Integrierte suchtmedizinische und orthopädische Reha (ISOR)

Wenn Suchtmittelkonsum und chronische Schmerzen den Alltag bestimmen: Schmerztherapie ohne Medikamente

Sie möchten ein abstinentes Leben beginnen, vielleicht sogar zurück in den Job, aber Ihre chronischen Schmerzen verhindern, dass Sie sich diesen Schritt zutrauen? Dann können wir Ihnen mit einem besonderen Reha-Angebot helfen: ISOR als Abkürzung für die integrierte suchtmedizinische und orthopädische Reha, umfasst eine Suchtbehandlung mit der Mitbehandlung orthopädischer Beschwerden, optimalerweise ohne Medikamente.

ISOR ist neben der im Vordergrund stehenden Suchtrehabilitation ein aktivierendes Behandlungsprogramm, welches durch ein intensiviertes Bewegungsangebot auf eine Verbesserung der seelischen und körperlichen Leistungsfähigkeit zielt. Hauptzielgruppe sind suchtmittelabhängige Menschen mit zusätzlich chronischen Rückenschmerzen.

ISOR, integrierte suchtmedizinische und orthopädische Reha für Patienten mit chronischen Schmerzen

ISOR: Suchtbehandlung inkl. Schmerztherapie

Die Besonderheit des ISOR-Programms besteht darin, dass die Mitbehandlung chronischer Schmerzen zur in erster Linie stehenden Suchtbehandlung erfolgt. In der Wiehengebirgsklinik verfügen wir über jahrzehntelange Erfahrung in der Suchtrehabilitation, für ISOR haben wir die fachlich / kompetente Ausstattung unserer Klinik nochmals erweitert: mit einer zusätzlichen orthopädischen Ausrichtung.

Hilfe bei psychischen und somatischen Schmerzstörungen

Durch fachärztlich-orthopädische Diagnostik und Therapie sowie durch die Schaffung spezieller orthopädischer Trainingsmöglichkeiten können wir gezielt auf Ihre individuellen Behandlungsbedürfnisse eingehen. So können wir neben der im Vordergrund stehenden Suchterkrankung bestehende chronische orthopädische Schmerzsyndrome adäquat und umfassend mit behandeln. Dazu zählen Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens, Arthrose sowie chronische Schmerzstörungen mit psychischen und somatischen Faktoren.

Unser ISOR-Therapieangebot

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ISOR richtet sich an suchmittelabhängige Betroffene mit chronischen Rückenschmerzen / Schmerzstörungen. Eine große Zielgruppe sind Patientinnen und Patienten, die im Erwerbsleben stehen oder bei denen eine Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit möglich oder geplant ist.

In erster Linie behandeln wir Patientinnen und Patienten:

  • mit Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit
  • mit Polytoxikomanie mit überwiegendem Konsum legaler Suchtmittel
  • Menschen mit internistischen Begleiterkrankungen / toxischen Folgeschäden
  • mit Schmerzerkrankungen
  • mit Suchtmittelabhängigkeit mit psychischen Begleiterkrankungen (Depressionen und Angststörungen, posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS), Persönlichkeitsstörungen, psychosomatische Erkrankungen)

Im Rahmen unsere Suchtbehandlung und unserem ISOR-Konzepts behandeln wir gezielt ein bestehendes chronisches orthopädisches oder somatoformes Schmerzsyndrom mit, insbesondere:

  • Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens
  • Arthrose und sonstige Gelenkerkrankungen
  • Krankheiten des Weichteilgewebes
  • Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren

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Ein wesentliches Behandlungselement des Therapieangebotes ist die Schmerzbewältigungsgruppe. In zwölf thematisch festgelegten Therapieeinheiten wird das notwendige Wissen zur Verbesserung einer eigenverantwortlichen Schmerzbewältigung vermittelt. Das Therapiemanual, d.h. die Inhalte der einzelnen Gruppenstunden und das für die Darstellung geeignete Anschauungsmaterial, wurde speziell für die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ISOR-Programms entwickelt. Ziel ist eine Schmerztherapie, die ohne Medikamente auskommt.

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Werden bei der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung chronische schmerzhafte Funktionsstörungen des Bewegungsapparats und daraus resultierende Einschränkungen der Aktivität bzw. der Teilhabe festgestellt, können Sie einer ISOR-Gruppe zugeordnet werden. Sie erhalten in der ISOR-Gruppe eine vollständige suchtmedizinische Rehabilitation gemäß unseres Therapieangebots.

Die einzelnen Elemente des multimodalen Behandlungsprogramms werden dabei wie folgt ergänzt bzw. spezifiziert:

  • fachorthopädische Untersuchung und Behandlung: Diagnostik, Diagnosestellung, Verordnung spezifischer Behandlungsmaßnahmen und orthopädisch fundierte sozialmedizinische Beurteilung
  • Psychotherapie-Einheiten mit Themenschwerpunkten zu Schmerzverarbeitung, Tendenzen zur Resignation, Motivation zu aktiver Lebensgestaltung
  • Bewegungstherapie zur Besserung von Funktionsstörungen des muskuloskelettalen Systems durch Aktivierung und gezieltes Training. Trainingserfolge werden systematisch dokumentiert, zur weiteren Motivierung und Aktivierung.
  • gezielte krankengymnastische Einzelbehandlung bei gegebener Indikation und ärztlicher Verordnung
  • Kreativtherapie und Ergotherapie für spezielles Training alltäglicher Funktionen des Bewegungsapparates, wie sie häufig bei Arbeitsprozessen oder Aktivitäten des Alltags gefordert werden. Dieses Trainingsprogramm orientiert sich an dem Göttinger Rücken-Intensiv-Programm (GRIP).

Ihr Ansprechpartner

Sie haben Fragen zur ISOR-Therapie in der Paracelsus Wiehengebirgsklinik Bad Essen? Wir helfen Ihnen gern.

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