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Krebs ist nicht zwingend ein Todesurteil

“Ich hab noch Leben” – Mit diesem authentischen Blog zum Thema Krebs, teilweise von Patientinnen und Patienten selbst aufgeschrieben, möchten wir Mut machen und verschiedene Wege zurück ins Leben aufzeigen. Denn eines haben wir von den Betroffenen gelernt: Das Leben ist immer lebenswert.

Diese Geschichte ist eine von vielen unserer onkologischen Patientinnen und Patienten. Weitere Geschichten haben wir hier im Menü für Sie verlinkt. Schauen Sie rein. Jede einzelne geht ans Herz!


Franziska Reinhardt, 51 Jahre, Brustkrebs  

Zu ihrem 50sten Geburtstag bekommt Franziska Reinhardt eine Einladung zum Brustkrebs-Screening. Sie sagt zu und geht am 9. Februar 2021 in Köln zur Mammographie. Für sie ein normaler Vorsorge-Termin, wie viele vorher schon. Ab dann aber – es wäre der 111te Geburtstag ihrer Großmutter gewesen – ist nichts mehr wie vorher. Die Biopsie am 16. Februar ist eindeutig: Sie hat Brustkrebs, in der linken Brust ist ein 1,1 Zentimeter großer Tumor. „Ich möchte, dass Sie wissen, dass ich es für wahrscheinlicher halte, dass der Tumor bösartig ist, als dass er es nicht ist.“ sagt die Ärztin an diesem Tag zu ihr. Franziska Reinhardt braucht einige Sekunden, um das zu begreifen. Ihr steigen die Tränen in die Augen. Krebs ist eine Katastrophe, das hat sie gelernt. Vor ziemlich genau 25 Jahren ist ihre Mutter an einem Bronchialkarzinom gestorben. Für ihre ältere Schwester und sie war das ein Albtraum, damals. Auch jetzt. Nur noch ein Gedanke geistert durch ihren Kopf: „Und mir soll es jetzt genauso ergehen?“ Die Diagnose trifft sie unvorbereitet. Sie, die eher wenig auf sich zukommen lässt, die plant, die stets in Lösungen denkt, die wenig schockt und mit Chaos, Hindernissen, Unvorbereitetem gut umgehen kann.

Noch im Arztzimmer kommen Mut und Tatkraft zurück. Die Ärztin findet die entscheidenden Worte: „Sie habe jetzt ein paar schwere Monate, aber sie kommen da durch“. Sie beginnt ihr Schicksal zu akzeptieren und macht das Beste aus einer Zeit mit OPs, Chemotherapie und Bestrahlungen. Gut anderthalb Jahre später treffen wir sie, Franziska Reinhardt, Journalistin, Filmemacherin, (Unterwasser-)Fotografin, Künstlerin und Taucherin mit Leib und Seele. Es geht ihr gut, sie fühlt sich gesund, arbeitet wieder, oft auch schon wieder zu viel. „Es gibt Momente, da kann ich nicht glauben, wie fit ich wieder bin. Nach allem was war … Das ist unfassbar. Alles ein bisschen wackliger, aber es läuft“.

Seit Februar 2021 hat sie viel durchgemacht. Im Gespräch über diese Zeit beschönigt sie nichts. Immer wieder sagt sie, ohne ihre Schwester, ihre Familie, ihre Freundinnen, ihre Freunde, ihre Nachbarn, ihre Ärztinnen und Ärzte, ohne ihre Chemoambulanz- und Reha-Gruppen, ohne jeden Einzelnen dieser ganz besonderen Menschen, die für sie da waren, hätte sie es nicht geschafft. Nicht so auf jeden Fall.

Nach der Diagnose ging es Schlag auf Schlag. Am 2. März 2021 die erste OP im Sana Klinikum Offenbach, ab 9. April in Köln-Hohenlind über insgesamt 13 Wochen Chemotherapie und ab Juli dann die Bestrahlungen bei Dr. Christiana Lütter, einer bemerkenswert sympathischen und emphatischen Radiologin, Im September geht Franziska Reinhardt für drei Wochen in die Rehaklinik in Scheidegg.  Als alte Frau, so sagt sie, kommt sie dort an. Die Zeit im Allgäu hilft ihr, keinen Tag dort möchte sie missen. Körperlich wird sie dort wieder aufgebaut, kehrt deutlich fitter in ihre Heimatstadt zurück. Im Gepäck ein Herzensprojekt: Ein Film über ihre Geschichte und über die Menschen, die in Scheidegg ihre Freunde geworden sind. Die Gruppe von der Dachterrasse, mit der sie gelacht, gefachsimpelt und auch über Unangenehmes gesprochen hat. Über das Leben, mit und ohne Krebs. Fast fertig gedreht ist er, der Film. Er beschreibt Wege, Wege mit Krebs. Ganz unterschiedliche. Über ihren Weg, Ihren Motor, ihre Motivation, auf ihre besondere Art mit ihrer Brustkrebserkrankung umzugehen, haben wir sie befragt:

Wie geht es Ihnen?

Franziska Reinhardt: Mir geht’s gut. Ich war gerade in Alkmaar. Zu einem Dreh mit Björn Freitag, dem Sternekoch für „Björn Freitag kocht grenzenlos köstlich.“

Wir wollten gerne etwas über Ihren Umgang mit ihrer Brustkrebserkrankung erfahren. Was war aus heutiger Sicht für Sie das Wichtigste?

Franziska Reinhardt: Ich habe an meinem letzten Chemo-Tag mit der Ärztin ein Gespräch geführt und sie dabei gefragt, ob sie sich noch an meinen ersten Tag erinnern kann.  „Ja,“ hat sie gesagt, daran könne sie sich gut erinnern, vor allem daran, dass ich gesagt habe: „Sie können alles mit mir machen, Hauptsache, ich kann hinterher tauchen.“

Dieser Wunsch, wieder tauchen zu können, hat mich durch meine Krankheit begleitet. Mir ging es immer darum, alles dafür zu tun. Tauchen ist das Schönste in meinem Leben und ich brenne dafür.

Ich neige aber auch dazu, sämtliche Katastrophen dieser Erde, die mir begegnen könnten, zu durchdenken. Sogar diese Frage habe ich mir ernsthaft gestellt: Was suchst Du dir, wenn Du nicht mehr tauchen kannst? Ich bin immer gerne vorbereitet, werde ungern von den Dingen überrollt.  Ich mache mir vorher Gedanken, auch um handlungsfähig zu sein. Deswegen überlege ich jetzt schon: „Was machst Du, wenn du wieder Krebs kriegst?“ Ohne dass ich dabei in Panik verfalle. Aber natürlich hoffe ich, dass er nicht wiederkommt.

Wie halten Sie das aus?

Franziska Reinhardt: Das war schon immer meine Haltung, das hat gar nicht mal unbedingt etwas mit Krebs zu tun. Also Dinge zu durchdenken, um den besten Weg zu finden. Das habe ich immer schon gemacht. Das hat auch mit meiner beruflichen Entwicklung zu tun. Ich war mehrfach Redaktionsleiterin und musste praktisch immer schon kommen sehen, wenn irgendwo etwas geklemmt hat. Ich habe wohl dieses ganz besondere Gen für Fehler oder für Schwierigkeiten. Ein Bauchgefühl, das meistens auch stimmt. Deshalb bin oft schon gut vorbereitet, denke an Lösungen. Manchmal bin ich dabei auch zu pessimistisch.

Das ist eine besondere Gabe, die Umwandlung von Schwierigkeiten in Lösungen, in Zuversicht. Wie machen sie das?

Franziska Reinhardt: Ich denke immer: Da muss es doch auch etwas Positives geben und überlege meist schnell: Was kann ich daraus machen?“ Ich will nicht ohne Lösungen nach Hause kommen. Egal, wie schlecht es läuft, sage ich mir, es muss eine Lösung geben! Das hört sich jetzt alles so einfach an. Ich hatte auch schlechte Tage. Mir fällt auch alles aus dem Gesicht, wenn irgendwas nicht klappt, aber ich kann insgesamt gut mit den Dingen umgehen, die nicht rund laufen. Das war, glaube ich, schon immer so.

Wie war das zu Beginn ihrer Erkrankung?

Franziska Reinhardt: Die Biopsie war am 16. Februar letztes Jahr. Ich habe damals zu der Ärztin gesagt: „Ich will Sie nicht dazu verführen, dass Sie sich jetzt hier in Spekulationen ergehen.“ Daraufhin guckte mich die Ärztin sehr ernst an und sagte den für mich nach wie vor verwirrenden Satz: „Nein, wir sprechen darüber. Ich möchte, dass Sie wissen, dass ich es für wahrscheinlicher halte, dass es bösartig ist, als dass es das nicht ist.“ Der Satz war genauso. Und ich dachte nur „Hä? Was ist das jetzt hier?“ Und gesagt habe ich: “Ich kann das Wort „Krebs“ schon nicht leiden!“ Verstanden habe ich das alles in dem Augenblick nicht richtig, aber nach einem kurzen Moment habe ich mir gesagt „Okay, dann müssen wir jetzt mal gucken, wie wir da durchkommen.“ Und dann hatte ich das große Glück, dass mir eine Freundin eine klasse Operateurin – Dr. Uta Schindelin – mit den Worten „Ich schicke Dich zu jemanden, die macht das nicht nur gut, sie macht das auch noch schön“, empfohlen hat. Ich habe ihr zwar damals geantwortet, dass mir das eigentlich egal ist. Aber hinterher war ich natürlich froh. Diese Freundin hat mich die ganze Zeit „durchbetreut“. Mir alles geduldig erklärt. Ich wollte meine Situation ganz genau begreifen. Sie war eine unglaubliche Hilfe. Dr. Bianca Beutel, allerbesten Dank!

„Meine dunkelsten Stunden hatte ich wegen Spekulationen, die sich nicht bewahrheitet haben.“

Mit der Wahrheit kann ich nämlich einigermaßen gut umgehen. Mit wüsten Spekulationen weniger. Auch die hat es vereinzelt auf meinem Behandlungs-Weg gegeben.  Das sagen übrigens viele meiner Mit-Patienten. Beschönigen soll man nichts, aber auch nicht spekulativ nur den unteren Rand der Möglichkeiten aufzeigen. Wir Patienten brauchen alle Kraft für Lebensmut und Optimismus. Meine dunkelsten Stunden hatte ich wegen Spekulationen, die sich nicht bewahrheitet haben. Ich verstehe, dass Ärzte nicht mit jedem Patienten bis zum Äußersten mitleiden können, aber der ein oder andere könnte sich durchaus mal versuchen vorzustellen:“ Was, wenn ich das wäre…“ Allerdings sind das zum Glück Einzelfälle.

Ich bin in Offenbach am 2. März operiert worden. Davor waren die staging-Untersuchungen, die ich am allerschlimmsten fand. Das sind die übelsten Momente gewesen, weil man weiß, man hat Krebs. Und jetzt gucken die, was noch alles da ist. Ich habe bei einem Freund übernachtet, hatte viele nette Menschen um mich, die mich bekocht haben und alles unternommen haben, um mich abzulenken. Einer meiner ältesten Freunde hat mich immer wieder morgens um 5 Uhr abgeholt und ins Krankenhaus gebracht, wenn etwas anstand. Das war unglaublich wichtig für mich.

„Es klingt vielleicht merkwürdig, aber mir war bis dahin gar nicht klar, wie wichtig mir mein Leben ist.“

Diese Phase, das war mit das tiefste Tal. Zwischen den beiden staging-Untersuchungen habe ich mich selbst kaum wiedererkannt. Keine Lösungsansätze. Nur die nackte Panik. Ich konnte mich nur schwer zusammenreißen. Es klingt vielleicht merkwürdig, aber mir war bis dahin gar nicht klar, wie wichtig mir mein Leben ist.

Bis dahin konnte ich mit der Diagnose gut umgehen, weil ich gedacht habe, es gibt Lösungen. Doch in dem Augenblick war die Ohnmacht stärker, weil ich nicht wusste, was kommt. Und weil der Gedanke an das Ende da war, für dass ich keine Lösung hatte. Aus heutiger Sicht denke ich, man braucht auch dafür einen Plan. Es ist ja für uns alle unausweichlich. Aber jeder hofft natürlich, dass er friedvoll im hohen Alter stirbt.

Wie ging es weiter?

Franziska Reinhardt: Mit der Chemotherapie in Köln. Dort habe ich mich am Ende mit den Worten verabschiedet, dass ich gerne dorthin gegangen bin. Alle, besonders die Schwestern, waren sehr freundlich, warmherzig, sympathisch und auch unterhaltsam. Chemo ist nicht immer dieser Horror, den man sich ausmalt. Das erste Mal, wenn Du sie liest, die „25 Arten, aus Versehen unter einer Chemo zu versterben“ – so nenne ich den „Beipackzettel“ spaßeshalber – bist du schon sehr ängstlich. Du starrst die Flüssigkeit an, wenn sie in dich reinläuft und denkst „Na ja, mal sehen, was jetzt passiert…“ Ich habe mich vorher erkundigt, habe gefragt, was alles passieren kann. Prompt bin ich das erste Mal bei der Antikörper-Spritze umgefallen, aber weil ich vorbereitet war und es ankündigen konnte, ist nichts passiert. Ab dann habe ich die Antikörper einfach im Liegen bekommen.

„Jeder sollte eine Anke haben“. Eine Art persönlicher Pate.

Eine Freundin war genau ein Jahr früher dran als ich mit ihrem Brustkrebs. Sie hat mich immer auf alles vorbereitet, was da passieren kann. Sie hat das ganze aus ihrer Patientenerfahrung heraus begleitet. Das hat so sehr geholfen, dass ich denke: „Jeder sollte eine Anke haben“. Eine Art persönlicher Pate. Mal überlegen, ob man da nicht ein ehrenamtliches System aufbauen könnte. Ergänzend zu den diversen Unterstützungsangeboten wie z.B. von Brustkrebs Deutschland e.V. Ich wäre dabei.

Haben Sie Tipps im Umgang mit der Krankheit?

Franziska Reinhardt: Als erstes hilft es vielleicht, sich klarzumachen: Krebs 2022 ist nicht mehr dasselbe wie vor 25 Jahren. Es hat sich wahnsinnig viel geändert. Alles ist viel professioneller geworden. Tumorboards (fachübergreifende Konferenzen), Portkatheter, diverse Erleichterungen bei der Chemotherapie. Ich kann das gut vergleichen, weil meine Mutter ja damals 1994 an Krebs gestorben ist. Natürlich ist das Bronchialkarzinom nicht mit meinem Brustkrebs zu vergleichen, aber meiner Mutter und deren Mit-Patientinnen war z.B. während der Chemo noch pausenlos schlecht. (Natürlich gibt es da auch unterschiedliche Härtegrade, aber vom Gesamteindruck her) Bei meinen Freunden und mir, war das in dem Ausmaß nicht der Fall. Man versucht heute sehr darauf zu achten, wie man das Befinden der Patienten verbessern kann. Heute wird die Krankheit viel routinierter behandelt. Zumindest wirkt es so. Natürlich hat man aber auch inzwischen viel mehr Möglichkeiten, das zu tun.

Krebs ist nicht zwingend ein Todesurteil. Das ist auch eine der Motivationen für meinen Film gewesen. Wir wissen, jede achte Frau hat heute Brustkrebs. Also nach Adam Riese müssten wir doch jeder ganz viele Frauen kennen. Man kennt aber nur Wenige, immer noch wird mit der Krankheit nicht offen umgegangen. Sie wird zwar präsenter in den Medien, aber die Betroffenen bleiben oft still.

Ich glaube, dass wir uns untereinander mit einem offeneren Umgang besser unterstützen könnten. Allerdings verstehe ich auch, dass es für manche Menschen nicht so leicht ist. Gerade mit schweren Diagnosen und schlechteren Aussichten. Brustkrebs ist nicht gleich Brustkrebs. Es gibt viele Varianten. Und: Die schlechteren Prognosen gibt es natürlich auch, und die sollte man nicht verschweigen. Es sterben immer noch zu viele daran. Gerade die Menschen, die nach heutigem Stand „unheilbar“ erkrankt sind, brauchen unsere Unterstützung.

Erstens, Krebs ist nicht mehr dasselbe. Das zweite, was mir dazu einfällt, und es klingt vermutlich befremdlich: Die Krankheit gibt einem Zeit, über sich selbst nachzudenken. Zur Ruhe zu kommen, mal seine Position zu justieren. Vielleicht auch die Lebensverhältnisse dadurch zu verbessern. Also mal gucken, wo man steht.

Dann würde ich mir – und das ist vielleicht schon Tipp Nummer drei – auf jeden Fall Hilfe suchen. Leute einbinden! Ich habe das gemacht. Dabei war es gut, dass ich nicht alles auf eine Schulter gepackt habe, sondern viele verschiedenen Menschen beteiligt habe. Und hilfreich ist auch, sich Gruppen zu suchen. Ich hatte viel Glück mit meiner Reha Gruppe. Die war und ist einfach toll! Auch in der Chemotherapie waren wir eine gute Gruppe, in der man sich ausgezeichnet austauschen konnte.

Wichtig ist auch Aufklären, Informieren, aber auch Relativieren. Krebs wirkt oft wie ein Gespenst. Das Bittere ist, dass es ständig wechselt. Nichts ist sicher. Es mäandert. Was gestern noch gut war, gilt heute nicht mehr. Und, du bist gefordert. Du kriegst Fragen gestellt wie: „Nachoperieren oder nicht?“ „Was soll ich dazu sagen?“ möchte man antworten. Und dann habe ich eben mich informiert. Das ist halt das Ding. Du bist Du. Und um Dich geht es. Richte Dich darauf ein, dass Du gefragt bist mit Deiner Meinung. Das ist wichtig. Auf der anderen Seite kenne ich andere Leute, die sich auch gar nicht darum kümmern. Es gar nicht so genau wissen wollen. Die gibt es auch. Dann wird man durch die Krankheit geführt. Dann nehmen die Ärzte Dich unter den Arm. Aber es schadet nicht, selbst Bescheid zu wissen, würde ich sagen. Wenn Du Krebs hast, ist es nicht einfach mit Problemlösungen. Irgendwie müssen auch die Ärzte die Lösung finden. Und auch abwägen: Ist das jetzt richtig oder besser so? Es gibt klare Leitlinien und da halten sich sicher auch alle dran. Aber manches ist eben auch eine Abwägungsfrage, bei der Deine Meinung gefragt ist. Das hat mich tatsächlich überrascht.

Zu den einfacheren Entscheidungen gehörte für mich die Frage: Reha oder nicht? Ich bin froh, dort gewesen zu sein. Sie hat mir wirklich gutgetan.

Was war das Besondere an der Reha? 

Franziska Reinhardt:  Die Lage ist fantastisch. Es gab viele unterschiedliche Angebote und alle haben sehr darauf geachtet, dass man die Leute fordert, aber nicht überfordert. Das haben die dort echt gut gemacht. Und die Stimmung war gut. Das hatte ich von einer onkologischen Reha tatsächlich so nicht erwartet. Ich hatte mir vorher kurz überlegt, vielleicht „mischst“ Du lieber mit ein paar Bandscheibenvorfällen, o.ä.- da ist die Stimmung sicher besser. Im Nachhinein war es gerade so gut wie es war. In Scheidegg gibt es den Schwerpunkt Sport und ich finde, das ist entscheidend, denn so können sie Dich wieder fit machen. Ich bin damit wieder ins Leben zurückgekommen. Innerhalb von drei Wochen hat sich mein Gesamtzustand um 400 Prozent verbessert.

Die Gegend ist so schön: Meine Schwester hat mich tatsächlich jedes Wochenende besucht und mich die Berge der Umgebung „hochgeschleppt“. Sie hätte mich allerdings wohl an jedem Ort dieser Erde besucht. Aber Scheidegg war natürlich besonders schön.

Und, ich habe dort noch andere wunderbare Menschen kennengelernt. Das ging anfangs ein bisschen hin und her, weil noch jemand abreiste und jemand dazukam. Aber am Ende waren wir ein relativ fester Kern – die auf der Dachterrasse.

Wir haben viel draußen gesessen und haben uns ein bisschen wie auf Klassenfahrt gefühlt; sind abends in ein kleines Restaurant um die Ecke gepilgert, immer im Bewusstsein, dass vor allem die Ernährungsberaterin das vermutlich nicht so gut findet. Diese Dachterrasse war der Meeting Point. Da ging man hin, wenn man mal eine Pause hatte oder nach dem Essen. Wir haben uns viel unterhalten, ausgetauscht, unterstützt, waren füreinander da und haben uns verabredet. Abends gab es z.B. Kino, wir haben dann abgemacht, wer Popcorn kauft und so.

Das hatte schon so ein bisschen was von Klassenfahrt, aber auf einer anderen Ebene. Aus der Gruppe ist ein feste WhatsApp-Gruppe über Scheidegg hinaus entstanden. Wir sind Freunde geworden. Der Film handelt von uns.

Ja, und dann noch drei wichtige Dinge, die mir einfallen. Ich habe das Gefühl, viele Menschen verhalten sich so, als wenn man ihnen eine gezogene Handgranate in die Hand gibt, wenn das Wort Krebs fällt. Man will damit nichts zu tun haben, vielleicht vor Angst, dass man es selbst kriegen könnte, wenn man nur drüber spricht. Es ist den Menschen unangenehm. Nicht allen. Aber viele verhalten sich so, und ich glaube, wir müssen den Umgang mit Krebskranken normalisieren, weil es viel zu häufig vorkommt. Das würde allen helfen!

Ich wünsche mir außerdem von Herzen, dass die Forschung mehr gefördert wird, also dass noch mehr und schneller für die Behandlung von (Brust)krebs passiert. So wie mit dem Impfstoff gegen Corona. Gerade mit Blick auf Freunde, denen es nicht so gut geht, denke ich: Lasst Euch bitte was einfallen.

Und ganz wichtig ist mir: Ich habe gesehen, wie wahrscheinlich Krebs ist. Junge, fitte, und sogar schwangere Menschen trifft es auch. Auch Männer bekommen Brustkrebs. Fröhlich und scheinbar kerngesund. Geht alle zur Vorsorge, zur Früherkennung! Je früher desto besser kann die Krankheit behandelt, gestoppt werden. Ja, weiß man. Ja, hat man schon oft gehört. Aber man denkt nicht, dass es einen trifft. Tut es aber: Einfach so. Ich habe jetzt zu oft von alltäglichen Symptomen gehört, die dann doch Krebs waren: Ein „eingewachsenes Haar“ oder eine rote Stelle, sah aus wie Sonnenbrand. Ein kleiner Knubbel. Normal während der Periode. Vielleicht, aber, was, wenn nicht? Wenn so etwas auftaucht, dann sollte man nicht lange warten. Ich habe mich auch gern selbst gedrückt. Jetzt weiß ich, was ein paar Monate ausmachen können. Sie ändern alles. Ich habe genug Menschen getroffen, die drei, vier Monate „vertrödelt“ haben. Na ja, wir sind alle gut darin, uns unsere eigenen Ausreden zu schaffen. Man will es eben nicht wahrhaben, aber dieser Sache muss man sich stellen. Auch wenn Krebs so ist, wie er ist.

Und eins noch: Der Moment, das erste Mal wieder mit der Tauchausrüstung ins Meer zu springen, war unbezahlbar.

Ich danke Ihnen sehr!

Infos zum Film

„Ich bin mehr als meine Diagnose -Leben mit Krebs“ – so lautet der Titel des Filmes, der in der RTL-Reihe „Die Alltagskämpfer“ gezeigt wird. Der Film wird in der Nacht vom 31.10.22 auf den 1.11. um 0:30 bei RTL ausgestrahlt.

Produziert wird er von der Firma solisTV mit Sitz in Berlin und Köln, mit der die Autorin schon viele Jahre immer wieder zusammenarbeitet.

Der Film dreht sich um eine Gruppe von Krebspatientinnen und einen Mann mit Krebs, die sich in der Paracelsus Klinik Scheidegg während der Reha kennengelernt haben und zu Freunden wurden.

https://www.paracelsus-kliniken.de/hodenkrebs-betrifft-besonders-junge-maenner/

Hodenkrebs betrifft besonders junge Männer

In den letzten Monaten erkranken gleich drei Profi-Fußballer der Bundesliga an Hodenkrebs. Die Aufregung ist groß: Sie sind doch viel zu jung, um Krebs zu haben?! – Falsch! Hodenkrebs betrifft besonders junge Männer. 

Jährlich erhalten rund 4200 Männer die Diagnose Hodenkrebs. Rund 80% von ihnen sind unter 50 Jahren! Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 37 Jahren. Damit ist Hodenkrebs die häufigste bösartige Tumorerkrankung bei Männern im Alter zwischen 25 und 45 Jahren. „Hodenkrebs gehört mit einem Anteil von 1,6 % aller Krebserkrankungen zu den seltenen Krebsarten. Und junge Männer mitten im Leben machen sich natürlich keine Gedanken um Vorsorge – das ist im Fall von Hodenkrebs ein fataler Fehler“, erklärt Prof. Dr. Johannes Wolff, Chefarzt der Paracelsus Klinik Golzheim Düsseldorf

Union aus Vorsorge, Diagnostik und Behandlung

Bei einer Union aus frühzeitiger Diagnose und der richtigen Behandlung ist Hodenkrebs fast immer heilbar. Auch im fortgeschrittenen Krebsstadium stehen die Heilungschancen gut. Die langfristige Überlebensrate liegt bei über 90%!

Ursachen von Hodenkrebs

Die Ursachen von Hodenkrebs sind noch weitgehend ungeklärt. Es ist jedoch wissenschaftlich belegt, dass bestimme Personengruppen ein erhöhtes Risiko auf Hodenkrebsaufweisen. Zu ihnen gehören: Männer, deren enge Verwandten an Hodenkrebs erkrankt sind/waren; Kinder mit Hodenhochstand (auch nach rechtzeitiger Behandlung bleibt das Risiko an Hodenkrebs zu erkranken lebenslang erhöht); Jungen und Männer mit genetisch bedingten Entwicklungsstörungen des Geschlechtsapparates und- ehemals Erkrankte (auch nach erfolgreicher Behandlung bleibt das Risiko der erneuten Tumorbildung in den Hoden lebenslang bestehen).

Rund 80% durch Selbst-Checks entdeckt!

Da die gesetzlich vorgegebene Krebsvorsorgeuntersuchung erst ab dem 45. Lebensjahr greift, ist der regelmäßige Selbst-Check besonders bei jungen Männern wichtig. Jugendliche sollen bereits in der Pubertät mit dem regelmäßigen Abtasten der Hoden beginnen, rät Prof. Wolff. „Die Selbstuntersuchung sollte mindestens einmal im Monat durchgeführt werden, je häufiger, desto besser“ sagt Prof. Wolff. „Harte, schmerzlose Schwellungen des Hodens oder Knoten im und am Hoden sind Indizien auf Hodenkrebs. Durch das regelmäßige Abtasten der Hoden merkt man Veränderungen der Hoden relativ schnell“, erklärt der Urologe. Auch ein anhaltendes Schweregefühl der Hoden, Schmerzen oder Ziehen im Hodensack oder in der Leiste und das Anschwellen der Brustdrüsen sind typische Merkmale für Hodenkrebs. „Sollten sich bei der Selbstuntersuchung Auffälligkeiten zeigen, ist der Gang zum Urologen unumgänglich. Der Schritt kostet viele eine Menge Überwindung. Aber auch wenn sich die Heilungschancen von Hodenkrebs sehr hoch sind, ist eine frühzeitige Diagnose und sofortige Behandlung unverzichtbar“ sagt Prof. Wolff.

Unsere Paracelsus Klinik Golzheim Düsseldorf ist dafür exzellent aufgestellt. Neben Ultraschalluntersuchungen und der Computertomographie des Brust- und -Bauchraumes können im diagnostischen Verfahren Hodentumormarkernbestimmt werden. Bestätigt sich der Krebsverdacht, wird im ersten Schritt eine operative Entfernung des tumorbefallenen Hodens angesetzt. Je nach Befund muss gegebenenfalls eine Chemo- und / oder Strahlentherapie durchgeführt werden.

https://www.paracelsus-kliniken.de/intensive-therapeutische-unterstuetzung/

Intensive therapeutische Unterstützung

Merkmale und therapeutisches Angebot, die das Therapiesetting der Adaption Paracelsus Berghofklinik II in Bad Essen ausmachen.

In der Adaptionseinrichtung Paracelsus Berghofklinik II in Bad Essen werden Suchtpatientinnen und Patienten im Anschluss an ihre stationäre Entwöhnungsbehandlung dabei unterstützt, sich ein stabiles Lebens- und Arbeitsumfeld aufzubauen, ihre Abstinenz langfristig zu sichern und neue Lebensqualität zurückzugewinnen. Die Bad Essener Einrichtung gehört zu rund 80 Adaptionen deutschlandweit und besticht sowohl durch ihr therapeutisches Angebot als auch durch ihre strukturellen Merkmale, die ein hohes Maß an individueller Begleitung ermöglichen.

Therapeutisches Angebot als Besonderheit

„Die meisten Suchtpatienten kommen aus einem sehr geschützten Setting der stationären Entwöhnung in die Adaption und tun sich schwer mit der Ablösung aus dem Klinikumfeld, häufig verbunden mit Leistungsdruck, Angst vor Versagen oder auch Angst vor sozialen Konflikten und erhöhter Rückfallgefahr“, weiß Rieke Kuhlmann, sozialpädagogische Leitung der Paracelsus Berghofklinik II. „Oftmals sind unsere Patientinnen und Patienten zunächst etwas verloren im offenen Setting der Adaption“, ergänzt sie. Umso wichtiger sei es, die Patientinnen und Patienten auch im Rahmen der Adaption therapeutisch zu unterstützen und an die Hand zu nehmen, wie es in der Berghofklinik II in sehr hohem Maße passiere. „Insbesondere die intensive therapeutische Unterstützung ist ein besonderes Merkmal unserer Einrichtung. So gibt es beispielswiese eine tägliche 30-minütige Morgenrunde für die Tagesplanung mit allen Patientinnen und Patienten,“ erläutert Kuhlmann die Besonderheiten. Hinzu komme mindestens eine weitere Gruppenstunde pro Tag in Form von Gruppentherapie, Ergo- bzw. Arbeitstherapie, berufsspezifischen und kompetenzfördernden Gruppen oder auch sportlicher Aktivität. Dabei bleibe auf der einen Seite immer noch ausreichend Raum für die individuelle und persönliche To-Do-Liste für den Tag als Kern der Adaption. Auf der anderen Seite fühlen sich die Patientinnen und Patienten durch die intensive Begleitung gesehen und gehört. Das erleichtere den Start in der neuen Einrichtung ebenso wie den gesamten Therapieprozess.

Strukturelle Gegebenheiten der Paracelsus Berghofklinik II

Ein weiteres herausstechendes Merkmal der Adaption Paracelsus Berghofklinik II bezieht sich auf die strukturellen Gegebenheiten der Einrichtung. Jede Patientin und jeder Patient bekommt für die drei- bis viermonatige Therapiedauer ein Einzelappartement mit eigenem Küchenbereich zugeteilt. Von Beginn an können und müssen somit Alltagsfertigkeiten eigenständig übernommen werden. Neben der Haushaltsführung betrifft das insbesondere die eigene Versorgung. „Mit dem ersten Tag in unserer Adaption steht durch die Einzelappartements der eigenverantwortliche Übergang in einen suchtmittelfreien Alltag unter realen Alltagsbedingungen mit allen dazugehörigen Pflichten im Mittelpunkt, wenn auch noch im geschützten Rahmen und mit unserer therapeutischen Unterstützung“, erläutert Kuhlmann.  

Seit Mitte September kann zudem eine weitere Besonderheit der Adaption nach einer coronabedingten Pause wieder aufgenommen werden: Patientinnen und Patienten können wieder zusammen mit ihren Begleitkindern bis zum Alter von sechs Jahren in der Einrichtung aufgenommen werden. „Das war eins unserer Wunschziele für 2022 und wir freuen uns, dass wir dieses Angebot für Eltern und ihre Kinder nun endlich wieder anbieten können“, freut sich Kuhlmann über die Wiederaufnahme der Begleitkinder.

https://www.paracelsus-kliniken.de/digitalisierung-macht-die-reha-fit-fuer-die-zukunft-4/

Digitalisierung macht die Reha fit für die Zukunft

Paracelsus Rehabilitationskliniken ziehen anlässlich des Deutschen Reha-Tags am 24. September eine positive Zwischenbilanz der Digitalisierung in der Rehabilitation

„Vieles ist schon geschafft, aber längst noch nicht alles erreicht” – so bringt Phillip Fröschle, CEO der Paracelsus Rehakliniken den Stand der Digitalisierung in der Rehabilitation auf den Punkt. Anlässlich des Deutschen Reha-Tages am 24. September, der in diesem Jahr unter dem Motto „Reha: Alles Digital?! Wie Mensch und Technik zusammenkommen“ steht, zieht das Gesundheitsunternehmen eine positive Zwischenbilanz seiner technischen und organisatorischen Entwicklung. Die Paracelsus Rehabilitationskliniken durchliefen in den vergangenen Jahren einen vergleichsweise stark beschleunigten Innovations- und Transformationsprozess. Insgesamt zehn Reha-Einrichtungen an fünf Standorten wurden in kurzer Zeit vernetzt und auf den Weg der Digitalisierung gebracht. Eine Transformation, die bis heute erfolgreich fortgeführt wird und beispielhaft für die Branche ist.

Mehr Zeit für die Patienten
Phillip Fröschle, der seit Juli die Geschäftsführung der Paracelsus Rehabilitationskliniken übernommen hat, erklärt: „Paracelsus bietet eine hohe Behandlungsqualität, das stellen wir jeden Tag unter Beweis. Um dieses Niveau im momentan stark gebeutelten Reha-Markt halten zu können, ist die Digitalisierung ein Baustein. Ein wichtiger Baustein, aber eben kein Selbstzweck. Am Ende des Tages geht es uns darum, exzellente Reha-Medizin abzuliefern.“ Für die Patientinnen und Patienten bringt die Digitalisierung seiner Überzeugung nach gleich mehrere Vorteile. Sie profitieren einerseits vom erheblich beschleunigten und erweiterten fachlichen Austausch von Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften und andererseits von einem deutlich verbesserten Service durch Online-Programme und Apps, die den Aufenthalt in der Klinik und die Nachsorge verbessern und vereinfachen. Und angesichts sehr hoher und weiter steigender Dokumentationspflichten trägt die Digitalisierung deutlich dazu bei, die Ressource Zeit da einsetzen zu können, wo sie hingehört, nämlich in die Arbeit mit dem Patienten. „Ich will die Mitarbeiter am Patienten und nicht am Bleistift“, erklärt Fröschle.

Viele Projekte laufen parallel
Ganz vorn in der Entwicklung rangiert die lokale elektronische Patientenakte, die es mittlerweile in den Rehakliniken in Bad Suderode und Bad Essen gibt, ab 2023 auch in Bad Gandersheim und Scheidegg. Sprechstunden, Therapie, Medikation und vieles mehr kann durch die sichere Software direkt während der Visite ins System eingegeben werden. Die Daten stehen dann am Standort sofort allen am Behandlungsprozess Beteiligten zur Verfügung. Ein großes Plus an Sicherheit für Patientinnen und Patienten.

In diesem Jahr wurde darüber hinaus flächendeckend die Paracelsus Therapie-App eingeführt. Mit ihr kann sich jeder Patient schon weit vor dem Beginn der stationären Aufnahme Informationen zum Klinikaufenthalt und Inhalte zu den Themen medizinische Rehabilitation, gesunde Ernährung und Hygiene im Alltag abrufen. Ihren größten Vorteil spielt die Paracelsus Therapie-App dann in der Nachsorge aus. Mit ihr können Patientinnen und Patienten nach der Entlassung zu Hause weiter trainieren und so den Erfolg ihrer Rehabilitation festigen –sogar unter Anleitung eines online zugeschalteten Therapeuten.

Marktführer in der Qualität
Die Paracelsus Rehabilitationskliniken haben parallel sehr intensiv an ihren indikationsspezifischen Therapiekonzepten gearbeitet. Behandlungskonzepte, Therapiepläne, Behandlungsverläufe – alles kam auf den Prüfstand. Ziel war es, die Therapieplanung zu optimieren und jedem Patienten die für ihn genau richtige und effektivste Reha-Behandlung anbieten zu können. Alle Rehakliniken des Unternehmens zeichnet ein breites Spektrum unterschiedlicher Therapieangebote aus. Dies ermöglicht eine sehr individuell angepasste Rehabilitation für den einzelnen Patienten und ist sicher ein Grund für viel positives Patientenfeedback und zahlreiche Auszeichnungen und Gütesiegel der entsprechenden Fachgesellschaften und Branchenportale. Aufgabe der Zukunft wird es sein, die hohe Behandlungsqualität mit Hilfe der Digitalisierung zu sichern und auszubauen. Dazu ist es nicht nur erforderlich, neue Technik einzusetzen, sondern ihre Einführung vor allem dafür zu nutzen, bestehende Prozesse und Strukturen anzupassen und zu verändern. Es gilt, gewachsene Abläufe und Organisationsprozesse mutig, offen und konstruktiv zu überprüfen und zu optimieren.

Arbeit für die kommenden Jahre
„‘Alte Zöpfe abschneiden‘ ist neben der Einführung von Software und Technik wohl der schwierigste Teil in diesem Entwicklungsprozess“, so CEO Philipp Fröschle. Für ihn ist ein entscheidender Erfolgsfaktor eine offene Feedbackkultur sowie die Möglichkeit in vertrautem Rahmen konstruktive Kritik zu äußern. „Richtschnur für die Digitalisierung ist und bleibt die Optimierung der Arbeit in den Kliniken“, resümiert Fröschle. Dafür gibt es bei Paracelsus noch viele weitere Ideen. Einige Pilotprojekte zum Beispiel mit einem unternehmensweiten Online-Learning oder einem persönlichen Gesundheitsbegleiter für Patienten laufen derzeit bereits erfolgreich. Fest steht: Die digitale Transformation der Reha ist ein laufender Prozess, der die Branche noch über Jahre begleiten und auch fordern wird.

https://www.paracelsus-kliniken.de/digitalisierung-macht-die-reha-fit-fuer-die-zukunft-3/

Digitalisierung macht die Reha fit für die Zukunft

Paracelsus Rehabilitationskliniken ziehen anlässlich des Deutschen Reha-Tags am 24. September eine positive Zwischenbilanz der Digitalisierung in der Rehabilitation 

„Vieles ist schon geschafft, aber längst noch nicht alles erreicht” – so bringt Phillip Fröschle, CEO der Paracelsus Rehakliniken den Stand der Digitalisierung in der Rehabilitation auf den Punkt. Anlässlich des Deutschen Reha-Tages am 24. September, der in diesem Jahr unter dem Motto „Reha: Alles Digital?! Wie Mensch und Technik zusammenkommen“ steht, zieht das Gesundheitsunternehmen eine positive Zwischenbilanz seiner technischen und organisatorischen Entwicklung. Die Paracelsus Rehabilitationskliniken durchliefen in den vergangenen Jahren einen vergleichsweise stark beschleunigten Innovations- und Transformationsprozess. Insgesamt zehn Reha-Einrichtungen an fünf Standorten wurden in kurzer Zeit vernetzt und auf den Weg der Digitalisierung gebracht. Eine Transformation, die bis heute erfolgreich fortgeführt wird und beispielhaft für die Branche ist.

Mehr Zeit für die Patienten

Phillip Fröschle, der seit Juli die Geschäftsführung der Paracelsus Rehabilitationskliniken übernommen hat, erklärt: „Paracelsus bietet eine hohe Behandlungsqualität, das stellen wir jeden Tag unter Beweis. Um dieses Niveau im momentan stark gebeutelten Reha-Markt halten zu können, ist die Digitalisierung ein Baustein. Ein wichtiger Baustein, aber eben kein Selbstzweck. Am Ende des Tages geht es uns darum, exzellente Reha-Medizin abzuliefern.“ Für die Patientinnen und Patienten bringt die Digitalisierung seiner Überzeugung nach gleich mehrere Vorteile. Sie profitieren einerseits vom erheblich beschleunigten und erweiterten fachlichen Austausch von Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften und andererseits von einem deutlich verbesserten Service durch Online-Programme und Apps, die den Aufenthalt in der Klinik und die Nachsorge verbessern und vereinfachen. Und angesichts sehr hoher und weiter steigender Dokumentationspflichten trägt die Digitalisierung deutlich dazu bei, die Ressource Zeit da einsetzen zu können, wo sie hingehört, nämlich in die Arbeit mit dem Patienten. „Ich will die Mitarbeiter am Patienten und nicht am Bleistift“, erklärt Fröschle.

Viele Projekte laufen parallel

Ganz vorn in der Entwicklung rangiert die lokale elektronische Patientenakte, die es mittlerweile in den Rehakliniken in Bad Suderode und Bad Essen gibt, ab 2023 auch in Bad Gandersheim und Scheidegg. Sprechstunden, Therapie, Medikation und vieles mehr kann durch die sichere Software direkt während der Visite ins System eingegeben werden. Die Daten stehen dann am Standort sofort allen am Behandlungsprozess Beteiligten zur Verfügung. Ein großes Plus an Sicherheit für Patientinnen und Patienten. 

In diesem Jahr wurde darüber hinaus flächendeckend die Paracelsus Therapie-App eingeführt. Mit ihr kann sich jeder Patient schon weit vor dem Beginn der stationären Aufnahme Informationen zum Klinikaufenthalt und Inhalte zu den Themen medizinische Rehabilitation, gesunde Ernährung und Hygiene im Alltag abrufen. Ihren größten Vorteil spielt die Paracelsus Therapie-App dann in der Nachsorge aus. Mit ihr können Patientinnen und Patienten nach der Entlassung zu Hause weiter trainieren und so den Erfolg ihrer Rehabilitation festigen –sogar unter Anleitung eines online zugeschalteten Therapeuten. 

Marktführer in der Qualität

Die Paracelsus Rehabilitationskliniken haben parallel sehr intensiv an ihren indikationsspezifischen Therapiekonzepten gearbeitet. Behandlungskonzepte, Therapiepläne, Behandlungsverläufe – alles kam auf den Prüfstand. Ziel war es, die Therapieplanung zu optimieren und jedem Patienten die für ihn genau richtige und effektivste Reha-Behandlung anbieten zu können. Alle Rehakliniken des Unternehmens zeichnet ein breites Spektrum unterschiedlicher Therapieangebote aus. Dies ermöglicht eine sehr individuell angepasste Rehabilitation für den einzelnen Patienten und ist sicher ein Grund für viel positives Patientenfeedback und zahlreiche Auszeichnungen und Gütesiegel der entsprechenden Fachgesellschaften und Branchenportale. Aufgabe der Zukunft wird es sein, die hohe Behandlungsqualität mit Hilfe der Digitalisierung zu sichern und auszubauen. Dazu ist es nicht nur erforderlich, neue Technik einzusetzen, sondern ihre Einführung vor allem dafür zu nutzen, bestehende Prozesse und Strukturen anzupassen und zu verändern. Es gilt, gewachsene Abläufe und Organisationsprozesse mutig, offen und konstruktiv zu überprüfen und zu optimieren. 

 Arbeit für die kommenden Jahre

„‘Alte Zöpfe abschneiden‘ ist neben der Einführung von Software und Technik wohl der schwierigste Teil in diesem Entwicklungsprozess“, so CEO Philipp Fröschle. Für ihn ist ein entscheidender Erfolgsfaktor eine offene Feedbackkultur sowie die Möglichkeit in vertrautem Rahmen konstruktive Kritik zu äußern. „Richtschnur für die Digitalisierung ist und bleibt die Optimierung der Arbeit in den Kliniken“, resümiert Fröschle. Dafür gibt es bei Paracelsus noch viele weitere Ideen. Einige Pilotprojekte zum Beispiel mit einem unternehmensweiten Online-Learning oder einem persönlichen Gesundheitsbegleiter für Patienten laufen derzeit bereits erfolgreich. Fest steht: Die digitale Transformation der Reha ist ein laufender Prozess, der die Branche noch über Jahre begleiten und auch fordern wird.

https://www.paracelsus-kliniken.de/reha-nachsorge-via-app/

Reha-Nachsorge via App und persönlicher Begleitung

Telemedizinisches Reha-Projekt der Sächsischen Krebsgesellschaft e. V. und der Paracelsus Klinik am Schillergarten Bad Elster

Bad Elster, den 23.09.2022: Das Projekt „Onkologische Rehabilitation – Optimierung des beruflichen Wiedereinstiegs durch Tele-Reha-Nachsorge“ soll Patient*innen dabei unterstützen, die in der Reha erlernten Übungen und Verhaltensweisen zu Hause weiterzuführen. 

Um auch im Anschluss an eine onkologische Rehabilitation von den positiven Effekten der Therapien zu profitieren, bietet die Paracelsus Klinik am Schillergarten als eine von zwei sächsischen Kliniken die Tele-Reha-Nachsorge für Patient*innen nach Mammakarzinom an.

Teilnahme am Projekt

Kern dieses Programms ist eine App. Das Programm richtet sich speziell an Patient*innen, die im berufsfähigen Alter sind und den Wiedereinstieg in den Beruf anstreben. Noch während des stationären Reha-Aufenthaltes erhalten die Patient*innen durch die behandelnde Ärztin bzw. den behandelnden Arzt über dieses Programm Informationen. Besteht Interesse, werden noch während des stationären Aufenthaltes zwei spezielle Termine zu diesem Projekt mit den Mitarbeitern der Physiotherapie vereinbart. Im ersten Termin wird das System vorgestellt und mit den Teilnehmern die technischen Grundvoraussetzungen geklärt. Um an dem maximal sechsmonatigen Projekt teilhaben zu können, ist ein Smartphone, ein Internetanschluss sowie ein Bildschirm (Fernseher oder PC) notwendig. Beim zweiten Termin erhalten die teilnehmenden Patienten*innen ihre „Reha-Box“. Diese beinhaltet eine Kamera, eine Fernbedienung und eine detaillierte Anleitung. Als Zugabe erhalten die Teilnehmer*innen zwei Therabänder, einen Gymnastikball sowie eine Entspannungs-CD für die Übungen zu Hause. Zusätzlich helfen die Therapeuten beim Herunterladen der APP (Android und Apple) „meine reha“ auf das Smartphone und klären Anwendungsfragen. Im Anschluss wird gemeinsam mit der Patientin bzw. dem Patienten ein individueller Therapieplan erstellt. Dazu werden die Module hinsichtlich Indikation und der individuellen Bedürfnisse bzw. körperlichen Verfassung der Patient*innen angepasst. Danach erfolgt die Übertragung in den persönlichen Anwendungsbereich in der App.

Plan für Training zu Hause

Das Training zu Hause besteht aus vier Einheiten pro Woche: zwei Trainingseinheiten zu Hause und zwei Ausdauertrainings. Neben den Trainingseinheiten bietet die App telemedizinisch assistierte Bewegungs-, Ernährungs- und Entspannungsangebote. Parallel zur eigenverantwortlichen Umsetzung des Programms werden die Daten der Übungen an die Therapeuten zur Auswertung und Anpassung übermittelt. Die Trainingspläne können auf Grundlage dieser Daten wöchentlich individuell durch die Teilnehmer*innen oder Therapeuten angepasst werden. Während der gesamten Projektphase stehen die Therapeuten sowie ein so genannter Onko-Lotse bei Fragen oder Problemen per Mail zur Verfügung.

„Mit diesem Angebot möchten wir die Patient*innen motivieren, auch nach ihrem Aufenthalt bei uns ihren Lebensstil zu verändern und so eine aktive Reha-Nachsorge zu betreiben. Ziel ist die Verbesserung der Kondition sowie die Mobilisation. Die Teilnehmer*innen sollen aktiv bleiben, ihren Alltag besser bewältigen und nach Möglichkeit in den Beruf zurückkehren. Derzeit begleiten wir 20 Personen und freuen uns über viel positives Feedback,“ erklärt Christina Stegmann, Physiotherapeutin und Projektbegleiterin.

Auch die Ärztliche Leiterin und Chefärztin für internistische Onkologie, Dr. med. Constanze Junghans freut sich darüber, dass die Klinik an diesem Projekt teilnimmt. „Eine digitale Nachsorge, die jedoch eine individuelle und persönliche Begleitung ermöglicht, verbessert die Erfolge einer Rehabilitation langfristig. Und kann im besten Fall Lücken in der ambulanten Nachsorge kompensieren. Wir Ärzte danken unsren sehr kompetenten Physiotherapeuten für ihr hohes Engagement zum Wohl unserer Patienten.“

Umgesetzt wird das Projekt in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Krebsgesellschaft, der Paracelsus Klinik am Schillergarten Bad Elster, einer weiteren sächsischen Klinik in Schmannewitz sowie mit Unterstützung des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme FOKUS aus Berlin.

https://www.paracelsus-kliniken.de/digitalisierung-macht-die-reha-fit-fuer-die-zukunft-2/

Digitalisierung macht die Reha fit für die Zukunft

Paracelsus Rehabilitationskliniken ziehen anlässlich des Deutschen Reha-Tags am 24. September eine positive Zwischenbilanz der Digitalisierung in der Rehabilitation.

„Vieles ist schon geschafft, aber längst noch nicht alles erreicht” – so bringt Phillip Fröschle, CEO der Paracelsus Rehakliniken den Stand der Digitalisierung in der Rehabilitation auf den Punkt. Anlässlich des Deutschen Reha-Tages am 24. September, der in diesem Jahr unter dem Motto „Reha: Alles Digital?! Wie Mensch und Technik zusammenkommen“ steht, zieht das Gesundheitsunternehmen eine positive Zwischenbilanz seiner technischen und organisatorischen Entwicklung. Die Paracelsus Rehabilitationskliniken durchliefen in den vergangenen Jahren einen vergleichsweise stark beschleunigten Innovations- und Transformationsprozess. Insgesamt zehn Reha-Einrichtungen an fünf Standorten wurden in kurzer Zeit vernetzt und auf den Weg der Digitalisierung gebracht. Eine Transformation, die bis heute erfolgreich fortgeführt wird und beispielhaft für die Branche ist.

Mehr Zeit für die Patienten
Phillip Fröschle, der seit Juli die Geschäftsführung der Paracelsus Rehabilitationskliniken übernommen hat, erklärt: „Paracelsus bietet eine hohe Behandlungsqualität, das stellen wir jeden Tag unter Beweis. Um dieses Niveau im momentan stark gebeutelten Reha-Markt halten zu können, ist die Digitalisierung ein Baustein. Ein wichtiger Baustein, aber eben kein Selbstzweck. Am Ende des Tages geht es uns darum, exzellente Reha-Medizin abzuliefern.“ Für die Patientinnen und Patienten bringt die Digitalisierung seiner Überzeugung nach gleich mehrere Vorteile. Sie profitieren einerseits vom erheblich beschleunigten und erweiterten fachlichen Austausch von Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften und andererseits von einem deutlich verbesserten Service durch Online-Programme und Apps, die den Aufenthalt in der Klinik und die Nachsorge verbessern und vereinfachen. Und angesichts sehr hoher und weiter steigender Dokumentationspflichten trägt die Digitalisierung deutlich dazu bei, die Ressource Zeit da einsetzen zu können, wo sie hingehört, nämlich in die Arbeit mit dem Patienten. „Ich will die Mitarbeiter am Patienten und nicht am Bleistift“, erklärt Fröschle.

Viele Projekte laufen parallel
Ganz vorn in der Entwicklung rangiert die lokale elektronische Patientenakte, die es mittlerweile in den Rehakliniken in Bad Suderode und Bad Essen gibt, ab 2023 auch in Bad Gandersheim und Scheidegg. Sprechstunden, Therapie, Medikation und vieles mehr kann durch die sichere Software direkt während der Visite ins System eingegeben werden. Die Daten stehen dann am Standort sofort allen am Behandlungsprozess Beteiligten zur Verfügung. Ein großes Plus an Sicherheit für Patientinnen und Patienten.

In diesem Jahr wurde darüber hinaus flächendeckend die Paracelsus Therapie-App eingeführt. Mit ihr kann sich jeder Patient schon weit vor dem Beginn der stationären Aufnahme Informationen zum Klinikaufenthalt und Inhalte zu den Themen medizinische Rehabilitation, gesunde Ernährung und Hygiene im Alltag abrufen. Ihren größten Vorteil spielt die Paracelsus Therapie-App dann in der Nachsorge aus. Mit ihr können Patientinnen und Patienten nach der Entlassung zu Hause weiter trainieren und so den Erfolg ihrer Rehabilitation festigen –sogar unter Anleitung eines online zugeschalteten Therapeuten.

Marktführer in der Qualität
Die Paracelsus Rehabilitationskliniken haben parallel sehr intensiv an ihren indikationsspezifischen Therapiekonzepten gearbeitet. Behandlungskonzepte, Therapiepläne, Behandlungsverläufe – alles kam auf den Prüfstand. Ziel war es, die Therapieplanung zu optimieren und jedem Patienten die für ihn genau richtige und effektivste Reha-Behandlung anbieten zu können. Alle Rehakliniken des Unternehmens zeichnet ein breites Spektrum unterschiedlicher Therapieangebote aus. Dies ermöglicht eine sehr individuell angepasste Rehabilitation für den einzelnen Patienten und ist sicher ein Grund für viel positives Patientenfeedback und zahlreiche Auszeichnungen und Gütesiegel der entsprechenden Fachgesellschaften und Branchenportale. Aufgabe der Zukunft wird es sein, die hohe Behandlungsqualität mit Hilfe der Digitalisierung zu sichern und auszubauen. Dazu ist es nicht nur erforderlich, neue Technik einzusetzen, sondern ihre Einführung vor allem dafür zu nutzen, bestehende Prozesse und Strukturen anzupassen und zu verändern. Es gilt, gewachsene Abläufe und Organisationsprozesse mutig, offen und konstruktiv zu überprüfen und zu optimieren.

Arbeit für die kommenden Jahre
„‘Alte Zöpfe abschneiden‘ ist neben der Einführung von Software und Technik wohl der schwierigste Teil in diesem Entwicklungsprozess“, so CEO Philipp Fröschle. Für ihn ist ein entscheidender Erfolgsfaktor eine offene Feedbackkultur sowie die Möglichkeit in vertrautem Rahmen konstruktive Kritik zu äußern. „Richtschnur für die Digitalisierung ist und bleibt die Optimierung der Arbeit in den Kliniken“, resümiert Fröschle. Dafür gibt es bei Paracelsus noch viele weitere Ideen. Einige Pilotprojekte zum Beispiel mit einem unternehmensweiten Online-Learning oder einem persönlichen Gesundheitsbegleiter für Patienten laufen derzeit bereits erfolgreich. Fest steht: Die digitale Transformation der Reha ist ein laufender Prozess, der die Branche noch über Jahre begleiten und auch fordern wird.

https://www.paracelsus-kliniken.de/digitalisierung-macht-die-reha-fit-fuer-die-zukunft/

Digitalisierung macht die Reha fit für die Zukunft

Paracelsus Rehabilitationskliniken ziehen anlässlich des Deutschen Reha-Tags am 24. September eine positive Zwischenbilanz der Digitalisierung in der Rehabilitation.

„Vieles ist schon geschafft, aber längst noch nicht alles erreicht” – so bringt Phillip Fröschle, CEO der Paracelsus Rehakliniken den Stand der Digitalisierung in der Rehabilitation auf den Punkt. Anlässlich des Deutschen Reha-Tages am 24. September, der in diesem Jahr unter dem Motto „Reha: Alles Digital?! Wie Mensch und Technik zusammenkommen“ steht, zieht das Gesundheitsunternehmen eine positive Zwischenbilanz seiner technischen und organisatorischen Entwicklung. Die Paracelsus Rehabilitationskliniken durchliefen in den vergangenen Jahren einen vergleichsweise stark beschleunigten Innovations- und Transformationsprozess. Insgesamt zehn Reha-Einrichtungen an fünf Standorten wurden in kurzer Zeit vernetzt und auf den Weg der Digitalisierung gebracht. Eine Transformation, die bis heute erfolgreich fortgeführt wird und beispielhaft für die Branche ist.

Mehr Zeit für die Patienten
Phillip Fröschle, der seit Juli die Geschäftsführung der Paracelsus Rehabilitationskliniken übernommen hat, erklärt: „Paracelsus bietet eine hohe Behandlungsqualität, das stellen wir jeden Tag unter Beweis. Um dieses Niveau im momentan stark gebeutelten Reha-Markt halten zu können, ist die Digitalisierung ein Baustein. Ein wichtiger Baustein, aber eben kein Selbstzweck. Am Ende des Tages geht es uns darum, exzellente Reha-Medizin abzuliefern.“ Für die Patientinnen und Patienten bringt die Digitalisierung seiner Überzeugung nach gleich mehrere Vorteile. Sie profitieren einerseits vom erheblich beschleunigten und erweiterten fachlichen Austausch von Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften und andererseits von einem deutlich verbesserten Service durch Online-Programme und Apps, die den Aufenthalt in der Klinik und die Nachsorge verbessern und vereinfachen. Und angesichts sehr hoher und weiter steigender Dokumentationspflichten trägt die Digitalisierung deutlich dazu bei, die Ressource Zeit da einsetzen zu können, wo sie hingehört, nämlich in die Arbeit mit dem Patienten. „Ich will die Mitarbeiter am Patienten und nicht am Bleistift“, erklärt Fröschle.

Viele Projekte laufen parallel
Ganz vorn in der Entwicklung rangiert die lokale elektronische Patientenakte, die es mittlerweile in den Rehakliniken in Bad Suderode und Bad Essen gibt, ab 2023 auch in Bad Gandersheim und Scheidegg. Sprechstunden, Therapie, Medikation und vieles mehr kann durch die sichere Software direkt während der Visite ins System eingegeben werden. Die Daten stehen dann am Standort sofort allen am Behandlungsprozess Beteiligten zur Verfügung. Ein großes Plus an Sicherheit für Patientinnen und Patienten.

In diesem Jahr wurde darüber hinaus flächendeckend die Paracelsus Therapie-App eingeführt. Mit ihr kann sich jeder Patient schon weit vor dem Beginn der stationären Aufnahme Informationen zum Klinikaufenthalt und Inhalte zu den Themen medizinische Rehabilitation, gesunde Ernährung und Hygiene im Alltag abrufen. Ihren größten Vorteil spielt die Paracelsus Therapie-App dann in der Nachsorge aus. Mit ihr können Patientinnen und Patienten nach der Entlassung zu Hause weiter trainieren und so den Erfolg ihrer Rehabilitation festigen –sogar unter Anleitung eines online zugeschalteten Therapeuten.

Marktführer in der Qualität
Die Paracelsus Rehabilitationskliniken haben parallel sehr intensiv an ihren indikationsspezifischen Therapiekonzepten gearbeitet. Behandlungskonzepte, Therapiepläne, Behandlungsverläufe – alles kam auf den Prüfstand. Ziel war es, die Therapieplanung zu optimieren und jedem Patienten die für ihn genau richtige und effektivste Reha-Behandlung anbieten zu können. Alle Rehakliniken des Unternehmens zeichnet ein breites Spektrum unterschiedlicher Therapieangebote aus. Dies ermöglicht eine sehr individuell angepasste Rehabilitation für den einzelnen Patienten und ist sicher ein Grund für viel positives Patientenfeedback und zahlreiche Auszeichnungen und Gütesiegel der entsprechenden Fachgesellschaften und Branchenportale. Aufgabe der Zukunft wird es sein, die hohe Behandlungsqualität mit Hilfe der Digitalisierung zu sichern und auszubauen. Dazu ist es nicht nur erforderlich, neue Technik einzusetzen, sondern ihre Einführung vor allem dafür zu nutzen, bestehende Prozesse und Strukturen anzupassen und zu verändern. Es gilt, gewachsene Abläufe und Organisationsprozesse mutig, offen und konstruktiv zu überprüfen und zu optimieren.

Arbeit für die kommenden Jahre
„‘Alte Zöpfe abschneiden‘ ist neben der Einführung von Software und Technik wohl der schwierigste Teil in diesem Entwicklungsprozess“, so CEO Philipp Fröschle. Für ihn ist ein entscheidender Erfolgsfaktor eine offene Feedbackkultur sowie die Möglichkeit in vertrautem Rahmen konstruktive Kritik zu äußern. „Richtschnur für die Digitalisierung ist und bleibt die Optimierung der Arbeit in den Kliniken“, resümiert Fröschle. Dafür gibt es bei Paracelsus noch viele weitere Ideen. Einige Pilotprojekte zum Beispiel mit einem unternehmensweiten Online-Learning oder einem persönlichen Gesundheitsbegleiter für Patienten laufen derzeit bereits erfolgreich. Fest steht: Die digitale Transformation der Reha ist ein laufender Prozess, der die Branche noch über Jahre begleiten und auch fordern wird.

https://www.paracelsus-kliniken.de/binge-eating-wenn-die-kontrolle-ueber-das-essverhalten-verloren-geht/

Binge Eating – wenn die Kontrolle über das Essverhalten verloren geht

Von allen Essstörungsformen ist die Binge-Eating-Störung die Häufigste in Deutschland. Der aus dem Englischen stammende Begriff „Binge eating“ kann mit exzessivem, übermäßigem Essen übersetzt werden und trifft den Kern dieser Essstörungsform, die vielfältige Ursachen hat, die aber mit einem individuell zugeschnittenen Therapiekonzept behandelbar ist.

Auch in der Paracelsus Wittekindklinik in Bad Essen bietet sich Betroffenen ein umfangreiches therapeutisches Reha-Programm. Die psychosomatische Rehaklinik ist seit vielen Jahren auf Essstörungen und ihre seelischen Folgen spezialisiert.

Betroffenen mit einer Binge-Eating-Störung geht die Kontrolle über ihr Essverhalten verloren. Sie leiden unter immer wieder auftretenden Essanfällen. Dabei werden in kurzer Zeit große Mengen an Lebensmitteln verzehrt, die leicht zu essen und kalorienhaltig sind. Häufig geht die Störung mit Übergewicht einher, da im Gegensatz zu Betroffenen mit einer Bulimie oder Magersucht nur selten zu Maßnahmen wie Hungern, Erbrechen oder exzessivem Sport gegriffen wird. Zudem sind Betroffene in der Regel älter als mit einer Magersucht oder einer Bulimie.

Merkmale einer Binge-Eating-Störung

Neben den unkontrollierten Essanfällen ist es charakteristisch für eine Binge-Eating-Störung, nicht eindeutig den Anfang und das Ende der Essanfälle festlegen zu können. In manchen Fällen können mehrere Stunden vergehen. Weitere Kennzeichen beziehen sich auf die Schnelligkeit zu essen und die großen Mengen, die ohne Hungergefühl gegessen werden. Das Sättigungsgefühl ist gänzlich verloren gegangen. Meist wird so lange gegessen, bis ein unangenehmes Völlegefühl entsteht. Aus Scham essen Betroffene alleine oder heimlich und ekeln sich häufig nach dem Essen vor sich selbst, haben Schuldgefühlen und entwickeln langfristig eine Depression.

Verschiedene Faktoren als Ursache

Die Ursachen für die entwickelte Essstörung sind vielfältig und werden durch viele verschiedene Faktoren begünstigt. Grundsätzlich ist Essen für die Betroffenen nicht mit einem Hungergefühl verbunden, sondern wird eingesetzt, um emotionale Bedürfnisse zu befriedigen oder zu kompensieren. Es geht dabei um unerfüllte Bedürfnisse, aber auch um emotionale Probleme wie mit Ängsten, Überforderung, Ärger, Wut, Trauer oder Einsamkeit umzugehen. Hinzu kommt der biologische und körperliche Faktor zum Beispiel durch kindliches Übergewicht, einen erhöhten BMI oder häufige Diäten. Eine bedeutende Rolle spielt ebenfalls die persönliche Entwicklung der Betroffenen. Ein geringes Selbstwertgefühl, starke Definition über sein äußeres Erscheinungsbild und Fokussierung auf die Figur durch erlebte Abwertungen begünstigen die Entwicklung der Essstörung zusätzlich. Das familiäre Umfeld nimmt gleichwohl mit vorgelebten Esskulturen oder geringer Wertschätzung einen großen Einfluss.

Therapiemöglichkeiten bei Paracelsus

In der psychosomatischen Rehaklinik Paracelsus Wittekindklinik in Bad Essen kann das Krankheitsbild Binge Eating psychotherapeutisch behandelt werden. Die dortigen speziellen Therapieangebote bieten einen optimalen Therapierahmen, sodass Betroffene wieder das Gefühl erlangen können, die Kontrolle über ihr Essverhalten aber auch über ihre gesamte Lebenssituation zu erlangen. Das Therapiespektrum reicht von Psychotherapie über Lehrküchen-Angebote, Esstagebuchbesprechung und Genusstraining bis hin zu konzentrativer Bewegungstherapie, sodass Betroffene ihre eigene Persönlichkeit besser kennenlernen können, um dadurch Schritt für Schritt auch ihr Essverhalten zu verändern.

https://www.paracelsus-kliniken.de/alarmstufe-rot-bei-der-paracelsus-harzklinik-bad-suderode/

Alarmstufe Rot bei der Paracelsus Harzklinik Bad Suderode

Die Reha- und Vorsorge-Kliniken schlagen Alarm. Viele sehen sich in ihrer Existenz gefährdet. Im Rahmen einer bundesweiten Kampagne von Krankenhäusern und Reha-/Vorsorgeeinrichtungen unter dem Namen „Alarmstufe Rot“ fordert die Paracelsus Harzklinik Bad Suderode einen sofortigen Inflationsausgleich. Sie warnt vor einem Versorgungskollaps in den Krankenhäusern, wenn diese wegen Reha-Schließungen ihre Patient*innen nicht mehr zeitnah in die Anschluss-Rehabilitation entlassen können.

Wie Uwe Heinrich, Klinikmanager der Paracelsus Harzklinik Bad Suderode erläutert, ist die finanzielle Lage der Paracelsus Harzklinik ähnlich angespannt wie bei nahezu allen bundesweit 1.200 ambulanten und stationären Reha- und Vorsorgeeinrichtungen mit rund 150.000 Beschäftigten. Nachdem sich die Sachkosten und die Kosten für medizinischen Bedarf extrem verteuert haben, wird die bevorstehende Explosion der Energiekosten um bis zu 400 Prozent viele Reha- und Vorsorge-Kliniken in eine existenzielle Krise führen. Da die Vergütungssätze, die sie von den Krankenkassen und der Rentenversicherung für die Behandlung bekommen, langfristig fixiert sind, bleiben die Einrichtungen auf diesen Kostensteigerungen sitzen. 

Die größten Sorgen bereiten den Kliniken die anstehenden Preissteigerungen für Strom und Gas. Wenn die meist längerfristig bestehenden Lieferverträge mit den Energieversorgern im Herbst auslaufen und höhere Gebühren fällig werden, steigen die Energiekosten von zurzeit rund fünf Euro pro Tag und Patient*in auf über 20 Euro. Bei durchschnittlichen Vergütungssätzen von 120 Euro pro Tag können sich die Kliniken diese Mehrkosten kaum leisten und viele müssten buchstäblich „vom Netz gehen.“ Hinzu kommen im November deutlich höhere Personalkosten durch das dann zu zahlende Weihnachtsgeld.

Nach wie vor sind die Reha-/Vorsorgeeinrichtungen außerdem von den Corona-Folgen betroffen. Der Belegungs- und Einnahmerückgang liegt bei bis zu 20 Prozent, wie eine Blitzumfrage unter 200 ambulanten und stationären Rehabilitationseinrichtungen zeigt, die der Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken Anfang September durchgeführt hat. Unterstützungsmaßnahmen für die Reha-/Vorsorgeeinrichtungen sind zum 30. Juni 2022 ausgelaufen und wurden nicht verlängert. Stattdessen fordert die Deutsche Rentenversicherung derzeit bei einer Vielzahl der Einrichtungen die zuvor gewährten Coronahilfen zu 70 Prozent zurück. Durch einen Inflationszuschlag entstehende Mehrkosten werden aufgefangen, weil die Krankenkassen und die Deutsche Rentenversicherung als die größten Träger für Leistungen der medizinischen Rehabilitation während der Corona-Pandemie rund 1,5 Mrd. Euro Minderausgaben bei den Reha-Leistungen hatten.

Auch die Politik in Sachsen-Anhalt steht in der Verantwortung. Jeder Politiker müsse alles dafür tun, dass die Versorgung der Patientinnen und Patienten mit Rehabilitations- und Vorsorgeleistungen sichergestellt bleibt. Wenn Reha- und Vorsorge-Kapazitäten wegbrechen, drohe ein Versorgungskollaps in den Krankenhäusern. Diese sind darauf angewiesen, die Patienten zeitnah in die Anschlussrehabilitation entlassen zu können. Zudem blieben viele Long/Post-COVID-Erkrankte unversorgt, die noch mit den Folgen der Corona-Pandemie kämpfen. Politik, Krankenkassen und Rentenversicherung müssten ihre Verantwortung wahrnehmen und eine sofort wirksame Anpassung der Preise möglich machen.