsweise 5 Mio Menschen betroffen. Arthrose lässt sich bei mehr als 90 Prozent der über 65-Jährigen und bei knapp einem Viertel (!) der 34-jährigen nachweisen. Erste Beschwerden treten meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf.

Kontakt für Patienten:

Paracelsus-Klinik Adorf
EndoProthethikZentrum (EPZ)
Sorger Straße 51, 08626 Adorf
Tel.: 093723-792552
https://www.paracelsus-kliniken.de/akut/adorf/fachbereiche/orthopaedie-unfallchirurgie/

Orthopädisches Gelenkzentrum Plauen
Postplatz 3-4, 08523 Plauen
Tel.: 03741 7194141
www.gelenkzentrum-plauen.de

https://www.paracelsus-kliniken.de/mehr-schutz-vor-toedlicher-blutvergiftung/

Mehr Schutz vor tödlicher „Blutvergiftung”

Paracelsus-Kliniken untersuchen Verbesserungsmöglichkeiten beim schnellen Erkennen und Behandeln von Sepsen / Interne Kampagne klärt auf und hilft den Kliniken der Gruppe nachhaltig zu mehr Sicherheit bei Diagnostik und Therapie 

Jährlich sterben etwa 75.000 Menschen in Deutschland an einer Sepsis (auch Blutvergiftung genannt). Die komplexe Entzündungsreaktion ist damit die dritthäufigste Todesursache bundesweit und selbst wer sie überlebt, kann schwere Folgeschäden erleiden. Etwa 20.000 Todesfälle pro Jahr und viele Spätfolgen wären vermeidbar, wenn die Sepsis rechtzeitig erkannt und schnellbehandelt würde. Für die Paracelsus-Kliniken ein Grund, in allen ihren Kliniken aktiv zu werden. „Eine Sepsis ist ein Notfall. Das Problem ist, dass in vielen Krankenhäusern die Keime, die dazu führen können, oft nicht schnell genug erkannt und nicht zielgerichtet genug behandelt werden”, erklärt Dr. Karolin Graf, Leiterin des Zentralinstituts für Krankenhaushygiene der Paracelsus-Kliniken in Deutschland. Vor rund eineinhalb Jahren hat das Gesundheitsunternehmen darum unter ihrer Leitung eine interne Informationskampagne ins Leben gerufen. Ziel ist es vor allem, das konkrete medizinische Handeln in der Praxis zu verbessern. „Das Wichtigste ist, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den richtigen und sicheren Umgang mit diesen bakteriellen Infektionen nachhaltig zu vermitteln”, erklärt Dr. Graf. Diese Aufgabe haben die Paracelsus-Kliniken multimedial gelöst. Um möglichst alle Beschäftigten zu erreichen gab und gibt es Live- und Online-Vorträge zum Thema, Video-Tutorials über die Mitarbeiter-App „ParaConnect” und Karten für die Kitteltaschen zur Diagnostik und antibiotischen Therapie. Ein echter Hingucker ist das sogenannte „SixBac“, ein mit Fakten zur Sepsis bedruckter Getränketräger aus Pappe. Er soll daran erinnern, immer drei Paare Blutkulturen abzunehmen, um den Erreger der Sepsis sicher diagnostizieren zu können, eine Praxis, die längst nicht in allen Krankenhäusern in Deutschland üblich ist. 

Positives Fazit nach 18 Monaten

Anlässlich des Welt-Sepsis-Tag am 13. September haben die Paracelsus-Kliniken nun eine erste Bilanz ihrer Kampagne gezogen. „Wir haben das Thema in den vergangenen 18 Monaten trotz der Pandemie in allen Häusern intensiv vermittelt und auch in unsere Hygiene-Aktionstage eingebaut. Die Kampagne ist bei den Beschäftigten ausgesprochen gut angekommen”, freut sich Dr. Graf. „Unser Erfolg lässt sich schon an einer recht einfachen Zahl festmachen”, ergänzt Joachim-Peter Biniek, Doktorand und Weiterbildungsassistent am Zentralinstitut für Krankenhaushygiene und Umweltmedizin der Paracelsus-Kliniken. „Die Anzahl der verbrauchten Blutkulturflaschen hat sich um 50 Prozent erhöht. Das heißt: Mehr Diagnosen und mehr Sicherheit für unsere Patientinnen und Patienten. In 85 Prozent der Fälle haben wir tatsächlich Keime gefunden und konnten rechtzeitig eine Antibiotika-Therapie einleiten.” Biniek hat das Projekt parallel wissenschaftlich begleitet und Behandlungszahlen und -verläufe an vier verschiedenen Standorten von Paracelsus ausgewertet. Dabei ging es ihm vor allem darum, zu untersuchen, wie die Behandlungsleitlinien in der therapeutischen Praxis eingehalten werden. Die Ergebnisse der Untersuchung, die kurz vor der Veröffentlichung stehen, sollen nun im nächsten Schritt den Ärztinnen und Ärzten in den Kliniken im Rahmen von Fortbildungen vorgestellt werden.

Nachhaltig besser werden

„Das sind Daten, die an Kliniken der Grund- und Regelversorgung so in Deutschland noch nie erhoben wurden”, weiß Dr. Karolin Graf, die selbst Chefärztin ist. „Wir haben jetzt die große Chance, sie für eine optimierte Diagnostik und Therapie nachhaltig in der Praxis einzusetzen.“ Bis Mitte nächsten Jahres soll der Wissenstransfer abgeschlossen sein. Und im Nachgang könnte dann eine zweite Untersuchung die Ergebnisse der Kampagne in der Praxis bestätigen. „Es ist unser Traumziel, dort die positiven Ergebnisse wie eine verbesserte Verschreibung der Antibiotika oder eine stetig hohe Zahl von Blutkulturflaschen zu messen“, blickt Dr. Graf in die Zukunft. „Denn dann hätten wir schwarz auf weiß, dass sich unsere Kampagne gelohnt hat und wir in unserem Kampf gegen die Sepsis im Sinne unserer Patientinnen und Patienten erfolgreich waren.” Bis dahin läuft die Informationskampagne der Paracelsus-Kliniken weiter. Letztendlich könnten nach ihrem Abschluss auch andere Kliniken in Deutschland von den Ergebnissen der Paracelsus-Kliniken profitieren.

Welt-Sepsis-Tag klärt auf

Der Welt-Sepsis-Tag am 13.09. will aufklären, das Bewusstsein für Sepsis in der Öffentlichkeit erhöhen und auf Probleme bei der Sepsis-Prävention, -Diagnostik, -Therapie und -Rehabilitation aufmerksam machen. An diesem Tag finden deutschlandweit Veranstaltungen, Workshops und Vorträge statt. Gleichzeitig wurde die Kampagne „#Deutschland erkennt Sepsis” ins Leben gerufen. Sie klärt über die Gefahren der Sepsis auf und will die typischen Warnzeichen in der Bevölkerung und beim medizinischen Personal bekannter machen. Die Initiative wird vom Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) und seinen Partnern getragen: der Sepsis Stiftung, der Deutschen Sepsis-Hilfe, dem Sepsisdialog und dem Verband der Ersatzkassen (vdek). Seit 2022 hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Schirmherrschaft für die Sepsis-Kampagne inne. Auf der Webseite www.deutschland-erkennt-sepsis.de sind zahlreiche Informationen zu den typischen Warnzeichen und den Verhaltensregeln im Notfall zu finden. Außerdem wurden Flyer, Poster und der Aufklärungsfilm „Sepsis: Gönn dem Tod ‘ne Pause“ entwickelt, der über Social Media verbreitet wird.

https://www.paracelsus-kliniken.de/gemeinsam-die-abhaengigkeit-ueberwunden/

Gemeinsam die Abhängigkeit überwunden

Nach drei Jahren stand in der Paracelsus Berghofklinik Bad Essen erstmals wieder ein Ehemaligentreffen an / Wiedersehen nach der Pandemie sorgte für Freude bei Patienten und Beschäftigten 

Ein lang erwartetes Wiedersehen gab es jetzt für 100 ehemalige Patientinnen und Patienten der Paracelsus-Kliniken Bad Essen. Nach drei Jahren der Pandemie, in denen alle Treffen abgesagt werden mussten, hatte das Team der Berghofklinik für Samstag, den 2. September, erstmals wieder zu einem Ehemaligentreffen eingeladen. Unter dem Motto „Gemeinsam stark” standen vielfältige Aktivitäten in und rund um die Klinik auf dem Programm. 

Pandemie war große Herausforderung

„Die Zeit der Pandemie war für unsere ehemaligen Patientinnen und Patienten nicht einfach”, so Bertrand Evertz, Ärztlicher Direktor der Paracelsus Wittekindklinik und der Paracelsus Berghofklinik in Bad Essen. „Die Isolation im Lockdown, Home-Office und eingeschränkte Sozialkontakte haben oft kritische Situationen mit sich gebracht – gerade für den Konsum von Suchtmitteln. Umso freundlicher ist es für uns zu sehen, dass der überwiegende Teil unserer Patientinnen und Patienten stabil geblieben ist.” Auch für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens, die aus ganz Deutschland angereist waren, war das Wiedersehen mit Bekannten, Therapeuten und Ärzten ein Grund zur Freude. 

Von Talkrunde bis Torwandschießen

Im Mittelpunkt des Tages, der um 11 Uhr mit einem musikalischen Auftakt durch die Klinik-Band und einer Ansprache des Ärztlichen Direktor begann, stand vor allem der Austausch der Ehemaligen in neun Gesprächskreisen, die für den Nachmittag angesetzt waren. Außerdem hatte die Klinik gleich zu Beginn in der Sporthalle eigens eine Talkrunde zum Thema „Mein Weg aus der Sucht – Einblicke aus verschiedenen Perspektiven” organisiert, die auf reges Interesse und große Teilnahme seitens der Angereisten stieß. Anschließend gab es auf dem Klinikgelände ein großes fortlaufendes Tagesprogramm mit Unterhaltung und Spiel, darunter Torwandschießen, Minigolf, Outdoor- und Wikingerschach auf dem Außengelände sowie einem Bücherstand in der Eingangshalle. Interessierte konnten auf dem ganzen Gelände Gruppenprojekte erkunden oder an einem besonderen Waldspaziergang teilnehmen. Parallel hatte die Berghofklinik für das leibliche Wohl der ehemaligen Patientinnen und Patienten bestens gesorgt mit Kaffee und Kuchen im Speisesaal, Leckerem vom Grill und sogar einem eigenen Eiswagen. Am Ende des Tages stand für alle angereisten Gäste und das Klinik-Team fest: Das Ehemaligentreffen war ein voller Erfolg und soll im nächsten Jahr auf jeden Fall erneut stattfinden.