20. Mai 2022 

Kniearthrose – ein künstliches Kniegelenk kann helfen

Schmerzen, Steifigkeit, Instabilität – und letztlich der Funktionsverlust: Das sind die wesentlichen Symptome einer Kniearthrose. Im Knie verbinden sich Oberschenkel, Kniescheibe und Schienbein. In Teamarbeit von Knochen, Knorpel, Muskeln, Sehnen und Bändern sorgt das Knie für Beweglichkeit und Standfestigkeit. So ermöglicht uns das Dreh-Scharniergelenk zu gehen und zu stehen, Platz zu nehmen und uns wieder aufzurichten. Je nachdem, wie weit der Verschleiß im Kniegelenk vorangeschritten ist, bieten die Endoprothetik-Spezialisten der Paracelsus Klinik Bremen unterschiedliche Behandlungsoptionen. Diese umfassen unter anderem endoskopische Eingriffe, Teilgelenkersatz und den vollständigen Ersatz durch ein künstliches Kniegelenk. Mit mehr als 500 Gelenkersatzoperationen gehört die Klinik zu den größten Anbietern für ein künstliches Kniegelenk im Großraum Bremen.

Kompletter Ersatz des Kniegelenks

Wenn die Kniearthrose so weit fortgeschritten ist, dass bereits das gesamte Kniegelenk von Arthrose betroffen ist, kommt eine Teilprothese (Schlittenprothese) nicht mehr in Frage. Dann schafft die Knie-TEP, also die komplette Endoprothese am Knie, Abhilfe.

Ein künstliches Kniegelenk einzusetzen ist in der modernen Orthopädie längst Routine. Die Spezialisten der Paracelsus Klinik Bremen und der Paracelsus Klinik Henstedt-Ulzburg bieten betroffenen Patienten eine operative Versorgung auf hohem Niveau an. Mit der MAKO-Technologie steht seit einiger Zeit sogar eine roboterassistierte OP-Technik zur Verfügung, die eine besonders präzise Implementierung des künstlichen Kniegelenks auf Basis eines 3D-CT-Modells erlaubt.

Vorbereitung, OP, Früh-Reha und Nachsorge beim Arzt des Vertrauens

Vorteil für die Patienten: Entlang der gesamten Behandlungskette bleibt der behandelnde Arzt Ansprechpartner Nummer 1 für den Patienten. Erstgespräch und Diagnostik, OP-Vorbereitung und Operation in hochmodernen Operationssälen, stationäre Versorgung und Frührehabilitation – alles „aus einer Hand“, denn ein vertrauensvolles Arzt-Patienten-Verhältnis ist ein entscheidender Baustein der hohen Behandlungsqualität bei Paracelsus. Und die Patientenbewertungen sprechen für sich: Es herrscht höchste Zufriedenheit.

Hightech-Produkt als Ersatz für ein komplexes Gelenk

Als sogenannter bikondylärer Ersatz ist eine Knieendoprothese heutzutage ein wahrhaftes Hightechprodukt, zumeist aus Titan- oder Cobalt-Chrom-Legierungen gefertigt und damit äußerst verträglich. Optimal ausgewählt, zeichnet sich das künstliche Kniegelenk durch eine originalgetreue Formgebung, eine knochenfreundliche Oberfläche und lange Haltbarkeit aus.

Baukastensystem für ein perfektes künstliches Kniegelenk

Ausgetauscht werden beim Kniegelenkersatz klassischerweise alle drei Kompartimente (Abteile) des Gelenks – die inneren, medialen Elemente, das äußere beziehungsweise laterale Kompartiment, und der retropatellare Teil, also der Teil hinter der Kniescheibe.

Für alle drei Bereiche gibt es Ersatzteile verschiedener Größen. So eröffnet dieser Baukasten rund 40 Kombinationsmöglichkeiten, um die auf den individuellen Bedarf zugeschnittene Prothese zusammenzustellen. Hinzu kommen Inlays, die weichen Gleitkomponenten, welche die Agilität des Gelenks sicherstellen. Gegebenenfalls ersetzen die Ärzte auch die Funktion des vorderen oder des hinteren Kreuzbands. Darüber hinaus bedürfen in selteneren Fällen die Seitenbänder einer Ersatzstabilisierung.

Umfangreiche Diagnostik als Basis für die OP-Planung

Die klassische, relativ weit fortgeschrittene Kniearthrose ist nach Anamnese, klinischem Befund und Röntgenbild klar zu diagnostizieren. Erfordern es die Ergebnisse, folgt eine Untersuchung mittels Kernspintomograf (MRT), um weitere Schäden zu beleuchten. Jede Implantation von einem künstlichen Kniegelenk wird digital vorgeplant. So bestimmen die Operateure unterschiedliche Prothesenpositionierungen, je nach bestehender Beinachse und Weichteilführung.

Früh-Reha „Fit in fünf Tagen“

So komplex der Einsatz eines künstlichen Kniegelenks auch ist – die sehr früh beginnende Mobilisation und Belastung ist ein entscheidender Baustein einer langfristig erfolgreichen Behandlung. Die Paracelsus Klinik Bremen hat ein Früh-Reha-Konzept „Fit in fünf Tagen“ entwickelt, dass

Etwa eine Stunde nach der OP ist wieder Sitzen angesagt. Schon wenige Stunden nach der Operation folgen die ersten Gehversuche, denn das Gelenk ist erstaunlich schnell belastbar. Der Patient läuft dabei unter Anleitung eines Physiotherapeuten die ersten Meter durchs Zimmer. Am dritten Tag heißt es Treppensteigen. Und wenn alles glatt läuft, geht es schon am fünften Tag wieder nach Hause.

Rund vier bis sechs Wochen nach dem Einsatz einer Knie-TEP sind die Patienten soweit remobilisiert, dass sie sich ohne Gehhilfen bewegen können. Dafür sorgen sowohl die Anschlussheilbehandlung (Reha) als auch die ambulante Physiotherapie.

Und ganz wichtig: Die Nachbetreuung durch den operierenden Facharzt, der den langfristigen Erfolg des Eingriffs überprüft. Denn der hängt eben auch davon ab, dass Patient und Arzt in gutem Kontakt bleiben. So erhält der Patient bei Problemen und Fragen eine adäquate medizinische Unterstützung.