4. Februar 2023 

Zum Weltkrebstag 2023: Aktiv dem Krebs vorbeugen

Zum 23. Mal schärft der Weltkrebstag am 4. Februar das öffentliche Bewusstsein für eine der häufigsten Todesursachen weltweit: Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen stehen im Mittelpunkt.

In diesem Jahr steht der internationale Weltkrebstag am 4. Februar unter dem Motto „Close the care gap – Die Versorgungslücke schließen“. Gemeint ist, Betroffenen geeignete Zugänge zu Informationen zu erschließen und ihnen in der Folge die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen. Damit verbunden ist auch der Aufruf, sich über die Möglichkeiten von Krebsprävention zu informieren und Maßnahmen zur Krebsfrüherkennung wahrzunehmen.

Allein im Jahr 2020 starben nach Daten des Statistischen Bundesamts rund 231.000 Menschen an „bösartigen Neubildungen“. Das entsprach 23,5 Prozent aller Sterbefälle. Etwa 510.000 Menschen erkranken in Deutschland jährlich neu an Krebs. Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der großen Krebshilfe-Organisationen schätzen, dass etwa die Hälfte dieser Krebsfälle durch einen gesunden Lebensstil vermieden werden könnte.

Krebssterblichkeit durch gezielte Prävention senken

„Neben den Faktoren Ernährung, Bewegung sowie der Verzicht auf Alkohol und Nikotin kommt auch der Prävention eine enorme Bedeutung zu“, erklärt Prof. Dr. med. Johannes M. Wolff, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Paracelsus Klinik Düsseldorf Golzheim. „Wir sehen in unserer Klinik leider nur zu oft, dass Vorsorgemaßnahmen wie die Prostata-Früherkennung nicht oder zu spät wahrgenommen werden“, so der erfahrene Urologe weiter. „Da insbesondere urologische Tumoren oftmals lange Zeit keine Beschwerden verursachen, werden sie häufig erst spät diagnostiziert. Früherkennung rettet tatsächlich Leben, da die Behandlungs- und Heilungschancen bei früh erkannten Krebsleiden oft wirklich gut sind“, sagt Chefarzt Wolff. Er nimmt mit seinem Team im Rheinischen Prostatazentrum der urologischen Fachklinik fast 300 Prostata-OPs pro Jahr vor.

Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig wahrnehmen

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen die jährliche Prostatauntersuchung ab dem 45. Lebensjahr. Gerade bei Männern mit familiärer Vorbelastung wird jedoch die urologische Vorsorgeuntersuchung bereits ab dem 40. Lebensjahr empfohlen. Neben einer Tastuntersuchung kann der Urologe auch einen PSA-Test durchführen, der den Wert des Prostata-spezifischen Antigens im Blut misst, was Hinweise auf eine Krebserkrankung liefern kann. Der PSA-Test ist allerdings keine Kassenleistung. Dennoch nehmen viele Männer das Angebot der Vorsorgeuntersuchung nicht wahr und suchen erst dann einen Facharzt auf, wenn Symptome wie häufiges und/oder schmerzhaftes Wasserlassen oder Blut im Urin auftreten.