Treffpunkt für Parkinson-Erkrankte und deren Angehörige
Austauschplattform für Betroffene, Angehörige und Interessierte
Jeden 3. Donnerstag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr in der Paracelsus Klinik
Erfahrene Experten begleiten die Veranstaltung
Teilnahme ist kostenlos und nur unter Einhaltung der 2G-Regel möglich
Anmeldung per Mail an susanne.kutzborski@pkd.de
Diagnose Parkinson – Was nun? Um Patienten bei der Beantwortung dieser Frage zu helfen, startet die Paracelsus Klinik Bremen am 20. Oktober wieder mit ihrer kostenlosen Präsenz-Veranstaltungsreihe Parkinson-Café. Zukünftig haben Parkinson-Patienten dann wieder die Möglichkeit, jeden dritten Donnerstag im Monat von 15.00 bis 17.00 Uhr mit anderen Betroffenen und Neurologie-Experten in der Klinik ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der 2G-Regel statt.
„Der Austausch mit anderen Betroffenen und Ärzten ist sehr wichtig, um die Krankheit zu verstehen. Wir möchten die Veranstaltung dafür nutzen, um zusammenzukommen und gemeinsam einen schönen Nachmittag zu verbringen“, sagt Susanne Kutzborski, Parkinson Nurse an der Paracelsus Klinik Bremen. Die Veranstaltungen werden von unseren erfahrenen Experten begleitet. Neben Susanne Kutzborski wird u.a. der Chefarzt der Neurologie Dr. Kouroush Dehghani dabei sein. Bei jedem der Termine halten Experten einen Vortrag zu einem Parkinson-Thema. Anschließend besteht die Möglichkeit, sich mit Ärzten und anderen Betroffenen auszutauschen.
Bei der neurodegenerativen Erkrankung Morbus Parkinson kommt es zum Absterben von bestimmten Nervenzellen im Gehirn. Sie gilt als einer der häufigsten Erkrankungen des Zentralnervensystems und führt zu Symptomen wie die Verlangsamung der Bewegungen, Muskelsteife, Zittern in Ruhe, mangelnde Stabilität der aufrechten Körperhaltung und eine starre Mimik. Die Ursache von Morbus Parkinson kann unteranderem am Absterben von Dopamin produzierenden Zellen im Gehirn liegen, aber oftmals sind die Ursachen unbekannter Natur. Dennoch ist die Lebenserwartung bei einer optimalen Behandlung häufig normal.
Welche Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten es bei Morbus Parkinson gibt, verrät Herr Dr. Kouroush Dehghani, Chefarzt der Neurologie der Paracelsus Klinik in Bremen in seinem Online-Vortrag am 19. Oktober 2022 um 17 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Anmeldung erfolgt ausschließlich online unter www.paracelsus-kliniken.de/veranstaltungen.
Seit 30. September gehört die Paracelsus Klinik Hemer endgültig zur Deutscher Gemeinschafts-Diakonieverband GmbH (DGD GmbH) im Unternehmensverbund der DGD-Stiftung. Der Trägerwechsel erfolgt rückwirkend zum 1. Januar 2022.
Bereits im Juni hatten die beiden Krankenhausträger gemeinsam mit der Stadt Hemer die geplante Übernahme der Paracelsus Klinik Hemer durch die DGD-Stiftung und den angestrebten späteren Zusammenschluss der beiden Krankenhäuser angekündigt. Nun liegt die Zustimmung behördlicher Gremien vor, Voraussetzung für die Übergabe der Geschäftsanteile an die DGD-Stiftung. „Die regionale Gesundheitsversorgung sicherzustellen und weiter auszubauen, ist unser erklärtes Ziel“, erklärt Torsten Schulte, der künftig als Geschäftsführer die Geschicke des Hauses verantwortet.
Wie zuversichtlich die Beschäftigten der Paracelsus Klinik Hemer ihrer Zukunft unter dem Dach der DGD-Stiftung entgegensehen, zeigt sich auch an der Tatsache, dass es in der zurückliegenden Übergangszeit keine Kündigungen gab. „Unsere Beschäftigten wissen, dass der geplante Zusammenschluss der beiden Häuser uns alle stärker macht, um die Herausforderungen im Gesundheitswesen, zuletzt die neue Krankenhausplanung NRW, zu meistern. Ein erweitertes medizinisches Angebot hätten wir als kleines Haus der Grund- und Regelversorgung alleine nicht stemmen können, gemeinsam wird das jetzt möglich sein“, erklärt Barbara Bieding, bisherige Klinikmanagerin der Paracelsus Klinik. So soll beispielsweise eine pneumologische Früh-Reha das bisherige Angebot erweitern und auch die palliativmedizinische Versorgung wird unter neuer Trägerschaft weiter ausgebaut.
Unverändert wird die breit aufgestellte Grund- und Regelversorgung in den Bereichen Notfallmedizin, Chirurgie, Innere Medizin, Orthopädie mit Wirbelsäulenchirurgie und Endoprothetik sowie Neurologie weitergeführt. Mittelfristig steht der Ausbau ambulanter Leistungen und eine noch engere Verzahnung von ambulanter und stationärer Gesundheitsversorgung auf dem Aufgabenzettel. Die enge Zusammenarbeit der Paracelsus Klinik Hemer unter anderem mit den Orthopädischen Praxen in Menden und Iserlohn auf dem Gebiet der Endoprothetik ist ein bereits seit vielen Jahren umgesetztes Behandlungskonzept entlang der gesamten Behandlungskette. Auch dem Fachkräftemangel wird man nun gemeinsam entgegentreten. „Wir werden als nun großes Krankenhaus an Attraktivität gewinnen. Fachkräften aus dem pflegerischen und ärztlichen Bereich können wir ein sehr breit aufgestelltes medizinisches Spektrum mit spannenden Aufgaben anbieten, einschließlich umfassenden Weiterbildungsangeboten und persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten“, erklärt Priv.-Doz. Dr. med. Michael Westhoff, Ärztlicher Direktor der Lungenklinik.
In den vergangenen Wochen haben bereits zahlreiche Abstimmungstermine zwischen den beiden Häusern stattgefunden. „Wir freuen uns auf eine gemeinsame Zukunft hier am Standort Hemer. Durch den geplanten Zusammenschluss werden wir den Gesundheitsstandort Hemer stärken und Arbeitsplätze sichern“, erklärt Dr. Claudia Fremder, Fachlicher Vorstand der DGD-Stiftung.
„Der Trägerwechsel sichert die Arbeitsplätze der beiden Kliniken und die Gesundheitsversorgung in unserer Stadt, dies ist ein Erfolg mit großer und vor allem nachhaltiger Bedeutung!“, so Bürgermeister Christian Schweitzer.
Über die Einrichtungen:
Die Paracelsus Kliniken zählen mit 37 Einrichtungen an insgesamt 19 Standorten zu den großen Klinikträgern in Deutschland. Bundesweit betreuen rund 4.600 Mitarbeiter jährlich knapp 73.000 stationäre Patienten. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Umsatz von ca. 400 Mio. € im Jahr. Der Sitz der Gesellschaft ist Osnabrück. www.paracelsus-kliniken.de
Die Paracelsus Klinik Hemer ist ein vom Versorgungsangebot her breit aufgestelltes Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 134 Betten im Märkischen Kreis des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die Klinik beschäftigt ca. 250 Mitarbeitende.www.paracelsus-kliniken.de/akut/hemer/
Die DGD-Stiftung ist ein Verbund diakonischer Gesundheitseinrichtungen. Dazu zählen in Deutschland Krankenhäuser, Rehakliniken, Medizinische Versorgungszentren (MVZ), Senioreneinrichtungen sowie zwei Pflegeschulen. Insgesamt arbeiten rund 3.000 Menschen für die Organisation. Die DGD-Stiftung ist Mitglied der Diakonie Hessen – Diakonisches Werk in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V.. Darüber hinaus gehört sie zum Gnadauer Gemeinschaftsverband: www.dgd-kliniken.de
Die DGD Lungenklinik Hemer ist ein anerkanntes und mehrfach zertifiziertes Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie, Strahlentherapie, Radiologie, sowie Anästhesiologie/operative Intensivmedizin mit insgesamt 223 Betten. In enger Verzahnung der einzelnen Fachdisziplinen und täglichen Tumor-/Fallkonferenzen werden jährlich rund 8.500 Patienten stationär behandelt. Die Einrichtung beschäftigt rund 500 Mitarbeitende und wurde mehrfach als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet: www.lungenklinik-hemer.de
Wir freuen uns außerordentlich, Ihnen in diesem Jahr das zweite Paracelsus Sportmedizin-Symposium präsentieren zu dürfen.
Wir blicken auf zwei spannende und herausfordernde Jahre seit der Eröffnung unserer sportmedizinischen Praxis im wohninvest WESERSTADION zurück. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Leistungsspektrums konnten wir zahlreiche sportliche Patienten und Kooperationspartner für uns gewinnen und somit unser Netzwerk über die regionalen Grenzen hinaus erweitern.
Mit dem zweiten Paracelsus Sportmedizin-Symposium möchten wir auf unser erfolgreiches erstes Symposium im November letzten Jahres aufbauen und uns bei allen Weggefährten sowie bestehenden und neuen Partnern bedanken. Dieses Jahr wird das Symposium am 12. November 2022 von 8 bis 17 Uhr im Atlantic Grand Hotel in der Bremer Innenstadt stattfinden.
Mannschaftsärzte aus der 1. Fußball-Bundesliga sowie international renommierte Ärzte und Physiotherapeuten werden ihre neusten Erkenntnisse und interessante Einblicke in ihren Spezialgebieten teilen.
Dieses Jahr geben wir den Teilnehmenden die Gelegenheit, an Workshops beizuwohnen und von den Referenten selbst persönliche Handlungsempfehlungen zu erhalten.
Wir freuen uns auf eine rundum gelungene Veranstaltung und einen intensiven interdisziplinären Austausch zwischen den wichtigsten Betreuern unserer Sportler: Ärzte, Physiotherapeuten, Sportwissenschaftler und sportbegeisterte Gesundheitsfachkräfte, alle auf Augenhöhe!
Teilnahmegebühren: Ärzte: 50 Euro Sportwissenschaftler, Physiotherapeuten, Ärzte in Weiterbildung, Gesundheitsfachkräfte: 25 Euro Schüler/Studenten: 0 Euro
*Die Referenten erhalten kein Honorar. Die Sponsoren sind in dem Einladungsschreiben hinterlegt.
Bad Essener Kliniken erhalten Urkunden zur Kooperationsvereinbarung mit Universität Osnabrück / Freude über Kooperation im Sinne der Studierenden / Erste Psychologie-Studentin hat Praktikum in Bad Essen begonnen
In einem vorangegangenen Austauschgespräch bekräftigten beide Seiten die Freude über die neue Kooperation ganz im Sinne der Studierenden und des Berufs der Psychologinnen und Psychologen. Alle Beteiligten waren sich darin einig: „Die Vereinbarung ist eine gute Investition in die Zukunft aller!“ Praktikantinnen und Praktikanten würden immer einen neuen frischen Wind von außen in die Klinken bringen, unterstrich Jana Kaiser, leitende Therapeutin der Paracelsus Berghofklinik, die Vorteile der Praktika. „Praxis und Forschung verzahnen sich an diesem Punkt optimal. Eine Bereicherung für unsere therapeutischen Teams ebenso wie für die Praktikantinnen und Praktikanten“.
Als guter Startschuss wird derzeit die erste Praktikantin in der Paracelsus Wittekindklinik erlebt, die für insgesamt 14 Wochen in Bad Essen tätig sein wird. Durch den Einsatz in Bad Essen können Praktikanten gleichzeitig die Bereiche Sucht und Psychosomatik kennenlernen. Das sei ein absoluter Pluspunkt für den Standort, berichtet Ulrich Büscher, leitender Psychologe der Paracelsus Wittekindklinik. Die Praktikantinnen und Praktikanten nehmen an Gruppentherapiesitzungen teil, übernehmen im Laufe der Zeit aber auch die Anamnese-Erhebungen, führen Diagnostik und Testungen durch. In gemeinsamen Reflexionen wird mit den therapeutischen Leitungen im Nachgang über die Erfahrungen und Eindrücke gesprochen. „Im Idealfall, so Marvin Drosten, stellvertretender leitender Psychologe in der Paracelsus Wiehengebirgsklinik, wird mit dem Praktikum bei uns eine Begeisterung für den Arbeitsplatz Suchtfachklinik oder psychosomatische Rehaklinik entfacht.“ Schließlich können Praktikantinnen und Praktikanten in der Rehabilitation von Abhängigkeitserkrankungen psychotherapeutische Langzeitprozesse über 12 Wochen und mehr mit begleiten.
In den letzten Monaten ging es Schlag auf Schlag: Eine Vielzahl wichtiger Transformationsprojekte der Paracelsus Kliniken Deutschland konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Weitere Projekte sind so weit fortgeschritten, dass nunmehr alle Möglichkeiten eines lastenfreieren Neuanfangs gegeben sind.
Vor diesem Hintergrund übergibt der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung (CEO), Dr. Dr. Martin Siebert sein Amt in die Hände eines vierköpfigen Geschäftsführerteams. Michael Schlickum (CFO) und Fabian Pritzel (CTO) gehörten bereits der Geschäftsführung unter Siebert an, mit Florian Distler (COO) und Tomislav Gmajnic (CCO und Sprecher) ergänzen zwei weitere erfahrene Klinikmanager, die bereits im Juli 2022 zu Geschäftsführern bestellt wurden, die Paracelsus Geschäftsführung. Tomislav Gmajnic wird das Unternehmen als Sprecher nach außen vertreten. Parallel legt Martin Siebert zum 01.10.2022 auch alle weiteren Geschäftsführungsämter nieder, so u.a. auch für die Paracelsus Rehabilitationskliniken Deutschland GmbH und alle ihre Tochtergesellschaften.
„Das waren und sind wilde Zeiten“, sagt Siebert, der im Sommer 2019 die Führung der Paracelsus Kliniken übernommen hatte. „Eigentümerwechsel, Insolvenz-Effekte, Corona-Krise – dazu die hausgemachten Probleme unserer Branche. Und jetzt die Energiekrise. Wir mussten leider auch harte und schwierige Entscheidungen treffen. Und wir konnten es nicht allen recht machen.“ Aber das sei jetzt durchaus ein geeigneter Zeitpunkt, um den Stab an ein neues Führungsteam weiterzugeben, so Siebert. Und ergänzt: „Ich schätze die neu formierte Geschäftsführung sehr und habe in das gesamte Team volles Vertrauen. Ich bin sicher, dass unter ihrer Leitung und mit weiterer Unterstützung der Porterhouse Group die Wiedergeburt des traditionsreichen und renommierten Klinikunternehmens Paracelsus vollendet werden kann.“
Zuletzt dankte Siebert allen Mitarbeitenden, allen Kolleginnen und Kollegen von Paracelsus und Porterhouse für ihre Loyalität, Unterstützung und ungebrochene Zuversicht. „Das Vertrauen werden wir nicht enttäuschen“, sagte Tomislav Gmajnic. „Die Herausforderungen bleiben, aber wir haben unsere Organisation und unsere Strukturen in den letzten Wochen intensiv auf die geänderte Lage angepasst. Einige Aufgaben liegen aber noch vor uns. Gleichwohl ist uns sehr daran gelegen, den aufgeschlossenen, lösungsorientieren und pragmatischen Kurs der letzten Jahre gemeinsam mit Porterhouse und unserem Team fortzuführen.“
In die Geschäftsleitung der Paracelsus Rehabilitationskliniken Deutschland war schon Anfang Juli 2022 Phillip Fröschle eingetreten, der zuvor Regionalgeschäftsführer beim Offenburger Klinikbetreiber Mediclin war. Er leitet die Paracelsus Rehakliniken mit insgesamt neun Einrichtungen als Geschäftsführer (CEO). „Ich möchte mich herzlich bei Martin Siebert für die gute Zusammenarbeit bedanken. Unter seiner Führung konnten eine ganze Reihe wichtiger Transformationsprojekte angestoßen und umgesetzt werden. Gemeinsam sind wir der Meinung, dass die Transformationsphase mit diesem Geschäftsführerwechsel zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden kann“, sagte Felix Happel, Verwaltungsratspräsident der Porterhouse Group AG. „Die Führung des Unternehmens geht in gute Hände über, so dass wir weiter entschlossen daran arbeiten können, die Paracelsus Gesundheitsfamilie langfristig und strategisch weiterzuentwickeln.“
Die Paracelsus Klinik Bremen hatte eingeladen und zahlreiche Mediziner waren der Einladung gefolgt. Das 6. Endoprothetik Symposium der Klinik am 16. September 2022 war ein voller Erfolg.
Unter der medizinischen und organisatorischen Leitung von Dr. med. Adrianus den Hertog fand bereits zum sechsten Mal das Expertentreffen der Paracelsus-Klinik Bremen im ATLANTIC Hotel an der Galopprennbahn statt.
Die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen, dass der Bedarf an fachlichem Austausch und Weiterbildung weiterhin groß ist. „Unser Symposium hat sich in Bremen und der Umgebung über die Jahre den Ruf eines qualifizierten und an der Praxis orientierten Forums erarbeitet“, erklärt Dr. den Hertog, Chefarzt Orthopädie an der Paracelsus Klinik Bremen.
Den thematischen Rahmen der Veranstaltung bildetet das Motto: Fast Track und Robotik – Alte Zöpfe abschneiden. Es referierten unter anderem Fachärzte der Helios ENDO-Klinik Hamburg (Dr. med. Peter Stangenberg), der Martini-Klinik Hamburg (Prof. Dr. med. Heinzer), der Diakovere Hannover (Dr. med. Savov, Prof. Dr. Ettinger) und der der Charité in Berlin (Dr. med. Joost Burger).
Das Symposium bot neben der fachlichen Weiterqualifizierung vor allen Dingen Gelegenheit, die unterschiedlichen Akteure vom Haus- und Facharzt über den operierenden Facharzt bis hin zum Physician Assistant zusammenzubringen. Denn der Erfolg einer komplexen endoprothetischen Behandlung steht und fällt mit einem fachübergreifenden Zusammenwirken aller Experten. „Der persönliche, fachliche Austausch im Rahmen eines solchen Symposiums ist besonders wichtig für die Vernetzung der Ärzte untereinander. Wir sind stolz, dass sich die Ärzte aus Bremen und umzu jedes Jahr aufs Neue die Zeit nehmen, unserer Veranstaltung beizuwohnen.“, sagt Josef Jürgens, Klinikmanager der Paracelsus-Klinik Bremen.
Die Paracelsus-Klinik Bremen bedankt sich bei allen Teilnehmern, Referenten und Unterstützern. Am 12. November 2022 ab 8 Uhr findet das 2. Paracelsus-Sportmedizin Symposium im ATLANTIC Grand Hotel statt. Weitere Informationen erhalten Sie zeitnah unter: https://www.paracelsus-kliniken.de/veranstaltungen/
“Ich hab noch Leben” – Mit diesem authentischen Blog zum Thema Krebs, teilweise von Patientinnen und Patienten selbst aufgeschrieben, möchten wir Mut machen und verschiedene Wege zurück ins Leben aufzeigen. Denn eines haben wir von den Betroffenen gelernt: Das Leben ist immer lebenswert.
Diese Geschichte ist eine von vielen unserer onkologischen Patientinnen und Patienten. Weitere Geschichten haben wir hier im Menü für Sie verlinkt. Schauen Sie rein. Jede einzelne geht ans Herz!
Franziska Reinhardt, 51 Jahre, Brustkrebs
Zu ihrem 50sten Geburtstag bekommt Franziska Reinhardt eine Einladung zum Brustkrebs-Screening. Sie sagt zu und geht am 9. Februar 2021 in Köln zur Mammographie. Für sie ein normaler Vorsorge-Termin, wie viele vorher schon. Ab dann aber – es wäre der 111te Geburtstag ihrer Großmutter gewesen – ist nichts mehr wie vorher. Die Biopsie am 16. Februar ist eindeutig: Sie hat Brustkrebs, in der linken Brust ist ein 1,1 Zentimeter großer Tumor. „Ich möchte, dass Sie wissen, dass ich es für wahrscheinlicher halte, dass der Tumor bösartig ist, als dass er es nicht ist.“ sagt die Ärztin an diesem Tag zu ihr. Franziska Reinhardt braucht einige Sekunden, um das zu begreifen. Ihr steigen die Tränen in die Augen. Krebs ist eine Katastrophe, das hat sie gelernt. Vor ziemlich genau 25 Jahren ist ihre Mutter an einem Bronchialkarzinom gestorben. Für ihre ältere Schwester und sie war das ein Albtraum, damals. Auch jetzt. Nur noch ein Gedanke geistert durch ihren Kopf: „Und mir soll es jetzt genauso ergehen?“ Die Diagnose trifft sie unvorbereitet. Sie, die eher wenig auf sich zukommen lässt, die plant, die stets in Lösungen denkt, die wenig schockt und mit Chaos, Hindernissen, Unvorbereitetem gut umgehen kann.
Noch im Arztzimmer kommen Mut und Tatkraft zurück. Die Ärztin findet die entscheidenden Worte: „Sie habe jetzt ein paar schwere Monate, aber sie kommen da durch“. Sie beginnt ihr Schicksal zu akzeptieren und macht das Beste aus einer Zeit mit OPs, Chemotherapie und Bestrahlungen. Gut anderthalb Jahre später treffen wir sie, Franziska Reinhardt, Journalistin, Filmemacherin, (Unterwasser-)Fotografin, Künstlerin und Taucherin mit Leib und Seele. Es geht ihr gut, sie fühlt sich gesund, arbeitet wieder, oft auch schon wieder zu viel. „Es gibt Momente, da kann ich nicht glauben, wie fit ich wieder bin. Nach allem was war … Das ist unfassbar. Alles ein bisschen wackliger, aber es läuft“.
Seit Februar 2021 hat sie viel durchgemacht. Im Gespräch über diese Zeit beschönigt sie nichts. Immer wieder sagt sie, ohne ihre Schwester, ihre Familie, ihre Freundinnen, ihre Freunde, ihre Nachbarn, ihre Ärztinnen und Ärzte, ohne ihre Chemoambulanz- und Reha-Gruppen, ohne jeden Einzelnen dieser ganz besonderen Menschen, die für sie da waren, hätte sie es nicht geschafft. Nicht so auf jeden Fall.
Nach der Diagnose ging es Schlag auf Schlag. Am 2. März 2021 die erste OP im Sana Klinikum Offenbach, ab 9. April in Köln-Hohenlind über insgesamt 13 Wochen Chemotherapie und ab Juli dann die Bestrahlungen bei Dr. Christiana Lütter, einer bemerkenswert sympathischen und emphatischen Radiologin, Im September geht Franziska Reinhardt für drei Wochen in die Rehaklinik in Scheidegg. Als alte Frau, so sagt sie, kommt sie dort an. Die Zeit im Allgäu hilft ihr, keinen Tag dort möchte sie missen. Körperlich wird sie dort wieder aufgebaut, kehrt deutlich fitter in ihre Heimatstadt zurück. Im Gepäck ein Herzensprojekt: Ein Film über ihre Geschichte und über die Menschen, die in Scheidegg ihre Freunde geworden sind. Die Gruppe von der Dachterrasse, mit der sie gelacht, gefachsimpelt und auch über Unangenehmes gesprochen hat. Über das Leben, mit und ohne Krebs. Fast fertig gedreht ist er, der Film. Er beschreibt Wege, Wege mit Krebs. Ganz unterschiedliche. Über ihren Weg, Ihren Motor, ihre Motivation, auf ihre besondere Art mit ihrer Brustkrebserkrankung umzugehen, haben wir sie befragt:
Wie geht es Ihnen?
Franziska Reinhardt: Mir geht’s gut. Ich war gerade in Alkmaar. Zu einem Dreh mit Björn Freitag, dem Sternekoch für „Björn Freitag kocht grenzenlos köstlich.“
Wir wollten gerne etwas über Ihren Umgang mit ihrer Brustkrebserkrankung erfahren. Was war aus heutiger Sicht für Sie das Wichtigste?
Franziska Reinhardt: Ich habe an meinem letzten Chemo-Tag mit der Ärztin ein Gespräch geführt und sie dabei gefragt, ob sie sich noch an meinen ersten Tag erinnern kann. „Ja,“ hat sie gesagt, daran könne sie sich gut erinnern, vor allem daran, dass ich gesagt habe: „Sie können alles mit mir machen, Hauptsache, ich kann hinterher tauchen.“
Dieser Wunsch, wieder tauchen zu können, hat mich durch meine Krankheit begleitet. Mir ging es immer darum, alles dafür zu tun. Tauchen ist das Schönste in meinem Leben und ich brenne dafür.
Ich neige aber auch dazu, sämtliche Katastrophen dieser Erde, die mir begegnen könnten, zu durchdenken. Sogar diese Frage habe ich mir ernsthaft gestellt: Was suchst Du dir, wenn Du nicht mehr tauchen kannst? Ich bin immer gerne vorbereitet, werde ungern von den Dingen überrollt. Ich mache mir vorher Gedanken, auch um handlungsfähig zu sein. Deswegen überlege ich jetzt schon: „Was machst Du, wenn du wieder Krebs kriegst?“ Ohne dass ich dabei in Panik verfalle. Aber natürlich hoffe ich, dass er nicht wiederkommt.
Wie halten Sie das aus?
Franziska Reinhardt: Das war schon immer meine Haltung, das hat gar nicht mal unbedingt etwas mit Krebs zu tun. Also Dinge zu durchdenken, um den besten Weg zu finden. Das habe ich immer schon gemacht. Das hat auch mit meiner beruflichen Entwicklung zu tun. Ich war mehrfach Redaktionsleiterin und musste praktisch immer schon kommen sehen, wenn irgendwo etwas geklemmt hat. Ich habe wohl dieses ganz besondere Gen für Fehler oder für Schwierigkeiten. Ein Bauchgefühl, das meistens auch stimmt. Deshalb bin oft schon gut vorbereitet, denke an Lösungen. Manchmal bin ich dabei auch zu pessimistisch.
Das ist eine besondere Gabe, die Umwandlung von Schwierigkeiten in Lösungen, in Zuversicht. Wie machen sie das?
Franziska Reinhardt: Ich denke immer: Da muss es doch auch etwas Positives geben und überlege meist schnell: Was kann ich daraus machen?“ Ich will nicht ohne Lösungen nach Hause kommen. Egal, wie schlecht es läuft, sage ich mir, es muss eine Lösung geben! Das hört sich jetzt alles so einfach an. Ich hatte auch schlechte Tage. Mir fällt auch alles aus dem Gesicht, wenn irgendwas nicht klappt, aber ich kann insgesamt gut mit den Dingen umgehen, die nicht rund laufen. Das war, glaube ich, schon immer so.
Wie war das zu Beginn ihrer Erkrankung?
Franziska Reinhardt: Die Biopsie war am 16. Februar letztes Jahr. Ich habe damals zu der Ärztin gesagt: „Ich will Sie nicht dazu verführen, dass Sie sich jetzt hier in Spekulationen ergehen.“ Daraufhin guckte mich die Ärztin sehr ernst an und sagte den für mich nach wie vor verwirrenden Satz: „Nein, wir sprechen darüber. Ich möchte, dass Sie wissen, dass ich es für wahrscheinlicher halte, dass es bösartig ist, als dass es das nicht ist.“ Der Satz war genauso. Und ich dachte nur „Hä? Was ist das jetzt hier?“ Und gesagt habe ich: “Ich kann das Wort „Krebs“ schon nicht leiden!“ Verstanden habe ich das alles in dem Augenblick nicht richtig, aber nach einem kurzen Moment habe ich mir gesagt „Okay, dann müssen wir jetzt mal gucken, wie wir da durchkommen.“ Und dann hatte ich das große Glück, dass mir eine Freundin eine klasse Operateurin – Dr. Uta Schindelin – mit den Worten „Ich schicke Dich zu jemanden, die macht das nicht nur gut, sie macht das auch noch schön“, empfohlen hat. Ich habe ihr zwar damals geantwortet, dass mir das eigentlich egal ist. Aber hinterher war ich natürlich froh. Diese Freundin hat mich die ganze Zeit „durchbetreut“. Mir alles geduldig erklärt. Ich wollte meine Situation ganz genau begreifen. Sie war eine unglaubliche Hilfe. Dr. Bianca Beutel, allerbesten Dank!
„Meine dunkelsten Stunden hatte ich wegen Spekulationen, die sich nicht bewahrheitet haben.“
Mit der Wahrheit kann ich nämlich einigermaßen gut umgehen. Mit wüsten Spekulationen weniger. Auch die hat es vereinzelt auf meinem Behandlungs-Weg gegeben. Das sagen übrigens viele meiner Mit-Patienten. Beschönigen soll man nichts, aber auch nicht spekulativ nur den unteren Rand der Möglichkeiten aufzeigen. Wir Patienten brauchen alle Kraft für Lebensmut und Optimismus. Meine dunkelsten Stunden hatte ich wegen Spekulationen, die sich nicht bewahrheitet haben. Ich verstehe, dass Ärzte nicht mit jedem Patienten bis zum Äußersten mitleiden können, aber der ein oder andere könnte sich durchaus mal versuchen vorzustellen:“ Was, wenn ich das wäre…“ Allerdings sind das zum Glück Einzelfälle.
Ich bin in Offenbach am 2. März operiert worden. Davor waren die staging-Untersuchungen, die ich am allerschlimmsten fand. Das sind die übelsten Momente gewesen, weil man weiß, man hat Krebs. Und jetzt gucken die, was noch alles da ist. Ich habe bei einem Freund übernachtet, hatte viele nette Menschen um mich, die mich bekocht haben und alles unternommen haben, um mich abzulenken. Einer meiner ältesten Freunde hat mich immer wieder morgens um 5 Uhr abgeholt und ins Krankenhaus gebracht, wenn etwas anstand. Das war unglaublich wichtig für mich.
„Es klingt vielleicht merkwürdig, aber mir war bis dahin gar nicht klar, wie wichtig mir mein Leben ist.“
Diese Phase, das war mit das tiefste Tal. Zwischen den beiden staging-Untersuchungen habe ich mich selbst kaum wiedererkannt. Keine Lösungsansätze. Nur die nackte Panik. Ich konnte mich nur schwer zusammenreißen. Es klingt vielleicht merkwürdig, aber mir war bis dahin gar nicht klar, wie wichtig mir mein Leben ist.
Bis dahin konnte ich mit der Diagnose gut umgehen, weil ich gedacht habe, es gibt Lösungen. Doch in dem Augenblick war die Ohnmacht stärker, weil ich nicht wusste, was kommt. Und weil der Gedanke an das Ende da war, für dass ich keine Lösung hatte. Aus heutiger Sicht denke ich, man braucht auch dafür einen Plan. Es ist ja für uns alle unausweichlich. Aber jeder hofft natürlich, dass er friedvoll im hohen Alter stirbt.
Wie ging es weiter?
Franziska Reinhardt: Mit der Chemotherapie in Köln. Dort habe ich mich am Ende mit den Worten verabschiedet, dass ich gerne dorthin gegangen bin. Alle, besonders die Schwestern, waren sehr freundlich, warmherzig, sympathisch und auch unterhaltsam. Chemo ist nicht immer dieser Horror, den man sich ausmalt. Das erste Mal, wenn Du sie liest, die „25 Arten, aus Versehen unter einer Chemo zu versterben“ – so nenne ich den „Beipackzettel“ spaßeshalber – bist du schon sehr ängstlich. Du starrst die Flüssigkeit an, wenn sie in dich reinläuft und denkst „Na ja, mal sehen, was jetzt passiert…“ Ich habe mich vorher erkundigt, habe gefragt, was alles passieren kann. Prompt bin ich das erste Mal bei der Antikörper-Spritze umgefallen, aber weil ich vorbereitet war und es ankündigen konnte, ist nichts passiert. Ab dann habe ich die Antikörper einfach im Liegen bekommen.
„Jeder sollte eine Anke haben“. Eine Art persönlicher Pate.
Eine Freundin war genau ein Jahr früher dran als ich mit ihrem Brustkrebs. Sie hat mich immer auf alles vorbereitet, was da passieren kann. Sie hat das ganze aus ihrer Patientenerfahrung heraus begleitet. Das hat so sehr geholfen, dass ich denke: „Jeder sollte eine Anke haben“. Eine Art persönlicher Pate. Mal überlegen, ob man da nicht ein ehrenamtliches System aufbauen könnte. Ergänzend zu den diversen Unterstützungsangeboten wie z.B. von Brustkrebs Deutschland e.V. Ich wäre dabei.
Haben Sie Tipps im Umgang mit der Krankheit?
Franziska Reinhardt: Als erstes hilft es vielleicht, sich klarzumachen: Krebs 2022 ist nicht mehr dasselbe wie vor 25 Jahren. Es hat sich wahnsinnig viel geändert. Alles ist viel professioneller geworden. Tumorboards (fachübergreifende Konferenzen), Portkatheter, diverse Erleichterungen bei der Chemotherapie. Ich kann das gut vergleichen, weil meine Mutter ja damals 1994 an Krebs gestorben ist. Natürlich ist das Bronchialkarzinom nicht mit meinem Brustkrebs zu vergleichen, aber meiner Mutter und deren Mit-Patientinnen war z.B. während der Chemo noch pausenlos schlecht. (Natürlich gibt es da auch unterschiedliche Härtegrade, aber vom Gesamteindruck her) Bei meinen Freunden und mir, war das in dem Ausmaß nicht der Fall. Man versucht heute sehr darauf zu achten, wie man das Befinden der Patienten verbessern kann. Heute wird die Krankheit viel routinierter behandelt. Zumindest wirkt es so. Natürlich hat man aber auch inzwischen viel mehr Möglichkeiten, das zu tun.
Krebs ist nicht zwingend ein Todesurteil. Das ist auch eine der Motivationen für meinen Film gewesen. Wir wissen, jede achte Frau hat heute Brustkrebs. Also nach Adam Riese müssten wir doch jeder ganz viele Frauen kennen. Man kennt aber nur Wenige, immer noch wird mit der Krankheit nicht offen umgegangen. Sie wird zwar präsenter in den Medien, aber die Betroffenen bleiben oft still.
Ich glaube, dass wir uns untereinander mit einem offeneren Umgang besser unterstützen könnten. Allerdings verstehe ich auch, dass es für manche Menschen nicht so leicht ist. Gerade mit schweren Diagnosen und schlechteren Aussichten. Brustkrebs ist nicht gleich Brustkrebs. Es gibt viele Varianten. Und: Die schlechteren Prognosen gibt es natürlich auch, und die sollte man nicht verschweigen. Es sterben immer noch zu viele daran. Gerade die Menschen, die nach heutigem Stand „unheilbar“ erkrankt sind, brauchen unsere Unterstützung.
Erstens, Krebs ist nicht mehr dasselbe. Das zweite, was mir dazu einfällt, und es klingt vermutlich befremdlich: Die Krankheit gibt einem Zeit, über sich selbst nachzudenken. Zur Ruhe zu kommen, mal seine Position zu justieren. Vielleicht auch die Lebensverhältnisse dadurch zu verbessern. Also mal gucken, wo man steht.
Dann würde ich mir – und das ist vielleicht schon Tipp Nummer drei – auf jeden Fall Hilfe suchen. Leute einbinden! Ich habe das gemacht. Dabei war es gut, dass ich nicht alles auf eine Schulter gepackt habe, sondern viele verschiedenen Menschen beteiligt habe. Und hilfreich ist auch, sich Gruppen zu suchen. Ich hatte viel Glück mit meiner Reha Gruppe. Die war und ist einfach toll! Auch in der Chemotherapie waren wir eine gute Gruppe, in der man sich ausgezeichnet austauschen konnte.
Wichtig ist auch Aufklären, Informieren, aber auch Relativieren. Krebs wirkt oft wie ein Gespenst. Das Bittere ist, dass es ständig wechselt. Nichts ist sicher. Es mäandert. Was gestern noch gut war, gilt heute nicht mehr. Und, du bist gefordert. Du kriegst Fragen gestellt wie: „Nachoperieren oder nicht?“ „Was soll ich dazu sagen?“ möchte man antworten. Und dann habe ich eben mich informiert. Das ist halt das Ding. Du bist Du. Und um Dich geht es. Richte Dich darauf ein, dass Du gefragt bist mit Deiner Meinung. Das ist wichtig. Auf der anderen Seite kenne ich andere Leute, die sich auch gar nicht darum kümmern. Es gar nicht so genau wissen wollen. Die gibt es auch. Dann wird man durch die Krankheit geführt. Dann nehmen die Ärzte Dich unter den Arm. Aber es schadet nicht, selbst Bescheid zu wissen, würde ich sagen. Wenn Du Krebs hast, ist es nicht einfach mit Problemlösungen. Irgendwie müssen auch die Ärzte die Lösung finden. Und auch abwägen: Ist das jetzt richtig oder besser so? Es gibt klare Leitlinien und da halten sich sicher auch alle dran. Aber manches ist eben auch eine Abwägungsfrage, bei der Deine Meinung gefragt ist. Das hat mich tatsächlich überrascht.
Zu den einfacheren Entscheidungen gehörte für mich die Frage: Reha oder nicht? Ich bin froh, dort gewesen zu sein. Sie hat mir wirklich gutgetan.
Was war das Besondere an der Reha?
Franziska Reinhardt: Die Lage ist fantastisch. Es gab viele unterschiedliche Angebote und alle haben sehr darauf geachtet, dass man die Leute fordert, aber nicht überfordert. Das haben die dort echt gut gemacht. Und die Stimmung war gut. Das hatte ich von einer onkologischen Reha tatsächlich so nicht erwartet. Ich hatte mir vorher kurz überlegt, vielleicht „mischst“ Du lieber mit ein paar Bandscheibenvorfällen, o.ä.- da ist die Stimmung sicher besser. Im Nachhinein war es gerade so gut wie es war. In Scheidegg gibt es den Schwerpunkt Sport und ich finde, das ist entscheidend, denn so können sie Dich wieder fit machen. Ich bin damit wieder ins Leben zurückgekommen. Innerhalb von drei Wochen hat sich mein Gesamtzustand um 400 Prozent verbessert.
Die Gegend ist so schön: Meine Schwester hat mich tatsächlich jedes Wochenende besucht und mich die Berge der Umgebung „hochgeschleppt“. Sie hätte mich allerdings wohl an jedem Ort dieser Erde besucht. Aber Scheidegg war natürlich besonders schön.
Und, ich habe dort noch andere wunderbare Menschen kennengelernt. Das ging anfangs ein bisschen hin und her, weil noch jemand abreiste und jemand dazukam. Aber am Ende waren wir ein relativ fester Kern – die auf der Dachterrasse.
Wir haben viel draußen gesessen und haben uns ein bisschen wie auf Klassenfahrt gefühlt; sind abends in ein kleines Restaurant um die Ecke gepilgert, immer im Bewusstsein, dass vor allem die Ernährungsberaterin das vermutlich nicht so gut findet. Diese Dachterrasse war der Meeting Point. Da ging man hin, wenn man mal eine Pause hatte oder nach dem Essen. Wir haben uns viel unterhalten, ausgetauscht, unterstützt, waren füreinander da und haben uns verabredet. Abends gab es z.B. Kino, wir haben dann abgemacht, wer Popcorn kauft und so.
Das hatte schon so ein bisschen was von Klassenfahrt, aber auf einer anderen Ebene. Aus der Gruppe ist ein feste WhatsApp-Gruppe über Scheidegg hinaus entstanden. Wir sind Freunde geworden. Der Film handelt von uns.
Ja, und dann noch drei wichtige Dinge, die mir einfallen. Ich habe das Gefühl, viele Menschen verhalten sich so, als wenn man ihnen eine gezogene Handgranate in die Hand gibt, wenn das Wort Krebs fällt. Man will damit nichts zu tun haben, vielleicht vor Angst, dass man es selbst kriegen könnte, wenn man nur drüber spricht. Es ist den Menschen unangenehm. Nicht allen. Aber viele verhalten sich so, und ich glaube, wir müssen den Umgang mit Krebskranken normalisieren, weil es viel zu häufig vorkommt. Das würde allen helfen!
Ich wünsche mir außerdem von Herzen, dass die Forschung mehr gefördert wird, also dass noch mehr und schneller für die Behandlung von (Brust)krebs passiert. So wie mit dem Impfstoff gegen Corona. Gerade mit Blick auf Freunde, denen es nicht so gut geht, denke ich: Lasst Euch bitte was einfallen.
Und ganz wichtig ist mir: Ich habe gesehen, wie wahrscheinlich Krebs ist. Junge, fitte, und sogar schwangere Menschen trifft es auch. Auch Männer bekommen Brustkrebs. Fröhlich und scheinbar kerngesund. Geht alle zur Vorsorge, zur Früherkennung! Je früher desto besser kann die Krankheit behandelt, gestoppt werden. Ja, weiß man. Ja, hat man schon oft gehört. Aber man denkt nicht, dass es einen trifft. Tut es aber: Einfach so. Ich habe jetzt zu oft von alltäglichen Symptomen gehört, die dann doch Krebs waren: Ein „eingewachsenes Haar“ oder eine rote Stelle, sah aus wie Sonnenbrand. Ein kleiner Knubbel. Normal während der Periode. Vielleicht, aber, was, wenn nicht? Wenn so etwas auftaucht, dann sollte man nicht lange warten. Ich habe mich auch gern selbst gedrückt. Jetzt weiß ich, was ein paar Monate ausmachen können. Sie ändern alles. Ich habe genug Menschen getroffen, die drei, vier Monate „vertrödelt“ haben. Na ja, wir sind alle gut darin, uns unsere eigenen Ausreden zu schaffen. Man will es eben nicht wahrhaben, aber dieser Sache muss man sich stellen. Auch wenn Krebs so ist, wie er ist.
Und eins noch: Der Moment, das erste Mal wieder mit der Tauchausrüstung ins Meer zu springen, war unbezahlbar.
Ich danke Ihnen sehr!
Infos zum Film
„Ich bin mehr als meine Diagnose -Leben mit Krebs“ – so lautet der Titel des Filmes, der in der RTL-Reihe „Die Alltagskämpfer“ gezeigt wird. Der Film wird in der Nacht vom 31.10.22 auf den 1.11. um 0:30 bei RTL ausgestrahlt.
Produziert wird er von der Firma solisTV mit Sitz in Berlin und Köln, mit der die Autorin schon viele Jahre immer wieder zusammenarbeitet.
Der Film dreht sich um eine Gruppe von Krebspatientinnen und einen Mann mit Krebs, die sich in der Paracelsus Klinik Scheidegg während der Reha kennengelernt haben und zu Freunden wurden.
In den letzten Monaten erkranken gleich drei Profi-Fußballer der Bundesliga an Hodenkrebs. Die Aufregung ist groß: Sie sind doch viel zu jung, um Krebs zu haben?! – Falsch! Hodenkrebs betrifft besonders junge Männer.
Jährlich erhalten rund 4200 Männer die Diagnose Hodenkrebs. Rund 80% von ihnen sind unter 50 Jahren! Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 37 Jahren. Damit ist Hodenkrebs die häufigste bösartige Tumorerkrankung bei Männern im Alter zwischen 25 und 45 Jahren. „Hodenkrebs gehört mit einem Anteil von 1,6 % aller Krebserkrankungen zu den seltenen Krebsarten. Und junge Männer mitten im Leben machen sich natürlich keine Gedanken um Vorsorge – das ist im Fall von Hodenkrebs ein fataler Fehler“, erklärt Prof. Dr. Johannes Wolff, Chefarzt der Paracelsus Klinik Golzheim Düsseldorf.
Union aus Vorsorge, Diagnostik und Behandlung
Bei einer Union aus frühzeitiger Diagnose und der richtigen Behandlung ist Hodenkrebs fast immer heilbar. Auch im fortgeschrittenen Krebsstadium stehen die Heilungschancen gut. Die langfristige Überlebensrate liegt bei über 90%!
Ursachen von Hodenkrebs
Die Ursachen von Hodenkrebs sind noch weitgehend ungeklärt. Es ist jedoch wissenschaftlich belegt, dass bestimme Personengruppen ein erhöhtes Risiko auf Hodenkrebsaufweisen. Zu ihnen gehören: Männer, deren enge Verwandten an Hodenkrebs erkrankt sind/waren; Kinder mit Hodenhochstand (auch nach rechtzeitiger Behandlung bleibt das Risiko an Hodenkrebs zu erkranken lebenslang erhöht); Jungen und Männer mit genetisch bedingten Entwicklungsstörungen des Geschlechtsapparates und- ehemals Erkrankte (auch nach erfolgreicher Behandlung bleibt das Risiko der erneuten Tumorbildung in den Hoden lebenslang bestehen).
Rund 80% durch Selbst-Checks entdeckt!
Da die gesetzlich vorgegebene Krebsvorsorgeuntersuchung erst ab dem 45. Lebensjahr greift, ist der regelmäßige Selbst-Check besonders bei jungen Männern wichtig. Jugendliche sollen bereits in der Pubertät mit dem regelmäßigen Abtasten der Hoden beginnen, rät Prof. Wolff. „Die Selbstuntersuchung sollte mindestens einmal im Monat durchgeführt werden, je häufiger, desto besser“ sagt Prof. Wolff. „Harte, schmerzlose Schwellungen des Hodens oder Knoten im und am Hoden sind Indizien auf Hodenkrebs. Durch das regelmäßige Abtasten der Hoden merkt man Veränderungen der Hoden relativ schnell“, erklärt der Urologe. Auch ein anhaltendes Schweregefühl der Hoden, Schmerzen oder Ziehen im Hodensack oder in der Leiste und das Anschwellen der Brustdrüsen sind typische Merkmale für Hodenkrebs. „Sollten sich bei der Selbstuntersuchung Auffälligkeiten zeigen, ist der Gang zum Urologen unumgänglich. Der Schritt kostet viele eine Menge Überwindung. Aber auch wenn sich die Heilungschancen von Hodenkrebs sehr hoch sind, ist eine frühzeitige Diagnose und sofortige Behandlung unverzichtbar“ sagt Prof. Wolff.
Unsere Paracelsus Klinik Golzheim Düsseldorf ist dafür exzellent aufgestellt. Neben Ultraschalluntersuchungen und der Computertomographie des Brust- und -Bauchraumes können im diagnostischen Verfahren Hodentumormarkernbestimmt werden. Bestätigt sich der Krebsverdacht, wird im ersten Schritt eine operative Entfernung des tumorbefallenen Hodens angesetzt. Je nach Befund muss gegebenenfalls eine Chemo- und / oder Strahlentherapie durchgeführt werden.
Merkmale und therapeutisches Angebot, die das Therapiesetting der Adaption Paracelsus Berghofklinik II in Bad Essen ausmachen.
In der Adaptionseinrichtung Paracelsus Berghofklinik II in Bad Essen werden Suchtpatientinnen und Patienten im Anschluss an ihre stationäre Entwöhnungsbehandlung dabei unterstützt, sich ein stabiles Lebens- und Arbeitsumfeld aufzubauen, ihre Abstinenz langfristig zu sichern und neue Lebensqualität zurückzugewinnen. Die Bad Essener Einrichtung gehört zu rund 80 Adaptionen deutschlandweit und besticht sowohl durch ihr therapeutisches Angebot als auch durch ihre strukturellen Merkmale, die ein hohes Maß an individueller Begleitung ermöglichen.
Therapeutisches Angebot als Besonderheit
„Die meisten Suchtpatienten kommen aus einem sehr geschützten Setting der stationären Entwöhnung in die Adaption und tun sich schwer mit der Ablösung aus dem Klinikumfeld, häufig verbunden mit Leistungsdruck, Angst vor Versagen oder auch Angst vor sozialen Konflikten und erhöhter Rückfallgefahr“, weiß Rieke Kuhlmann, sozialpädagogische Leitung der Paracelsus Berghofklinik II. „Oftmals sind unsere Patientinnen und Patienten zunächst etwas verloren im offenen Setting der Adaption“, ergänzt sie. Umso wichtiger sei es, die Patientinnen und Patienten auch im Rahmen der Adaption therapeutisch zu unterstützen und an die Hand zu nehmen, wie es in der Berghofklinik II in sehr hohem Maße passiere. „Insbesondere die intensive therapeutische Unterstützung ist ein besonderes Merkmal unserer Einrichtung. So gibt es beispielswiese eine tägliche 30-minütige Morgenrunde für die Tagesplanung mit allen Patientinnen und Patienten,“ erläutert Kuhlmann die Besonderheiten. Hinzu komme mindestens eine weitere Gruppenstunde pro Tag in Form von Gruppentherapie, Ergo- bzw. Arbeitstherapie, berufsspezifischen und kompetenzfördernden Gruppen oder auch sportlicher Aktivität. Dabei bleibe auf der einen Seite immer noch ausreichend Raum für die individuelle und persönliche To-Do-Liste für den Tag als Kern der Adaption. Auf der anderen Seite fühlen sich die Patientinnen und Patienten durch die intensive Begleitung gesehen und gehört. Das erleichtere den Start in der neuen Einrichtung ebenso wie den gesamten Therapieprozess.
Strukturelle Gegebenheiten der Paracelsus Berghofklinik II
Ein weiteres herausstechendes Merkmal der Adaption Paracelsus Berghofklinik II bezieht sich auf die strukturellen Gegebenheiten der Einrichtung. Jede Patientin und jeder Patient bekommt für die drei- bis viermonatige Therapiedauer ein Einzelappartement mit eigenem Küchenbereich zugeteilt. Von Beginn an können und müssen somit Alltagsfertigkeiten eigenständig übernommen werden. Neben der Haushaltsführung betrifft das insbesondere die eigene Versorgung. „Mit dem ersten Tag in unserer Adaption steht durch die Einzelappartements der eigenverantwortliche Übergang in einen suchtmittelfreien Alltag unter realen Alltagsbedingungen mit allen dazugehörigen Pflichten im Mittelpunkt, wenn auch noch im geschützten Rahmen und mit unserer therapeutischen Unterstützung“, erläutert Kuhlmann.
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