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Mit Stoma gut leben

Anlässlich des Welt-Stoma-Tages am 5. Oktober möchte die Paracelsus Klinik Scheidegg, die neben Brustkrebs u.a. auf die Nachsorge von gastroenterologischen Tumoren spezialisiert ist, darauf aufmerksam machen, dass man auch mit Stoma gut leben kann. Denn das Leben mit einem künstlichen Darm- oder Harnausgang muss nicht durch Einschränkungen im Alltag gekennzeichnet sein.

In der Reha Umgang mit Stoma lernen

Die Anlage eines künstlichen Darm- oder Harnausgangs bedeutet für betroffene Patienten häufig eine sehr hohe psychische Belastung. Aufgrund von immer kürzeren Verweildauern im Krankenhaus haben Stoma-Patienten nach ihrer Entlassung aus der Klinik meist noch einen hohen Informations- uns Schulungsbedarf, was das Leben mit einem Stoma betrifft. Viele sind außerdem unsicher im Umgang mit dem künstlichen Ausgang.

Daher ist eine Anschlussrehabilitation (AHB) nach Abschluss der Akuttherapie gerade für Stoma-Patienten sehr sinnvoll. Denn erfahrenes Fachpersonal sowie speziell geschulte Stoma-Therapeuten in den Reha-Kliniken bieten den betroffenen Patienten Hilfe und Unterstützung an.

So geben in der Paracelsus Klinik Scheidegg Pflegefachkräfte Anleitungen und Hilfestellungen bei der Stoma-Versorgung und beraten die Patienten im Umgang mit dem Stoma im Alltag. Gemeinsam mit den Betroffenen werden individuelle Lösungen, z.B. durch das „Ausprobieren“ von verschiedenen Hygieneartikeln, gesucht. Dabei kann der Patient auch selbst mitbestimmen.

Ein grundlegendes Reha-Ziel der Paracelsus Klinik Scheidegg ist es, die Betroffenen auf dem Weg in die Selbständigkeit zu unterstützen.

Durch Hilfsmittel mit Stoma gut leben

Mittlerweile gibt es für Stoma-Patienten viele Hilfsmittel, Beutelsysteme und Hygieneartikel. Sie reichen von Hautschutzartikeln gegen allergische Reaktionen oder Hautläsionen, die sich um das Stoma herum bilden können, bis zu Bauchgurten, speziellen Gürteln, Bademode usw. Sie erleichtern das Leben mit Stoma im Alltag, so dass man ganz normal seiner Arbeit oder Freizeitaktivitäten nachgehen kann.

Wer gerne Schwimmen geht, kann heutzutage mit einem Stoma auch ins Wasser. Man sollte nur darauf achten, dass der Stomabeutel gut sitzt und hinterher gewechselt wird. Spezielle Bademode verhindert, dass man das Stoma sieht. Wer gerne Ballsportarten ausübt, kann spezielle Abdeckkappen benutzen, die über das Stoma gezogen werden und so Verletzungen vorbeugen.

Auch Urlaubsreisen sind mit einem künstlichen Ausgang kein Problem. Selbst für Durchfallerkrankungen, die man sich in manchen fernen Urlaubsländern zuziehen kann, gibt es verschiedenen Beutelsysteme, die eine unkomplizierte Versorgung sichern.

All diese Hilfsmittel erleichtern den Umgang mit einem künstlichen Darm- oder Harnausgang, so dass man auch als Stoma-Träger gut leben kann.

Interdisziplinärer Austausch gibt Stoma-Patienten Sicherheit

In der Paracelsus Klinik Scheidegg erhalten Patienten außerdem während ihrer Reha wertvolle Tipps von den Ernährungsberaterinnen, wie sie Stuhlunregelmäßigkeiten und die damit verbundenen Probleme im Alltag verhindern können.

„Der interdisziplinäre Austausch zwischen den verschiedenen Abteilungen, die sich um die Patienten kümmern, ist uns sehr wichtig und stellt auch für die Patienten eine Sicherheit dar“, meint PD Dr. Holger G. Hass, Chefarzt und Medizinischer Geschäftsführer der Paracelsus Klinik Scheidegg.  Denn unsere Mitarbeitenden sehen es als ihre Aufgabe, die betroffenen Patienten auf ihrem Weg in den Alltag beratend zu unterstützen und zu stärken.

Durch Reha wieder stark werden

Stoma-Patienten, die sich aus dem öffentlichen bzw. gesellschaftlichen Leben zurückziehen, weil sie Angst haben, man könnte ihr Stoma bemerken, lernen in der Reha Gleichgesinnte, also andere Stoma-Träger, kennen. Sich mit anderen über das Leben mit Stoma austauschen zu können, macht Mut, stärkt das Selbstwertgefühl und damit auch das Selbstbewusstsein, um wieder aktiv am Leben teilzunehmen.

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Erneut doppelt Top-Bewertung des FOCUS für Paracelsus-Harzklinik Bad Suderode

Fachklinik für stationäre und ambulante medizinische Rehabilitation gehört bundesweit zu den besten bei Diabetes und Atemwegserkrankungen / Hohe Qualität der Behandlung ist Markenzeichen geworden

Schon in den vergangenen zwei Jahren war die Paracelsus Harzklinik Bad Suderode auf der Liste der besten Reha-Kliniken Deutschlands zu finden. Jetzt konnte Sie erneut eine doppelte Platzierung erreichen – mit besonders hoher Reputation bei Ärzten. Das Gesundheitsmagazin FOCUS, das am heutigen Dienstag erscheint, führt die Quedlinburger Fachklinik für stationäre und ambulante medizinische Rehabilitation in den Fachgebieten Diabetes mellitus und Atemwegserkrankungen auf der Liste der besten Rehakliniken Deutschlands 2024. „Die hohe Qualität der Rehabilitation bei Paracelsus in Bad Suderode ist mittlerweile schon zu einem Markenzeichen geworden. Das wissen auch niedergelassene Ärzte zu schätzen“, freut sich der Leitende Chefarzt der Klinik apl. Prof. Dr. med. habil. Axel Schlitt, MHA. „Die erneute Bestätigung des FOCUS zeigt, dass wir die hohe medizinische Leistung in unserem Haus kontinuierlich erbringen.“ Für Klinikgeschäftsführer Thomas Schröder ist die kontinuierlich gute Bewertung auch ein Ergebnis der guten Arbeitsbedingungen im Haus: „Wir haben bei Paracelsus die Unternehmensphilosophie der ‚Gesundheitsfamilie‘. Alle Beschäftigten und Patienten sollen sich bei uns wohlfühlen – das trägt auch zu den guten Ergebnissen bei. Herzlichen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!“

Umfangreiche Daten ausgewertet

Beim Ranking des FOCUS, Deutschlands größtem Rehaklinik-Vergleich, werden jährlich die Daten eines Großteils der Reha- und Vorsorge-Einrichtungen in Deutschland ausgewertet und die Besten unter ihnen publiziert. In diesem Jahr wurden insgesamt 1.528 Reha-Kliniken in Deutschland mit in die Bewertung aufgenommen. Die FOCUS-Gesundheit Rehaklinikliste nennt die 492 Top-Kliniken Deutschlands, sortiert nach Fachbereichen und Postleitzahlen. Insgesamt 14 Fachbereiche werden vom FOCUS unterschieden, darunter erstmals auch Angebote für Post-Covid, Kinder und Jugendliche sowie Eltern-Kind-Kuren.  Für die Auflistung sammelte das vom FOCUS beauftragte Recherche-Unternehmen FactField zahlreiche Daten über die Qualität von Rehakliniken. Basis des Rankings ist eine umfassende Selbstauskunft der Kliniken, die anhand öffentlicher Datenquellen überprüft und ergänzt wird. Dazu kommen die Befragung von Klinikärzten und niedergelassenen Medizinern sowie in diesem Jahr erstmals auch von Krankenhausabteilungen unterschiedlicher Fachrichtungen zur Reputation der Häuser. Gleichzeitig fließen Bewertungen von Patientenportalen wie Google und Jameda in die Erhebung ein. So ergibt sich ein umfassendes Bild zum Beispiel zur Ausstattung, zum Service-Angebot, zu Hygienemaßnahmen und zum Qualitätsmanagement. Die Listen der besten Rehakliniken Deutschlands werden veröffentlicht, um Betroffenen eine Entscheidungshilfe zu geben. Kliniken, die ein FOCUS-Siegel führen dürfen, zeichnen sich durch hervorragende fachliche Kompetenz und beste pflegerische und therapeutische Betreuung aus.

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Fokus Ausbildung: Investition in Bildung und neue Mitarbeitende

  • Urologische Fachklinik in Golzheim bildet in sieben Berufen aus
  • Detailliertes Konzept zur Ausbildung und Mitarbeiterbindung
  • Zahl der Auszubildenden wächst stetig

Investition in Ausbildung ist eines der zentralen Anliegen der Paracelsus Klinik Golzheim. 15 junge Frauen und Männer lernen und arbeiten in der urologischen Fachklinik allein in der Pflege oder verwandten Berufen, so unter anderem als Operationstechnische Assistentin (OTA), Anästhesietechnische Assistentin (ATA) oder als Chirurgisch-technische Assistentin (CTA). In insgesamt sieben Berufen bildet die Klinik aus. Darüber hinaus gibt sie jungen Menschen die Möglichkeit, den Bereich Health Care als Absolvent/in eines Freiwilligen Sozialen Jahres ganz praktisch kennenzulernen.

Persönliche Betreuung und Ansprechpartner/in für alle Fragen der Ausbildung

Aktuell haben drei junge Frauen ihre Ausbildung zur Pflegefachkraft im September 2023 begonnen. Sieben weitere angehende Pflegekräfte sind seit 2021 dabei. Dabei folgt die Klinik einem umfangreichen und detaillierten Konzept, um die Auszubildenden bestmöglich auf den Pflegealltag vorzubereiten. Eines seiner zentralen Inhalte war es, eine übergeordnete Praxisanleiterin für die Pflege-Azubis zu berufen. Sr. Helena Knöll, seit mehr als 20 Jahren als Krankenschwester und langjährige stellvertretende Stationsleitung tätig, kümmert sich mittlerweile „hauptberuflich“ um „ihre“ Auszubildenden. Sie erarbeitet Arbeits- und Lernaufträge, erstellt Dienst- und Einsatzpläne und konzipiert die Praxisanleitung inklusive Vor- und Nachbereitung. Ihr zur Seite stehen mittlerweile sechs Praxisanleiter/innen. Sie übernehmen die praktische Ausbildung auf den Stationen, im OP, in der Anästhesie- und Intensivpflege und im Funktionsdienst.

Kompetenz und Erfahrung kommen den Azubis zugute

„Wir freuen uns sehr, unseren Auszubildenden eine fundierte Grundlage für ihren späteren Beruf in der Pflege geben zu können“, sagt Anne Schröer, Klinikgeschäftsführerin und Pflegedirektorin der Paracelsus Klinik Düsseldorf Golzheim. „Ich komme selbst aus der Pflege. Ich weiß, wie wichtig es ist, gute Praxisanleiter/innen und gute Lehrer/innen zu haben, die neben der notwendigen Kompetenz auch über viel Erfahrung verfügen und mit Leidenschaft in ihrem Beruf tätig sind“, so Anne Schröer weiter. „Nur wer ein Herz für die Pflege hat, kann auch eine gute Ausbildung in diesem Bereich vermitteln.“  

Gemeinschaft der Auszubildenden wächst zusammen

Lernen allein soll jedoch nicht alles sein. Zweimal im Jahr finden sich alle Auszubildenden der Paracelsus Klinik Golzheim zu einem sogenannten „Azubi-Tag“ zusammen. Hier geht es ums Kennenlernen des Hauses, ums gegenseitige Kennenlernen und ums Spaß haben. Außerdem ist eine „Azubi-Community“ geplant, die allen Auszubildenden die Möglichkeit gibt, sich einmal im Monat auszutauschen und wichtige Fragen zur Sprache zu bringen. Ein „Good-to-know“-Handbuch für alle Azubis wird gerade erstellt.

„Unser übergreifendes Ausbildungskonzept hat sich bewährt“, erklärt Praxisanleiterin Helena Knöll. „Wir gewinnen kontinuierlich neue Auszubildende hinzu, die ihre Zukunft in der Pflege und pflegeverwandten Berufen sehen. Damit schaffen wir zum einen eine breitere Basis an qualifizierten Pflegekräften. Zum anderen wirken wir dem leider nur allzu gegenwärtigen Pflegemangel aktiv entgegen“, so die erfahrene Krankenschwester weiter. „Wir bieten unseren Auszubildenden gerne an, nach ihrem Abschluss in unserer Klinik zu bleiben.“

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Vielfältig und zukunftssicher

Unsere Pflegekräfte leisten täglich großartige Arbeit und sind rund um die Uhr im Einsatz, um unseren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. In unserem Pflegeblog „Pflege mit Herz“ stellen wir Ihnen einige von ihnen vor und geben Ihnen ganz persönliche Einblicke in den Arbeitsalltag unserer Pflegehelden. Wie sieht der Alltag einer Pflegekraft aus? Was erwartet mich als Patient in den Paracelsus Kliniken und was schätzen die Pflegekräfte so an ihrem Beruf? All das und vieles mehr können Sie in unseren authentischen Geschichten lesen. Mit diesem Blog möchten wir Ihnen zeigen, wie wichtig und wertvoll die Arbeit unserer Pflegekräfte ist und ihnen die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen.


Früher Schulsanitäter, heute Pflegedienstleiter 

Schon in der Schule half Christoph gerne anderen Menschen. Mit 13 Jahren engagierte er sich im Schulsanitätsdienst. Für ihn stand fest: Ich werde Krankenpfleger. Gesagt, getan. Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Krankenpfleger im Diakonissenhaus Kassel. 2014 zog er nach München und arbeitete als Krankenpfleger in verschiedenen Abteilungen des Klinikums Bogenhausen. Vor Ort begann er ein Bachelorstudium im Pflegemanagement. Nach seinem Abschluss wurde er 2018 zum stellvertretenden Pflegedienstleiter in der Langzeitpflege befördert. Doch bereits nach kurzer Zeit merkte er, dass ihm die Abwechslung und die Unvorhersehbarkeit des Krankenhausalltags fehlte. Er wechselte in das Krankenhaus Agatharied, leite verschiedene Bereiche und war für das Projektmanagement zuständig. Mit der Schwangerschaft seiner Frau zog es Christoph zurück in seinen Geburtsort Witzenhausen, einer kleinen Stadt zwischen Kassel und Göttingen. Seit Februar 2023 ist der 32-Jährige als Pflegedienstleiter der Paracelsus-Elena-Klinik Kassel tätig und verantwortet rund 80 Mitarbeiter*innen aus 3 Ebenen der Klinik. 

Die Pflege bietet viele Möglichkeiten

„Kaum ein Beruf bietet so viele Möglichkeiten der fachlichen Fortbildung und der persönlichen Weiterentwicklung“, sagt Christoph. Er liebt die Abwechslung und Flexibilität in der Arbeit in der Pflege. Durch die vielen verschiedenen Stationen im Krankenhaus lernt er die unterschiedlichsten medizinische Fachbereite kennen und bildet sich andauernd weiter. „Mich persönlich reizt die Abwechslung, das Neue. In der Pflege ist es nie langweilig. Es gibt immer Stationen oder medizinische Fälle, die man noch nicht kennt. Das ist spannend“, sagt der Krankenpfleger. Er kenne jedoch auch Kolleg*innen, die seit vielen Jahren auf derselben Station arbeiten. Das sei das Tolle am Beruf, dass man die Wahl hat, erklärt der 32-Jährige. 

Ein planbares Tagesgeschäft ist die Pflege dennoch nicht. Medizinische Notfälle erfordern schnelle Reaktionen und nachhaltige Lösungen. Auch unter hohem Druck müssen die Pflegefachkräfte einen kühlen Kopf bewahren und stets freundlich und respektvoll mit den Patient*innen umgehen. Das erfordert Verantwortungsbewusstsein. „Einem muss bewusst sein, dass man mit Menschen arbeitet, die krank sind, und zum Teil irrational handeln. Als Pflegefachkraft muss man stehts sein Bestes geben, sonst kann das Jemand schaden“, betont Christoph. Die Arbeit funktioniert nur als Team, ganz nach der Devise: Mit Menschen am Menschen

Die Pflege anders kennenlernen

Die Pflegedienstleitung verantwortet alles das, was direkt und indirekt in der Pflege und an den Schnittstellen passiert. Dazu zählen Ausbildungsaufsicht, Dienstpläne kontrollieren, Ressourcenplanung, Mitarbeiter*innengespräche, Qualitätsüberprüfungen, Besprechungen und Koordination mit Ärzt*innen, Qualitätsmanagement und anderen Fachbereichen. Christoph ist kein Büromensch. „Ich arbeite ungern ausschließlich von meinem Büro aus. Ich bin viel im Haus unterwegs, um mitzubekommen, was auf den Stationen passiert und für meine Mitarbeitenden direkt ansprechbar zu sein. Vieles lässt sich persönlich viel besser besprechen als digital“, erklärt er. Er vermisst die direkte Arbeit an den Patient*innen, freut sich jedoch, die Pflege als Pflegedienstleiter aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. „Man denkt sich als Krankenpfleger immer, was man als Pflegedienstleiter alles anders machen würde. Ich habe jetzt die Chance, die Dinge anders zu machen und etwas im System zu verändern“, sagt Christoph.

Als Pflegedienstleiter hat er jetzt feste Arbeitszeiten, eine große Umstellung. Ihm sei bewusst geworden, wie sehr er die Schichtarbeit schätzt, erzählt er. Im Schichtdienst habe er Arzt- und Amtstermine leichter wahrnehmen können, da er auch mal vormittags frei hatte, erzählt er. Sein Kind um 15:00 Uhr zu sehen, wäre durch den Frühdienst auch kein Problem! Dass er auch mal am Wochenende arbeiten musste, nahm er gerne in Kauf. „Dafür hatte ich dann unter der Woche frei, wo andere arbeiten“, betont er.

Ein Beruf mit Zukunft

Wo andere um ihre Existenz bangen oder von künstlicher Intelligenz, Robotern und Maschinen ersetzt werden, kann Christoph sich beruhigt zurücklehnen. Er ist froh, einen zukunftssicheren Beruf auszuüben. „Die Pflege braucht Menschlichkeit und Empathie, verbunden mit professionellen handeln. Das lässt sich nicht von Roboter und Maschinen ersetzen“, argumentiert der Pflegedienstleiter. Er wünscht sich mehr Anerkennung von Politik und Gesellschaft, weil „das Gesundheitswesen eine große tragende Säule der Gesellschaft ist, ohne die es nicht funktioniert!“

Für Berufseinsteiger*innen hat er noch einen letzten Rat: „Lernt den Job euer Privatleben zu trennen, damit ihr die Sorgen und Belastungen aus der Klinik nicht mit nach Hause nehmt. Lernt euch abzugrenzen und findet Strategien zum Verarbeitung und zum Ausgleich.“ Er selbst geht dafür gerne ins Fitnessstudio und hört Musik. „Und fokussiert euch auf das Gute“, ergänzt er. Die Arbeit lehre ihn, dass nichts selbstverständlich ist, weder Gesundheit noch familiäre Unterstützung. Durch die Arbeit ist er sich den guten Dingen im Leben bewusster und schätzt sie mehr.

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Wenn die Beine keine Ruhe geben

10. Welt-Restless-Legs-Syndrom-Tag am 23. September 2023

Restless-Legs-Syndrom (RLS) gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen / Nur zwei Prozent der Betroffenen gehen in Behandlung / Expertin Dr. Maria-Lucia Muntean, Oberärztin an der Paracelsus-Elena-Klinik Kassel, erklärt die Zusammenhänge

Die Beine kribbeln, langes Sitzen ist unmöglich, die Nächte sind eine Qual mit Umherlaufen, Schlaflosigkeit und Reizbarkeit am nächsten Tag. Patienten mit dem so genannten Restless-Legs-Syndrom (RLS), haben oft einen langen Leidensweg hinter sich, bevor ihre Erkrankung erkannt wird. Darauf will der 10. Welt-RLS-Tag am 23. September 2023 hinweisen. Es ist der Geburtstag des schwedischen Neurologen Karl-Axel Ekbom († 15. März 1977 in Uppsala), der RLS 1945 erstmals beschrieb. „Das Restless-Legs-Syndrom ist eine neurologische Erkrankung“, erklärt Dr. Maria-Lucia Muntean, Oberärztin an der Paracelsus-Elena-Klinik Kassel. „Charakteristisch sind Missempfindungen, Kribbeln oder Schmerzen in den Beinen, die meistens in Ruhe, am Abend oder in der Nacht auftreten. Die Betroffenen verspüren einen Drang, sich zu bewegen. Die Bewegung lindert dann für eine Zeit die Beschwerden, sie treten aber erneut auf, sobald die Person sich wieder hingelegt hat. Im Lauf der Zeit können auch die Arme oder sogar der ganze Körper betroffen sein.“ Das Restless-Legs-Syndrom zählt zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung jeden Alters leiden nach Schätzungen in Deutschland daran. Nur zwei Prozent der Betroffenen finden allerdings den Weg zum Arzt.

Diagnose ist nicht nur Expertensache

Die Diagnose eines Restless-Legs-Syndroms wird in der Regel von Schlafmedizinern oder Neurologen vorgenommen, kann aber auch von jedem Arzt gestellt werden. Dazu reicht in den meisten Fällen eine ausführliche Anamnese, das heißt, eine gesundheitliche Befragung. Komplizierter wird es, wenn die Kommunikation mit den Betroffenen beeinträchtigt ist oder wenn andere Diagnosen, die ähnliche Symptome wie RLS haben, parallel vorliegen. Dazu gehören zum Beispiel Patienten mit Polyneuropathien (Leiden der Beinnerven).

Eisenmangel ist oft Ursache

Die Ursachen für das Restless-Legs-Syndrom sind nach derzeitigem medizinischem Forschungsstand vielfältig. „Patienten mit Eisenmangel haben häufig RLS-Beschwerden, da der Eisenmangel eine wichtige Rolle bei der Entstehung des RLS hat“, erklärt Dr. Maria-Lucia Muntean, die selbst Vorstandsmitglied der European Restless Legs Study Group (EURLSSG) ist. „Bei allen RLS-Patienten ist es deshalb wichtig, regelmäßig den Eisenhaushalt zu kontrollieren und gegebenenfalls Eisen zu ergänzen.“ Auch eine Reihe von Medikamenten können RLS verursachen oder die vorhandenen Beschwerden verschlechtern. „Deswegen ist es wichtig, immer die aktuelle Medikation mit dem behandelnden Arzt zu besprechen und wenn möglich die Medikamente, die das RLS verschlimmern können, umzustellen“, erläutert die Ärztin.

Apnoe-Patienten gefährdet

Deutlich schlimmer werden die RLS-Beschwerden bei schlafbezogenen Atemstörungen (Schlafapnoe-Syndrom). Wenn eine übermäßige Tagesschläfrigkeit besteht, Atemaussetzer beobachtet werden, oder die RLS Beschwerden sich trotz adäquater Therapie nicht bessern, wird die Untersuchung in einem Schlaflabor empfohlen. „Andere Schlafprobleme, wie zum Beispiel Traumschlafverhaltensstörungen, Hypersomnien oder ungeklärte Durchschlafstörungen können RLS Symptome ähneln und empfehlen dann dringend eine Untersuchung im Schlaflabor“, so Dr. Muntean, die auch Leiterin des Schlaflabors an der Paracelsus-Elena-Klinik Kassel ist. Darüber hinaus tritt RLS häufig bei Patientinnen während der Schwangerschaft auf. Hier ist fast ein Drittel der Frauen betroffen. Schuld daran sind möglicherweise hormonelle Veränderungen, ein Eisenmangel oder eine genetische Veranlagung.

Individuelle Therapie erforderlich

Die Therapie bei RLS richtet sich nach der individuellen Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Schlafqualität der Betroffenen. Es gibt eine Reihe von nicht-medikamentösen Möglichkeiten, die als erstes versucht werden, wie mäßig intensiver Sport und Massage Erst wenn diese nicht mehr helfen, sind Medikamente erforderlich. Und auch dann in der niedrigsten möglichen Dosierung, um Nebenwirkung und Komplikationen zu vermeiden. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) hat 2022 zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin (DGSM) eigens Leitlinien für RLS herausgegeben (www.dgn. org/leitlinien), die Hinweise für das Therapieverfahren geben. In sehr schwierigen Fällen kann sogar ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus notwendig sein. In der Paracelsus-Elena-Klinik Kassel können ab Oktober 2023 RLS-Patienten ambulant im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) oder auch stationär unter Nutzung des hauseigenen neurologischen Schlaflabor behandelt werden.

Weitere Informationen zum Thema Restless Legs Therapie haben wir für Sie in unserer Paracelsus Elena-Klinik Kassel zusammengestellt.

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Austausch mit dem Reich der Mitte

Prof. Dr. med. Christian H. Siebert, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Paracelsus-Klinik am Silbersee Langenhagen folgte einer Einladung nach China / Praktischer medizinischer und wissenschaftlicher Erfahrungsaustausch im Fachbereich Orthopädie standen im Mittelpunkt des Besuchs

Es war eine Premiere für die gesamte Paracelsus Klinikgruppe: Im Rahmen eines medizinisch-wissenschaftlichen Austausches hat der Chefarzt der Orthopädie und Ärztliche Direktor der Paracelsus-Klinik am Silbersee Langenhagen, Prof. Dr. med. Christian H. Siebert, Mitte September für eine Woche die Volksrepublik China besucht. Vermittelt durch Juin Peng, die Gründerin des chinesischen Medizin-Technik-Unternehmens Guangzhou Gloryren Medical Technology Co. Ltd. folgte Prof. Siebert der Einladung zum Besuch bei Prof. Sha Yu, dem Direktor der Orthopädieabteilung des Volkskrankenhaus der Provinz Henan in Zhengzhou. 

Einblicke in die orthopädische Praxis in Zhengzhou

Das „Henan Provincial People’s Hospital” ist eines der größten allgemeinen Provinzkrankenhäuser der Region mit 3.900 Betten, 720 leitenden Mitarbeitern und mehr als 200 Ärzten. Dort begleitete der deutsche Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie als Gast-Professor das chinesische Team in der Ambulanz, auf der orthopädischen Station sowie bei einer Knie-Prothesen-OP. Höhepunkt des Besuchs in Zhengzhou war am Freitag (15.09.2023) die Teilnahme des deutschen Orthopäden am „28. Knee Preserving Course”, bei dem Prof. Siebert nicht nur englisch-sprachige Vorträge hielt, sondern auch am dortigen „Sawbone-Workshop” für orthopädische Implantationstechnik teilnahm und Operationen begleitete. 

Fachlicher Austausch zwischen Europa und China

Nach einem zweistündigen Inlandsflug nach Xiamen folgte abschließend am 16. und 17. September die Teilnahme von Prof. Siebert am 3. SEOS Kongress (3rd Sino-Euro Global Forum on Hospital Management, Specialty Construction & Talent Cultivation). Bei dem chinesisch-europäischen Forum nahm der Chefarzt aus Langenhagen unter anderem an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Krankenhaus-Management“ teil. „Insgesamt war der Besuch durch einen lebhaften Austausch zwischen den orthopädischen Kollegen gekennzeichnet”, so die positive Bilanz von Prof. Siebert. „Es gab auffällig wenig Unterschiede zu den Bedingungen in Deutschland – nur Personalmangel kennt man in Asien nicht und die Digitalisierung der Krankenhäuser ist in China weiter fortgeschritten.”

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Multimodale Schmerztherapie: Ambulant und Stationär

Die Vielfalt des Schmerzes

Schmerz ist nicht gleich Schmerz. Er kann in verschiedenen Formen auftreten, von akutem Muskelverspannungsschmerz bis zu chronischen neuropathischen Schmerzen. Unsere Therapieansätze sind darauf ausgerichtet, die jeweilige Schmerzart bestmöglich zu behandeln.

  • Akute Schmerzen: Diese können durch Verletzungen oder chirurgische Eingriffe verursacht werden und erfordern oft schnelle Interventionen wie Schmerzmedikamente und Physiotherapie.
  • Chronische Schmerzen: Diese anhaltenden Schmerzen erfordern eine ganzheitliche Herangehensweise, die nichtinvasive und invasive Methoden kombiniert, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

Therapieansätze

Unsere multimodale Schmerztherapie umfasst eine breite Palette von Therapieansätzen, um individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.

  • Nichtinvasive Therapien: Dazu gehören Physiotherapie, Ergotherapie, Akupunktur und Massagen, um Muskelverspannungen zu lösen und die Durchblutung zu fördern.
  • Invasive Verfahren: Hierzu gehören Injektionen, Nervenblockaden oder minimalinvasive Eingriffe, um gezielt Schmerzquellen zu behandeln.
  • Traditionell chinesische Therapien: Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bietet Ansätze wie Akupunktur, Kräutertherapie, die in Kombination mit anderen Methoden eingesetzt werden können.
  • Andere alternative Heilmethoden: hierzu zählen Aromatherapie, die Anwendung von Blutegeln, Schröpfbehandlungen und vieles andere mehr, die unterstützend zur Linderung der Beschwerden beitragen können 

Tag der offenen Tür am 04.11.2023

Wir laden Sie herzlich zu unserem Tag der offenen Tür am 04. November 2023 ein! Diesen gestalten wir zusammenmit unserem Zentrum für Orthopädie. An diesem besonderen Tag haben Sie die Gelegenheit, unsere Einrichtung kennenzulernen, sich mit unseren Experten auszutauschen und Einblicke in die verschiedenen Therapieansätze zu erhalten. Es wird informative Präsentationen, Workshops und die Möglichkeit geben, Ihre Fragen zu stellen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Erfolgsgeschichten

Wir sind stolz darauf, einige Erfolgsgeschichten von Patienten zu teilen, die durch die multimodale Schmerztherapie ihre Lebensqualität zurückgewonnen haben. Diese Geschichten zeigen, dass es für jede Schmerzart und jeden Patienten Hoffnung gibt. Näheres hierzu erfahren Sie an unserem Tag der offenen Tür

Kontaktieren Sie uns

Wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen wünschen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unsere Experten stehen Ihnen zur Verfügung, um Ihre Fragen zu beantworten.

Chefarzt Zentrum für ambulante und stationäre Schmerzmedizin

Paracelsus-Klinik Adorf
Sorger Str. 51
08606 Adorf

Tel 037423792410
Fax 037423792406

Mail: andreas.dunger@pkd.de

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Kombi-Reha stärkt Familien

Jedes Jahr am dritten Septemberwochenende findet der Deutsche Reha-Tag statt. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Reha stärkt Familien“. Mit der Kombi-Reha „Mama hat Krebs“ bietet die Paracelsus Klinik Scheidegg in Kooperation mit der KJF Fachklinik Prinzregent Luitpold ein in Deutschland einzigartiges Angebot: Es unterstützt Familien darin, die familiären Belastungssituationen von Krebspatienten und ihren Kindern besser zu bewältigen. Damit stärkt die Kombi-Reha Familien.

Die Krebserkrankung eines Elternteils ist ein tiefer Einschnitt, der die gesamte Familie betrifft, auch die Kinder. Denn die langwierige Behandlung bedeutet, dass Mutter oder Vater oft weg, körperlich geschwächt und verändert sind. Das belastet die Kinder. Hinzu kommt, dass Kinder krebskranker Eltern eine Vorstellung über die Erkrankung haben, die nicht immer der Wirklichkeit entspricht. Alles zusammen macht ihnen Angst. Die Folgen davon sind Trennungs- und Verlustängste. Häufig ziehen sich diese Kinder sozial zurück, weil sie lieber bei Mama oder Papa bleiben wollen. Auch Überanpassungen resultieren aus ihren Ängsten. Das Kind wird z.B. besonders brav oder besonders gut in der Schule. Größere Kinder ziehen sich häufig zurück, speziell von dem krebskranken Elternteil. Sie wollen nicht über den Krebs sprechen, tun so als wäre nichts. Häufig entstehen auch Aggressionen oder die Kinder trauern sogar.

Kombi-Reha stärkt Kinder krebskranker Eltern

Viele Krebspatienten, speziell Mütter mit kleineren Kindern oder Alleinerziehende, verzichten deshalb auf eine dringend notwendige Rehabilitation, die sich an die Akutbehandlung anschließt und die dem Tumorpatienten wieder genügend Kraft für die Bewältigung des Alltags geben soll. Sie wollen ihre Kinder nicht noch weitere Wochen alleine zu Hause zurücklassen. Diese Problematik hat man in der Paracelsus Klinik Scheidegg bereits vor über zehn Jahren erkannt. Wenn das Kind selbst bereits eine Vorerkrankung wie Asthma, Diabetes oder ADHS hat, wollen die meisten Tumorpatienten gar nicht zur Reha. Zusammen mit der KJF Fachklinik Prinzregent Luitpold, die auf die Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen spezialisiert ist, wurde die Kombi-Reha „Mama hat Krebs“ auf den Weg gebracht. Sie ermöglicht krebskranken Müttern oder Vätern eine gleichzeitige Reha zusammen mit ihren Kindern in Scheidegg. Das bedeutet, dass Kinder krebskranker Eltern gleichzeitig und am selben Ort eine Reha für ihre Erkrankung oder ihre psychische Belastung, die wiederum durch die Tumorerkrankung des Elternteils entstand, erhalten. Die Kombi-Reha leistet somit einen wichtigen Beitrag, um die familiären Belastungen innerhalb der Familie, die durch die Tumorerkrankung eines Elternteils entstanden sind, zu lindern oder zu bewältigen. Nach der Reha geht die Familie gestärkt nach Hause zurück.

Verhaltensänderungen bei Kindern genau beobachten

Beide Kliniken haben damit eine Lücke in der Nachsorge von Krebspatienten und ihren Kindern geschlossen. Jedoch nehmen viele Tumorpatienten das Angebot nicht wahr. Dafür gibt es mehrere Gründe. Manchmal weil die Familie so schnell wie möglich wieder in den Alltag zurückkehren sollte, manchmal auch weil sie die Betroffenheit ihrer Kinder unterschätzen oder weil viele das Angebot nicht kennen oder sich der Bedeutung nicht bewusst sind. Dass Kinder unter der Krebserkrankung der Eltern leiden, ist selbstverständlich. Doch sollte genau darauf geachtet werden, wie sich die Verhaltensänderung auswirkt. Darauf weist Claudia Körper, Leiterin Psychologie in der Paracelsus Klinik Scheidegg hin: „Nicht alles ist behandlungsbedürftig. Vieles glättet sich mit der Zeit. Denn auch Kinder machen einen krankheitsbezogenen Prozess durch.“

Wichtig ist also darauf zu achten, wie stark sich die Veränderung auswirkt. Auch psychosoziale Faktoren sind wichtig: Bei Alleinerziehenden oder Personen, die wenig soziale Unterstützung erhalten, können sich die Verhaltensänderungen der Kinder stärker auswirken. Auch die bereits vor der Krebserkrankung des Elternteils bestehenden psychischen Beschwerden eines Kindes, wie z.B. ADHS, müssen mit einbezogen werden. „Jede psychologische Unterstützung eines Kindes krebskranker Eltern verstehen wir zunächst als präventiv, damit das Kind nicht mit einer vermeidbaren Last weiter durchs Leben gehen muss,“ erklärt Claudia Körper.

Die Kombi-Reha „Mama hat Krebs ermöglicht krebskranken Mütter oder Vätern gemeinsam mit ihren Kindern eine Rehabilitation durchzuführen. „Unser Ziel ist es, dass die ganze Familie wieder gestärkt in ein möglichst normales, gesundes Leben zurückkehren kann, das nicht von der Diagnose Krebs dominiert wird“, ergänzt PD Dr. med. Holger G. Hass, der Anfang September wieder als Chefarzt und Medizinischer Geschäftsführer an die Paracelsus Klinik Scheidegg zurückgekehrt ist. Hass hat die Kombi-Reha „Mama hat Krebs“ seinerzeit mitbegründet und entwickelt.

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Einblicke in meine Therapiewoche

“Süchtig nach Leben” – Jeder Weg in eine Abhängigkeit ist vielschichtig, facettenreich, sehr persönlich und individuell. Mit diesem SehnSuchtblog möchten wir die persönlichen Geschichten dahinter beleuchten, Suchttherapie-Möglichkeiten aufzeigen, bestärken, den Weg aus der Sucht zu gehen und Lebenslust versprühen. Denn: Das Leben ist schön, sogar wunderschön. Und zu schön, um es vom Suchtmittel beherrschen zu lassen.


Viele fragen sich, was im Laufe einer Therapiewoche in einer Klinik für eine stationäre Entwöhnung passiert, welche Angebote Patientinnen und Patienten wahrnehmen, mit welchen Gedanken und Gefühlen sie durch die Woche gehen. Um einen Eindruck davon zu bekommen, hat uns ein Patient eine Woche in seinem Therapiealltag mitgenommen, uns Einblicke in seine Gefühle und seine Gedanken gegeben.

Montag, die Therapiewoche startet mit Gruppentherapie in der Bezugsgruppe.

„Die Gruppe hat sich verändert. Wir sind aktuell neun Personen, da eine Gruppenmitglied die Therapie beendet hat. Eine weitere Person hat heute ihren letzten Therapietag. Auch ein neues Gruppenmitglied wird in der Gruppe begrüßt. Außerdem wird unsere Therapeutin von einer Praktikantin begleitet. Diese neue Konstellation gibt mir zu denken, ob ich heute zu Wort kommen möchte, aber ich will erstmal sehen, was heute so anliegt. Die Verabschiedung von E. gestaltet sich erstaunlich entspannt. Noch vor dem Wochenende habe ich mir viele Gedanken gemacht, ob es nicht zu früh wäre, weil sie traurig, ängstlich und belastet wirkte. Heute ganz anders. Sie wirkte fröhlich und freut sich auf zu Hause. Das freut mich sehr und so haben es auch die anderen gesehen. Liebe Worte des Zuspruchs begleiten E. woraufhin sie dann auch die Gruppe verließ. Das neue Gruppenmitglied stellt sich ebenfalls vor, genauso wie die bestehenden Mitglieder. Zuerst wirkt er sehr strukturiert, erzählt aber dann, dass es sich am Kiosk einen „Flachmann“ geholt hat. Genau wie ich das immer tat. Ich habe das Gefühl, dass er nicht ganz offen spricht, sage aber nichts, weil er erst mal ankommen soll. Nach kurzer Pause spricht ein weiteres Gruppenmitglied über die Probleme mit dem Ehemann. Sehr emotional. Es geht um eine Handynachricht und um die Angst vor der möglichen Antwort. Kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe auch Probleme zu Hause mit meiner Frau und grübele viel. Ich beteilige mich aber nicht an der Diskussion, weil ich denke, dass ich diese Nachricht schon längst geschrieben hätte. Ich brauche immer Gewissheit. Das macht mein Leben oft schwer, da es Gewissheit insbesondere im Bezug auf Gefühl selten gibt. Überraschend spricht abschließend ein weiteres Gruppenmitglied über die Beziehung zum Vater und die nicht vorhandene Akzeptanz. Volltreffer. Genau, wie bei mir. Mein Kopfkino geht los. In der Gruppe entsteht eine rege Diskussion, an der ich mich aber nicht beteilige. Wie viele Menschen doch Probleme mit ihrem Vater haben. Es wird geweint, was ich verstehe. Selbst kann ich nicht weinen und frage mich, wann ich das letzte Mal geweint habe. Vielleicht als mein Hund gestorben ist. Eine emotionale Gruppenstunde geht zu Ende.“

Der Vormittag geht weiter mit autogenem Training. „Ich konnte mich wirklich gut darauf einlassen und habe sehr entspannt.“

Mit der Gruppe „Psychische Erkrankungen und Therapie“ und dem Thema Angststörungen endet der Therapietag.

„Während der Gruppentherapie konnte ich für mich erkennen, dass ich schon seit meiner Kindheit unter stressbedingter Dauerbelastung stehe. Und keine zielgerichteten Angstzustände durchlaufe. Komisch, wie sich medizinische Begriffe anhören…“

Dienstag startet der Therapietag mit Arbeitstherapie in der Bezugsgruppe.

„Es finden sich alle im Kunsttherapieraum zusammen. Heutige Aufgabe: Osterdeko basteln. Ich hasse basteln. Das mochte ich schon als Kind nicht. Mein Glück heute: ein schwerer Tisch im Kunstraum soll demontiert werden. Genau mein Ding: planen, aufräumen und putzen. Ich schnappe mir einen Mitpatienten und in einer Stunde ist der Tisch abgebaut, der Müll entsorgt und das Nachbarregal aufgeräumt. Das hat mich sehr zufrieden gemacht, die Therapeutin auch und durften eher gehen.“

Weiter ging es mit einer offenen Therapiestunde in unserer Bezugsgruppe.

„Nach organisatorischen Punkten mit unserer Therapeutin kommt ein Gruppenmitglied zu spät zur Therapiestunde und reißt das Gespräch an sich. Ich habe keine Lust dem Gespräch zu folgen noch von mir zu erzählen, wobei ich zum aktuellen Thema „Selbstwert“ einiges zu sagen hätte. Ich möchte mich aber von dem Gruppenmitglied nicht entblößen. Auffällig ist, dass einige Gruppenmitglieder von einem geringen Selbstwertgefühl berichten, obwohl sie eine behütete Kindheit hatten. Die hatte ich nicht. Ein weiteres Gruppenmitglied berichtet viel von der Arbeit und der geringen Wertschätzung. Daraufhin entstehen Diskussionen über schlechte Arbeitsbedingungen, über Mobbing und mangelnde Wertschätzung.“

Der Tag schließt mit Sporttherapie am Nachmittag ab.

„Weil ich eine Stunde lang mit meiner Krankenkasse und Rentenversicherung telefoniert habe, habe ich heute keine große Lust auf Sport. Zumindest haben sich die Telefonate ausgezahlt. In der Sporttherapie spielen wir eine Handballversion mit einem Softball. Ich hasse Mannschaftssportarten, weil ich damit schon in der Schule immer große Probleme hatte. Entgegen meiner Erwartung ist es hier jedoch anders. Die Teams sind ausgewogen und freundlich zueinander. Ich habe sogar ein oder zwei Torge geworfen – das erste Mal in meinem Leben. Mit 56! Nach der Stunde bin ich total k.o., es hat aber Spaß gemacht und mich nicht überfordert.“

Die Therapiewoche geht am Mittwoch weiter mit dem kreativen Angebot „Offenes Atelier“.

„Wir sind nur wenige Teilnehmer in dem Angebot und machen zu Beginn eine kurze Phantasiereise. Wir stellten uns einen Teich mit Blättern vor, auf die wir unsere Sorgen packen sollten. Die Reise an sich hat mich nicht so viel geholfen, mich aber entspannt. Anschließend töpferte ich eine Bonsaischale, die auch gut geworden ist. Ich hoffe, dass sie zusammenhält. Die Zeit verging wie im Flug und ich hatte wirklich Spaß.“

Eine weitere Einheit autogenes Training folgt. „Bereits zum dritten Mal hatte ich das Angebot und es macht mir wirklich Spaß. Ich kann sehr gut abschalten und fühle mich anschließend erholt.“

Mit der Gruppe „Umgang mit Anspannung und Angst“ endet der Therapietag am Mittwoch.

„Im ersten Teil führten wir ein Interview mit der Angst. Das war ganz interessant, half mir aber persönlich nicht weiter. Die Kette „Gedanken-Gefühle-Verhalten“ soll unterbrochen werden. Ich muss feststellen: Schon wieder geht es um Gefühle. Damit habe ich die größten Schwierigkeiten. Natürlich haben wir auch die Gegenspieler der Angst betrachtet, die fehlen mir alle: Lachen, Freude empfinden, sich seiner sicher sein, Zufriedenheit, Vertrauen, Geborgenheit, im Fluss des Lebens, nicht zu viel erwarten, genießen, leben und die Messlatte für sich selbst tiefer hängen.“

Der Donnerstag startet mit Kreativtherapie in der Bezugsgruppe.

„Aufgrund meiner Gelenkschmerzen und der ärztlichen Sprechstunde komme ich zu spät zur Therapieeinheit. Den Rest der Stunde beschäftige ich mich damit in Kunstbüchern zu blättern und nach einer Vorlage für mein nächstes Bild zu suchen.“

Anschließend folgt eine Gruppentherapie-Einheit.

„Begleitet von weiterhin bestehenden Gelenkschmerzen bei mir erzählt ein Gruppenmitglied verärgert über wenig Kontakt zur eigenen Tochter und bezeichnet sich selbst als „bockig“. Eine zutreffende Formulierung für mein Gefühl. Eine Diskussion zur Eltern-Kind-Problematik entsteht. Am Ende zeigt sich, dass der Begriff „traurig“ wohl der bessere Ansatz wäre als „verärgert“.“

Für die tagesabschließende Sporttherapie lässt sich Herr W. aufgrund seiner Schmerzen freistellen.

Der letzte Therapietag der Woche beginnt erneut mit Kreativtherapie.

„Ich beginne das neue Bild zu malen, was ich mir gestern ausgesucht habe. Ein gutes Gefühl. Ich bin entspannt und die Zeit vergeht schnell. Am Ende der Stunde fühle ich mich ausgeglichen und zufrieden.“

Die Therapiewoche endet mit einer weiteren Gruppentherapie-Einheit in der Bezugsgruppe.

„Es ging zunächst wieder um die Eltern-Kind-Beziehung. Für mich persönlich gerade nicht so interessant. Ein neues Gruppenmitglied hat sich zudem vorgestellt und eine Verabschiedung stand an. Schade, ich mochte den Mitpatienten und kam gut mit ihm klar. Aber ich freue mich auch für ihn. Gleichzeitig bin ich etwas besorgt, weil er in eine schwierige Situation kommt. Ich wünsche ihm, dass er es packt nüchtern zu bleiben.“

Damit wird das Wochenende eingeläutet, das therapiefrei von allen Patientinnen und Patienten frei gestaltet werden kann.

https://www.paracelsus-kliniken.de/rueckenschmerzen-was-tun/

Rückenschmerzen – was tun?

Wirbelsäulenerkrankungen verschiedenster Ursachen haben altersunabhängig in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Neben den weit verbreiteten Verschleißerkrankungen sind in diesem Zusammenhang vor allem auch die entzündlichen, tumor- und unfallbedingten Erkrankungen anzuführen. Die heutzutage zur Verfügung stehenden diagnostischen als auch therapeutischen Möglichkeiten gewährleisten ein individuell angepasstes Therapiespektrum im Hinblick auf die jeweils vorliegende Wirbelsäulenerkrankung. Besondere Berücksichtigung finden dabei neben modernen operativen Behandlungsformen auch nicht-operative Schmerztherapiekonzepte. Oberstes Behandlungsziel ist dabei neben der Behandlung der ursächlichen Erkrankung der maximale Erhalt der Funktionalität der gesamten Wirbelsäule.

Insbesondere die Lendenwirbelsäule ist durch altersbedingte Verschleißerscheinungen

und durch den hohen Belastungsgrad häufig angegriffen und Ursache von Schmerzen, bis in die Beine. Diese Veränderungen können in der Folge zu Bandscheibenvorfällen oder auch zu einer Verengung des Wirbelkanals führen.

Mit sorgfältiger Diagnostik erfasst und beurteilt der Arzt die wahrgenommenen Beeinträchtigungen wie Schmerzart und –dauer, Lähmungen, Sensibilitätsstörungen oder auch muskuläre Veränderungen. Dabei spielt neben der Bilddiagnostik das Patienten-Arzt-Gespräch eine ganz zentrale Rolle. Je nach Schmerzursache bestehen dann sowohl konservative als auch operative Therapieansätze.

Beim Gesundheitsforum informiert Dr. med. Marc Ruppolt, Sektionsleiter Wirbelsäulen-chirurgie, über Vorbeugungsmaßnahmen, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten bei Wirbelsäulenerkrankungen.

Zeit:    Mittwoch, 20. September um 18.00 Uhr

Ort:     Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg, Wilstedter Straße 134,

24558 Henstedt-Ulzburg im Konferenzraum

Persönliche Fragen sind ausdrücklich erwünscht. Da die Platzzahl begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung unter der Telefonnummer 04193 70-0. Der Besuch des Gesundheitsforums ist kostenfrei.