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Krebspatienten brauchen Auszeit für die Seele

Experten von Paracelsus raten Krebspatienten nachdrücklich dazu, Angebote der stationären onkologischen Rehabilitation wahrzunehmen / Gerade unter den Vorzeichen der Pandemie bestehen gute Voraussetzungen für eine intensive Behandlung

Die Zahlen lassen aufhorchen: Jedes Jahr erkranken in Deutschland fast 500.000 Menschen an Krebs, jedoch nur rund 120.000 Krebspatienten nehmen nach aktuellen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung Bund auch eine onkologische Rehabilitation in Anspruch. „Wir stellen immer wieder fest, dass die Gründe dafür unterschiedlich sind”, so Klinikmanager Thorsten Prieß. „Zum einen sind die spezifischen Verläufe bei Krebserkrankungen sehr unterschiedlich. Auch fühlt sich nicht jeder Krebspatient nach seiner anstrengenden Behandlung gesundheitlich später in der Lage, an einer Rehabilitation teilzunehmen. Zum anderen stehen nach unserer Erfahrung sehr oft auch persönliche Gründe einem Antrag auf Reha-Leistungen im Weg.” Gerade Frauen, erklärt der Klinikmanager der Paracelsus Reha-Kliniken in Bad Gandersheim, hätten Bedenken, für drei Wochen in eine Klinik zu gehen, weil sie nach eigenem Empfinden ihre Familien nicht allein lassen könnten. Männer wiederum – allen voran Selbstständige – hielten sich in ihren Betrieben für unabkömmlich. Dazu kämen Bedenken wegen der angespannten Situation durch die Corona-Pandemie, die gerade Menschen mit einem durch Krebs geschwächten Immunsystem verängstigten.

Krebserkrankung meistern

Hier bekräftigt der Klinikmanager: Die hygienischen Anforderungen an die Kliniken seien durchweg sehr hoch und würden konsequent eingehalten. Man habe in den vergangenen zwei Jahren die ohnehin sehr wirksamen Hygienekonzepte weiter ausgebaut. Außerdem seien viele Häuser per Gesetz noch gar nicht wieder voll belegbar und Besucher nicht erlaubt. Größer als hygienische Bedenken sind für Mediziner und Therapeuten von Paracelsus darum die Bedenken vor den gesundheitlichen Folgen für Krebspatienten beim Ausfall der Rehabilitation. Denn eine onkologische Reha soll die Wirkung der ersten, akuten Therapie der Krebserkrankung individuell mit einem ganzheitlichen Behandlungsansatz festigen und unterstützen. Körperliche Nachwirkungen und Bewegungseinschränkungen, Schmerzen und Ängste sollen gemildert und die Lebensqualität, aber auch Selbständigkeit gesteigert werden – auch im Hinblick auf eine zukünftige Erwerbsfähigkeit. Patienten werden dazu im physischen Bereich unterstützt mit speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmter Ergo- und Physiotherapie, Bewegungstherapie, Schmerztherapie sowie ergänzender Beratung zu Ernährung und ihrem zukünftigen Alltag. „Man muss sich aber auch immer wieder vor Augen führen, in welch schwieriger Lebenssituation sich Krebspatienten befinden”, erklärt Diplom Psychologin Sabine Dyrba von der Paracelsus Klinik am See Bad Gandersheim. „Die Erkrankung bringt nicht nur Funktionseinschränkungen und körperliche Veränderungen mit sich, sondern hat auch seelische Folgen. Betroffene müssen lernen, sich neu zu orientieren, neue Denk- und Verhaltensmuster zu finden. Das ist nicht einfach und da hilft therapeutische Unterstützung in einem geschützten Raum.” Wer nach einer Krebserkrankung zu Hause bleibe, laufe Gefahr, in Konflikt mit seinen alten Rollen und Aufgaben zu kommen. „So ein Neuorientierungsprozess braucht Zeit und Ruhe, die man zu Hause meist nicht hat”, erklärt die Psychologin. „Deshalb ist die Auszeit in einer Klinik genau das Richtige. Hier hat man Gelegenheit, sich selbst und seinen eigenen Körper und seine Bedürfnisse wieder kennenzulernen, aber auch sich mit anderen Betroffenen, die in der gleichen Situation sind, auszutauschen. Man kann Erlebnisse und Gefühle teilen, sich gegenseitig Mut machen und voneinander lernen.” Sevgi Ö., Patientin in Bad Gandersheim, kann ihr da nur zustimmen: „Natürlich hätte ich mich gefreut, wenn ich Besuch von meiner Familie an den Wochenenden bekommen hätte. Ich habe hier allerdings schnell Anschluss und nette Mitpatienten gefunden. Wir haben uns zusammen eine richtig nette Zeit gemacht. So waren die Gedanken an zu Hause und an die Familie zwar da aber aushaltbar. Wir haben sogar überlegt, ob wir nächstes Jahr alle zusammen erneut eine Reha hier in Bad Gandersheim beantragen. Wer weiß.“

Ambulant ist nicht unbedingt besser

Ganztägig ambulanten Angeboten steht Sabine Dyrba eher kritisch gegenüber. „Wenn es absolut nicht anders geht, wie zum Beispiel bei Alleinerziehenden mit kleinen Kindern, ist das sicher eine wichtige Alternative und besser als gar keine onkologische Rehabilitation in Anspruch zu nehmen”, so die Psychologin. „Ansonsten bringt eine ambulante Reha aber oft zusätzlichen Stress mit sich, weil man sich zwischen Behandlung und alltäglichen Pflichten zu Hause förmlich zerreißt.” Eine stationäre Reha hingegen schaffe den nötigen Abstand von den täglichen Pflichten und sorge in der Familie letztendlich für weniger Betroffenheit, weil man merke, dass es der Partnerin oder Mutter deutlich besser gehe. Die „Verantwortung“ für das Wohlbefinden und Sorge um die Erkrankten in professionelle Hände abgeben zu dürfen, tut auch der Familie gut und entlastet. „Gerade im Moment können wir Betroffenen nur empfehlen, in eine stationäre Reha zu kommen”, ergänzt Klinikmanager Thorsten Prieß. „Aufgrund der geringeren Belegungszahlen durch die Pandemie haben wir Zeit und Raum hinzugewonnen in der unser interdisziplinäres Team sich rund um die Uhr besonders intensiv um unsere Patientinnen und Patienten kümmern kann.” Davon hat auch Sevgi Ö. profitiert. „Während meines Aufenthaltes taten mir besonders die psychologischen Einzelgespräche gut,“, so die 47-Jährige. „Hier wurde ganz persönlich und individuell auf meine Sorgen und Ängste eingegangen. Zu Beginn meiner Reha war ich müde, ausgelaugt und unglaublich traurig. Jetzt kehre ich als mutige und starke Frau zurück in meinen Alltag und blicke positiv in die Zukunft und auf das, was das Leben noch für mich bereithält.“

Über die Paracelsus Klinik am See

Eine onkologische Rehabilitation an der Paracelsus Klinik am See in Bad Gandersheim beinhaltet eine breite Palette gezielter diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen. Diese sollen die körperlichen und seelischen Folgen der Krebserkrankung mildern oder beseitigen. Da die Folgestörungen je nach Art der Erkrankung oder Form der Therapie sehr unterschiedlich sein können, werden die Ziele der onkologischen Rehabilitation individuell an die persönlichen Bedürfnisse der Betroffenen angepasst. Auch psychologische Hilfen zur Bewältigung der Erkrankung sowie Informationen über die Krankheit und ihre Folgen während des Aufenthalts angeboten. Und letztendlich unterstützt das Team der Klinik Patientinnen und Patienten gezielt beim beruflichen Wiedereinstieg.

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100. Knie-OP mit dem MAKO Roboter

Seit Juni 2021 sind 100 Kniegelenke in der Paracelsus Klinik Henstedt-Ulzburg mit Unterstützung des MAKO Roboters operiert worden. Die Patienten kommen von weit her, und die Ärzte sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen.

Die Paracelsus Klinik Henstedt-Ulzburg hat im Juni 2021 als erstes Krankenhaus in Schleswig-Holstein die roboterunterstützte Operationstechnologie MAKO eingeführt und hat dadurch bei der chirurgischen Innovation und der Patientenversorgung in der Region eine Vorreiterrolle eingenommen. Nun hat ein OP-Team unter der Leitung von Dr. Jürgen Ropers, Chefarzt Unfallchirurgie und Orthopädie, Wirbelsäulenchirurgie die 100. Knieoperation mit dem robotergestützten Chirurgiesystem absolviert.

Die Spezialisten für Endoprothetik der Klinik sind überzeugt von den Vorteilen der roboterassistierten Chirurgie: „Wir planen die OP auf Grundlage eines CTs. Dann füttern wir den MAKO Roboter mit diesen patientenindividuellen Daten, die OP-Planung wird dadurch gegenüber bisherigen Eingriffen noch einmal verbessert. Während des Eingriffs ermöglicht uns dann unser Roboter-Assistent eine außergewöhnliche Präzision beim Sägen der Knochen“, erläutert Jürgen Ropers.

Der Operateur bleibt Chef im Ring

Der MAKO Roboter hilft dem Arzt also bei der Operation, dennoch bleibt der Chirurg weiterhin der wichtigste Akteur im OP. Nur durch seine Muskelkraft lässt sich die elektronische Säge führen. Bei einer Abweichung von der Planung stoppt der Sägevorgang automatisch. Präzision und Patientensicherheit stehen im Vordergrund dieser neuen Operationstechnik.

Die Vorteile für die Patienten sind spürbar: Sie profitieren von einer größeren Patientensicherheit, das künstliche Gelenk ist beweglicher, Schmerzen nach der Operation verringern sich und die Patienten sind im wahrsten Sinne des Wortes „schneller wieder auf den Beinen und können damit auch schneller eine anschließende Rehabilitation antreten.  „Die mit dem MAKO Roboter operierten Patienten erreichen deutlich schneller die 90 Prozent Beweglichkeit im Knie und sind schneller mobil, sie können früher auf dem Flur laufen oder Treppen gehen als Patienten, die herkömmlich operiert  wurden. Studien zufolge können Patienten, die mit einem MAKO operiert wurden, schneller wieder ihre Alltagstätigkeiten aufnehmen“, so Dr. Jürgen Ropers, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie.

Verstärkte Nachfrage nach Operationsmethode mit Roboter

„Ich war wirklich erstaunt, wie schnell die verstärkte Nachfrage nach genau dieser Operationsmethode mit dem MAKO zu spüren war. Wir haben Anfragen von weit außerhalb unseres Einzugsbereichs erhalten, das hat uns wieder einmal gezeigt, dass sich Patienten ausgesprochen gut informieren. Die sind dann auch bereit, für eine Operation ein paar Kilometer weiterzufahren, wenn sie hoffen, dadurch ein besseres Ergebnis zu bekommen“ sagt Dr. Jürgen Ropers.

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Parkinson heilbar machen: Ein Traum von Brit Mollenhauer

Zufälle waren es. Sagt Prof. Dr. Brit Mollenhauer, Chefärztin und Wissenschaftlerin in der Paracelsus Elena Klinik in Kassel. Zufälle haben sie geleitet: Vom Schwarzwald über Karlsruhe zur Uni Göttingen, weiter nach Harvard, von dort nach Kassel. Von der Ausbildung zur Krankenpflegehilfe zur erfolgreichen Medizinerin, von da zu einer der meist zitierten Wissenschaftlerinnen der Welt, zur Koryphäe in der Parkinsonforschung, die einen Traum hat: Parkinson heilbar zu machen. Wenn sie dies jetzt liest, muss sie vermutlich schmunzeln. Und zugeben, dass Zufälle alleine es nicht waren.

Ihr Erfolg hat viele Mütter. Allen voran ist sie es, die mit ihrer Persönlichkeit und ihren besonderen Eigenschaften – ihrem Wissensdrang, ihrer Hartnäckigkeit, ihrem Mut, ihrer Offenheit und ihrer großen Empathie – ihren Weg gemacht hat. Und die immer wieder auf Menschen, vor allem auf Frauen, getroffen ist, die sie gefördert, ermutigt und vorangebracht haben. Als Wissenschaftlerin wie als Ärztin. Auf Spurensuche nach ihrem Lebensrezept gibt’s dann doch Muster, die ihren Erfolg erklären. Denn Glück (und Zufälle) gehören bekanntermaßen ja immer dazu.

Forschung ist, wissen wollen, was los ist

Brit Mollenhauer wächst behütet in einem kleinen Dorf im Schwarzwald auf. Alle Freiheiten habe sie dort gehabt. Sie besucht das Gymnasium, liebt Kunst und Kultur und macht ihr Abitur in Französisch und Kunst. Malt gerne und spielt Geige. Wie kommt ein solches Kreativ-Bündel zur Medizin? Die Liebe zu den Menschen und der Sport waren es wohl. Basketball hat sie gespielt, auch sehr gut. Nur die Bänder haben nicht immer mitgemacht, sie muss oft zum Sportarzt. Und das hat sie fasziniert: wie er herausgefunden hat, was los ist, wie er ihr und anderen geholfen hat. Medizin also, Sportmedizinerin wollte sie werden. Am liebsten an der Universität Witten-Herdecke. Hartnäckig war sie damals schon. In Freiburg hätte sie sofort anfangen können, für die Uni im Ruhrgebiet aber brauchte sie ein Pflegepraktikum. Und ging deshalb erst einmal nach Karlsruhe, um dort eine Krankenpflegehilfeausbildung zu machen. Für ein Jahr. Ihre Neugierde auf Medizin ist weiterhin groß, sehr groß.

Begeisterung für die Neurowissenschaft

Sie startete ihr Medizinstudium an der Uni Göttingen und entdeckte das Gehirn. Zunächst in einem „Hirnkurs“, also in dem Semester, in dem sich alles um das Verborgene im Schädel dreht. Genau das hat sie begeistert: Das Unerforschte, das Neue. Der Ort, in dem organisch die Persönlichkeit eines Menschen sitzt, nämlich das Gehirn, zieht sie seitdem magisch an. Unter ihrer Doktormutter Prof. Dr. Sigrid Poser beschäftigt sie sich zunächst mit der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung. Dann aber sehr schnell mit ihrem heutigen Spezialgebiet, dem Morbus Parkinson. Nach fünf Jahren klinischer Arbeit bekommt sie ein Stipendium in Harvard und verbringt zwei anregende Jahre in Boston. Forschung, Lehre und ein buntes Leben. Inspiriert und voller Enthusiasmus kommt sie nach Deutschland zurück. Auch, um hier mit ihrem Mann, einem Journalisten, eine Familie zu gründen. Mittlerweile sind die Söhne 10 und 13 Jahre alt.

Chefärztin der Elena Klinik

Seit März 2022 ist Brit Mollenhauer Chefärztin in der Elena Klinik, einer der führenden Parkinson-Kliniken deutschlandweit. Die ehemalige Chefärztin Prof. Dr. Claudia Trenkwalder hat sie 2007 aus Boston nach Nordhessen geholt. Das Angebot, neben ihrer klinischen Arbeit mit Parkinson-Patienten ihre Forschungsarbeiten an der Uni Göttingen fortzusetzen, ist für Brit Mollenhauer bis heute ein großes Geschenk. Als Chefärztin ist sie den größten Teil ihrer Arbeitszeit für ihre Patientinnen und Patienten in Kassel da. Ein Tag jeoch ist der Forschung vorbehalten, den verbringt sie mit ihrem Team im Labor in Göttingen. Dort hat sie eine Stiftungsprofessur. Immer das Ziel vor Augen: Parkinson heilbar machen. Und sie sitzt im Stiftungsrat der New Yorker Michael-J.-Fox-Stiftung. Ohne ihn, diesen wunderbaren, seit langem schon an der tückischen Krankheit leidenden Schauspieler, wären sie und ihre Forschungsarbeit längst nicht so weit. Die Filmlegende der achtziger sagt von sich, er sei der glücklichste Mensch der Welt – trotz Parkinson.

Parkinson früh erkennen

Ganz nah dran an diesem Gefühl ist auch die Parkinsonexpertin Mollenhauer. Weil sie ihre Arbeit liebt. Ihr größter Wunsch ist es, mitzuerleben, dass Parkinson heilbar ist. Dank ihrer Forschung, ihrer Mitarbeit in den Expertenteams weltweit, wissen Neurologen heute mehr denn je über diese Krankheit. Denn sie schlummert vor den ersten sichtbaren Symptomen meist schon 20 bis 30 Jahre im Körper. Vermutlich über Viren, die über den Darm oder die Nase eintreten, erkranken Menschen an Parkinson, leiden dann viele Jahre später an motorischen Ausfällen, unkontrollierbarem Zittern, auch an Demenz. Die Bedeutung von sogenannten Biomarkern für die Frühdiagnose ist das Spezialgebiet von Brit Mollenhauer. Sie tut fast alles dafür, dass Parkinson bei einem Patienten so früh wie möglich erkannt wird. Doch wer denkt bei einem trägen Darm, bei Riechstörungen und häufigen Albträumen in der REM-Phase des Schlafes und depressiver Stimmung an Parkinson? Wer geht mit solchen Symptomen als 40-Jähriger zum Arzt? Zumal nicht alle Vorboten bei jedem Erkrankten auftreten oder zumindest nicht alle auf einmal. Wer das Glück hat, dass die Krankheit dennoch in einem recht frühen Stadium (meist durch Zufall) erkannt wird, kann durch Bewegung, gesunde Ernährung, Fasten und Stressabbau viel erreichen. Aber Heilung, komplette Heilung dank weiterer Forschungen, dank eines Durchbruchs, der endlich die Ursache von Morbus Parkinson in Gänze erklärt, das wäre das größte Glück – auch für Brit Mollenhauer.

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Vom „Stern“ empfohlen als Spezialist für Tumoren

Chefarzt der Paracelsus Klinik Düsseldorf Golzheim vom „Stern“ als Top-Mediziner im Bereich Urologische Tumoren empfohlen

Was macht einen guten Arzt aus? Und wo finden Patienten und Interessierte geeignete Spezialisten für ihr Leiden? Diese Frage hat sich das Wochenmagazin „Stern“ gestellt. Die Zeitschrift präsentiert aktuell in ihrem Sonderheft „Gute Ärzte für mich“ rund 3.600 renommierte Spezialisten in insgesamt 105 Fachbereichen aus dem gesamten Bundesgebiet .

Prof. Dr. med. Johannes Maria Wolff, Chefarzt der Urologie und Ärztlicher Direktor der Paracelsus Klinik Düsseldorf Golzheim ist einer von ihnen. Er wird vom „Stern“ für die Behandlung urologischer Tumoren, also Prostatakrebs, Nierenkrebs, Blasenkrebs als Top-Mediziner mit besonderer fachlicher Expertise empfohlen. Das Magazin arbeitet bei der Auswahl der medizinischen Spezialisten mit dem unabhängigen Rechercheinstitut MINQ zusammen. MINQ verfolgt einen vielschichtigen Ansatz, der die faktenbasierte und fundierte Grundlage für seine Analyse bildet. Eine der Quellen für die nachfolgende Auszeichnung sind beispielsweise Interviews mit anderen Medizinern, die selbst über eine hohe Expertise verfügen. Weiterhin wichtig ist die Sicht der Patienten, die etwa durch die Befragung von Selbsthilfegruppen und Patientenverbänden zustande kommt. Auch die Befugnis zur Weiterbildung ist ein Indikator, da Ärzt*innen, die andere schulen dürfen, über besondere Kenntnisse, Erfahrungen und Ausstattung verfügen müssen.

Weiterbildung spielt eine wichtige Rolle

„Die Behandlung urologischer Tumoren bildet einen Schwerpunkt unserer Fachklinik hier in Düsseldorf“, erklärt Professor Wolff, „und es freut mich sehr, dass unser medizinisches Know-how, unsere langjährige Erfahrung und unsere kontinuierliche Investition in neue diagnostische Methoden und therapeutische Verfahren gesehen und gewürdigt wird“, so der Chefarzt der Paracelsus Klinik Golzheim weiter. „Außerdem freut uns die Tatsache, dass auch die Ausbildung junger Ärzte und Ärztinnen in der Urologie eine wichtige Rolle bei der Beurteilung spielt, denn gerade die Weitergabe unseres Wissens und unserer langjährigen Erfahrungen an die jungen Kolleg*innen liegen uns sehr am Herzen.“

Wenn der Roboter hilft: Urologische Operationen mit Da Vinci

Urologie im Gespräch: Online-Vortrag am 5. April 2022 um 17 Uhr

  • Referent: Dr. med. Stephan Siepmann, Oberarzt Urologie der Paracelsus Klinik Düsseldorf Golzheim
  • Patientenvortrag im Rahmen der Reihe „Urologie im Gespräch“
  • Die Teilnahme ist kostenlos, für Fragen gibt es ausreichend Gelegenheit nach dem Vortrag.
  • Die Anmeldung erfolgt online.

Unter dem Titel „Wenn der Roboter hilft: Urologische Operationen mit Da Vinci®“ spricht Dr. med. Stephan Siepmann, Oberarzt in der Urologie der Paracelsus Klinik Golzheim, am Dienstag, dem 05.04.2022 um 17 Uhr zum Thema roboter-unterstütztes Operieren in der Urologie. Betroffene und Interessierte sind herzlich zum Online-Vortrag eingeladen, für Fragen besteht nach dem Vortrag ausreichend Gelegenheit.

Als Ergänzung zu den herkömmlichen urologischen OP-Verfahren setzt die Paracelsus Klinik Düsseldorf Golzheim seit einiger Zeit erfolgreich den Da Vinci®-OP-Roboter für urologische Operationen ein. Die Operation mit dem Da Vinci®-OP-Roboter ist das derzeit modernste Verfahren auf dem Gebiet der minimalinvasiven Chirurgie, der sogenannten „Schlüsselloch-Chirurgie“. Es bietet für Patienten erhebliche Vorteile gegenüber herkömmlichem Verfahren: weniger Schmerzen, schnellere Wundheilung, geringerer Blutverlust und eine kürzere Verweildauer im Krankenhaus. Insbesondere bei Prostatakrebs, Blasenkrebs (Entfernung der Harnblase), ebenso bei Nierentumoren, Harnleiter-Engen und Nierenbeckenabgangsengen kann das roboter-unterstützte Operieren (mit Da Vinci®) eine vielversprechende Option sein.

Viele Menschen haben Informations- und Beratungsbedarf, wenn es um urologische Fragestellungen geht: Welche Diagnosemöglichkeiten gibt es bei Prostataerkrankungen, welche bei Blasenbeschwerden? Was lässt sich gegen Inkontinenz tun? Ist ein Tumorbefund immer verbunden mit einer Operation? Solche und andere Fragen beantwortet die Online-Vortragsreihe rund um das Thema Urologie der Paracelsus-Klinik Golzheim, die an ausgewählten Terminen jeweils dienstags um 17 Uhr stattfindet.

https://www.paracelsus-kliniken.de/paracelsus-kliniken-bad-essen-starten-suchtblog-suechtig-nach-leben/

Paracelsus Kliniken Bad Essen starten Suchtblog „Süchtig nach Leben“

„Süchtig nach Leben“ heißt der neue Suchtblog der Paracelsus Kliniken Bad Essen, der ab sofort auf den Webseiten der Paracelsus Berghofklinik, der Paracelsus Berghofklinik II sowie der Paracelsus Wiehengebirgsklinik zu finden ist.

Jede Suchterkrankung hat ihre eigene Geschichte

Jeder Weg in eine Abhängigkeit ist vielschichtig, facettenreich, sehr persönlich und individuell. „Mit unserem neuen Suchtblog „Süchtig nach Leben“ möchten wir die persönlichen Geschichten hinter einer Abhängigkeit beleuchten und Betroffenen, aber auch Angehörigen eine Stimme geben“, erläutert Judith Schwertmann-Gude, Kommunikation und Marketing für die Paracelsus Kliniken Bad Essen. Es gehe zudem darum, Suchttherapie-Möglichkeiten aufzuzeigen, zu bestärken, den Weg aus der Sucht zu gehen und darum, Lebenslust zu versprühen. Eine Betroffene brachte es im Gespräch auf dem Punkt: „Das Leben ist schön, sogar wunderschön. Und zu schön, um es vom Suchtmittel beherrschen zu lassen.“

Zukünftig wird im Monatsrhythmus ein neuer Suchtblog-Beitrag erscheinen. Neben Betroffenen und Angehörigen werden auch Suchtberatungsstellen, Kooperationspartner oder Mitarbeitende der Kliniken zu Wort kommen, um möglichst viele verschiedene Blickwinkel zu beleuchten. Der erste Suchtblogbeitrag beschäftigt sich thematisch mit der Frage, warum jemand süchtig wird und in die Spiral der Abhängigkeit geraten ist. Die unterschiedlichen Geschichten zur Suchtentwicklung im Blogbeitrag zeigen: „Jede Suchterkrankung hat ihre eigene Geschichte“.

Kliniken in Bad Essen bieten Therapiemöglichkeiten

Mit über 40 Jahren Suchtexpertise bieten die Paracelsus Berghofklinik und die Paracelsus Wiehengebirgsklinik in Bad Essen ein Hilfsangebot und stationäre Therapiemöglichkeiten für Abhängigkeitserkrankungen mit zusammen über 270 Behandlungsplätzen. Mit einer Adaptionsmaßnahme in der Paracelsus Berghofklinik II in Bad Essen können Patientinnen und Patienten im Anschluss ihren beruflichen und soziale Wiedereinstieg planen und Schritt für Schritt umsetzen. Das breite Behandlungsspektrum mit individuell zugeschnittenen und innovativen Therapieangeboten stellt einen optimalen Therapierahmen für Patientinnen und Patienten dar, um das eigene Leben langfristig wieder aktiv in die Hand nehmen und abstinent bewältigen zu können. Auch in Zeiten der andauernden Corona Pandemie und damit einhergehenden Hygienestandards für die Therapie können regelhaft unterstützende Rehabilitationsmaßnahmen angeboten sowie positive Bedingungen für die Genesung von Patientinnen und Patienten geschaffen werden.

Hier sind die Suchtblog-Beiträge zu finden.

https://www.paracelsus-kliniken.de/welttag-der-hauswirtschaft/

Welttag der Hauswirtschaft

Am 21. März ist Welttag der Hauswirtschaft. Deshalb möchte die Paracelsus Klinik Scheidegg klarstellen: Hauswirtschaft leistet auch in Rehabilitationskliniken einen wichtigen Beitrag in der Patientenversorgung.

Am 21. März ist Welttag der Hauswirtschaft. Er wurde 1982 vom Internationalen Verband für Hauswirtschaft (IVHW) ins Leben gerufen. Der Tag soll darauf hinweisen, dass hauswirtschaftliches Können weit mehr als Kochen und Putzen umfasst. Doch was versteht man unter Hauswirtschaft? Hauswirtschaft bezeichnet die professionelle und verantwortungsvolle Wirtschaftsführung in privaten Haushalten, Klein- Mittel- oder Großbetrieben. Dazu zählen z.B. Tagungsstätten, Hotels oder Rehabilitationseinrichtungen wie die Paracelsus Klinik Scheidegg. Hauswirtschaft beinhaltet die Planung und Organisation des gesamten hauswirtschaftlichen Bereichs. Dazu gehören z.B. die Gebäudereinigung, die Wäscheversorgung sowie die Überwachung der Umsetzung hygienischer Vorgaben und Richtlinien. Auch Arbeitssicherheit, Umweltschutz und die Einhaltung des Budgets zählen dazu.

Hauswirtschaft ist wichtiger Bestandteil der Patientenversorgung

Auch in der Paracelsus Klinik Scheidegg ist die Hauswirtschaft ein wichtiger Bereich. Allerdings gehören die Mitarbeitenden zu den Abteilungen, die mehr im Hintergrund arbeiten. Sie haben weniger Kontakt mit Patienten als z.B. Ärzte, Therapeuten oder Pflegekräfte. Trotzdem leisten sie einen wichtigen Beitrag in der Patientenversorgung. „Hauswirtschaft ist dann gut, wenn man sie nicht sieht“, meint Katja Bednarsky, die das Hauswirtschafts-Team in der Paracelsus Klinik Scheidegg leitet. „Wenn alles in Ordnung ist, registrieren wir das oft nicht. Das ist der Optimalfall, schließlich wollen wir keine Beschwerden“, erklärt Bednarsky weiter.

Drei feste Mitarbeiterinnen umfasst das Team der Paracelsus Klinik Scheidegg. Dazu kommt noch eine Praktikantin. Sie organisieren die Gebäudereinigung, die ein externer Dienstleister durchführt. Die Reinigung umfasst alle öffentlichen Bereiche wie Therapieräume, Klinikrestaurant usw. sowie die Patientenzimmer. Auch die Wäscheversorgung ist Bestandteil ihrer Aufgaben. Das Hauswirtschaftsteam organisiert, dass stets frische Handtücher, Bettwäsche und ausreichend Dienstkleidung für Patienten und Mitarbeitende zur Verfügung stehen.

Vielfältige Aufgaben umfassen die tägliche Arbeit

Das Aufgabengebiet des Hauswirtschaftsteams umfasst noch viele weitere Aufgaben. Die drei Damen kümmern sich in der Scheidegger Reha-Klinik auch um die Ausstattung der Patientenzimmer. Sie führen regelmäßig Kontrollen durch, ob in den Zimmern alles passt. Das gilt insbesondere an Anreisetagen. Schließlich sollen neu anreisende Patienten ein gut ausgestattetes und vor allem sauberes Zimmer vorfinden.

Außerdem sorgen die Mitarbeiterinnen der Hauswirtschaft für eine angenehme Atmosphäre im Haus. Denn sie kümmern sich auch um die jahreszeitlich angepasste Dekoration. Der reibungslose Ablauf in Cafeteria, Klinikshop und -restaurant ergänzt das Arbeitsspektrum. Damit verbunden ist die Verantwortung für das Serviceteam der Klinik.

„Obwohl unsere Mitarbeiterinnen aus der Hauswirtschaft meist im Hintergrund wirken, sind sie für unseren Klinikalltag essentiell“, erklärt Klinikmanager Martin Schömig. „Sie engagieren sich täglich aufs Neue, um unseren Patienten eine wunderschöne Zeit in unserer Klinik zu ermöglichen, damit sie wieder neue Kraft gewinnen können“, ergänzt Schömig.

Hygiene ist und bleibt wichtig

Auch Hygiene ist in der Hauswirtschaft unverzichtbar. Mit entsprechender Hygiene vermeidet man die Ausbreitung von Krankheiten. Deutlich haben wir das alle in den vergangenen zwei Jahren während der Corona Pandemie gespürt. In solchen Zeiten liegt es in der Verantwortung der Hauswirtschaftsleiterin zusammen mit anderen Mitarbeitenden entsprechende Hygienepläne, z.B. für die Bereiche Klinikrestaurant und Cafeteria zu organisieren. Dafür ist in der Paracelsus Klinik Scheidegg dann Katja Bednarsky zuständig. Sie überwacht auch die Einhaltung der daraus resultierenden Regeln für ihren Zuständigkeitsbereich.

Bereits vor Corona war Hygiene ein wichtiges Thema im Arbeitsalltag von Bednarsky. Das wird auch so bleiben. Schließlich gilt es, die Ausbreitung anderer ansteckender Krankheiten, wie z.B. Infektionen durch Noro- oder Influenzaviren etc., zu verhindern. In einer onkologischen Reha-Klinik ein wichtiges Thema. Denn viele Krebspatientinnen und -patienten haben häufig ein schlechtes Immunsystem.

Klinik bietet auch Praktikumsplätze im Bereich Hauswirtschaft an

Hauswirtschaft ist ein vielseitiger Beruf. Man muss bereit sein, zusammen mit anderen Menschen für andere Menschen da zu sein. Wer sich für diesen Beruf entscheidet, erlebt einen spannenden und abwechslungsreichen Arbeitsalltag. Die Paracelsus Klinik Scheidegg bildet zwar keine Hauswirtschaftler aus, bietet aber regelmäßig Praktikums-Plätze an.

Wer weitere Informationen über den Arbeitsalltag in der Hauswirtschaft haben möchte, kann auf die Facebook Seite der Paracelsus Klinik Scheidegg blicken. Im Januar 2022 veröffentlichte die Klinik einen Beitrag über den abwechslungsreichen Arbeitsalltag von Katja Bednarsky, Leiterin Team Hauswirtschaft.

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ONLINE-VERANSTALTUNG AM 13. APRIL: MULTIPLE SKLEROSE (MS)

  • Kostenloser Online-Vortrag am Mittwoch, 13. April 2022, um 17.00 Uhr
  • Referent: Dr. Kouroush Dehghani, Chefarzt Neurologie
  • Patientenvortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mensch & Medizin“
  • Anmeldung unter www.paracelsus-kliniken.de/veranstaltungen/

Insgesamt sind mehr als zwei Millionen Menschen an Multiple Sklerose erkrankt. Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische Entzündung des Nervensystems und tritt meist im frühen Erwachsenenalter zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf. Vorrangig umfasst die Entzündung das Gehirn und das Rückenmark. MS gilt als Autoimmunerkrankung und ist nicht heilbar, kann aber durch die richtige und konsequente Behandlung in ihrem Verlauf positiv beeinflusst werden. Klassische Symptome sind u.a. Sehstörungen, Gefühlsstörungen, schmerzhafte Lähmungen, Gangstörungen, anhaltende Müdigkeit und schnelle Erschöpfung. MS wird auch als die „Krankheit mit den 1.000 Gesichtern“ genannt, da das Beschwerdebild durch die Zerstörung der Nervenstrukturen individuell ganz unterschiedlich ausfallen kann.

In seinem Online-Vortrag spricht Dr. Kouroush Dehghani, Chefarzt der Neurologie an der Paracelsus Klinik Bremen über die Entstehung und Behandlung der verschiedenen Verlaufsformen Multiple Sklerose.

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https://www.paracelsus-kliniken.de/online-vortrag-am23-maerz-2022-schulter-nackenschmerzen/

Online-Vortrag am 23. März 2022: Schulter- & Nackenschmerzen

  • Kostenloser Online-Vortrag am Mittwoch, 23. März 2022, um 17.00 Uhr
  • Referent: Dr. Christian Groß, Facharzt für Neurochirurgie an der Paracelsus Klinik Bremen
  • Patientenvortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mensch & Medizin“
  • Anmeldung unter www.paracelsus-kliniken.de/veranstaltungen/

In seinem Online-Vortrag spricht Dr. Christian Groß, Facharzt für Neurochirurgie an der Paracelsus Klinik Bremen über Ursachen und Behandlung von Schulter- und Nackenschmerzen.

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https://www.paracelsus-kliniken.de/jede-suchterkrankung-hat-ihre-eigene-geschichte/

Jede Suchterkrankung hat ihre eigene Geschichte

“Süchtig nach Leben” – Jeder Weg in eine Abhängigkeit ist vielschichtig, facettenreich, sehr persönlich und individuell. Mit diesem SehnSuchtblog möchten wir die persönlichen Geschichten dahinter beleuchten, Suchttherapie-Möglichkeiten aufzeigen, bestärken, den Weg aus der Sucht zu gehen und Lebenslust versprühen. Denn: Das Leben ist schön, sogar wunderschön. Und zu schön, um es vom Suchtmittel beherrschen zu lassen.


Jede Suchterkrankungen hat ihre eigene Geschichte

Warum wird jemand süchtig? Eine Frage, die nicht so einfach zu beantworten ist. Eins ist aber klar: Es kann jeden treffen! Ob jung oder alt. Ob Lehrer, Studentin, Vollblutmanager, Polizistin, Ärztin oder Akademiker, Krankenpflegerin oder Erzieher. Die Gründe für die Entstehung einer Sucht sind vielschichtig und individuell. Unterschiedliche Faktoren, wie das soziale Umfeld, biologische Ursachen oder psychologische Faktoren beeinflussen beispielsweise die Entwicklung einer Abhängigkeit. Wie vielschichtig eine Suchtentwicklung tatsächlich ist, zeigen die sehr persönlichen Entwicklungsgeschichten unserer Patientinnen und Patienten, die bei uns zur Suchttherapie in Bad Essen waren.

Ich habe immer aus Lust getrunken!

Für Herrn V. war sein soziales Umfeld ein Grund für seine Suchtentwicklung: „Ich habe immer aus Lust getrunken, es hat einfach geschmeckt. Gedanken habe ich mir keine gemacht. Zu Hause pflegte meine Mutter einen höheren Alkoholkonsum, um ihre Traurigkeit zu unterdrücken. Sie war alleinerziehende Mutter von vier Kindern – ich war der Jüngste. Mein Vater war im Krieg gefallen. Den Vater habe ich in meiner Kindheit sehr vermisst“, erklärt Herr V. seine ersten Berührungspunkte mit dem Suchtmittel. Während seiner Lehre zum Bäcker wurde er schließlich immer mehr an den Alkohol herangeführt. Besuche von Feierlichkeiten wie Polterabende waren während seiner Lehre keine Seltenheit. Hier war der Chef sein größtes Vorbild. Schließlich habe er jeden Tag getrunken und ist sogar betrunken Auto gefahren. Rückblickend sicherlich mit dem ein oder anderen Schutzengel an seiner Seite.

Beruhigende Wirkung des Alkohols

Psychologische Faktoren spielten unter anderem bei Herrn K. eine Rolle: „Ich bin gelernter Tischler, habe studiert und 15 Jahre Berufserfahrung. Damals zählte nur eins: Geld verdienen! Mein Job hat mit dazu beigetragen, dass ich in Bad Essen gelandet bin.“ Zum Stressabbau am Ende des Tages gab es hin und wieder ein Gläschen. Mit der Zeit entwickelte sich die Alltagssituation „Feierabend“ zu einer Situation, die mit Konsum verbunden wurde. Eine unbewusste Konditionierung setzte ein. Insbesondere bei den psychologischen Faktoren spielt die angenehme, anregende oder auch entspannende und beruhigende Wirkung des Suchtmittels eine entscheidende Rolle. Die Wirkung wird mit dem Konsum positiv verknüpft und das Verlangen entsteht, diesen Zustand möglichst langen zu erhalten. Im Fall von Herrn K kam erst mit Antritt seiner Suchttherapie bei uns in Bad Essen die Erkenntnis, nur zusammen mit einer notwendigen räumlichen und beruflichen Neuorientierung eine zufriedene Abstinenz erreichen zu können.

Ich, niemand anderes, hatte es in der Hand!

Vielfach können Betroffene aber auch keinen festen Zeitpunkt oder eine Ursache für ihre Suchtentwicklung nennen. Es passiert schleichend und wird oft unbemerkt zu einem Teil des Lebens. So ging es Frau S. Sie berichtet, dass sie für sich keinen festen oder konkreten Zeitpunkt in ihrem Leben ausmachen könne, an dem sie sich bewusst für den Alkohol entschieden habe. „Es gab nicht diesen Moment „So! Heute ist der Tag, an dem ich zur Alkoholikerin werde!“, nein. Doch es gab eine Menge bewusster Entscheidungen auf dem Weg dorthin. Nämlich jedes Mal, wenn ich mir die Flasche an den Hals gehalten habe“, gibt Frau S. offen während ihrer Suchttherapie zu. Um zu konsumieren hätte sie keine Hilfe gebraucht. Das habe sie immer alleine geschafft. Das Entscheidende sei, dass sie wusste, was sie tat. Es war immer eine bewusste Entscheidung für den Konsum. „Ich, niemand anderes, hatte es in der Hand.“

Der innere Schweinhund

Im Teufelskreis von Amphetaminen, Cannabis, Ketamin und später auch LSD geriet Herr W. schon mit Anfang 20. Bei ihm spielten die biologischen Faktoren mit der körperlichen Gewöhnung eine große Rolle. Hinzu kamen immer wiederkehrende depressive Schübe. Rückblickend stellt er fest: „Bei mir ergab sich mit den leistungssteigernden Mittelchen ein Teufelskreis: Ich nehme mehr zu mir, damit ich mehr arbeiten kann und mit dem mehr verdienten Geld kann ich wieder mehr Mittel wie zum Beispiel Amphetamine einkaufen.“ Inzwischen sei „der innere Schweinhund, der mich verführen will“ komplett verschwunden.

Vielschichtig, facettenreich, persönlich und sehr individuell – jeder Weg in die Abhängigkeit, bei jeder und jedem einzelnen Betroffenen.