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ONLINE VORTRAG: MULTIMODALE STATIONÄRE SCHMERZTHERAPIE

  • Kostenloser Online-Vortrag am Mittwoch, 22. Juni 2022, um 17.00 Uhr
  • Referent: Eva Maria Hoffmann, Chefärztin Schmerzmedizin
  • Patientenvortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mensch & Medizin“
  • Anmeldung unter www.paracelsus-kliniken.de/veranstaltungen/

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Paracelsus Hygienereport: Mehr Transparenz

Der aktuelle Hygienereport der Paracelsus Kliniken fasst als umfassende Bestandsanalyse hygienerelevante Daten aller Akut- und Reha-Standorte der Paracelsus Kliniken für den Berichtszeitraum 2021 zusammen.

Im April 2022 veröffentlichte das Klinikunternehmen Paracelsus Kliniken seinen alljährlichen Hygienereport. Hervorzuheben sind die sehr niedrigen Infektionsraten bei den Multiresistenten Erregern. Übertragungen und nosokomiale (im Krankenhaus erworbene) Infektionen konnten an den Standorten nahezu vollständig vermieden werden.

Das betrifft auch Standorte, an denen viele Patienten mit mitgebrachten Kolonisationen und Infektionen behandelt wurden und zeigt, dass das Hygienemanagement an den Standorten gut umgesetzt wird.

Verbessert hat sich die personelle Ausstattung des Zentralinstituts für Krankenhaushygiene. Auch im Antibiotika-Management, bei den Hygieneschulungen und bei den baulichen Maßnahmen konnte das Niveau der Hygiene weiter gesteigert werden.

Zentrales Steuerungsinstrument

Der Hygienereport ist Teil einer Kommunikationsstrategie des Zentralinstituts für Krankenhaushygiene innerhalb des Unternehmens. „Wir möchten für alle Beschäftigten transparent machen, wie die einzelnen Standorte in den hygienerelevanten Bereichen abschneiden und welche Projekte und Maßnahmen umgesetzt wurden. Der Report stellt ein zentrales Steuerungsinstrument für uns dar. Wir erreichen damit eine hohe Transparenz von Hygienedaten, die wir den Häusern und dem Management zur Verfügung stellen können. Und wir können daraus geeignete Maßnahmen ableiten, um unerwünschte Ereignisse zu vermeiden, Kosten zu sparen und ein unternehmensweites Benchmarksystem zu etablieren“, erklärt PD Dr. med. Karolin Graf, Leiterin des Zentralinstituts für Krankenhaushygiene bei Paracelsus. Wie bereits im letzten Jahr sind auch die wesentlichen Zahlen zu Corona-Infektionen und zu relevanten Impfungen im Gesundheitswesen in die Analyse mit eingegangen.

Infektionsrate im Krankenhaus liegt unter nationalem Referenzwert

Bei der Erfassung und Vermeidung nosokomialer Infektionen und multiresistenter Erreger leisteten die Teams vor Ort wiederholt eine hervorragende Arbeit. Der Anteil nosokomialer, also durch einen medizinischen Eingriff verursachte Infektionen mit Multiresistenten Erregern, lag an den Standorten deutlich unterhalb der nationalen Referenzwerte. In nahezu allen Paracelsus Krankenhäusern konnte eine Infektion mit Krankenhauskeimen vollständig vermieden werden.

Trotz pandemiebedingter Mehrbelastung der Krankenhäuser konnten auch in 2021 zahlreiche Bauprojekte umgesetzt werden. Bei Bau- und Renovierungsmaßnahmen im Krankenhaussektor ist auch immer die Hygiene an den Planungen mit beteiligt. So wurden Stationen und Funktionsbereiche renoviert, Brandschutz verbessert und an einigen Standorten die Wasserversorgung saniert.

Der diesjährige Hygienereport verdeutlicht, dass auch im zweiten Jahr der Pandemie die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben in nahezu allen Bereichen erfüllt werden konnte. So wurden fast 90 Prozent der Paracelsus Mitarbeiter mindestens einmal zu hygienerelevanten Themen geschult. Fast alle Standorte halten eigene Leitlinien zur Antibiotikatherapie vor. Darüber hinaus beteiligen sich mehrere Akutkliniken am so genannten ADKA-if-DGI-Projekt, das krankenhausweite Daten zum Antiinfektivaverbrauch in Krankenhäusern und Praxen sammelt.  Auch die Anzahl der ABS-Berater entwickelte sich weiter positiv.

Ziel des Zentralinstituts für Krankenhaushygiene ist es jetzt, das hohe Niveau und damit die Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter durch weitere Neueinstellungen und interne Weiterbildung geeigneter Mitarbeiter weiter zu steigern.

https://www.paracelsus-kliniken.de/nein-zur-sucht-und-ja-zum-leben/

NEIN zur Sucht und JA zum Leben

“Süchtig nach Leben” – Jeder Weg in eine Abhängigkeit ist vielschichtig, facettenreich, sehr persönlich und individuell. Mit diesem SehnSuchtblog möchten wir die persönlichen Geschichten dahinter beleuchten, Suchttherapie-Möglichkeiten aufzeigen, bestärken, den Weg aus der Sucht zu gehen und Lebenslust versprühen. Denn: Das Leben ist schön, sogar wunderschön. Und zu schön, um es vom Suchtmittel beherrschen zu lassen.


Eine Suchterkrankung entwickelt sich über Jahre, anfangs schleichend, später den Alltag dominierend. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem es nicht mehr weiter geht. Es wird klar: Ich komme nicht mehr mit meinem Leben und meiner Sucht klar. Ich brauche Hilfe! So vielschichtig die Suchtentwicklungen unserer Patientinnen und Patienten sind, so vielschichtig sind auch ihre Beweggründe, ihre Erlebnisse und ihr Antrieb für die Entscheidung eine stationäre Therapie anzutreten. Zwei ehemalige Patienten geben einen Einblick in ihren Wendepunkt im Leben.

Rettungsanker Suchttherapie

Die fristlose Kündigung bei seinem damaligen Arbeitgeber war für Herrn V. der Wendepunkt in seiner Suchtkarriere. In diesem Moment brach eine Welt für ihn zusammen. Arbeitskollegen und Thekenfreude fielen ihm in den Rücken, um selbst nicht in Verdacht und in Schwierigkeiten zu geraten. Herrn V. wurde geschäftsschädigenden Verhalten im angetrunkenen Zustand vorgeworfen. Plötzlich stand er allein da. Bereits vor der Kündigung gab es auch zu Hause immer größere Unstimmigkeiten. Insbesondere vor Urlauben verspürte er den größten Druck Alkohol zu konsumieren. Mit der fristlosen Kündigung eskalierte die Situation zu Hause endgültig. „Über ein Gespräch mit einem Mitglied der Guttempler und einem darauffolgenden Arzttermin bin ich letztendlich in die Klinik in Hörstel eingewiesen worden. Dienstags erfolgte der Absturz auf der Arbeit und donnerstags der Arzttermin. Samstags wurde ich in Hörstel aufgenommen. Das ging alles sehr schnell“, blickt Herr V. zurück. Die Einsicht alkoholkrank zu sein, brauchte jedoch etwas länger. „Am Anfang kreisten in meinem Kopf nur Gedanken, dass ich doch kein Alkoholiker bin. Man belehrte mich schnell eines Besseren.“ Er hatte begriffen, dass die Suchttherapie sein Rettungsanker ist, um da wieder hinzukommen, nämlich in sein eigentliches Leben ohne Alkohol.

Der Glaube an sich selbst ist entscheidend

Weit abgedriftet in den Bereich des absoluten Kontrollverlustes über ihr eigenes Leben und der totalen Gleichgültigkeit wachte sie im wahrsten Sinne des Wortes auf, beschreibt Frau S. ihr Schlüsselerlebnis. „Der Schmerz in mir war so unfassbar groß“. Sie betäubte sich mit Alkohol und kann über einen Zeitraum von neun Tagen nicht mehr sagen, was passiert ist. Diese neun Tage sind einfach weg. „Ich konnte spüren, dass ich auch bald „weg“ bin, wenn ich diesen Weg weitergehe und mir die Dinge, die mich so quälen, nicht anschaue“, erklärt sie weiter. Das war ihr Moment für die Entscheidung gegen den Alkohol und für das Leben. Ganz bewusst und erstaunlich klar. Ihre bisher klügste Entscheidung von allen, findet Frau S. Wichtig ist ihr dabei eins: Jeder selbst ist für sich der Schlüssel zum Erfolg. Jeder einzelne kann für sich die notwendigen Veränderungen vornehmen und die dafür erforderlichen Entscheidungen treffen. Das wird und kann niemand Außenstehendes abnehmen. Genauso, wie sich Abhängige einst für das Suchtmittel entschieden haben, können sie diese Entscheidung auch bewusst umkehren. Der Glaube an sich selbst ist entscheidend!

https://www.paracelsus-kliniken.de/endoprothetikzentrum-adorf/

Qualität der Behandlung im Endoprothetikzentrum der Paracelsus Klinik Adorf erneut bestätigt

Adorf: Das EndoProthetikZentrum der Paracelsus Klinik Adorf bietet eine umfassende medizinische Versorgung beim künstlichen Gelenkersatz. Und zwar auf exzellentem Niveau – davon zeugt die Zertifizierung durch das unabhängige, internationale Zertifizierungsinstitut ClarCert. Bereits seit 2014 erfüllt das Zentrum die Vorgaben der Zertifizierungsgesellschaft. Die Gültigkeit des Zertifikats wurde im Überwachungsaudit erneut bestätigt.

Strenge Überprüfung

Das Überwachungsaudit dient der Aufrechterhaltung der im Zertifizierungsaudit festgelegten Anforderungen. Die Erfüllung der fachlichen Anforderungen und die Weiterentwicklung des Zentrums werden jährlich stichprobenartig durch Fachexperten der Zertifizierungsgesellschaft vor Ort begutachtet. Die Prüfung und Überwachung der Vorgaben findet in einem ganztägigen Termin statt. Dr. med. Matthias Zurstegge, selbst Experte auf dem Gebiet der Endoprothetik, ist als externer Gutachter vor Ort und kontrolliert unter anderem die Einhaltung der vorgegebenen Qualitätsstandards, die lückenlos nachvollziehbare Dokumentation der Behandlungsabläufe und die Weiterbildungsnachweise. Auch die interne fachübergreifende Zusammenarbeit mit Anästhesisten, Internisten, Radiologen und Notfallmedizinern findet Beachtung im Überwachungsaudit. Ebenso der Besuch in der Plauener Praxis, dem Orthopädischen Gelenkzentrums Dres. Sachs, Thoß und Zander.

Für Dr. med. Frank Storl, Leiter des EPZ, steht fest: „Wir wollen die bestmögliche Versorgung und die höchste Sicherheit für unsere Patienten gewährleisten und arbeiten stets daran, uns weiter zu verbessern. Durch die regelmäßige externe Überprüfung und die Transparenz unserer Behandlung bzw. der Ergebnisse konnten wir die ohnehin schon exzellente Arbeit in den letzten Jahren, sogar noch verbessern. Unser Anspruch an uns selbst ist sehr hoch. Wir wollen auch zukünftig zu den besten Kliniken auf diesem Gebiet gehören.“

Eines der größten Zentren der Region

Nach der Erstzertifizierung im Jahr 2014 erfüllt das Zentrum durchweg die hohen Vorgaben der Zertifizierungsgesellschaft. Der gute Ruf der Gelenkspezialisten in Adorf geht mittlerweile weit über die Landesgrenzen hinaus. Mit sechs zugelassenen und erfahrenen Hauptoperateuren ist das Zentrum in Adorf eines der größten Endoprothetikzentren der Region.

Professionalität und Zuwendung

Die Endoprothetik ist ein anerkanntes chirurgische Behandlungsverfahren. Durch den endoprothetischen Ersatz von geschädigten Gelenken sollen Schmerzfreiheit, ein Mobilitätsgewinn und die Verbesserung der Lebensqualität betroffener Patienten erreicht werden. Im EndoProthetikZentrum Adorf erhalten Patienten eine umfassende Versorgung aus einer Hand. Die individuelle Behandlung beruht auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Verschiedene Endoprothetiksysteme ermöglichen die optimale Implantatauswahl auch bei Unverträglichkeiten oder Allergien. Dabei ist bei künstlichem Gelenkersatz für die Experten eine umfassende Information und Einbeziehung des Patienten in den Behandlungsplan ebenso selbstverständlich wie menschliche Zuwendung und Wärme. Das besonders ausgebildete Ärzte-, Pflege- und Therapiepersonal verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Behandlung und Nachsorge.

https://www.paracelsus-kliniken.de/hohe-patientenzufriedenheit-in-der-paracelsus-klinik-golzheim/

Patientenzufriedenheit in der Paracelsus Klinik Golzheim liegt bei fast 100 %

Jährliche Auswertung des Urologen Netz Region Düsseldorf e.V. (UND) bestätigt die überdurchschnittlich hohe Patientenzufriedenheit bei der Behandlung und Betreuung in der urologischen Fachklinik.

Im Urologen Netz Region Düsseldorf e.V. (UND) haben sich urologische Facharztpraxen in Düsseldorf, der Region und Gesamt-NRW zusammengeschlossen. Jedes Jahr erstellt das UND eine Auswertung zur Patientenzufriedenheit. Sie dient dazu herauszufinden, wie Patienten diejenigen Kliniken beurteilen, in die sie die Fachärztinnen und Fachärzte des UND zur stationären Behandlung eingewiesen haben.

Die Paracelsus Klinik Düsseldorf Golzheim erreichte auch für das Jahr 2021 beim Punkt „Patientenzufriedenheit“ einen Wert von mehr als 97 Prozent. Die Patienten loben die Kompetenz der Ärzt/innen und der Pflegekräfte. Außerdem schätzen sie die schnelle Hilfe bei Schmerzen und Beschwerden und die Aufmerksamkeit des gesamten Teams. Ein weiterer Pluspunkt, den die Befragten angaben, ist die durchweg freundliche und fürsorgliche Behandlung und Betreuung während des Klinikaufenthaltes.

Freundlichkeit und Empathie sind Tradition in Golzheim

„Es war und ist uns ein großes Anliegen, immer für unsere Patienten da zu sein, ihre Anliegen ernst zu nehmen und darauf einzugehen“, sagt Klinikmanagerin Anne Schröer. „Empathie und Freundlichkeit sind für uns in Golzheim selbstverständlich. Diese Eigenschaften gehören neben der medizinischen Expertise zu unserem Selbstverständnis“, so die Klinikmanagerin und Pflegedirektorin weiter.

Mit der sehr guten Patientenbeurteilung für das Jahr 2021 bestätigt die Paracelsus Klinik Golzheim ihr hohes medizinisches und pflegerisches Renommee. Auch in den Vorjahren konnte die Fachklinik bei den Patientinnen und Patienten ähnlich hoch punkten und zeigt damit eine gleichbleibend hochwertige Qualität in der Behandlung urologischer Erkrankungen.

Kritik ist essenziell für unsere Arbeit

Seit Februar 2022 ist das Lob- und Beschwerdemanagement bei Paracelsus zentral aufgestellt / Erstmals Report zum Lob- und Beschwerdemanagement herausgegeben / Überwiegend positives Patientenfeedback

Osnabrück, 12.04.2022 Der erstmals herausgegebene Report zum Lob- und Beschwerdemanagement der Paracelsus Kliniken präsentiert ein erfreulich gutes Ergebnis für die Klinikgruppe: Von rund 1600 Eingängen seit Februar 2021 beinhalten 71 Prozent aller Rückmeldungen von Patient:innen und Mitarbeitenden ein Lob. „Die beiden Säulen unserer medizinischen Leistungen – Kompetenz und Menschlichkeit sind der Kern unserer Arbeit. Umso stolzer macht es uns, dass sich so viele Patient:innen in unseren Krankenhäusern gut aufgehoben fühlten“, erklärt Susanne Blinn, Leiterin des Qualitätsmanagements bei Paracelsus.

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem wirksamen und nachhaltigen Lob- und Beschwerdemanagement war die Einführung der Software Intrafox® und damit der Beginn der zentralen Erfassung von Lob und Beschwerde. Mit der Software erfassen die Verantwortlichen sämtliche Eingänge von Patient:innen und Mitarbeitenden, sowie weiterer Beteiligter zentral. Seit Februar 2021 wurde darüber hinaus die Fallbearbeitung vereinheitlicht und mit einem verbindlichen Prozess hinterlegt. Jeder Eingang wird bestätigt und in der Regel innerhalb von 72 Stunden beantwortet. Ziel ist es, den Mitarbeitenden und den Absendern von Lob und Beschwerde den jeweiligen Inhalt transparent zu machen – dies sind Bausteine eines Prozesses, durch den das Lob- und Beschwerdemanagement mittlerweile ein sehr wirksames Werkzeug zur Verbesserung der Qualität bei Paracelsus geworden ist.

Jeder Fall wird beantwortet

Denn die beiden verantwortlichen Mitarbeiterinnen im zentralen Lob- und Beschwerdemanagement, Margret Wiegmann und Ursula Reuß, bearbeiten jeden Eingang und arbeiten gemeinsam mit den jeweils involvierten Mitarbeitenden an Verbesserungen. Und die beiden Damen haben die Erfahrung gemacht, dass seitens der Beschäftigten eine hohe Bereitschaft ist, Kritik und Beschwerden anzunehmen und Verbesserungen umzusetzen, wo immer das möglich ist.  „Und da wir auch jedes Lob, wenn irgendwie möglich, den betroffenen Mitarbeitenden persönlich oder telefonisch mitteilen, freuen sich mittlerweile alle, wenn wir auftauchen“, erklärt Margret Wiegmann lächelnd.

Lob- und Beschwerdemanagement zentral in kompetenten Händen

Seit Anfang 2022 sind die beiden langjährigen Paracelsus Mitarbeiterinnen nun zentral für das Lob- und Beschwerdemanagement zuständig. Beide haben die Fortbildung zur Qualitätsmanagementbeauftragten absolviert, sind gelernte Krankenpflegerin bzw. Diätassistentin und verfügen durch einen jeweils vielseitigen Berufsweg über einen großen Erfahrungsschatz. Und das gilt für fachliche Fragen rund um die Krankenhausversorgung ebenso wie für den Umgang mit unterschiedlichen Menschen und Anliegen. Sowohl Wiegmann als auch Reuß waren bereits im Lob- und Beschwerdemanagement tätig, allerdings jeweils nur auf einen Standort bezogen.

Auch Mitarbeitende dürfen „meckern“

Bei näherer Betrachtung der Zahlen fällt auf, dass auch die Beschäftigten bei Paracelsus quer durch alle Berufsgruppen die Möglichkeit zum Feedback genutzt haben. „Indem wir unterschiedliche Möglichkeiten für Feedback geschaffen haben und wir uns aktiv als zuständig für das Lob- und Beschwerdemanagement an allen Standorten bekannt gemacht haben, konnten wir viele Beschäftigte animieren, Lob und Kritik zu äußern. Viele hatten angenommen, dass das nur für Patient:innen gedacht ist“, erklärt Ursula Reuß.

Erreichbarkeit: Komfortabel und schnell

Per Telefon, E-Mail, über ein Online-Formular auf der Website, im persönlichen Gespräch, über die sozialen Medien oder per Flyer gehen die Anregungen, Kritik, Beschwerden, aber eben auch sehr viel Lob ein. Und die Kurve der Eingänge geht steil nach oben. Allein im ersten Quartal 2022 waren es bereits rund 700 Meldungen. „Und kein Eingang bleibt unbearbeitet oder unbeantwortet, das ist ein großer Fortschritt gegenüber der vorherigen dezentralen Struktur“, erklärt Margret Wiegmann.

Behandlungsqualität, Fachkompetenz und Freundlichkeit bekommen viel Lob

Der Lob- und Beschwerdemanagement Report schlüsselt die Eingänge in den Akut- und Reha-Kliniken nach Kategorien sortiert auf. Die ärztliche und pflegerische Behandlung, sowie die Freundlichkeit und die Fachkompetenz der Mitarbeitenden wird besonders lobend hervorgehoben, an einigen Standorten ist es darüber hinaus die Speisenversorgung, die den Patienten besonders positiv auffällt.

„Wir werden diesen Report nun jährlich zur Verfügung stellen, um der Öffentlichkeit transparent zu machen, an welchen Themen wir arbeiten, wo wir bereits eine hohe Qualität erreicht haben und welche Schwachstellen es noch zu beheben gilt. Wir empfinden Kritik als essenziell, denn wir sehen das Verbesserungspotential, das in Beschwerden und kritischen Äußerungen liegt. Indem wir uns jeden Tag verbessern, können wir unser Versprechen, den Menschen eine bestmögliche Medizin und Versorgung zu bieten, einlösen“, erklärt Susanne Blinn anlässlich der Veröffentlichung im April 2022.

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Ätherische Aromaöle helfen heilen

Die Aromapflege ist in der Paracelsus Klinik Adorf/Schöneck seit vielen Jahren Teil der stationären Patientenversorgung

Wer kennt ihn nicht, den sterilen Krankenhausgeruch nach Desinfektions- und Reinigungsmitteln? Anders ist das in der Paracelsus Klinik Adorf/Schöneck. Hier schweben wohlriechende Düfte auf den Stationen durch die Luft – das gehört seit vielen Jahren zum Konzept der Häuser.

Mal zitronig-frisch, mal nach Vanille oder Lavendel. In den Paracelsus Kliniken in Adorf und Schöneck wenden die Pflegekräfte ätherische Öle zum Wohle der Patienten und auch des Pflegepersonals an. Die Aromapflege ist seit 16 Jahren Teil der pflegerischen Patientenversorgung an der Klinik.

Ätherische Öle werden schon seit Jahrtausenden zu medizinischen und kosmetischen Zwecken genutzt. Die Duftstoffe sind zugleich pflanzliche Heilmittel, die in sehr geringer Dosierung sowohl bei gesunden als auch kranken Menschen angewendet werden können. „Die individuelle Anwendung der verschiedenen Aromaöle verbessert unter anderem das Wohlbefinden, stärkt die Lebenskraft und fördert die Genesung. Sie aktivieren die Selbstheilungskräfte und unterstützen so einen positiven Effekt auf die medizinische Therapie. Aromaöle wirken sowohl auf das Nervensystem als auch direkt auf Organe oder das Gewebe“, erklärt Pflegekraft Benita Meinel, die als ausgebildete Aromabehandlerin die Wirkungsweise der Öle bestens kennt.

„Aromafeen“ sorgen für korrekte Anwendung

Vor 16 Jahren hat Benita Meinel die Aromapflege an der Paracelsus Klinik Adorf/Schöneck eingeführt. Mittlerweile gibt es auf allen Stationen speziell ausgebildete Aromaschwestern und -pfleger. Regelmäßig tauschen sich die für die Aromapflege zuständigen Mitarbeitenden aus und haben in Schwester Benita stets eine kompetente Ansprechpartnerin: „Was kann man dem Patienten zur Schmerzlinderung geben oder wie kann ich das Hautbild stabilisieren? Lindert eine bestimmte Mischung Erkältungsbeschwerden kann ich Fieber senken? Das sind Fragen, die an mich gerichtet werden“, berichtet die erfahrene Pflegekraft.

Für die korrekte Anwendung der ätherischen Öle wurden hausinterne Standards festgelegt.

Spezielle Öle auf jeder Station

Die chirurgischen und orthopädischen Stationen arbeiten überwiegend mit dem Akuteinreibungsöl, um blaue Flecken schneller zum Abklingen zu bringen. Zum Schutz und zur Pflege der Haut kommt auch das Hautstärkungsöl zum Einsatz.

Auf den internistischen Stationen profitieren die Patienten durch die Anwendung von Entspannungsölmischungen, dem Hautstärkungsöl und dem Atemaktivöl.

Auch auf der Palliativstation werden ätherische Öle angewandt. Besonders beruhigende ätherische Öle wie Lavendel, Benzoe Siam, Rose, Vanille auch Zirbelkiefer – finden ihre Anwendung.
Lemongras, Cajeput und Grapefruit sind die Muntermacher unter den Ölen.

Chronische Schmerzen lindern

Auch Schmerzpatienten profitieren enorm von der heilsamen Wirkung ätherischer Öle.  

Beispielsweise hilft Pfefferminzöl bei Migräne, gegen innere Unruhe und Schlafstörungen hilft Lavendel. Tonkaöl wirkt schmerzlindernd und einhüllend.

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten

Die Öle werden in beiden Kliniken in einer Duftlampe angewendet. Diese steht auf dem Stationsflur, im Patientenzimmer oder ist auch für das Wohlbefinden des Personals gedacht. Die Öle werden zur Raumbeduftung auch in der Notaufnahme, der Physiotherapie, in der Patientenaufnahme oder beim Röntgen verwendet. Zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten sind Bäder, zur Körperpflege, Fußbäder, Auflagen und Wickel. Die Aromaanwender sind kreativ, so wird auch mal ein Blumenstrauß oder eine einzelne Rose beduftet.

Doch nicht jeder verträgt die aromatische Behandlung. „Bevor man die Öle anwendet, sollte man am Unterarm einen Allergietest durchführen“, erklärt Benita Meinel.

Sind diese Aromaöle nur für stationäre Patienten

Viele Patienten wollen auch nach dem Krankenhausaufenthalt von den ätherischen Ölen profitieren und diese in Ihren Alltag integrieren. Die Aromabehandler*innen beraten die Patientinnen und Patienten zu den Anwendungen im häuslichen Umfeld und zum käuflichen Erwerb in ihrer Heimatapotheke. Für Fragen zur Anwendung stehen sie auch nach dem Krankenhausaufenthalt telefonisch zur Verfügung.

Tipps für die Anwendung von Aromaölen.

Aromatherapie to go: ein Roll-on selbst gemacht

1 leeren Roll-on (erhältlich in Drogeriemärkten)
10 ml Pflanzenöl (Jojobaöl oder Mandelöl)
5-6 Tropfen ätherisches Öl (in Apotheken erhältlich)

Hilfe bei Kopfschmerzen – Zwei Tropfen Lavendel fein und ein Tropfen Melisse.
Ölmischungen zur Entspannung – Je ein Tropfen Neroli 10%, Vanille und Rose türkisch 10%.
Ölmischungen zur Förderung der Konzentration – Zwei Tropfen Limette und je ein Tropfen Pfefferminze und Rosmarin.

Sie können, je nach Bedarf, somit die ätherischen Öle wohldosiert auf Stirn, Schläfen, Nacken oder Handpulse auftragen.

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Trotz Parkinson den Alltag wieder meistern

Multimodale Parkinson-Komplextherapie an der Paracelsus-Klinik Bremen kombiniert wirksame Behandlungsmöglichkeiten für Betroffene / Welt-Parkinson-Tag am 11. April will über die Krankheit aufklären und Verständnis wecken

Sie entwickelt sich schleichend, ist nicht heilbar und trifft vor allem Menschen über 50: Morbus Parkinson, die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung nach Alzheimer. Allein in Deutschland sind aktuell etwa 400.000 Menschen von ihr betroffen – aufgrund des demographischen Wandels mit steigender Tendenz. „Oft beginnt es mit einem unkontrollierbaren ersten Zittern, mit verlangsamten Bewegungen oder Muskelsteifheit”, erklärt Dr. med. Kouroush Dehghani, Chefarzt der Neurologie an der Paracelsus-Klinik Bremen. „Das deutet auf einen Mangel des Botenstoffs Dopamin hin, der im Gehirn produziert wird und unter anderem für die Bewegungssteuerung zuständig ist.” Anlässlich des Welt-Parkinson-Tags am 11. April, will der Neurologe zur Aufklärung beitragen, um die Krankheit rechtzeitig erkennen und behandeln zu können. Denn gerade im Frühstadium können Medikamente die Beschwerden meist deutlich verbessern oder sogar zum vorläufigen Verschwinden bringen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Dosierung regelmäßig in einer spezialisierten neurologischen Klinik angepasst wird. In enger Zusammenarbeit mit ihrem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ), an dem der Verlauf der Medikamentation ambulant begleitet und dokumentiert werden kann, bietet die Paracelsus-Klinik Bremen hier optimale Voraussetzungen.

Komplextherapie verbindet das Beste aus zwei Welten

„Die Patienten, die jedes Jahr zu uns kommen, haben individuell ganz unterschiedliche Symptome“, berichtet Dr. Dehghani. „Je nach Verlauf und Stadium der Erkrankung können, nach den ersten Jahren mit relativ milden Symptomen unter medikamentöser Therapie, zu den Gang- und Bewegungsstörungen zusätzlich auch Sprachstörungen, Gedächtnisprobleme und Verdauungsstörungen, sogar Halluzinationen oder Depressionen und im weiteren Verlauf gegebenenfalls Demenz auftreten. Im Spätstadium brauchen Betroffene dann Unterstützung bei vielen Alltagsaktivitäten wie Essen, Trinken, Aufstehen, Gehen oder Körperpflege. Bewegungen fallen ihnen immer schwerer, manche sprechen sehr leise oder haben Schluckstörungen.“ Um das so weit wie möglich zu vermeiden bzw. einer Zunahme der Beschwerden entgegenzuwirken und den Betroffenen weiterhin eine Teilhabe am Leben in der Gesellschaft, in der Familie oder im Beruf zu ermöglichen, gibt es in Bremen an der Paracelsus-Klinik die Multimodale Parkinson-Komplextherapie. „Wenn die Symptome deutlicher werden, stellen wir die Medikamente um und verbinden interdisziplinär und sektorenübergreifend die akutmedizinische Therapie mit Methoden der medizinischen Rehabilitation”, erklärt der Chefarzt, der zugleich neben dem Facharzt für Neurologie mehrjährige Erfahrung in der Neurochirurgie und Neuropathologie hat und auch die Zusatzbezeichnung spezielle Schmertherapie besitzt. Dazu gehört einerseits die optimale medikamentöse Einstellung, bei komplizierteren Konstellationen auch über die Implementierung einer Medikamentenpumpe, die den notwendigen Wirkstoff (wie Apomorphin oder Duodopa) gezielt dosiert zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Menge steuert. Andererseits setzt man bei Paracelsus zusätzlich auf eine individuelle Kombination aus Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie und Neuropsychologie, um den Patientinnen und Patienten gezielt dort zu helfen, wo Defizite auftreten. Allein sieben Fachärzte arbeiten dazu fachübergreifend zusammen.

Bewegung unter Anleitung üben

Während des zwei- bis dreiwöchigen Aufenthalts im Rahmen der Parkinson-Komplextherapie erhalten Betroffene unter anderem Trainings zur Verbesserung der Motorik und Koordination, des Gedächtnisses oder auch der Gangsicherheit, der Sprache und des Schluckakts. Insgesamt siebeneinhalb Stunden angeleitete Therapie pro Woche sieht das Programm vor – täglich mehr als 1,5 Stunden individuelle Behandlung unter fachärztlicher neurologischer Leitung. Einer der Schwerpunkte ist dabei das Training von Alltagsbewegungen und -tätigkeiten. Hier kann die Paracelsus-Klinik Bremen mit einer Besonderheit aufwarten, dem sogenannten Lee Silverman Voice Treatment (LSVT BIG), einer ursprünglich in der Sprachtherapie angewandten Methode, die hier zur Behandlung der parkinson-typischen Bewegungsstörungen eingesetzt wird. Dabei werden, angeleitet von speziell ausgebildeten Physio- und Ergotherapeuten, maximal große Bewegungen trainiert. „Wir sind in Bremen in der Lage, diese sehr wirksame Form der Therapie schon zu einem frühen Zeitpunkt durchzuführen”, berichtet Dr. Dehghani. „So werden bisher ungenutzte Bewegungsmöglichkeiten (Reserven) der Patienten aktiviert. Das hilft vor allem im Alltag mobiler zu werden und Stürzen möglichst vorzubeugen.”

Den Umgang mit Parkinson erleichtern

Insgesamt wird durch die Kombination der unterschiedlichen Therapien die Beweglichkeit gefördert und Begleiterscheinungen wie Schlafstörungen, kognitive Einschränkungen, veränderter Blutdruck und Verdauungsprobleme werden übergreifend behandelt. Darüber hinaus erleichtern Methoden der speziellen Schmerztherapie, einer Expertise der Klinik, den Patienten den Umgang mit den Folgen ihrer Erkrankung. Ergänzend sieht der Aufenthalt in der Klinik individuelle Freiräume vor, in denen die Patienten selbstmotiviert Räumlichkeiten und Geräte für eigene Aktivitäten nutzen können. Auch bei atypischen Formen von Parkinson-Erkrankungen (PSP/MSA) hat sich diese Form der umfassenden Behandlung bewährt. „Betroffene können regelmäßig eine Parkinson-Komplextherapie auf Kassenkosten nutzen”, schließt Dr. Dehghani. „Sogar Angehörige können – natürlich immer unter Berücksichtigung der Vorgaben der Pandemie-Verordnung – begleitend und unterstützend mit in die Klinik kommen.” Wer die therapeutischen Möglichkeiten an der Paracelsus Klinik Bremen nutzen möchte, sollte sich für eine Überweisung an seinen Haus- oder Facharzt wenden.

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Von Belgrad nach Bad Essen – serbische Assistenzärzte in den Paracelsus Kliniken Bad Essen

Von der serbischen Universität in Belgrad nach Bad Essen – für diesen Weg haben sich Ivana Djurdjevic, Nikola Djukic und Jelena Pajkic entschieden. Sie haben die gleiche Heimat, kommen aus der gleichen Region und haben an der gleichen Universität studiert – kennengelernt haben sich die drei Ärzte jedoch erst in Bad Essen und verstärken als Assistenzärzte den medizinischen Bereich in unseren Bad Essener Rehabilitationskliniken. „Das war Schicksal“, sind sich die drei Serben einig. Warum sie sich für ein Medizinstudium entschieden haben, wie der Weg zu Paracelsus verlief und welche Hürden sie auf sich genommen haben, um jetzt in Deutschland arbeiten zu können. Ein Rückblick und ein Blick in die Zukunft.

Ivana und Nikola sind zusammen nach Bad Essen gekommen. Seit Mitte 2019 arbeitet Ivana für die Paracelsus Wittekindklinik in Bad Essen. Nikola ist seit Anfang 2021 fest in der Paracelsus Wiehengebirgsklinik als Assistenzarzt angestellt. Zudem verstärkt Jelena Pajkic nach ihrer Hospitation Ende 2019 seit Mitte 2020 den ärztlichen Bereich der Paracelsus Berghofklinik. „Nach meinem Vorstellungsgespräch habe ich Ivana und Nikola kennengelernt und mich entschieden zu bleiben. Es war ein gutes Gefühl einen Anknüpfungspunkt aus der Heimat in Bad Essen zu haben“, erklärt Jelena ihre Entscheidung für Bad Essen.

Verschiedene Wege zum Medizinstudium

Der Weg zum Medizinstudium war bei allen unterschiedlich: Nach der Ausbildung zum Zahntechniker war für Nikola klar, dass er weiter studieren möchte. Er begann ein Zahnmedizin-Studium, wechselte nach zwei bestandenen Prüfungen jedoch in das Fach Humanmedizin. Mit der Auswahl ihres Gymnasiums und dem naturwissenschaftlichen Zweig fiel für Ivana schon zu einem frühen Zeitpunkt die bewusste Entscheidung in Richtung Humanmedizin. Jelenas Weg zeichnete sich bereits im Grundschulalter ab. Nach einer medizinischen Schulausbildung zur Krankenschwester folgte das Medizinstudium in Belgrad. Hinter allen liegt ein sechsjähriges Medizinstudium sowie ein sechs-monatiges Praktikum. Abschließend erfolgte das Staatsexamen, damit sie als Ärzte arbeiten und sich weiterbilden dürfen.  

Als Assistenzärzte bessere Chancen in Deutschland

Die Entscheidung für eine Arbeitsstelle nach Deutschland zu gehen, sei keine revolutionäre Idee gewesen und eine sehr populäre Entscheidung in Serbien. „Wir sind sehr stolz auf unser Studium und unsere Universität, mussten aber schnell ernüchternd feststellen, dass wir keine feste Stelle in Serbien finden. Aufgrund von Erfahrungen anderer Kollegen haben wir uns für Deutschland entschieden. Hier sind die Perspektiven und Möglichkeiten als Ärzte einfach besser,“ fassen sie ihre Beweggründe für den Wechsel nach Deutschland zusammen. Keine leichte Entscheidung, alles hinter sich zu lassen, sie sagen heute aber einstimmig: „Wir haben eine gute Entscheidung getroffen!“. Ihr Weg führte sie nach Bad Essen. Auf die Assistenzarzt-Stellen sind sie über eine Jobvermittler-Agentur aufmerksam geworden. Insbesondere Ivana und Nikola war es wichtig, dass der Arbeitgeber zwei Stellen anbietet, sodass sie gemeinsam nach Deutschland ziehen konnten. Als ideal erwies sich zudem für alle Drei, dass die Bad Essener Kliniken Wohnraum in unmittelbarer Nähe zum Arbeitsort anbieten konnten. Das erleichterte den Neustart in einem fremden Land und einer fremden Stadt.

Notwendige Prüfungen für Arbeitserlaubnis

Zwischen den ersten Vorbereitungen bis hin zur Bewerbung als Assistenzärzte in Bad Essen lagen letztendlich insgesamt ca. zwei bis drei Jahre. Ganz am Ziel waren sie allerdings immer noch nicht: Mit ihrem Wechsel nach Deutschland mussten sie neben der B2-Sprachprüfung eine Fachsprachenprüfung der Ärztekammer ablegen. Erst damit durften sie in Deutschland als Ärzte arbeiten. Schlussendlich folgte die Approbation als Ärzte. Ivana und Jelena haben sie bereits erfolgreich bestanden, Nikola ist auf dem Weg und will sie noch in 2022 erhalten. 

„Wir sind stolz auf unseren Weg“

Neben dem Studium sind sie besonders auf ihren Weg nach Deutschland stolz. „Der Weg bis zu diesem Punkt, an dem wir jetzt stehen, war nicht leicht. Aber es gab auch keinen Weg zurück.“ Mit eine der großen Herausforderungen war sicherlich das Erlernen der deutschen Sprache mit allen medizinischen Fachbegriffen. „2017 wusste ich noch nicht, was es bedeutet, „Guten Tag“ zu sagen. Wir haben bei null angefangen, was unsere Deutschkenntnisse angeht“, verdeutlicht Jelena. Mittlerweile sei es so, dass sie beim Sprechen in Englisch Deutsche Wörter benutzen. „Wir mussten uns vor allem an den deutschen Akzent, die Aussprache und Sprachgeschwindigkeit gewöhnen. Wenn dann mehrere gleichzeitig und durcheinandergeredet haben, brauchte es viel Konzentration und viel Geduld auf unserer Seite“, erinnern sie sich an die ersten Tage.

Rückblickend war es zudem eine große Herausforderung, die Bürokratie für den Wechsel nach Deutschland mit einzureichenden Unterlagen, Übersetzungen, Beantragungen, Anerkennungen und Visa zu überwinden. Eine unterstützende Organisation hatten sie nicht zur Seite. Lediglich eine Liste mit den notwendigen Unterlagen half ihnen zur Orientierung. Die deutsche Botschaft in Belgrad war die einzige Anlaufstelle.

Familien und serbische Gerichte fehlen

Am meisten vermissen sie ihre Familien, die noch in Serbien leben, und das serbische Essen, die Gewürze und die Lebensmittel. Ivana und Jelena sind leidenschaftliche Köchinnen und kochen oft gemeinsam serbische Gerichte. Es gibt nur ein Problem: Es schmeckt nicht so wie in Serbien. Auch wenn sie die gleichen Zutaten verwenden und nach den Rezepten ihrer Mütter kochen, ist es nicht das gleiche.  

Für die drei Assistenzärzte steht aber fest: Ihre Zukunft sehen sie in Deutschland. „Wir wollen hierbleiben, unsere Familie hier gründen – und irgendwann in Rente gehen.“

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Prof. Brit Mollenhauer überreicht Stiftungspreise

Während der Jubiläumsfeier der Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung würdigt die Chefärztin der Paracelsus Elena-Klinik drei Preisträger

Der Welt-Parkinson-Tag gedenkt jährlich am 11. April der langsam fortschreitenden neurologischen Erkrankung. Anlässlich des 25. Welt-Parkinson-Tags und ihres eigenen Jubiläums lädt die Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung zur Verleihung ihres Stiftungspreises. Prof. Brit Mollenhauer, Chefärztin der Kassler Elena-Klinik, wird die Auszeichnungen überreichen. In diesem Jahr werden gleich 3 Persönlichkeiten ausgezeichnet: eine Person aus der Forschung, eine andere, die sich in der Patientenversorgung im täglichen Klinikalltag verdient gemacht hat sowie eine Ehrenpreisträgerin.

 „Ich freue mich sehr, den Stiftungs- und Ehrenpreis zu überreichen. Alle drei Preisträger haben mit qualitativ wertvollen Parkinson-Projekten und unter großem persönlichen Einsatz einen besonderen Beitrag geleistet. Dieses zusätzliche und langjährige Engagement neben dem Arbeitsalltag verdient es, gewürdigt zu werden“, so die Chefärztin.

Das Datum des Welt-Parkinsontages fällt auf den Geburtstag von James Parkinson, der 1817 erstmals die Krankheit ins einem Buch „ An essay oft the shaking palsy“ beschrieb. Zu den Symptomen der Krankheit zählen vor allem Zittern, Muskelstarre, kleinschrittiger Gang, verlangsamte Bewegungen bis hin zur Haltungsinstabilität. Der Welt-Parkinson-Tag soll auf die Krankheit sowie davon Betroffene und deren Angehörige aufmerksam machen.

Rund 400.000 Menschen in Deutschland betroffen

Parkinson ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung mit mittlerweile ca. 400.000 betroffenen Parkinson-Patienten in Deutschland. Neurodegenerativ bedeutet, dass es im Verlauf der Parkinson-Erkrankung aus verschiedenen Ursachen zu einem vorzeitigen Verlust spezifischer Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark kommt. Hierbei sind insbesondere diejenigen Zellen befallen, die Dopamin, einen lebenswichtigen Nervenüberträgerstoff (sog. Neurotransmitter) des Gehirns, produzieren.

„Bislang gibt es noch keine Behandlungsmöglichkeit, um das Parkinson-Syndrom zu verhindern oder vollständig aufzuhalten. Sind die Symptome klar diagnostiziert, lassen sie sich im frühen Stadium jedoch gezielt behandeln, weshalb die Patienten vor allem in den ersten Jahren nach Erkrankung ein nahezu normales Leben führen können“, erklärt Brit Mollenhauer.

Die Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung ist wichtige Anlaufstelle für Betroffene, die eine unabhängige Beratung sowie Informationen zum Umgang mit Morbus Parkinson erhalten. Die Stiftung ist sowohl fördernd als auch operativ tätig und vergibt darüber hinaus jedes zweite Jahr den mit 10.000 € dotierten Forschungspreis sowie unregelmäßig einen Ehrenpreis.

Details zum Programm am 11. April 2022 sowie zur Anmeldung der Jubiläums-Veranstaltung erhalten Sie unter: http://www.aktive-parkinsonstiftung.de/25jahre/