Hämorrhoiden

Viele Menschen leiden an Hämorrhoiden und deren Symptomen – aber es ist ein Thema, über das ungern gesprochen wird. Dabei ist eine ärztliche Hämorrhoiden-Behandlung oft schnell erfolgreich. Eine Hämorrhoiden OP ist erst das letzte Mittel.

Beratung zu einer Hämorrhoiden Behandlung oder Hämorrhoiden OP veranlasst durch bestätigte Hämorrhoiden Symptomen

Hämorrhoiden: Definition

Hämorrhoiden sind Gefäßpolster am Ausgang des Enddarms. Jeder Mensch hat welche, sie sind ringförmig unter der Enddarmschleimhaut angelegt und dienen dem Feinverschluss des Afters. Sie sind gut durchblutet. Kann das Blut in den Gefäßen schlecht abfließen und staut es sich, sodass sich diese arteriovenösen Gefäßpolster vergrößern und Beschwerden verursachen, spricht man von einer Erkrankung: Hämorrhoidalleiden.

Hämorrhoiden: Symptome

Die sogenannten Hämorrhoiden werden je nach Größe und Symptome in vier Stadien eingeteilt. In Stadium I sind sie von außen noch nicht sichtbar und verursachen kaum Symptome. In Stadium IV treten sie zum Teil dauerhaft aus dem After heraus. Die krankhaft vergrößerten Hämorrhoiden verursachen dabei Symptome wie Juckreiz, Nässen, Blutungen oder Schmerzen. Eine Hämorrhoiden-Behandlung ist in jedem Stadium angeraten.

Ursachen für das Hämorrhoidalleiden

Über die Ursache der Erkrankung dieser Gefäßpolster gibt es keine gesicherten Daten aus klinischen Studien. Diskutiert werden eine fehlerhafte Ernährung, zu starkes Pressen und Verstopfung. Durchschnittlich tritt die Erkrankung ab dem 45. Lebensjahr gehäuft auf.

Die Hämorrhoidalleiden sind eine Volkskrankheit. Etwa 3,5 Millionen Fälle werden in Deutschland in jedem Jahr behandelt. Trotz dieser hohen Erkrankungszahlen und des nicht unerheblichen Leidensdrucks der Betroffenen ist das Thema stark tabuisiert.

Warum eine Hämorrhoiden-Selbstbehandlung nicht zu empfehlen ist

Folge der Tabuisierung ist, dass viele Betroffene zunächst einmal eine Selbstbehandlung mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Cremes versuchen. Dies birgt die Gefahr, dass bei den Betroffenen schwerwiegendere Erkrankungen mit ähnlicher Symptomatik sehr spät erkannt werden. Bei der Diagnose eines Hämorrhoidalleidens ist ein wichtiger Aspekt der Ausschluss anderer, wesentlich schwerwiegenderer und zum Teil lebensbedrohlicher Krankheiten. Nur ein Arzt kann ein Hämorrhoidalleiden sicher von Darmkrebs unterscheiden.

Hämorrhoiden: Behandlung

Zur Behandlung von Hämorrhoiden gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Möglichkeiten. Insbesondere in frühen Stadien ist oft eine konservative Behandlung erfolgreich. Eine chirurgische Behandlung, eine Hämorrhoiden OP, ist in fortgeschrittenem Stadium unter Umständen notwendig. Folgende Behandlungsmethoden kommen bei Hämorrhoiden je nach Ausprägung infrage:

  • konservative Behandlung
    Behandlung mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Salben bei geringer Ausprägung
  • Hämorrhoidenverödung (Sklerosierung)
    Die Sklerosierung von Hämorrhoiden, also die Verödung, wird üblicherweise angewendet bei Erkrankungsstufe I und II. Hierbei wird ein Sklerosierungsmittel direkt in das erkrankte und weitgehend schmerzunempfindliche Gewebe gespritzt. In der Regel kann ein solcher Eingriff ambulant durchgeführt werden.
  • Gummibandligatur
    Die Gummibandligatur ist eine Behandlungsmethode zur Beseitigung von Hämorrhoidalleiden und wird mit besonderem Erfolg bei einem Leiden zweiten Grades eingesetzt. Die Methode stellt eine Alternative zur Verödung (Skleorisierung) dar. Die Gummibandligatur wird ambulant durchgeführt, der Eingriff ist vollkommen schmerzfrei. Die hervortretenden Hämorrhoiden werden mit einem Gummiband abgeschnürt, dabei wird die Durchblutung gestoppt. Diese Hämorrhoidenknoten sacken zusammen und werden vom Körper nach etwa drei Tagen samt Gummiband abgestoßen. Oft sind mehrere Eingriffe nötig, da meist nur ein Knoten auf einmal behandelt werden kann. Eine solche Hämorrhoiden-Behandlung dauert etwa vier Wochen und kann ohne Anästhesie durchgeführt werden. Bei 30 bis 50 Prozent der Patienten entstehen nach dem Eingriff erneut Hämorrhoiden. Der Patient kann selbst für einen nachhaltigeren Erfolg sorgen, indem er auf eine ballaststoffreiche Ernährung achtet.
  • Stapler-Operation: Hämorrhoiden OP bei Schweregrad 3
    Bei der sogenannten Stapler-Operation oder Hämorrhoidpexie werden die Hämorrhoiden nicht entfernt. Zunächst wird der Analkanal aufgeweitet und die Schleimhaut des Mastdarmes oberhalb der Hämorrhoiden mit einer speziellen Naht zusammengerafft. Mit dem Stapler-Gerät wird die innen geraffte Schleimhaut abgeschnitten, die Schnittränder werden zusammengeklammert. Folge der Zusammenraffung ist es, dass die Hämorrhoiden, die vorher vor dem Anus lagen, mitsamt der Schleimhaut zurück in den wenig sensiblen Mastdarmbereich gezogen werden. Durch die Entfernung der überschüssigen Darmschleimhaut wird die Durchblutung der verbliebenen, nun innen liegenden verdickten Hämorrhoiden minimiert. Diese Methode der Hämorrhoiden OP erfolgt in Vollnarkose oder Regionalanästhesie, die stationäre Versorgung dauert drei bis sieben Tage.
  • Operation: Hämorrhoiden-Behandlung bei Schweregrad 3 und 4
    Wenn sich im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung die Hämorrhoiden nicht mehr manuell zurückdrängen lassen und permanent vor der Afteröffnung liegen, ist eine komplette operative Entfernung notwendig. Häufig stülpt sich in diesem Stadium auch die Schleimhaut des Afterkanals aus dem Anus heraus, man spricht hier von einem Analprolaps. Grundsätzlich wird bei einer Operation nur das krankhaft veränderte Gewebe entfernt, um eine maximale Funktionalität des Afters zu erhalten. Zunächst wird die versorgende Arterie der verdickten Hämorrhoide abgebunden und die Hämorrhoide dann anschließend herausgeschnitten. Oft ist es möglich, die Schleimhaut zu erhalten, indem das betroffene Hämorrhoidalgewebe unter der Analhaut ausgelöst und entfernt wird. Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose oder Regionalanästhesie, die stationäre Versorgung dauert drei bis sieben Tage.

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