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Internationales Forschertreffen zu gesund altern

Europaweit sammeln renommierte Forschungszentren Daten zu möglichen Risikofaktoren von Bürgern, um die Früherkennung von Parkinson zu verbessern. Die Paracelsus Elena-Klinik hat die Studie „gesund altern“ initiiert.

Mit der Studie „gesund altern“ hat die Paracelsus Elena-Klinik eine europaweit einmalige Studie initiiert, um gemeinsam mit weiteren europäischen Forschungszentren die Erforschung der Parkinson-Erkrankung voranzutreiben. Nach offiziellem Start der Studie im vergangenen Januar lud Chefärztin Prof. Dr. Mollenhauer jetzt zur internationalen Konferenz mit allen beteiligten Studienzentren. Insgesamt 25 Vertreter des europäischen Forschungskonsortiums aus Barcelona, Luxembourg, Innsbruck und London und Vertreter der Michael J. Fox Stiftung für Parkinsonforschung trafen sich in der vergangenen Woche in der Paracelsus Elena-Klinik in Kassel, einige Teilnehmer schalteten sich virtuell zu.

Früherkennung von Parkinson ist das Ziel

Auf dem Programm standen Berichte der einzelnen Forschungsgruppen, der Austausch der Wissenschaftler untereinander und Planungsgespräche zur weiteren Zusammenarbeit und zur Erweiterung der Forschungsaktivitäten rund um die Früherkennung von Parkinson. Prof. Dr. Bit Mollenhauer, Initiatorin der Studie und Gastgeberin des zweitägigen Forschungstreffen, betonte gegenüber den Teilnehmern noch einmal ausdrücklich: „Stand heute sind wir mit unseren Therapien, den Parkinson zu stoppen oder aufzuhalten, eigentlich immer zu spät. Wir müssen wir viel früher einsteigen. Wir müssen verstehen, wie die Krankheit entsteht. Unsere europaweite Studie „gesund altern“ ist da ein einzigartiges Instrument, um Erkenntnisse über die Entstehung der Erkrankung zu sammeln, die weit vor der Diagnose ansetzen. Und die es uns langfristig ermöglichen sollen, Therapien zu entwickeln, die die Krankheit frühzeitig stoppen, heilen oder gar verhindern können“.

Tausende Kassler Bürger folgten dem Aufruf der Wissenschaftler

Das Forschungsteam rund um Brit Mollenhauer arbeitet bereits seit mehr als vier Jahren an der Studie. Und die intensive Vorbereitung hat sich gelohnt: Mehr als 8000 Kassler Bürgerinnen und Bürger sind bisher der Aufforderung der Kassler Forscher gefolgt, einen Online-Fragebogen auszufüllen. An 500 Teilnehmer der Befragung wurden auch schon die ersten Riechtests versendet. Damit gilt Kassel als Vorreiter innerhalb des europäischen Studienkonsortiums. „Wir haben durch die Zusammenarbeit mit der Stadt Kassel die Möglichkeit, alle Bürgerinnen und Bürger gezielt anzuschreiben. Unsere Kollegen in anderen europäischen Ländern haben da größere Hürden zu nehmen, um Teilnehmer für die Befragung zu gewinnen“, erklärt Mollenhauer. Trotzdem: Auch in Innsbruck zählt man bereits mehr als 1000 Teilnehmer, in Barcelona sind es kurz nach Start des Aufrufs schon 200, in Luxembourg wird in naher Zukunft gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium ein erster Aufruf gestartet und die Forschungsgruppe aus London bereitet derzeit Daten von rund 8000 Bürgerinnen und Bürgern aus einer früheren landesweiten Erhebung auf, um sie in die gemeinsamen Forschungsaktivitäten einfließen zu lassen.

Erfolgreiche Parkinsonforschung durch Kooperation

Und auch die Michael J. Fox Stiftung, die seit vielen Jahren mit der Paracelsus Klinik in Kassel zusammenarbeitet, ist mit im Boot. Die Stiftung unterstützt die Studie „gesund altern“, die international „Healthy Brain Ageing“ heißt, finanziell und inhaltlich. Vertreter der Stiftung waren deshalb ebenfalls in der vergangenen Woche vor Ort, um derzeitige Studienaktivitäten der Stiftung vorzustellen und die weitere Zusammenarbeit zu diskutieren. „Dieser Wille an einem Strang zu ziehen, im gemeinsamen Bestreben, die Parkinsonerkrankung grundlegend zu erforschen und künftig zu heilen, zeichnet unser Konsortium aus. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Streitigkeiten rund um die documenta hier in Kassel empfinde ich es noch einmal viel deutlicher, wie zielführend und produktiv unser kooperatives und gemeinsames Vorgehen in der Wissenschaft ist“, erklärte Prof. Dr. Brit Mollenhauer während ihrer Begrüßungsansprache.

Nach zwei intensiven Tagen bildete ein Besuch der documenta den Abschluss des Forschungstreffens. In Kassel werden nun neben weiteren Aufrufen zur Teilnahme am Online-Fragebogen hunderte von Riechtests ausgewertet. Erste Untersuchungen von Teilnehmern, deren Ergebnisse auf eine mögliche Parkinson-Erkrankung hinweisen, sind ebenfalls bereits erfolgt. Und natürlich hofft man in Kassel, dass noch viele weitere Kassler und Kasslerinnen den Online-Fragebogen ausfüllen und bei „gesund Altern“ mitmachen. Informationen und Fragebogen gibt es unter https://www.gesundaltern.eu/

https://www.paracelsus-kliniken.de/patienten-mit-diabetes-in-den-besten-haenden/

Patienten mit Diabetes in den besten Händen

Die Paracelsus Klinik Schöneck bietet für stationäre Patienten mit Diabetes mellitus eine Diabetesberatung.

Diabetes ist eine chronische Stoffwechselerkrankung und gilt als eine der großen Volkskrankheiten. Die beiden wichtigsten Formen sind der Typ-1- und der Typ-2-Diabetes. Laut eines aktuellen Berichtes der Deutschen Diabetes Gesellschaft sind in Deutschland vermutlich ca. 8,5 Millionen Menschen von der chronischen Stoffwechselkrankheit betroffen. Innerhalb eines Jahres erkranken 12 von 1000 Menschen neu an Diabetes, das sind mehr als 600.000 Neuerkrankungen jährlich bzw. 1600 Neuerkrankungen pro Tag.

Diabetestypen

Typ-1-Diabetes beginnt meist schon im Kindes- oder Jugendalter. Hierbei produziert der Körper kein körpereigenes Hormon Insulin mehr, hier ist nur eine Therapie mit Insulin möglich. Dem Typ-2-Diabetes liegt eine Resistenz zugrunde, der Blutzuckerspiegel steigt an, das bedeutet, dass die Körperzellen immer weniger auf Insulin ansprechen, bis sie schließlich resistent sind.

Verschiedene Faktoren erhöhen das Risiko für Typ-2-Diabetes. Die Körperzellen reagieren dabei nicht mehr richtig auf das Hormon Insulin. Der Blutzuckerspiegel steigt. Typ-2-Diabetes tritt am häufigsten auf.

Beratung für Patienten

Um diesem Fakt besser gerecht zu werden, gibt es in der Paracelsus Klinik Schöneck als Unterstützung des klinischen Bereichs eine Diabetesberatung für stationäre Patienten. Die Beratung wird durch eine speziell ausgebildete Diabetesassistentin DDG durchgeführt. Unabhängig auf welcher Station die Patienten liegen, die Diabetesassistentin DDG Sabine Lull führt Beratungen, Schulungen und Neueinstellungen der Patienten mit neu entdecktem oder entgleistem Diabetes durch. Sie übernimmt täglich als Diabetesassistentin DDG eine der notwendigen und vom Arzt angeordneten Blutzuckermessungen aller stationären Patienten mit Diabetes mellitus. Sie erkennt anhand der Blutzuckerprofile bzw. der auftretenden Unsicherheiten oder Fragen der Patienten, den Bedarf an einer Beratung hinsichtlich des Umgangs mit der Erkrankung.

„Nur wer die Krankheit versteht, kann etwas für den Schutz der Gesundheit tun. Es ist wichtig, dass der Patient genau `eingestellt` ist. Unter- oder Überzuckerung kann zu Folgeschäden führen und das Entstehen von Begleiterkrankungen begünstigen,“ erklärt Sabine Lull.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Pflegepersonal, Ärzten, Sozialdienst und der Diabetesassistentin wird dabei großgeschrieben. Wird bei einem Patienten Diabetes mellitus diagnostiziert, ohne dass dieser vorher bekannt gewesen ist, führt Schwester Sabine eine ausführliche Beratung nach Arztanordnung entsprechend der vorgesehen Therapie durch. Bei Bedarf kann der Sozialdienst unserer Klinik hinzugezogen werden u.a. für die Verordnung von Leistungen.

Risikofaktoren für Diabetes Typ II

  • erbliche Veranlagung
  • ungesunde Ernährung
  • Übergewicht – Fett im Bauchbereich
  • mangelnde Bewegung
  • Rauchen, Stress und Schlafmangel

Tipps zur Vorbeugung

  • ausgewogene Ernährung à verwenden sie frische Lebensmittel vor allem viel Obst und Gemüse und verzichten auf Fertigprodukte und Fastfood
  • regelmäßige und fettarme Mahlzeiten
  • regelmäßige Bewegung 30-60 Minuten täglich
  • Übergewicht vermeiden bzw. reduzieren
  • verzichten sie auf Rauchen und Alkohol
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Chefarzt-Wechsel bei Paracelsus

Langjähriger Chefarzt der Inneren Medizin legt die Leitung der Abteilung in die Hände eines erfahrenen Kollegen.

Dr. med. Tom Steinmetz, Facharzt für Innere Medizin, leitet ab 1. Juli 2022 als neuer Chefarzt die Abteilung für Innere Medizin mit ihren Schwerpunkten Gastroenterologie, Kardiologie und Pulmologie an der Paracelsus Klinik Langenhagen. Steinmetz übernimmt den Chefarztposten vom langjährigen Chefarzt Dr. med. Michael Neubauer.

Dr. Steinmetz ist als leitender Oberarzt in den letzten 14 Jahre im KRH Klinikum Lehrte tätig gewesen. Zuvor hat er 15 Jahre als Internist von 1993 bis 2008 im Krankenhaus Großburgwedel die Patienten der Internistischen Abteilung versorgt. Er ist also, so kann man unschwer erkennen, tief mit der Region Hannover verwurzelt.

„Mit Dr. Neubauer übergibt ein Mediziner seinen Chefarztposten, der seit 18 Jahren wesentlich zur Stärke der internistischen Abteilung und damit zur Leistungsfähigkeit unserer Klinik beigetragen hat. Dass Dr. Neubauer uns vorerst weiterhin als Teil des Ärzteteams zur Verfügung steht, freut uns deshalb umso mehr“, erklärt Klinikmanager Carsten Riedel anlässlich der Staffelstabübergabe. Damit ist eine reibungslose Übergabe der Aufgaben der Chefarztposition in den kommenden Monaten garantiert.

Neben dem Ausbau der Inneren Medizin zu einer breit aufgestellten Abteilung, die das gesamte Fachgebiet abdeckt, ist es sicherlich ein Verdienst des langjährigen Chefarztes, dass die fachübergreifende Behandlung der Patienten seit jeher ein wichtiger Baustein der unterschiedlichen Behandlungskonzepte ist. „Wir sind ein kleines Haus, der Austausch und die Zusammenarbeit mit den Fachkollegen der anderen Fächer aus Chirurgie, Orthopädie und Schmerzmedizin fällt da leichter. Unser Verständnis hier am Haus von einer bestmöglichen Behandlung ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit, so dass wir den ganzen Menschen in den Blick nehmen, statt im Silodenken einer einzigen Disziplin zu verharren“, erklärt Neubauer.

Innere Medizin mit ganzheitlichem Ansatz

Dieses Grundverständnis zeichnet auch die wesentliche Haltung seines Nachfolgers Tom Steinmetz aus. „Ganz wesentlich hat mich das Leitbild der Paracelsus Klinik als Gesundheitsfamilie angesprochen, in der der Mensch als Ganzes gesehen werden darf und nicht nur als gewinnbringender Patient oder schlimmer noch – als Klient. Meine Expertise als langjähriger Facharzt für die Innere Medizin hier mit einbringen zu dürfen, ist mir ein ganz besonderes Anliegen und dafür bin ich sehr dankbar. Aus diesem eher ganzheitlichen Ansatz kann sich dann unter Nutzung der hervorragenden diagnostischen Ausstattung der Klinik die individuelle Behandlung ableiten,“ so der erfahrene Internist, der sich freut, nun in einem Krankenhaus tätig zu sein, dass seinem Selbstverständnis als Arzt noch mehr als bisher entsprechen kann.

Und auch bei der Weiterentwicklung der internistischen Abteilung setzt Steinmetz als Chefarzt auf interdisziplinäre Zusammenarbeit entlang der gesamten Behandlungskette. Durch seine langjährige Tätigkeit in der Region bestehen enge und vertrauensvolle Kontakte sowohl zu niedergelassenen Haus- und Fachärzten als auch zu den benachbarten Kliniken und zu der MHH. Und dass innerhalb der Paracelsus Klinikkette Reha-Kliniken mit pulmologischem, kardiologischem bzw. onkologischem Schwerpunkt existieren, passt zum ganzheitlichen Ansatz des versierten Internisten, der in Burgwedel aufgewachsen und zur Schule gegangen ist, dann den größten Abschnitt seiner Ausbildung an der Medizinischen Hochschule Hannover verbracht hat und also quasi von Hause aus ein Kind der Region ist. Dr. Steinmetz ist verheiratet und hat vier erwachsene Töchter.

Breites Behandlungsspektrum Innere Medizin

Das Behandlungsspektrum in Langenhagen umfasst sowohl die Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, Herz-Kreislauferkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und die Behandlungen der Atemwege und der Lunge. Auch eine internistische Notaufnahme ist seit vielen Jahren etabliert und fällt in den künftigen Aufgaben- und Verantwortungsbereich von Dr. Steinmetz. „Das ist ein breites Spektrum, das der Kollege Steinmetz aufgrund seiner langjährigen klinischen Erfahrung bestens abdeckt“, freut sich Klinikmanager Carsten Riedel. Insbesondere der Bereich der seit jeher exzellent aufgestellten Gastroenterologie, also die Diagnostik und Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen, gehört zu einem langjährigen Schwerpunkt von Dr. Steinmetz, der in Lehrte in den letzten 14 Jahren die Gastroenterologie mit der endoskopischen Sektion erfolgreich leitete.

Auch Patienten mit Herzerkrankungen sind bei Dr. Steinmetz in den allerbesten Händen. Er kann auf eine langjährige Erfahrung im Bereich der Diagnostik und Therapie in diesem Bereich zurückblicken.

Wichtiges Anliegen von Steinmetz ist die Fortsetzung und der weitere Ausbau der Assistentenausbildung – denn die Begleitung von jungen Ärzten in der Facharztausbildung ist für Steinmetz Teil der Aufgabe eines Chefarztes.Hier besteht seit vielen Jahren eine enge Kooperation mit der MHH, „und die jungen Assistenten berichten bei ihrer Rückkehr an die MHH immer ganz begeistert von der Qualität unserer Ausbildung“, weiß Neubauer aus seiner Erfahrung der letzten Jahre..

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Online-Vortrag: Geht doch! Ohne Knieschmerzen! Knie-Endoprothetik

Referent: Dr. Adrianus den Hertog, Chefarzt und Facharzt Orthopädie
Patientenvortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mensch & Medizin“
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos
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Die häufigste Erkrankung des Kniegelenks ist Arthrose und bezeichnet den Verschleiß eines Gelenks. Dabei ist meist der Gelenkknorpel abgenutzt und beschädigt, was meist durch eine Fehlstellung der Beine, einer falschen Belastung, Rheuma, eine Stoffwechselerkrankung, eine Verletzungsfolgen und ein hohes Übergewicht vorkommt. Arthrose kann sich aber auch in vielen Fällen ohne eine von außen erkennbarer Ursache entwickeln.
Bei der Knie-Endoprothetik wird eine Knieprothese als Gelenkersatz des Kniegelenks in den Körper eingesetzt, welches möglichst lange im Körper verbleiben soll und somit wieder die Rückgewinnung der Lebensqualität und Mobilität garantieren soll. In Deutschland werden jährlich rund 160.000 künstliche Kniegelenke eingesetzt.

Wie solch eine Operation und die Betreuung nach der OP ablaufen, erläutert Dr. Adrianus den Hertog, Chefarzt der Orthopädie in der Paracelsus Klinik Bremen, in seinem Online-Vortrag am 27. Juli 2022 um 17 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos.

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Online-Vortrag: Morbus Parkinson

  • Referent: Dr. Kouroush Dehghani, Chefarzt Neurologie
  • Patientenvortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mensch & Medizin“
  • Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos
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Bei der neurodegenerativen Erkrankung Morbus Parkinson kommt es zum Absterben von bestimmten Nervenzellen im Gehirn. Sie gilt als einer der häufigsten Erkrankungen des Zentralnervensystems und führt zu Symptomen wie die Verlangsamung der Bewegungen, Muskelsteife, Zittern in Ruhe, mangelnde Stabilität der aufrechten Körperhaltung und eine starre Mimik. Die Ursache von Morbus Parkinson kann unteranderem am Absterben von Dopamin produzierenden Zellen im Gehirn liegen, aber oftmals sind die Ursachen unbekannter Natur. Dennoch ist die Lebenserwartung bei einer optimalen Behandlung häufig normal.

Welche Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten es bei Morbus Parkinson gibt, verrät Herr Dr. Kouroush Dehghani, Chefarzt der Neurologie der Paracelsus Klinik in Bremen in seinem Online-Vortrag am 20. Juli 2022 um 17 Uhr.

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Online-Vortrag: Wenn der Kopf nicht mitspielt – sportpsychologisches Verletzungsmanagement

  • Referentin: Dr. Lena Kluge, Sportpsychologin der Paracelsus Sportmedizin und Prävention
  • Patientenvortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mensch & Medizin“
  • Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos
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Egal ob HobbysportlerIn oder LeistungssportlerIn – Sportverletzungen können jeden treffen. Nicht selten ist der Weg wieder zurück in die Sportart langwierig und einem großen Leidensdruck verbunden. Neben der ärztlichen und physiotherapeutischen Betreuung gibt es auch die Möglichkeit den Return-to-Play Prozess sportpsychologisch zu betreuen, um eine schnellere Genesung auch auf dem mentalen Bereich sicherzustellen. 

Frau Dr. Lena Kluge gibt in ihrem Vortrag einen Einblick in das Thema des sportpsychologisches Verletzungsmanagement und verdeutlicht, wie die Sportpsychologie dabei unterstützen kann. 

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Reha-Kliniken von Paracelsus unter neuer Geschäftsführung

Gesundheitsunternehmen stärkt Reha-Sparte mit erfahrenem Klinikmanager / Phillip Fröschle (40) steht ab 1. Juli an der Spitze der Paracelsus Rehabilitationskliniken Deutschland GmbH

Die Paracelsus Rehabilitationskliniken Deutschland GmbH bekommt eine neue Geschäftsleitung. Phillip Fröschle (40), zuvor Regionalgeschäftsführer beim Offenburger Klinikbetreiber Mediclin, steht ab 1. Juli als Geschäftsführer (CEO) an der Spitze der Paracelsus Rehakliniken mit insgesamt 9 Einrichtungen.

Ziel des neuen Geschäftsführers ist es, die Rehabilitation in der Paracelsus Gesundheitsfamilie weiter auszubauen und ihr in Zukunft mehr Gewicht am Markt zu verleihen. „Rehabilitation ist keine Medizin zweiter Klasse, sondern eine tragende und leistungsfähige Säule der Gesundheitsversorgung in Deutschland”, beschreibt Fröschle seine Philosophie. „Ich möchte die Rehabilitation bei Paracelsus nachhaltig stärken. Das Unternehmen ist am Markt gut aufgestellt und bietet dynamische Entwicklungsmöglichkeiten.”

Rehabilitation weiterentwickeln

„Wir geben die Rehabilitation in seine erfahrenen Hände, verbunden mit der Aufgabe, sie langfristig und strategisch weiterzuentwickeln und sind froh, mit Phillip Fröschle eine ausgesprochen kompetente Führungskraft gefunden zu haben, die als Persönlichkeit gut zur Paracelsus Gesundheitsfamilie passt“, sagt Felix Happel, Verwaltungsratspräsident der Porterhouse Group AG, Luzern.

Die Paracelsus Kliniken hatten nach dem Eigentümerwechsel zur Porterhouse Group AG die Rehabilitation im Konzern im Jahr 2021 als eigenständige GmbH aufgestellt. Sie soll nun unter neuer Leitung konsequent weiterentwickelt werden. Schwerpunkte der Arbeit von Phillip Fröschle werden die Digitalisierung, die wirtschaftliche Nachhaltigkeit und ein organisches Wachstum sein, um die Reha-Sparte von Paracelsus zu einer der führenden Marken der Rehabilitation in Deutschland zu entwickeln. 

Erfahrener Neuzugang

Phillip Fröschle bringt für seine neue Position viel Erfahrung im strategischen und operativen Klinikgeschäft mit. Der 40-jährige gelernte Bankkaufmann studierte Betriebswirtschaft in Köln und arbeitete mehrere Jahre im Banken- und Investmentbereich in Köln und London, bevorder gebürtige Hamburger in die Gesundheitsbranche wechselte. Hier kann er auf mehrere Jahre im operativen Klinikmanagement von Reha- und Akutkliniken blicken. Dabei verantwortete er Kliniken unterschiedlichster Größe und kann somit auf umfangreiche Erfahrung zurückgreifen.  

Zuletzt war er als Regionalgeschäftsführer Nordwest bei Mediclin tätig. In dieser Position zeichnete er zuletzt für 18 Akut- und Rehakliniken verantwortlich mit rund 2.500 Beschäftigten. „Mir liegt sehr viel an einer guten medizinischen Versorgung und den dazugehörenden und für die Patienten optimalen Abläufen”, beschreibt Phillip Fröschle seine Arbeitsweise. „Ich mag den offenen Dialog mit den Beschäftigten und werde deshalb in meiner Arbeitszeit viel in den Kliniken präsent sein.”

Der passionierte Feldhockey-Spieler, der selbst langjährig in der ersten Bundesliga im Einsatz war, sieht das Geheimnis des Erfolgs vor allem in einer klaren Kommunikation und im Miteinander als Team. „Das habe ich mit meinen fünf Geschwistern schon früh gelernt und das ist eine Wahrheit, die ich auch als Familienvater und im Beruf lebe”, so Fröschle. Einer seiner ersten Schritte in der neuen Position werden für den Manager Standortbesuche sein, bei denen er sich vorstellen und im gleichen Zug die Klinik-Teams vor Ort und die Leistungsfähigkeit der Häuser kennenlernen kann.

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MUT-TOUR macht in vier Wochen Station an der Paracelsus Roswithaklinik

  • Von Göttingen über Northeim nach Bad Gandersheim
  • Mit Bewegung für mehr Öffentlichkeitsarbeit und einen offeneren Umgang mit Depression und weiteren psychischen Erkrankungen

Bereits zum zehnten Mal bewegen sich in diesem Sommer hunderte Menschen mit und ohne Depressionserfahrung im Rahmen der MUT-TOUR durch Deutschland, um ein Zeichen zu setzen für mehr Offenheit, Wissen und Mut im Umgang mit Depressionen und weiteren psychischen Erkrankungen. Insgesamt 3 Monate sind 15 Teams vom 18.06.22 – 10.09.22 zu Fuß in Pferdebegleitung sowie auf Tandems unterwegs.

Am 28. Juli startet das Tandemteam 7 in Göttingen mit dem Ziel, in sieben Tagen Paderborn zu erreichen. Nach dem Start in Göttingen geht es zunächst über Northeim. Am Northeimer Markt wird es eine offene Infoveranstaltung für alle Interessierten geben. Begleitet von freiwilligen Mitfahrern, Radbegeisterten und dem ADFC geht es weiter Richtung Bad Gandersheim. Die Etappe endet um ca. 16.30 Uhr an der Paracelsus Roswithaklinik und schließt dort mit einer kleinen internen Dialog- und Infoveranstaltung für die Patientinnen und Patienten der Klinik ab. Mit dabei sind ebenfalls die Familienberatungsstelle Bad Gandersheim und die Anlaufstelle Frühe Hilfen aus Northeim, die sich mit einem Info- und Büchertisch vorstellen. Die psychosomatische Rehaklinik und Mitbegründer des Bündnisses gegen Depression in Südniedersachen sowie die regionalen Leistungserbringer stehen hinter den Zielen und der Idee dieser öffentlichkeitswirksamen Kampagne und freuen sich, die MUT-TOUR im Juli in Bad Gandersheim zu begrüßen. In den letzten 10 Jahren konnte die MUT-TOUR jeden Sommer erleben, wie sich durch offene Gespräche, Berührungsängste und Vorurteile stetig abbauen lassen und auch die Teilnehmenden – weit über die Dauer der Etappenphasen hinaus – ein Gemeinschaftsgefühl erfahren, welches sie auch im Alltag nachhaltig unterstützt.

MUT-TOUR 2022

Über die MUT-TOUR

Die MUT-TOUR ist ein Projekt des 2020 gegründeten Vereins Mut fördern e.V und Mitglied des Aktionsbündnisses Seelische Gesundheit. Sie ist ein Aktionsprogramm, das sich seit 2012 durch Deutschland bewegt und bei dem der Name Programm ist: Mutige Teilnehmende möchten anderen Mut machen, Hilfe anzunehmen und in Dialog zu treten. Durch diese direkte Form der Öffentlichkeitsarbeit geben die Teilnehmenden ihre Erfahrungen im Umgang mit der Erkrankung Depression weiter und profitieren darüber hinaus selbst vom positiven Einfluss des gemeinschaftlichen Erlebens. Auf Tandems bzw. wandernd mit Pferdebegleitung erleben Teilnehmende gemeinsam Bewegung und Natur. Auch Teilnehmende, die selbst nicht betroffen sind, profitieren von diesem Austausch und erleben Erfahrungen mit Depressionen als eine wertvolle Ressource. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.mut-tour.de

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Frobese ist neuer Ärztlicher Direktor der Paracelsus Klinik Bremen

In der Paracelsus Klinik Bremen findet zum 1. Juli 2022 ein Führungswechsel in der ärztlichen Leitung statt. Detlef Frobese, niedergelassener Facharzt für Orthopädie und spezielle orthopädische Chirurgie sowie operativ an der Paracelsus Klinik Bremen tätig, übernimmt die Position des ärztlichen Direktors. Frobese folgt damit auf Dr. Norbert Langen, der das Amt nach fast zehnjähriger Tätigkeit niederlegt.

Frobese freut sich darauf, als Ärztlicher Direktor die medizinische Versorgung in der Paracelsus Klinik Bremen und die Strukturen der Klinik mitzugestalten. „Besonders wichtig ist mir die medizinische und menschliche Betreuung unserer Patienten weiter zu verbessern“, erklärt Frobese. Als Schwerpunkte und Herausforderungen für die kommenden Jahre sieht er vor allem die weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen und den hauseigenen Medizinischen Versorgungszentren. Frobese ist Mitinhaber der orthopädischen Gemeinschafts-Praxis Orthopädie Bremen West und war zuvor im Sonneberger Orthopädie-Zentrum aktiv.

Dr. Dominik Schorn, Leiter Department Schulter- und Ellenbogenchirurgie an der Paracelsus Klinik Bremen unterstützt Detlef Frobese als stellvertretender Ärztlicher Direktor. Schorn ist seit 2020 an der Paracelsus Klinik tätig und war zuvor Leiter des Departments Schulter- und Ellenbogenchirurgie und Sportorthopäde an der Uni-Klinik Münster. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung und die Zusammenarbeit mit Herrn Frobese. Wir haben eine klare Zielvorstellung und möchten an die gute Vorarbeit von Dr. Langen anknüpfen und diese weiter ausbauen“, so Dr. Schorn.

Die Rolle des Ärztlichen Direktors

Der Ärztliche Direktor gehört neben der Pflegedirektion und der Klinikgeschäftsführung zur Klinikleitung. Er vertritt die Interessen der Mediziner der Klinik und setzt mit ihnen aktuelle Leitlinien und Handlungsempfehlungen um. Zudem fungiert er als Mediator zwischen medizinischen Fachbereichen, und anderen Funktionsbereichen Im Hinblick auf Patientennutzen und hohe Qualitätsstandards arbeitet er eng mit allen Medizinern der Klinik und ihren regionalen und zentralen Ansprechpartnern zusammen. Im Medical Board unter der Leitung des Ärztlichen Direktors besprechen sich die ärztlichen Leiter der Fachabteilung zusammen mit der Klinikleitung und entwickeln stetig Verbesserungen in der medizinisch-pflegerischen Versorgung. Patienten profitieren so vom Wissen aller Fachbereiche.

„Die gesamte Klinik dankt Dr. Norbert Langen als scheidender Ärztlicher Leiter der Klinik für sein großes Engagement. Seine Erfahrung als Orthopäde und Reha-Mediziner in der eigenen Praxis, in der Klinik als Operateur und zuletzt Projektinitiator und Begleiter der Sportmedizin hat er ganz wesentlich die Paracelsus-Klinik mitgeprägt. Ihm verdanken wir viel für den Erfolg unserer Klinik“, so Josef Jürgens, Klinikmanager. „Gleichzeitig freue ich mich sehr, Detlef Frobese als neuen Ärztlichen Direktor in der Unternehmensleitung begrüßen zu dürfen. Auch freue ich mich über den stellvertretenden neuen Ärztlichen Direktor Dr. Dominik Schorn.“

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„Wenn der Tumor draußen ist, geht es im Kopf erst richtig los“

“Ich hab noch Leben” – Mit diesem authentischen Blog zum Thema Krebs, teilweise von Patientinnen und Patienten selbst aufgeschrieben, möchten wir Mut machen und verschiedene Wege zurück ins Leben aufzeigen. Denn eines haben wir von den Betroffenen gelernt: Das Leben ist immer lebenswert.

Diese Geschichte ist von einer Mitarbeiterin der Paracelsus Klinik am See in Bad Gandersheim. Weitere Geschichten haben wir hier im Menü für Sie verlinkt. Schauen Sie rein. Jede einzelne geht ans Herz!


Marion Bergmann, 59 Jahre alt, Mitarbeiterin in der Paracelsus Klinik am See in Bad Gandersheim, erkrankte vor fünf Jahren selbst an Brustkrebs und kommt mit neuen Erfahrungen zurück an ihren Arbeitsplatz

Eine andere Welt

Marion Bergmann war auf die Diagnose des Brustkrebses nicht gefasst gewesen. Wie sollte sie auch, schließlich war sie vor kurzem noch bei ihrer Gynäkologin zur Krebsvorsorge, ließ sich die Brust abtasten und alles schien in Ordnung zu sein. Zwei Wochen später war die Welt eine andere. Sie ging zur Mammographie. Freiwillig und völlig unbefangen. „Ich bin nicht gut im Warten,“ erzählt sie. Die Zeit des Wartens auf den Befund bestätigte dies. Die Tage zogen sich in die Länge wie eine Ewigkeit. In den vergangenen Jahren hatte Marion nicht länger als drei Tage auf einen Bescheid warten müssen. Doch diesmal war es anders. Sie erinnert sich noch ganz genau. Am 1. Februar 2017 traf nach acht langen Tagen der Brief ein. Ihr wurde mittgeteilt, dass eine Auffälligkeit im Brustbereich entdeckt wurde. „Ich wusste überhaupt nicht, wie ich mich verhalten sollte,“ erzählt sie. Es gab einen Hauptgedanken, der sie am meisten innerlich quälte: „Wie erzähle ich es meinen Töchtern ohne, dass eine Welt für uns zusammenbricht?“ Aber Marions Familie ist stark und der Zusammenhalt außergewöhnlich. Viele Tränen sind geflossen, doch zusammen haben sie die Diagnosestellung durchgestanden.

Warum ist dieser Tumor gewachsen?

Nach weiteren Arztgesprächen stand fest: Brustkrebs, mittlerer Stufe. Marion würde operiert werden. Ihre ältere Tochter begleitete sie, während eines wichtigen Arztgesprächs. „Ich habe so viel geweint,“ erinnert sich Marion. „Ich war gar nicht in der Lage zu sprechen oder Fragen zu stellen. Mein Herz raste und mir wurde schwindelig.“ Der Arzt hatte versucht sie zu beruhigen. „Ich war so froh, dass meine Tochter an meiner Seite war. Meine Tochter hat für mich gesprochen. Sie hat die Fragen gestellt, die ich hätte stellen sollen.“ Anfangs nennt Marion den Knoten in ihrer Brust „das Ding“. Das Wort Krebs bekommt sie nicht über die Lippen. Sie fragt sich: Warum ist dieser Tumor gewachsen? Niemand konnte ihr darauf eine Antwort geben. Es gab keine medizinische Begründung. Darum hatte sich die Niedersächsin selbst eine Antwort geben müssen. Sie schob es auf Bewegungsmangel und schlechte Ernährung. Das musste nicht der Grund für die Erkrankung sein, jedoch erleichterte es ihr den Einstieg in die Krebstherapie.

Die Operation des Tumors erfolgte noch im Februar. Darauf folgte eine 6-wöchige Strahlentherapie in einer Klinik in Bayern. Erschöpft, kraftlos und traurig von den anstrengenden Wochen und Monaten, die hinter ihr lagen, ging es für Marion im Juni zur Anschluss Reha in die Paracelsus Klinik Scheidegg. Der Beginn der Reha war nicht einfach. An jeder Ecke überrollten sie Gedanken und Gefühle. Hier war sie gezwungen, sich mit ihrer Krebserkrankung und ihrer eigenen körperlichen Befassung auseinanderzusetzen. Die Sorge um ihre Töchter stellte mitunter die Sorge um sich selbst immer wieder in den Schatten. Aber was eines Abends auf der Tanzfläche passierte, sollte wie ein Weckruf sein und prägt sie bis heute.

Auf der Tanzfläche bin ich erblüht

Während ihrer Reha war sie mit Mitpatienten tanzen. Die Bewegungen der ersten Leute auf der Fläche waren für Marion ein Startschuss. Sie zog ihre Schuhe aus, schloss sich den anderen an und begann zu tanzen. In ihrem Bauch vibrierte der Bass der Musik, er wurde immer schneller und Marion tanzte so intensiv, dass sie inmitten des Taumelns realisierte: es kann wieder alles gut werden. „Mein Glück schlummert noch in mir. Es ist noch da. In diesem Moment wusste ich, es wird alles wieder gut,“ lächelt sie.

Sorge um die Rückkehr an den Arbeitsplatz

Vor der Diagnose war Marion ein sehr erfüllter Mensch. Sie liebte das Tanzen und ihre Zeit, mit ihrer Familie und engen Freunden zu verbringen. Sie war glücklich mit ihrem Job als Empfangsmitarbeiterin in der Paracelsus Klinik am See, einer onkologischen Rehaklinik in Bad Gandersheim. Der Krebs änderte alles. Die Erfülltheit war verschwunden. „Ich war furchtbar traurig, dass dieses Glücksgefühl weg war,“ beschreibt sie. Es schien, als sei dieser besondere Teil ihres Inneren durch die Erkrankung verschwunden. Gleichzeitig war da diese Angst. Angst wieder an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Täglich umgeben von Krebspatienten. Marion erinnert sich an ein Abschlussgespräch mit dem Chefarzt nach ihrer Strahlentherapie: „Frau Bergmann, diese Erfahrungen, die Sie durch ihre Krebserkrankung erlebt haben, tragen Sie in sich und sind etwas ganz Besonderes. Sie machen Sie stark.“ Stark sein. Das hat Marion beeinflusst und ist zurück an ihren Arbeitsplatz gekommen. Die Erfahrungen sind ihr persönlicher Schatz. Ein Schatz, der zu behüten ist und von dem sie sehr gerne abgibt.   

Schreiben als stille Therapie

Während der Krebstherapie gab es für Marion noch etwas weiteres, das ihr Kraft schenkte: das Schreiben. Marion führte Tagebuch und schrieb ihre Gefühle und Wahrnehmungen regelmäßig auf. „Für mich war das Schreiben wie eine stille Therapie,“ erzählt sie. Die einzelnen Aufnahmen ihrer Gefühlswelt setzten sich nach und nach zu einem Buch zusammen. „Ich kann jedem raten, sich in der grauen Zeit der Therapien, des Wartens, des Hoffens und Bangens seinen Ressourcen zu widmen. Man sollte sich seinen Stärken bewusst sein“. Bei Marion war es vor allem das Schreiben. Durch das Schreiben konnte sie das Erlebte besser verarbeiten. Es war wie ein Ventil. Zwei Jahre später ereignete sich für Marion Bergmann etwas Unglaubliches. Im Dezember 2019 veröffentlichte sie ihr Buch unter dem Titel „Diagnose: Die Krankheit mit K.“ Es ist ein Buch voller persönlicher Sorgen und Gefühle. Es ist ein Buch, das jedoch vor allem Mut machen soll. Allen Frauen und Männern, die von Krebs betroffen sind, allen Angehörigen, allen letztlich, die in sich vielleicht die latente Angst spüren, selbst zu erkranken.

Wenn der Tumor draußen ist, geht es im Kopf erst richtig los

Bei der Buchveröffentlichung ist es allein nicht geblieben. Marion hält Lesungen an Volkshochschulen, in Selbsthilfegruppen und an ihrem Arbeitsplatz, in der onkologischen Rehaklinik. „Es ist wunderschön, dass ich den Patienten und Betroffenen etwas von meiner Erfahrung abgeben kann. Ich freue mich, wenn sie aus meiner Geschichte Kraft schöpfen können.“ Marion erinnert sich: „Wenn Patienten in die Klinik kommen, weiß ich genau, was sie denken. Ich weiß, was in ihnen vorgeht. Oft entsteht der Eindruck, dass, wenn der Tumor draußen ist, das schlimmste vorbei ist. Dabei geht es danach im Kopf erst richtig los.“

Das Schreiben bleibt auch Jahre nach ihrer Krebserkrankung ein treuer Begleiter. Im September 2021 veröffentlichte Marion ihr zweites Buch, das unter dem Titel „Immer wieder mittendrin“ erschien. Im Gegensatz zu ihrem ersten Buch trägt dieses eine humorvollere Note. In 20 kurzen Geschichten schreibt sie über Alltagssituationen, die das Leben schöner und bedeutsamer machen.

Das wiederkehrende Glück

Marion steht nun stolz und stark wieder mit beiden Beinen im Leben und hinter der Rezeption der Paracelsus Klinik am See. Ihr inneres Glück hat sie nach der Diagnose wieder gefunden. Auf der Tanzfläche. Auch heute tanzt sie gerne und viel. Oft dreht sie zu Hause ihre Musik laut auf. „Manchmal kommt meine Tochter dazu und dann tanzen wir gemeinsam,“ schmunzelt sie. Marion beschreibt es mit einer Metapher: Die Schale ihres Glücklichseins ist wieder gefüllt. Und da es schon fast über den Rand kriecht, ist sie bereit von ihrem Glück abzugeben. Insbesondere in ihren Lesungen. „Ich möchte den Patienten etwas von meinem Elan abgeben. Krebs muss nicht immer das Ende bedeuten. Vielmehr bietet es eine Chance, das Leben auf komplett neue Weise zu erfahren.“ Glück kann immer zurückkehren!