Medikamenten-Entwöhnung

Medikamentensucht-Behandlung

Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Medikamentensucht wie Schmerzmittelabhängigkeit; qualifizierte Therapie auch bei Schlaftabletten-Sucht.

Geschätzt gehen Fachleute von bis zu 1,9 Millionen Menschen in Deutschland aus, die medikamentenabhängig sind. Vor allem der Konsum von Schmerz- und Beruhigungsmitteln oder eine Schlaftablettensucht kann bei längerer Anwendung zu einer Abhängigkeit führen. Die Behandlung einer Medikamentensucht ist häufig sehr komplex und individuell, je nach dem ursprünglichen Krankheitsbild. Bei manchen Patientinnen und Patienten, die bei uns in der Klinik einen Ausweg suchen, besteht zudem eine Abhängigkeit von mehreren Substanzen, häufig eine Kombination aus Alkohol- und Medikamentenkonsum.

Die folgenden Inhalte sollen einen Einblick geben, wie sich eine Medikamentenabhängigkeit über Jahre entwickeln kann, welche Anzeichen auftreten können und wie die Paracelsus Wiehengebirgsklinik Sie bei der Behandlung Ihrer Medikamentensucht, beispielsweise mit einer Therapie bei Schmerzmittelabhängigkeit, unterstützen kann.

Wie entwickelt sich eine Medikamentenabhängigkeit?

Es beginnt mit einer harmlosen Kopfschmerztablette, die sofort Linderung verschafft oder mit einer Schlaftablette, die hilft zur Ruhe zu kommen und schlafen zu können. Bleibt es aber nicht bei der einmaligen Einnahme, beginnt unser eigener Körper nach etwa zwei Wochen damit, sich an das Medikament zu gewöhnen, daraus kann schleichend eine Schlaf- oder Schmerzmittelabhängigkeit entstehen. Werden die Medikamente zunächst sogar von einem Arzt verschrieben, tun sich Betroffene häufig besonders schwer zu erkennen, dass sie in eine Schmerzmittelabhängigkeit geraten sind und einer Therapie bedürfen.

Welche Anzeichen sprechen für eine Medikamentenabhängigkeit?

Sowohl die körperliche als auch die psychische Abhängigkeit kommen bei einer Medikamentenabhängigkeit zusammen. Grundsätzlich gilt: Frei verkäufliche Schmerzmittel sollten Sie nicht länger als drei Tage hintereinander und nicht öfter als zehnmal im Monat verwenden. 

Die psychische Abhängigkeit äußert sich mit Symptomen, wie

  • unstillbares Verlangen, das Medikament zu konsumieren.
  • Einnahme, um belastende Situationen zu bestehen oder um unangenehme innere Zustände zu bekämpfen, z. B. psychische Spannungszustände. 
  • erfolglose Versuche, das Medikament eigenständig weniger zu konsumieren.
  • Vernachlässigung von soziale Beziehungen, Hobbys oder beruflichen Aktivitäten aufgrund des Medikamentenkonsums.

Die körperliche Abhängigkeit äußert sich mit klassischen Entzugssymptomen, wie:

  • Schwitzen
  • Zittern
  • Krämpfe und Krampfanfälle
  • Starke Schmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen.

Medikamenten-Entwöhnung: Was Sie bei uns in der Reha erwartet

In den meisten Fällen dauert es lange, manchmal Jahre, bis sich Betroffene ihrer Medikamentensucht bewusst sind und sich entschließen, Hilfe zu suchen. Vorausgegangen sind oft mehrere vergebliche Versuche, den Medikamentenkonsum zu reduzieren oder zu kontrollieren. Schwerwiegende Folgen im privaten, beruflichen und gesundheitlichen Bereich können die Folge sein.

Die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Medikamentensucht erfolgt in unserer Klinik über einen interdisziplinären und ganzheitlichen Ansatz. Basis aller Behandlungen ist unser biopsychosoziales Konzept, nach dem in der Therapie körperliche Gegebenheiten, seelische Belastungen und das soziale Umfeld angemessen berücksichtigt werden. Zu Beginn Ihrer Therapie erfolgt eine individuelle Therapieplanung zusammen mit Ihnen.

Ob Schmerzmittelabhängigkeit oder Schlaftabletten-Sucht: Die Therapie ist besonders erfolgreich, wenn Sie in der Gemeinschaft einer festen Therapiegruppe von Mitpatientinen und Mitpatienten durchgeführt wird. Gruppentherapie, Bewegungstherapie mit Physiotherapie, Ergo- und Kreativtherapie sowie Einzeltherapie sind feste Therapiebausteine in Ihrem Therapieplan. In zusätzlichen Spezialgruppen (lndikativgruppen) geht es um individuelle Ziele im Hinblick auf die seelische Stabilisierung, die Erweiterung der eigenen Fähigkeiten, vor allem hinsichtlich der Gesundheitsfürsorge, sowie ggf. die berufliche Perspektive. Zu den lndikativgruppen gehören u.a.:

  • Training sozialer Kompetenzen
  • Bewältigung von Depressionen
  • Entspannungsverfahren
  • Berufscoaching
  • Musikgruppe

Unsere Sozialberatung ermöglicht die Klärung von rechtlichen, finanziellen und beruflichen Fragen. Darüber hinaus bieten wir Patientenschulungen, Angehörigenarbeit in Form von Seminaren und Angehörigengesprächen sowie ein Rückfallcurriculum für Therapiewiederholer über sechs Wochen an.

Ausweg finden. Wir bieten Medikamentensucht-Behandlung: Therapie bei Schmerzmittelabhängigkeit und Schlaftabletten-Sucht.

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